Hüftgelenksarthrose - bin neu hier



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1038. Eintrag von am 30.06.2003  
  Hüftgelenksarthrose - bin neu hier  
  0 an alle,
bin 36 und weiss seit 2 Jahren von einer beidseitigen Coxarthrose. Der erste Arzt wollte mir eine Hüftgelenksnekrose einreden, der zweite hat das dann nicht mehr gesehen. Wo es herkommt, weiss keiner.
Gemerkt habe ich es daran, daß ich die Beine nicht mehr weit
nach abspreizen kann, ohne daß es wehtut.
FrUEher bin ich mal geritten - aber der Reitsitz tut inzwischen ziemlich weh.
Beim Joggen merke ich nur anfangs was - wenn ich regelmAEssig jogge, bin ich (noch?) beschwerdefrei.
Glucosamin habe ich erfolglos versucht.
Am liebsten möchte ich das eigentlich alles ignorieren; daß ich wahrscheinlich mal eines Tages nicht mehr werde ohne Schmerzen gehen können, will ich mir lieber noch nicht vorstellen.
Einmal war ich für sechs Wochen zweimal wOEchentlich in der Krankengymnastik - das war die einzige Zeit, in der ich stAEndig sogar beim normalen Gehen Schmerzen hatte. Seitdem nicht mehr!
Kann mir jemand sagen, wieviel Zeit vergeht, bevor die Symptomatik sich voll ausbildet?
Ausser, daß es in den Gelenken bei Drehbewegungen vernehmlich knackt und ich eben diese Abspreizbewegung nicht mehr machen kann, ist noch nicht viel.
Eigentlich hAEtte ich auch Lust auf Kraftsport mit Gewichten. Ich meine, irgendwie muss ich ja zu Muskulatur kommen. Hat hier jemand Erfahrung? Ich meine, ich würde ja kein Gewichtheben machen.
für Tips und Erfahrungen mit Hüftarthrose wäre ich ganz dankbar; auf AErzte habe ich erstmal keine Lust mehr.
 
  5. Antwort von am 07.07.2003  
  A.,

ich bin auch 36 Jahre und habe seit 12 Jahren Rheuma. Letztes Jahr im November wurde bei mir eine Hüftkopfnekrose festgestellt wo ich fast mit unters Messer sollte. Man wollte mir den Hüftkopf anbohren damit er wieder durchblutet wird. Bei der letzten röntgenuntersuchung stellte man eine Arthrose im Hüftgelenk fest. Nun stehe ich kurz vor der Operation und hoffe auf eine Mc Minn Prothese. Der Knochendichtebefund war nicht so klasse. Man soll ja den Kopf nicht hAEngen lassen.
 
  4. Antwort von am 03.07.2003  
  A.,

auch wenn du auf AErzte keine Lust mehr hast - ich würde an deiner Stelle einen weiteren Orthopäden aufsuchen, um die Ursache deiner Beschwerden abzuklären. Falls doch eine Hüftkopfnekrose vorliegt, könnte man nAEmlich gezielt eine entsprechende Therapie angehen.

Eine Umstellungsosteotomie (Beitrag von D. 2010) kommt allerdings nur bei Dysplasie in Frage; eine solche liegt bei dir offensichtlich nicht vor, denn sonst wäre die Ursache ja klar.

Ansonsten ist Muskelaufbau, auch mit Hilfe von Geräten, eine ganz wichtige Massnahme, die unabhAEngig von der Ursache der Beschwerden den Krankheitsverlauf positiv beeinflusst.

Wie schnell sich deine Beschwerden verschlechtern werden, kann dir (leider oder glUEcklicherweise) keiner voraussagen, da ganz verschiedene Faktoren eine Rolle spielen können.

daß du noch joggen kannst, ist eher ein gutes Zeichen. Es wäre trotzdem ratsam, auf gelenkschonendere sportliche Aktivitäten auszuweichen; die Stossbewegungen beim Joggen sind Gift für vorgeschAEdigte Hüftgelenke! Aquajogging wäre UEbrigens eine sehr empfehlenswerte Sportart, ebenso wie Wassergymnastik.

