Wie lange Gehilfe nach Hüft-TEP



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1236. Eintrag von am 26.08.2003  
  Wie lange Gehilfe nach Hüft-TEP  
  0 meine Lieben,

heute möchte ich die unzementierten Hüft-TEPs fragen wie lange ihr mit den Unterarmgehhilfen (Krücken sollten wir in der Reha nicht sagen) gelaufen seid.

Ich habe schon so viel Varianten von Fachleuten (AErzte, Physios, jeder sagt was anderes...) gehOErt (von 3Monaten beide und danach fertig und niemals eine, bis auf drei Monate beide und drei Monate eine), daß es mich interessiert wie ihr es umgesetzt habt.


für Euren Erfahrungsbericht
A.
 
  6. Antwort von am 29.08.2003  
 

also ich habe nochmal den Chef des Rehazentrums gefragt. Er sagte mir, daß man bei Vollbelastung die Gehhilfen weglegen kann (ausser bei Schmerzen), wenn das Gangbild flUEssig ist. Also wenn sich das Becken beim Laufen nicht stark nach oben und unten bewegt, denn dann könnte es verwackeln und man bekommt einen Watschelgang. (Anmerkung: mein Gangbild ist ok, also adios 'Krücken')

Das mit dem Wasser ist wirklich eine gute Sache. Ich mache es einmal die Woche auf privater Basis im Thermalbad. Ich kann es auch nur jedem ans Herz legen.


a
 
  5. Antwort von am 28.08.2003  
  a und E.,

den positiven Effekt des Aquajogging kann ich nur bestätigen. Es krAEftigt die Muskulatur, ohne das Gelenk zu belasten. Das Gangbild wird dadurch sehr schnell stabil. UEbungen auf dem Trampolin, dem Wackelbrett, einem Schaumstoffkissen oder einfach auf einer zusammengelegten Gymnastikmatte fOErdern die Statik und die erforderliche Muskulatur ebenfalls!


C.
 
  4. Antwort von am 28.08.2003  
  A.,

ich durfte laut Operateur von Anfang an voll belasten und hAEtte daher theoretisch schon in der Reha 'ohne' laufen dUErfen.

Ob bei unzementierter TEP gleich voll belastet werden darf, hAEngt wohl einerseits von Prothesenmodell, OP-Technik und patientenspezifischen Gegebenheiten ab, ist aber wohl auch Ansichtssache.
Sicherheitshalber würde ich mich als Patientin also nach den Vorgaben des Operateurs richten.

Ich hatte relativ lange Zeit (gut 3 Monate) Schmerzen beim Auftreten mit dem operierten Bein und brauchte deshalb die 'Krücken'. Die Dinger habe ich, als die Schmerzen nur noch gering waren (und ich dafür mit meinen HAEnden Probleme bekam!), von einem Tag auf den anderen ins Eck gestellt.

Meiner Beobachtung nach behindert ein Laufen an nur einer Krücke die Entwicklung eines natUErlichen Gangablaufs. Ich habe zwar innerhalb des Hauses bald oft nur eine Gehhilfe verwendet (aus praktischen GrUEnden: Man hat eine Hand für den Transport von GegenstAEnden frei!), bei längeren Strecken aber immer zwei.

Das freie Gehen habe ich im Wasser trainiert, und zwar sowohl im brusttiefen mit Bodenkontakt als auch im tiefen (mit SchaumstoffgUErtel) im Sinne von Aquajogging.

E.






 
  3. Antwort von am 27.08.2003  
  B. und C.,

für Eure Info, und ích sehe auch hier sind verschiedene Meinungen vertreten....
Also bei mir, mein Arzt und meine eine Physio meinten nach drei Monaten kann ich die Dinger weglegen, weil ich gut ohne laufen kann. Nur bei längeren Strecken draussen mal eine zur Sicherheit mitnehmen, dachte ich mir so. Gestern kam ich bei der KG (nat. ohne 'krücke') zu einer anderen Physio sie meinte, ich sei zu schnell, drei Monate zwei Gehhilfen und drei Monate eine sonst würde ich meinem Gelenk schaden können.

wäre schön, wenn ich noch mehr von anderen hOEren würde.


A.
 
  2. Antwort von am 26.08.2003  
  a,

bei mir ging´s relativ schnell. Laut meinem Operateur sollte ich die Gehhilfen 8 Wochen benutzen. Nach 5 Wochen war ich auf Vollbelastung und bin im 4-Punkte-Gang gelaufen. Schon in der Reha bin ich im Zimmer ein paar Schritte ohne Gehhilfen gelaufen, zu Hause habe ich am Anfang noch auf der Treppe die UnterarmgehstUEtzen benutzt. Nach 8 Wochen fing ich an, auch draussen ohne Gehhilfen zu laufen, am Anfang kUErzere Strecken, und dann habe ich get. Nach 10 Wochen habe ich die Krücken weggepackt. Mit nur einer Gehhilfe solltest du auf keinen Fall laufen!
Mein Gangbild war zu der Zeit stabil und ich hatte keinerlei Beschwerden. Am Anfang merkst du natUErlich, daß die Muskulatur stAErker arbeitet als wenn du mit Gehhilfen lAEufst. Ich habe alles mit meiner Physiotherapeutin abgesprochen und vor allem auf meinen KOErper gehOErt. Denn eigentlich hatte ich schon ganz schnell nach der OP das Gefühl, die StUEtzen nur spazieren zu tragen.

Es kommt sehr stark auf den Zustand deiner Muskulatur an. Im Zweifelsfall benutze die Gehhilfen lieber etwas länger.

Weiterhin gute Besserung und
C.
 
  1. Antwort von am 26.08.2003  
  Liebe A.,

nach meiner Erfahrung sollten 3 Monate das Minimum sein, ich denke aber bis zu sechs Monaten ist normal. Das hAEngt natUErlich auch sehr vom Zustand deiner Muskulatur ab, was ist sie bereit zu stUEtzen. Wenn du auf die Gehhilfen zu frUEh verzichtest, kannst du durch 'verwackeln' beim Gehen eine Lockerung der TEP verursachen. Auf jeden Fall, solltest du voll Belasten dUErfen.

Auch mir wurde gesagt, daß man mit einer 'Krücke' nicht gehen soll, da man sonst schief geht und eine Seite überbelastet und natUErlich auch dabei die gesamte Wirbelsäule verkrUEmmt.

Ich habe die Gehhilfen so ca. ein knappes halbes Jahr benutzt, nach ca. 3 Monaten aber nur noch draussen, innerhalb der Wohnung habe ich mich (mit gelegentlichem AbstUEtzen) ohne Gehhilfen bewegt (in Absprache mit meinem Physio).

Wenn du grosses Vertrauen zu deinem Physio hast, spreche es mit ihm ab, ich glaube keiner kennt deine Belastungsmöglichkeiten und Grenzen so gut wie er.

Ich Wünsche dir weiterhin alles Gute, wenn du noch Fragen hast, kannst du mir gerne auch in die Mailbox schreiben.


B.
 




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