Hilfen bei Hüftgelenksarthrose



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  321. Eintrag von am 30.12.2002  
  Hilfen bei Hüftgelenksarthrose  
  0bisher habe ich mit meiner angeborennen Hüftgelenksdysplasie recht gut leben können, zwar mit leichten EinschrAEnkungen, was längeres Laufen betrifft, aber ansonsten gings,
inzwischen ist mein Alltag allerdings durch Schmerzen mehr und mehr beeintrAEchtigt.
Habe wahrscheinlich den Fehler gemacht meine Gelenke zu schonen und kaum Sport getrieben.
Nun war ich bei einem Ortopäden um mich zu erkundigen was ich gegen die zunehmenden Schmerzen unternehmen kann. für ihn kam nur ein kUEnstlicher Gelenkersatz in Frage, Alternativen gAEbs nicht.
Da ich alleinerziehende Mutter zweier Kinder bin, und aus diesen Grund auch auf meinen Beruf angewiesen bin (bei einer recht kleinen Fa, die mich sicher dann kUEndigen mUEsste) zOEger ich natUErlich, zumal ich denke, es mUEsste doch zunächst noch Alternativen geben.
Mein Hausarzt hat mir nun Krankengymnastik verordnet. Schmerzmittel nehme ich zur Zeit nur wenns unbedingt nötig ist, würde da regelmAEssige Medikamentengaben mehr nUEtzen?
 
  9. Antwort von am 04.01.2003  
  D.!
Das ist ja enorm, das macht wirklich Mut! für die Info.

H.
 
  8. Antwort von am 03.01.2003  
  H.,

wg. des Austauschs von Prothesen: mir sagte der Chefarzt der Klinik, in der ich operiert wurde, daß sogar schon bis zu 5 mal !!! ausgetauscht wurde.

Ich denke das sollte Mut machen.


D.
 
  7. Antwort von am 03.01.2003  
  Josie!
Selbst wenn die TEP frUEher als nach zwanzig Jahren erneuert werden muss, so gibt es heute schon so knochenschonende Prothesen, daß beim ersten Mal nicht viel Substanz verloren geht. Du kannst dann noch ein weiteres Mal eine zementfreie TEP mit längerem Schaft bekommen und ein drittes Mal eine zementierte. Bei pfleglicher Behandlung und etwas GlUEck sollte das reichen. Die Forschung geht ja inzwischen auch immer weiter.

H.
 
  6. Antwort von am 02.01.2003  
  ein frohes neues Jahr, und vielen Dank erst mal für die Antworten.
Ich denke ich werde auf jeden Fall erst mal weitere Meinungen einholen, bevor ich mich entscheide. Bei der Haltbarkeit von Gelenkersatz bin ich auch eher erst mal skeptisch. Selbst wenn es gut lAEuft bin ich erst Anfang 60 wenn sie so 20 Jahre halten würden. Und was dann?
Da ich ja bisher auch noch kaum Medikamente nehme und auch mit Krankengymnastik erst anfange, hoffe ich mich damit noch einige Zeit behelfen zu können.
 
  5. Antwort von am 02.01.2003  
  E. 50 und A.,

die Aussage, daß Hüft-Tep's 20 bis 25 Jahre halten können halte ich für durchaus berechtigt. Es heisst 'können' - es gibt darauf natUErlich keine Garantie. Es ist immer eine Frage des Zustands auf den man aufbauen muss und natUErlich auch des 'wie gehe ich damit um'. Wenn ich mit meiner neuen Hüfte Tennis spiele, darf ich mich nicht wundern, wenn sie keine 3 oder 5 Jahre übersteht.

Wg. des Antrags auf einen GdB (Grad der Behinderung) von 50: pro Hüfte bekommt man heute noch einen GdB von 20 anerkannt, wobei man sich für die zweite Erkrankung 10 % abziehen lassen muss, was dann einen GdB von 38 ergAEbe. Aber es ist richtig, daß man mit Hilfe des VdK, diese Ansprüche durchbringen kann. Wenn noch weitere kOErperliche EinschrAEnkungen dazu kommen und wenigstens ein GdB von 40 anerkannt wird, kann man beim Arbeitsamt einen Gleichstellungsantrag stellen. Wird dieser anerkannt (was normalerweise auf der Fall ist), hat man einen erweiterten KUEndigungsschutz wie mit einem GdB von 50, allerdings ohne die sonstigen VergUEnstigungen. Der Antrag beim Versorgungsamt lohnt sich aber auf alle FAElle, da schon ab einem wesentlich geringeren GdB ein steuerlicher Freibetrag anerkannt wird.

Ich hoffe ich konnte ein bisschen weiterhelfen. Wenn noch Fragen offen sind, könnt ihr mich gerne auch anmailen.

Alles Gute und
D.
 
  4. Antwort von am 02.01.2003  
  Die AEusserung von C.: 'Die modernen Prothesen halten im Schnitt bis 25 Jahre.' halte ich doch für recht bedenklich.
TatsAEchlich geben kompetente und seriOEse Orthopäden weitgehend übereinstimmend als DURCHSCHNITTLICHE Standzeit von Hüftendoprothesen nach wie vor 10-15 Jahre bzw. 12-15 Jahre an! Selbst wenn ein Grossteil der Endoprothesen 20 Jahre oder noch mehr halten sollte - es gibt eben leider auch einen Anteil von PatientInnen, bei denen (z.B. durch FrUEh- oder SpAEtinfektionen) bereits nach 1, 2 oder 3 Jahren oder gar nach 1, 2 oder 3 Monaten ein Austausch vorgenommen werden muss. Dies gilt grundsAEtzlich auch für 'moderne' Prothesen, was immer man darunter verstehen will. Wie lange ein Prothesentyp dann tatsAEchlich durchschnittlich hAElt, kann letztendlich doch erst nach ungefähr 30 Jahren festgestellt werden!
Die LOEsung für junge PatientInnen, bei denen konservative Behandlungsmethoden nicht mehr ausreichen, liegt wohl eher in zurückhaltenderen, d.h. knochensparenden, Operationsmethoden wie Hüftkappenendoprothese (McMinn) oder Schenkelhalsprothese. Bei einer 2. Operation bleibt dann noch genUEgend Knochen für eine herkOEmmliche zementfreie Schaftprothese.

