Belastungs- und Ermüdungsschmerz bei Coxarthrose



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1157. Eintrag von am 01.08.2003  
  Belastungs- und Ermüdungsschmerz bei Coxarthrose  
  0Hilfe...ich bin schon unheimlich eingeschrAEnkt nach ca. einer Stunde normales gehen ohne Pause bekomme ich der Hüfte solche Schmerzen, daß ich nur noch hinkend weiter gehen kann. Wenn es besonders schlimm ist bekomme ich beim einsteigen ins Auto einfach das zweite Bein nicht mit rein, dann muss ich mit den HAEnden nach helfen. Manchmal knackt meine Hüfte einfach so beim laufen ganz laut, das sogar nebenstehende Personen das hOEren. Kann mir einer mal einen Rat geben? Nur immer Schmerzmittel in akuten Phasen nehmen kann es ja auch nicht sein. Mein Arzt hat mir UEbrigens verordnet und meinte wenn es ganz schlimm ist soll ich mir eine Spritze abholen kommen, aber ansonsten muss ich damit leben. Wenn ich AElter bin kann ich dann kUEnstliche Hüftgelenke bekommen. Na toll. Ich bin erst 36 Jahre. Und nun?  
  6. Antwort von am 02.08.2003  
  A.,

zwar braucht man heutzutage nicht unbedingt ein bestimmtes Alter, um sozusagen ein 'Anrecht' auf eine kUEnstliche Hüfte zu haben. Trotzdem sollte man meines Erachtens je jUEnger man ist, desto grUEndlicher abwAEgen, ob es nicht noch Wege gibt, einen solchen Eingriff hinauszuzOEgern. Ein Arzt, der allen PatientInnen unterhalb des Rentenalters von einer TEP abrät, ist deshalb auch nicht schlechter als einer, der ohne Bedenken jeden, der unter einer schmerzhaften Coxarthrose leidet, unters Messer schickt - möglicherweise, ohne den/die PatientIn darauf hinzuweisen, daß die Lebensdauer bzw. Standzeit einer solchen TEP sehr begrenzt ist und daß eine solche OP auch Risiken hat.

Zuallererst sollten sämtliche andere Therapiemöglichkeiten ausgenutzt werden. Medikamente sind nur eine davon, ganz wichtig sind Krankengymnastik (evtl. auch Osteopathie) und Muskeltraining. Vor allem kann man sein Verhalten im Alltag und in der Freizeit den EinschrAEnkungen anpassen, die eine Arthrose mit sich bringt. GUEnstig sind hAEufige, aber kurze Bewegungsphasen mit möglichst wenig Belastung (Radfahren, Wassergymnastik, Aquajogging). In akuten Phasen bzw. VOR besonderen vorhersehbaren Belastungen, ansonsten aber nicht stAEndig, Antirheumatika zu nehmen, ist eine sehr sinnvolle Strategie, mit der man sich einige Zeit über Wasser halten kann.

Da du in deiner Visitenkarte von Fehlstellungen, auch der Beinachse, schreibst, wäre es angeraten, dich bei (mindestens zwei !) Spezialisten hinsichtlich einer Umstellungsosteotomie beraten zu lassen.

Die Aussage des Arztes, daß du damit leben musst, ist zwar nicht ganz falsch, aber doch sehr unvollstAEndig (und natUErlich überhaupt nicht hilfreich). Es gibt einiges zu tun.

Viel Mut beim Anpacken

Wünscht dir G.

 
  5. Antwort von am 01.08.2003  
  A.,

deine Beschwerden kenne ich nur zu gut durch meine Dysplasiecoxarthrose. Manche Tage wusste ich nicht, wie ich morgens vom Bett ins Bad kommen soll.

über zwei Jahre lang haben mir gezielte Krankengymnastik, Osteopathie, usw. sehr geholfen.

Seit Ende MAErz habe ich eine Hüft-TEP. Ich bin 44 Jahre alt. Seitdem ist es wie eine Wiedergeburt, ein neues Leben. Seit vier Wochen mache ich eine Wiedereingliederung ins Arbeitsleben und ab Montag werde ich wieder ganz normal Vollzeit arbeiten.

