Teufelskreis Schmerz



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  169. Eintrag von am 30.10.2002  
  Teufelskreis Schmerz  
  0Immer wieder hOErt man von Patienten, daß sie keine Schmerzmittel mehr nehmen wollen, aus Angst vor Nebenwirkungen etc.

Die heutige Schmerzforschung ist sehr viel weiter als noch vor 20 Jahren. Heute weiss man, daß Schmerzen die unbehandelt bleiben, sich chronifizieren, und daß unser Hirn ein SchmerzgedAEchtnis entwickelt, sozusagen den Schmerz auswenidg lernt. Das bedeutet dann, daß die Schmerzen bleiben, auch wenn die Ursache behoben ist. Daher ist es sogar SEHR wichtig, daß man die Schmerzen so frUEh wie möglich behandelt, um diesem Prozess vorzubeugen, bzw. zu durchbrechen.

In einem anderen Thread hier schrieb eine Patientin, daß sie Morphin bekommen hat, welches von einem Tag auf den anderen abgesetzt wurde. Klar gibt das Probleme, da man solche Medikamente NIE von einem Tag auf den anderen absetzen sollte. Dies ist nicht nur beim Morphin so, es gilt auch für Cortison und diverse andere Mittel.

Eine adAEquate und richtige Schmerzbehandlung ist wichtig, und die alten Aengste bezUEglich Morphium haben heute wirklich keine GUEltigkeit mehr.
Es gibt mittlerweile diverse PrAEparate wie Pflaster oder Dragées, die den Wirkstoff retardiert abgeben, und zu KEINEM Rausch führen. Wir sind heute soweit, daß niemand mehr Schmerzen leiden muss.
Ein weiterer Vorteil vom Morphin ist, daß es die Nieren nicht angreift, wie soviele NSAR es tun ( z.B. Cox 2 - Hemmer ). Retardiertes Morphin kann über Jahre angewendet werden, ohne FolgeschAEden.


A.
 
  12. Antwort von am 30.12.2002  
  L.

L., eine technische Info zum Forum für Dich : Du hast hier auf einen Beitrag von A. geantwortet. Da A. die Autorin ist, bekommt Sie automatisch, auch nach Wochen oder Monaten eine EMail-Benachrichtigung, daß eine Antwort für sie vorliegt. Auf diese Weise überbrücken wir auch bei sehr spAEt eingehenden Antworten grosse ZeitrAEume.

Was musst Du tun ? Du hast Fragen gestellt als Antwort zu A.'s Beitrag. Das kann nicht gut gehen.

Lege bitte unter DISKUssIONSFORUM -> [Neuen Eintrag verfassen] einen Beitrag mit Deinen Fragen an. DU musst der Autor sein. Dann wirst Du bei jeder Antwort automatisch per EMail mit einem Link in die tiefen dieses Systems geführt, direkt zu Deinen Fragen und den von den Anderen gegebenen Antworten.

Wenn Du noch Fragen hast, stehe ich gerne zur VerfUEgung. Schreib mir was in die Mailbox.


von der Technik
M.
 
  11. Antwort von am 30.12.2002  
  ,

meine Mutter hat seit langen Arthrose und leidet auch unter Schmerzen, in letzter Zeit unter sehr starken Schmerzen auch im Ruhezustand. Sie nimmt aber so gut wie nie Schmerzmittel, weil sie Angst hat vor der ErhOEhung des Blutdrucks (sie hat schon grundsAEtzlich einen hohen Blutdruck, und ist dann auch Herzinfarkts- bzw. Schlaganfalls-Risikopatient).

für eine Antwort wäre ich dankbar, bitte auch per eMail, weil ich diese Foren hier SEHR unübersichtlich finde und fürchte, diesen Eintrag nicht wiederzufinden.



L.

Kennt ihr Schmerzmittel, die den Blutdruck nicht
 
  10. Antwort von am 29.12.2002  
  I.!
Autogenes Training kenne ich auch. Ich wende es allerdings aus, ich weiss nicht, Bequemlichkeit nicht immer an. Im Akutfall, wenn eine Entzündung vorhanden ist, hilft es mir nicht. Ich kann mich dann nicht gut konzentrieren. Meine Gelenke sind zur Zeit überreizt, aber ich werde sobald als möglich wieder mit Autogenem Training beginnen. Ich bekam heute ein mildes Morphin zur Schmerztherapie. Es soll 12 Stunden wirken. Momentan fühle ich mich super. Hoffe, daß es so bleibt.
Ich Wünsche dir einen guten Rutsch und alles erdenklich Gute im Jahr 2003
H.
 
