Facettensyndrom



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1317. Eintrag von am 28.10.2003  
  Facettensyndrom  
  0!
Ich bin zum ersten Mal in diesem Forum. Ich bin 38 Jahre alt und seit fünf Jahren im Aussendienst tätig. rückenschmerzen habe ich eigentlich stAEndig, aber seit letzter Woche ist es nicht mehr auszuhalten. Gestern bin ich dann im wahrsten Sinne des Wortes zum Orthopäden gekrochen. Diagnose Facettensyndrom im HWS-Bereich.BWS und LWS Facettenreizung. Durch Nachlesen erfahre ich hier das es sich um Arthrose handelt, an den WirbelkanAElen. Kann das denn wirklich sein???? Ich bin doch erst 38 Jahre alt. Hat jemand Erfahrung mit so etwas? Vielen Dank schon mal im voraus Ester
Ich habe allerdings noch nicht so viel Erfahrung mit dem Internet. Ich hoffe ihr könnt mir helfen die Schmerzen sind nicht zu ertragen.

 
  3. Antwort von am 29.10.2003  
  C.,

was mir wirklich sehr gegen meine verspannte LWS-Muskulatur geholfen hat, war die sog. Stufenlage (also in rückenlage auf einer relativ harten Unterlage und die Unterschenkel z.B. auf einem Stuhl ablegen, 90 Grad-Winkel in der Hüfte und in den Knien, aber Hauptsache ein entspanntes Gefühl dabei.
Wissenschaftliche Messungen haben ergeben, daß in dieser Stufenlage die Belastung für Wirbelsäule am allergeringsten ist, verglichen mit allen anderen denkbaren KOErperhaltungen.
Dazu dann noch zwei oder sogar drei wärmflaschen unter den gesamten rücken geschoben (eventuell mit einen Tuch dazwischen) und so 20-30 Minuten total entspannen.
Anschliessend war meine rückenmuskulatur vOEllig weich, locker und gelOEst.
Muss man einfach ausprobieren, ob das was für einen selbst ist.

Allerdings kann man es mit der Schonung für die Muskeln auch übertreiben.
Entgegen frUEherer medizinischer Meinung hat sich heutzutage die Erkenntnis durchgesetzt, daß gerade bei durch Muskelverpannungen bedingten rückenschmerzen so frUEh wie möglich wieder die gewohnte Alltagsbewegung aufgenommen werden sollte. Es hat sich gezeigt, daß zu lange Schonung (Bettruhe) eher noch zu einer Verlängerung bzw. Verschlimmerung der Schmerzen führt. FrUEhzeitige Aktivierung wirkt dem entgegen.

Mit dem TENS-Gerät hab ich UEbrigens auch gute Erfahrungen gemacht.
für die Adressen zur Trigger-Behandlung.


B.


































 
  2. Antwort von am 28.10.2003  
  B.,

ich leide seit ca. 30 Jahren unter starken chron. Schmerzen und habe u.a. Problemen der Wirbelsäule etc. gleich 3 Bandscheibenprotrusionen der LWS, Facettensyndrom. Bei mir wurde eine Vereisung vorgenommen ohne jeden Erfolg. Leider! Mittlerweile habe ich Linderung meiner Beschwerden erhalten indem ich über eine längere Zeit TENS benutzt habe und meine Muskulatur etwas lockerer wurde. Ich muss immer wieder feststellen, das ich grösSere harte MuskelverhAErtungen im LWS-Bereich habe. Je hAErter die Muskeln sind, umso mehr Schmerzen habe ich bis hin zum wochenlangen Bett hUEten.

Ich habe eine Menge Literatur gelesen u.a. auch das Buch von Dr. Bauermeister über die Triggerpunkttherapie. Das will ich im neuen Jahr angehen um meine Muskulatur wieder zu normalisieren und noch schmerzAErmer zu werden.

Hier mal ein paar Links:

http://www.bmedb.ag/4682/4709.html?*session*id*key*=*session*id*val*

http://www.igtm.info/IGTM.html


C.
 
  1. Antwort von am 28.10.2003  
  Ester,

Das Risiko, Arthrose zu kekommen, steigt zwar mit fortschreitendem Lebensalter, aber es kommt gar nicht so selten vor, daß bereits bei jungen Menschen eine Arthrose festgestellt wird.
Da können eine Menge von verursachenden Faktoren eine Rolle spielen, z.B. die individuelle Lebensweise, Ernährung, KOErpergewicht und auch die Veranlagung.

Du schreibst, es handle sich bei Deinem Facettensyndrom um Arthrose an den WirbelkanAElen. Mir ist dieses Syndrom bekannt als Arthrose an den sog. kleinen Wirbelgelenken. Das scheint wohl daßelbe zu sein.

Auch ich hatte monatelang heftige Schmerzen im LWS-Bereich.
Eine Kernspinuntersuchung (=MRT) ergab auch bei mir eine Arthrose an mehreren kleinen Wirbelgelenken.

Der Orthopäde schlug mir einen ambulanten (sog. minimal-invasiven) Eingriff vor, bei dem durch einen kleinen Schnitt eine KAEltesonde an die betreffenden Wirbelgelenke geführt werden sollte, um die dort befindlichen, gereizten bzw. entzündeten Nerven praktisch zu 'vereisen'. Dann sollte ich mindestens ein Jahr lang schmerzfrei sein. (Etwas Entsprechendes wird auch mit einer Hitzesonde gemacht, nur da werden die Nerven verOEdet und auf diese Weise schmerzfrei).

Ich konnte mich jedoch einfach nicht zu diesem Eingriff durchringen.
Und genau das war mein GlUEck, wie ich heute weiss.

Es stellte sich nAEmlich spAEter heraus, daß die Nerven an den arthrotischen , kleinen Wirbelgelenken gar nicht die wahre Ursache meiner LWS-Schmerzen gewesen waren, sondern die dort befindliche Muskulatur, die aus verschiedenen GrUEnden dauerhaft verspannt gewesen war.
Als ich es endlich geschafft hatte, diese Verspannungen wieder dauerhaft zu lOEsen (durch viel Entspannung, wärmeanwendung, aber auch regelmAEssige Bewegung) , waren meine LWS-Schmerzen verschwunden.

Es soll UEbrigens gar nicht so selten vorkommen, daß die Behandlung der im röntgenbild oder Kernspinbild sichtbaren VerAEnderungen (z.B.Gelenkverschleiss, BandscheibenvorwOElbungen oder -vorfAElle) KEINE Schmerzlinderung oder-freiheit bringt, ganz einfach, weil diese VerAEnderungen nicht die wirkliche Ursache für die rückenschmerzen sind. HAEufig ist die Muskulatur die wahre Schmerzursache.

Auch wenn es bei mir so gewesen war, will ich selbstverstAEndlich die Diagnose Deines Arztes nicht anzweifeln.

Noch was: Starke Schmerzen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sonst - je nach Patient - relativ schnell eine Chronifizierung eintreten könnte.
DrAEnge Deinen Arzt zu einer geeigneten Schmerzbehandlung, das ist wichtig.

Alles Gute,


B.
 




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