Ich bin froh, daß ich diesen Schritt gegangen bin.

Es ist wichtig, daß du dir einen guten Orthopäden suchst, noch viel wichtiger ist aber ein guter Physiotherapeut und vor allem kommt es auf deinen Willen an.

Bei Fragen kannst du mir gerne in die Mailbox schreiben.

Alles Gute und
F.
 
  4. Antwort von am 01.08.2003  
  A.!
Die Symptome die du beschreibst, hatte ich über mehrere Jahre. Ich habe angeboren Dysplasie und nach einem anstrengenden Arbeitstag wusste ich nicht mehr, wie ich zum Parkplatz, geschweigedem in mein Auto kam. Ich ging wie eine alte Frau und hatte auch nachts diese wahnsinnigen Schmerzen, die mich dann irgendwann nicht mehr einschlafen liessen. Erst dann ging ich zu meinem Arzt, viel zu spAEt. Er erklärte mir, daß nun eine Hüft- TEP unumgAEnglich wäre. Das war erstmal ein Schock, ich war doch gerade 47 Jahre jung. Er verordnete mir zuerst Krankengymnastik und ich hatte fast keinerlei Schmerzen mehr. Dachte, jetzt brAEuchte ich keine OP mehr. Das war ein Irrglaube, denn meine Hüfte war so defekt, daß ich meinen Beruf nicht mehr hAEtte ausUEben können.
Seit MAErz diesen Jahres habe ich nun eine TEP und bin sehr zufrieden damit. Am Montag beginne ich nun mit einer Wiedereingliederung ins Berufsleben.
Ich kann dir nur raten, warte nicht zulange. Denn wenn die Schmerzen chronisch werden, bekommst du sie nicht mehr los.
Wie B. schon sagte, hole dir evtl. noch mehrere Meinungen ein und lass dir KG verschreiben.
Ich Wünsche dir alles Gute und die richtige Entscheidung!
E.

 
  3. Antwort von am 01.08.2003  
  A.,

genau so fing es bei mir auch an. Und zwar bevor sich eine Arthrose feststellen liess. Diese Beschwerden kommen auch durch eine Fehlstellung/Hüftdysplasie. Erst wenn es weiter fortschreitet beginnt dann die Arthrose. Vielleicht kann bei Dir noch eine Umstellungsop gemacht werden, Du solltest auf jeden Fall das Gelenk sehr genau durch röntgen oder MRT untersuchen lassen, damit Du weisst wie weit die Abnutzung fortgeschritten ist.
Das und die Spritzen sind schon ok, besonders, wenn vielleicht auch eine Entzündung vorliegt.
Krankengymnastik und gezieltes Muskeltraining haben bei mir immer ganz gut geholfen. Sprich doch Deinen Arzt mal auf eine Kur an.
Auf jeden kann man noch einiges tun und muss nicht mit Schmerzen leben, also: Kopf hoch!



 
  2. Antwort von am 01.08.2003  
  A.,

da kann ich dir nur raten: wechsle ganz schnell deinen Arzt. Eine neue Hüfte hAEngt nicht vom Alter ab sondern von der Dringlichkeit. Ich bekam die erste mit 37 und die zweite mit 38 Jahren und bin sehr froh darüber.

Wenn du mehr dazu wissen möchtest kannst du mir gerne auch in die Mailbox schreiben.


C.

 
  1. Antwort von am 01.08.2003  
  A.,

die Aussage Deines Arztes 'ansonsten mUEsstest Du damit leben' finde ich ziemlich krass. Es gibt im Vorfeld sicher noch andere möglichkeiten, mit gezielter Krankengymnastik z.B. kann man vielleicht noch etwas abhilfe leisten. Er könnte Dich auch mal zur MR schicken und sich das Gelenk genau anschauen, und dann kann man entscheiden wie man weiter vorgeht, nur weil man jung ist heisst es nicht das man nichts dagegen tun kann. Ich Wünsche Dir alles Gute und zOEgere nicht auch zu einem zweiten oder dritten Arzt zu gehen.

B.
 




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