  9. Antwort von am 29.12.2002  
  A.,
auch ich nehme Schmerzmittel wirklich nur dann, wenn alles andere nicht mehr hilft. Meistens begnUEge ich mich mit einem homOEopathischen Medikament. Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß ich bei regelmAEssiger Einnahme von Teufelskralle- und GrUEnlippmuschelprAEparaten weniger Schmerzmittel benötige.
Beim Fernsehen oder am Abend, wenn ich ins Bett gehe, lege ich mir mein Heizkissen (ganz flach) unter die Hüfte, wenn ich Schmerzen habe. Es schaltet sich nach einer Stunde automatisch aus, so daß ich in Ruhe entspF.n und einschlafen kann.
Stress und Anspannung wirken sich automatisch auch auf die Arthroseschmerzen aus.
und gute Besserung,
J.
 
  8. Antwort von am 29.12.2002  
  H. und alle anderen,
bitte lach mich jetzt nicht aus. Zu den Schmerzen nachts und dem Nicht-einschlafen-können: Hast du es mal mit autogenem Training oder anderen Entspannungssachen probiert. Ich glaube, man muss nicht dran glauben, damit es wirkt. Ich kenn das Problem mit dem Ruheschmerz sehr gut und zwinge mich dann unter die KopfhOErer mit irgendeinem Entspannungsprogramm. Oft denke ich 'heute wird es nicht helfen, denn die Schmerzen sind so stark, daß ich mich gar nicht konzentrieren und nicht ruhig liegen kann'. Aber ich staune immer wieder, wie hAEufig es dann doch wirkt. Interessant fAEnde ich einen Erfahrungsaustausch über Entspannungstechniken und Schmerzen.
Versuchs doch einfach mal,
und viel Erfolg beim Wegbeamen I.
 
  7. Antwort von am 28.12.2002  
  A.!
Zur Zeit habe ich auch sehr starke Schmerzen, vor allen Dingen Nachts. Deshalb kann ich oft nicht einschlafen. Vom Orthopäden bekam ich 2 Spritzen. Eine gegen Schmerzen, die andere direkt ins Gelenk. Nach der Injektion hatte ich das Gefühl von Taubheit. Doch die Schmerzen sind nicht weggegangen. Jetzt zwischen den Feiertagen haben viele AErzte Urlaub, da muss man selbst improvisieren. Ich nehme , und abends Novaminsulfon in Tropfenform. Leider keine grossartige Wirkung. Ich werde jetzt doch mit einer Schmerztherapie beginnen.


H.
 
  6. Antwort von am 28.12.2002  
  Aufgefrischt!
Da ich das Thema Schmerz für enorm wichtig halte, möchte ich es noch einmal auffrischen, damit auch die neu hinzugekommenen dazu Infos einholen können.

vom Forumteam
B.
 
  5. Antwort von am 07.11.2002  
 
HallOEchen A. und D..

Also ich bin keine die davor angst haben oder Erschrecken. In manchen NotfAEllen greife ich auch mal zur .
Ist halt wie frUEher mit dem Cortison. Da wurde auch nur angst eingejagt. nimmt man dieses PrAEperat genau, und nicht gerade auf nUEchterm Magen. Kann man auch damit gut Leben.
Mein cortison nehme ich schon 23 Jahre. Und selbst die Knochendichte ist immer noch gut dabei.

F..
 
  4. Antwort von am 07.11.2002  
  D.

für Deine wertvollen Zeilen !

Wie die Situation in der Schweiz im allgemeinen ist, kann ich so nicht sagen. Ich bin seit vielen Jahren bei einem Rheumatologen in Behandlung, und bekomme meine Rezepte auch dort.
Aus unserer Gruppe weiss ich, daß es nicht bei allen Aerzten so lAEuft, es gibt auch hier noch solche, die (unbegrUEndet )Angst haben vor diesen Medis.

Bei mir kann man ja auch nichts mehr machen, es gibt keine Therapien oder OP's mehr, die noch helfen könnten. Daher bin ich auch sehr froh, daß ich einen Arzt habe, der trotzdem noch bemUEht ist, meine Situation zu verbessern.

BezUEglich meiner Aussage, daß heute niemand mehr Schmerzen haben muss, gebe ich Dir natUErlich recht. Es mUEsste heissen, daß niemand Schmerzen haben mUEsste, weil es heute möglichkeiten gibt, diese weitgehend einzudAEmmen.

BezUEglich Antidepressiva ist es halt so, daß diese gerne als Co-Analgetika eingesetzt werden, da man heute weiss, daß sie Einfluss auf die Schmerzgrenze haben können. Leider gibt es auch andere Nebenwirkungen, von einer Sucht habe ich jedoch auch noch nie gehOErt in diesem Zusammenhang. Auch ich hatte längere Zeit AD's und habe damit aufgehOErt ( langsam !) wegen den Nebenwirkungen.

Dein Anliegen kann ich nur unterstUEtzen, es wäre interessant zu erfahren, welche Medikamente andere Forumsteilehmer einnehmen, und bei welcher Diagnose.


A.