Zu den Bedenken bezUEglich des Arbeitsplatzes:
Wenn die Arthrose bereits deutlich fortgeschritten ist, sollte man auch daran denken, beim Versorgungsamt einen Antrag auf Feststellung des Grades der Behinderung (GdB) zu stellen. Wer als Schwerbehinderte(r) anerkannt ist (ab 50 GdB), kann nicht mehr so einfach gekUEndigt werden. Als 'Nachteilsausgleich' stehen Schwerbehinderten auch zusAEtzliche Urlaubstage zu.
Da die Anerkennung eines entsprechend hohen GdB nicht so ohne weiteres auf den ersten Antrag hin gelingt, sollte man sich von kompetenter Seite beraten lassen (Vertrauensleute der Berufsvertretung oder VdK).

 
  3. Antwort von am 31.12.2002  
  Liebe A.,

das ist sehr schwierig, für dich die richtige Antwort zu finden. NatUErlich kann man mit einer Hüftarthrose lange noch zurechtkommen und mit Medikamenten und Krankengymnastik eine OP hinauszOEgern. für einen gewissen Zeitraum ist das auch richtig. Aber man darf auch den Zustand nicht zu schlecht werden lassen, da sonst ein gutes OP-Ergebnis auch immer schwieriger wird.

Richtig ist natUErlich, daß du dich keinesfalls auf die Meinung eines einzigen Orthopäden verlassen solltest. Gehe ruhig zu drei oder vier, es geht um deine Gesundheit !!

Wenn du um eine OP nicht herumkommst, solltest du mal mit deinem Arbeitgeber sprechen. Ich weiss ja nicht, was du beruflich machst, aber vielleicht kannst du ja auch von zu Hause aus die F ein bisschen entlasten. Und wenn du Urlaub hast, gibt es ja sicher auch eine LOEsung. Vielleicht kann dein Chef ja für diese Zeit befristet jemand einstellen, der dadurch auch wieder ein Chance erhAElt. für NotfAElle bist du ja auch telefonisch erreichbar und kannst so weiterhelfen. Bestimmt fallen dir noch ein paar Ideen ein, mit den du deinen Chef überzeugen kannst, dir deshalb nicht gleich zu kUEndigen. Schliesslich hat er dann auch wieder eine Mitarbeiterin, die nicht mehr von Schmerzen geplagt ist, und ihre Aufmerksamkeit wieder voll der Arbeit zuwenden kann. Wenn es mal überstanden ist, geht's dir ja wieder gut. Ich bin sicher ihr werdet zusammen eine gute LOEsung finden. So eine OP lässt man ja nicht von heute auf morgen machen, und der weit vorausgeplante OP-Termin lässt alle möglichkeiten sich gut darauf vorzubreiten offen.

Ich Wünsche dir alles Gute. Wenn du noch Fragen hast, schreibe mir auch gerne in die mail-box.


und alles Gute für's Neue Jahr
D.
 
  2. Antwort von am 31.12.2002  
  A.!
Ich selbst habe auch seit meiner Geburt HD und weiss, daß es verschiedene Phasen gibt. Die Schmerzen sind mal besser, mal schlechter. Du solltest dich mit dieser Diagnose nicht abspeisen lassen. Eventuell einen 2. Rat einholen, doch entscheiden musst du alleine, was du möchtest. Die modernen Prothesen halten im Schnitt bis 25 Jahre. Allerdings ist es jetzt
wichtig, daß du etwas gegen die Schmerzen tust, bevor sie chronisch werden. Krankengymnastik hilft mir zur Zeit ganz gut. Bei HD verkUErzt sich die Muskulatur und irgendwann sind die Schmerzen unertRäGlich. Ein wichtiger Aspekt ist, bei Frauen, das Nachlassen der Hormone, jenseits der vierzig.
Ich Wünsche dir viel GlUEck und alles erdenklich Gute im Neuen Jahr
C.
P.S. Wenn du noch Fragen hast, schreib mir doch was in meine Mailbox!
 
  1. Antwort von am 30.12.2002  
  Josie !

Ich würde an einer Universitätsklinik fragen, ob nicht eine Umstelloungsosteotomie in Frage komme , damit Du dein eigenes Gelenk behalten kannst. Ich hatte l978 bei beiden Hüften eine Umstellungsosteotomie und war zwanzig Jahre mit dem Ergebnis zufrieden. Vor der Operation nahm ich enzündungshemmende Mittel, die aber alle Nebenwirkung haben. Jetzt brauche ich keine mehr und auf Dauer gesehen ist die O pewration sicher besser . Durch die Umstellung wird dsas Gelenk entlastet.


Herzliche


B. (eine altgediente Arthrosepatientin)
 




ForumNr : 501-0012 - Diskussionsforum - 029
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 23.03.2004 07:13:16
SuchmaschinenArthrose : X321Y20040323071316Z321 - V029


Arthrose





-