E.


 
  3. Antwort von am 03.07.2003  
  ich hab mal im Netz gestOEbert und ein paar Behandlungsmöglichkeiten gefunden, für den Fall, das es sich drastisch Verschlimmert.

Synovektomie: Die operative Entfernung der Innenhaut der Gelenkkapsel, wenn diese sich immer wieder entzündet (Begleitsynovitis) und zu sog. GelenksergUEssen (= krankhafte FlUEssigkeitsansammlung im Gelenk) führt.

Umstellungsosteotomie: Die operative Beseitigung von Fehlstellungen zur Wiederherstellung physiologischer (= natUErlicher) AchsenverhAEltnisse am arthrotisch vorgeschAEdigten Gelenk.

Gelenkersatz durch Endoprothesen aus Kunststoff oder Metall.

Das werden aber wohl nur die letzten möglichkeiten sein. Wenn du noch keine starken beschwerden hast ist Sport wirklich klasse und ab besten im Wasser. Ist ja so gelenk schonend. Du musst natUErlich selbst testen was dir gut tut und was nicht. Aqua Jogging wäre gut für Muskelaufbau, Konditionsaufbau und Gewichtabbau. Wenn das nicht geht reicht auch Wassergymnastik. Hauptsache man tut was. Ich habe zulange schlampt damit. Keine Zeit nach Feierabend oder keine Lust. Die Quittung dUErfte wohl meine momentane Hüfterkrankung sein. Deshalb hab ich mir geschworen wenn es mir wieder besser geht, werde ich mich in den Wasser bereich stUErzen. In massen natUErlich, wollen ja nichts überreizen.
 
  2. Antwort von am 01.07.2003  
  A.,

was B. ausgeführt hat, kann ich nur bestätigen, bis auf den Kraftsport. Es gibt heute viele Fitnessstudios, die physiotherapeutisch geschultes Personal haben und Dir UEbungen an Geräten zeigen können, die Deine Hüftgelenke nicht belasten, aber trotzdem die Muskulatur aufbauen.
Wenn Du das gerne machen möchtest, solltest Du Dich genau erkundigen, wo es so ein Studio gibt.



 
  1. Antwort von am 30.06.2003  
  A.!
Es hilft dir bestimmt nicht weiter, wenn du versuchst, den Kopf in den Sand zu stecken. Die Diagnose Hüftgelenksarthrose ist keine Schreckensnachricht wie z.B. Krebs. Du kannst durchaus ein fast normales Leben damit führen, wenn du gewisse Sachen befolgst:
1. Du solltest unbedingt die KG weitermachen und zwar länger als 6 Wochen. Lass dir von einem Physiotherapeuten DehnungsUEbungen und Anleitungen zur selbstAEndigen KG für zu Hause zeigen.
2. Du solltest keine Sportarten betreiben, die die Gelenke zusAEtzlich belasten. Schwimmen und Radfahren z.B. sind erlaubt.
3. Jegliche Drehbewegungen im erkrankten Gelenk wenn möglich, vermeiden.
4. Wenn möglich, übergewicht abbauen.
5. Das Tragen von schweren Lasten ist auch nicht empfehlenswert, daher auch kein Kraftsport mit Gewichten!
Sollten sich deine Schmerzen über einen längeren Zeitraum nicht bessern, wende dich an einen Schmerztherapeuten. Denn niemand muss mit Schmerzen leben mUEssen. Es gibt heute schon sehr gute Schmerzmittel in der Arthroseprohylaxe. Lass dich von deinem Arzt beraten.
Leider kann ich dir auch nicht sagen, wie lange es dauert, bis dein Zustand sich evtl. verschlechtert. Wenn allerdings deine Lebensqualität erheblich unter deiner Erkrankung leidet, solltest du handeln!

B.
 




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Stand : 23.03.2004 07:15:04
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