 
  3. Antwort von am 07.11.2002  
  und alle Schmerzgeplagten!

Als Krankenschwester finde diesen Beitrag SEHR wichtig, da ich aus meiner beruflichen Erfahrung weiss, daß unter deutschen AErzten ein erheblicher Informationsmangel bzgl. SchmerzbekAEmpfung herrscht.
Aus (wissenschaftlich unbegrUEndeter) Angst vor Sucht werden hAEufig viel zu schwache Schmerzmittel verordnet, ohne deren teils gravierende Nebenwirkungen zu bedenken. Oft leider auch, ohne zuvor der Ursache richtig auf den Grund zu gehen.

Sind die AErzte in der Schweiz im Allgemeinen besser aufgeklärt - oder bekommst du deine Rezepte von einem Schmerzspezialisten? Oder deiner Rheumatologin?

Als Arthrosepatientin versuche ich zur Zeit noch, erst mal herauszufinden, ob es eine 'ursAEchlichere' Behandlung für mich gibt, die vor allem die BewegungseinschrAEnkungen mildern kann. Da die Schmerzen an sich ertRäGlich sind, habe ich noch nichts speziell DAgegen unternommen.

In der Vergangenheit habe ich jedoch mehrmals erlebt, daß FUNKTIONELL bedingte starke Schmerzen (durch Verspannungen der rückenmuskulatur im Lendenbereich) sich nach der Unterbrechung des 'Teufelskreises' vOEllig aufgelOEst haben. Einmal war das mit Akupunktur, einmal durch die lokale Injektion eines BetAEubungsmittels. Dazwischen lagen viele (rücken-)schmerzfreie Jahre.
Eine Jahre zuvor diagnostizierte Protrusion einer Bandscheibe im Lendenwirbelbereich ist inzwischen wohl verknOEchert und macht mir seit langem keinen Kummer mehr ! :-)

Deine Aussage: ' Wir sind heute soweit, daß niemand mehr Schmerzen leiden muss', möchte ich relativieren: Wir sind theoretisch soweit, daß keiner mehr unter kaum ertRäGlichen Schmerzen leiden mUEsste, WENN er den richtigen Arzt finden könnte.

Ich würde mir Wünschen, daß sich noch mehr Forumsbesucher zu diesem Thema AEussern.
möglichst mit genauen Angaben, bei WELCHEN Beschwerden/Diagnose sie WELCHE Schmerzmedikation in WELCHER Dosierung und mit WELCHEM Erfolg sie die nehmen.
Nur bei Bedarf? Oder regelmAEssig?

In einem Thread war auch von Antidepressiva die Rede, die abhAEngig machen sollen. In persönlicher Korrespondenz stellte sich heraus, daß damit Diazepam gemeint war. Das ist aber kein Antidepressivum, sondern lediglich ein Beruhigungsmittel, dessen Suchtpotenz inzwischen bekannt ist.
Echte Antidepressiva machen meines Wissens nach nicht abhAEngig, aber ich habe kein Wissen darüber, inwiefern sie nUEtzlich sind zu UnterstUEtzung einer Schmerzmedikation.
Berichtet bitte auch über eure Erfahrungen mit Medikation im Allgemeinen.

Unbedingt unterstreichen möchte ich den Rat, daß man BESTIMMTE Medikamente KEINESFALLS abrupt absetzen darf. Wer da nicht auf seinen Arzt hOEren will, sollte zumindest noch einen Apotheker fragen - sonst kann das lebensgefährlich werden!

,
D.

 
  2. Antwort von am 30.10.2002  
  B.

Dieses Argument hOErt man auch ab und zu, ich weiss. Dies galt jedoch frUEher, als man Morphin unretardiert verabreicht hat, bzw. ohne Antagonisten.
Bei den heutigen PrAEparaten ist das nicht so, ich kF.s aus eigener Erfahrung nur bestätigen ! Seit bald einem Jahr nehme ich MST Continus, ein retardiertes Morphium. Ich kann nur sagen, daß ich in meiner langjAEhrigen Karriere als Patientin noch nie so gut klar kam, wie mit den jetzigen Medis.
Ich fahre nach wie vor Auto, ohne Probleme, und ich kann auch meinem Beruf nachgehen, ohne dauernde AusfAElle. Meine Lebensqualität hat sich enorm verbessert dadurch.
Auch das Absetzen ist kein Problem, wenn man die Medis langsam ausschleicht. Das habe ich auch schon probiert, mit Erfolg und ohne Entzugserscheinungen !


A.
 
  1. Antwort von am 30.10.2002  
  A.
Ich habe aber auch gegenteilige Berichte gehOErt. Wenn man Schmerzmittel nimmt, versucht der KOErper, das kUEnstlich gesenkte Schmerzlevel wieder hochzusetzen, angeblich braucht man dann immer hOEhere Dosen, bis schliesslich nichts mehr hilft.
Keine Ahnung, was daran wahr ist.

B.
 




ForumNr : 501-0012 - Diskussionsforum - 029
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 23.03.2004 07:12:48
SuchmaschinenArthrose : X169Y20040323071248Z169 - V029


Arthrose





-