Suche Informationen über Hüft-TEPs und Operation



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  458. Eintrag von am 30.01.2003  
  Suche Informationen über Hüft-TEPs und Operation  
  0!

Ich bin heute zum ersten Mal hier und es wird wohl eine recht lange Anfrage. Meine Mutter (64 Jahre) hat Coxarthrose und bekommt von den AErzten nur unterschiedlich Aussagen, die bei ihr verstAEndlicherweise zu grosser Verunsicherung führen. Die Aussagen reichen von 'unbedingt operieren' über 'auf keinen Fall operieren' bis zu: 'Sie haben keine Coxarthrose'. Sie hat sich jetzt halbwegs für eine Operation entschieden, da die Schmerzen unertRäGlich geworden sind. Nun meine Fragen:

1. Hat jemand Erfahrungen mit dem Klinikum Lippe in Detmold oder Lemgo gemacht?

2. Eine Bekannte von ihr hatte kurz nach der Operation eine bakterielle Entzündung und musste mehrere Monate ohne (!) Hüfte im Krankenhaus liegen. Erfahrungen? HAEufigkeit?

3. In dem Alter zementiert oder unzementiert? Auch hier unterschiedliche Aussagen der AErzte.

4. Hat jemand Erfahrungen mit alternativen Therapien, z. B. mit der 'Pulsierenden Signal Therapie' oder Bestrahlungen?

Insgesamt würde ich mich über allgemeine Berichte freuen!! Wie lange hat es gedauert, bis wieder alle Bewegungen möglich waren? Welche Tips habt Ihr? Gibt es vielleicht auch welche, die die Operation bereuen und diese lieber länger hinausgezOEgert hAEtten?

Auf jeden Fall möchte ich mich jetzt schon mal ganz herzlich für alle eingehenden Antworten und evtl. e-Mails ben!! Hoffentlich könnt Ihr unsere Verunsicherung etwas dAEmpfen!


A.
 
  10. Antwort von am 05.02.2003  
  Liebe A.,

aus eigener Erfahrung halte ich es für ratsam, die AHB im direkten Anschluss zum Krankenhausaufenthalt anzutreten. Auch ich fuhr direkt vom Krankenhaus zur AHB. Dies ist ein Krankentransport der auch von der Krankenkasse bezahlt wurde.

Den AHB - Aufenthalt kann man je nach Verfassung des Patienten auch verlängern lassen (ruhig danach fragen, am besten gleich Ende der ersten Woche). Wenn man dann nach ca. 3 Wochen Krankenhaus und 3-4 Wochen AHB nach Hause kommt, kann man im Normalfall alle notwendigen Handgriffe selbst erledigen. Hilfen wie Strumpfanzieher usw. bekommt man schon im Krankenhaus und wird dort auch in der Handhabung unterrichtet. In der AHB lernt man schnell noch ein paar Tricks und Kniffe und muss im Prinzip auch schon alleine zurecht kommen, ausser daß man das Essen auf den Tisch gestellt bekommt, die Betten gemacht und das Zimmer geputzt wird.

Zuhause kann man sich beim Transportieren mit UmhAEngetaschen, verliessbaren SchUEsseln usw. helfen, hier ist einfach ein bisschen Phantasie gefragt. Und wenn dann abends mal jemand für eine Stunde vorbeischaut und notwendige Handgriffe macht, ist das zwar sehr schön, aber nicht zwingend erforderlich.

Ich habe mir den Luxus gegOEnnt, für einige Zeit eine Haushaltshilfe zu engagieren, die mir 1 x die Woche grob durchgeputzt hat. Alles andere konnte ich selbst.

NatUErlich hAEngt viel von der Fitness ab, aber da kann man ja schon vor der Operation einiges dafür tun. Z.B. Schwimmen, Radfahren oder Walking um den Kreislauf, das Herz und die Muskulatur zu stAErken.

Ich hoffe, ich konnte damit ein paar Unsicherheiten ausrAEumen und Wünsche dir und deiner Mutter noch alles Gute.


K.
 
  9. Antwort von am 05.02.2003  
  Die von A. geAEusserte „grosse Verunsicherung“ ist sicher ein Gefühl, daß viele kennen, denen selbst bzw. deren AngehOErigen eine TEP-Operation ins Haus steht.
Es ist laut Impressum Ziel dieses Forums, „anderen weiter(zu)helfen, Mut (zu) machen und AEngste (zu) nehmen.“ Insofern dUErfen direkt oder indirekt Betroffene zu Recht hier Antworten auf ihre Fragen erwarten, die entweder SACHLICH KORREKTE INFORMATION oder zumindest einfühlsame Anteilnahme enthalten.

Wenn medizinische Laien ihre eigenen Erfahrungen weitergeben, so ist es zwar grundsAEtzlich in Ordnung, wenn auch weniger angenehme Erlebnisse berichtet werden, z.B. daß jemand Schwierigkeiten hatte, die Wochen nach der rückkehr aus der AHB weitgehend selbstAEndig zu bewAEltigen. ( „Wenn mein Mann nicht dagewesen wäre, wäre ich vollkommen aufgeschmissen gewesen.“)

Ich halte es aber für AEusserst bedenklich, ja unverantwortlich, wenn eine solche persönliche Erfahrung zur allgemeinen Wahrheit erklärt wird und einer AngehOErigen deshalb die Verpflichtung ans Herz gelegt wird, sich im Fall einer Operation der Mutter für eine Ganztagsbetreuung freizuhalten. Zitat: “Die allerwichtigste Frage ist, kannst du Dich, wenn Deine Mutter aus der AHB kommt, rundum die Uhr um Sie kUEmmern.“

Wie gut ein/e TEP-Patient/in nach der AHB alleine zurechtkommt, hAEngt doch von ganz verschiedenen Faktoren ab, z.B. allgemeine Fitness, Begleiterkrankungen, Persönlichkeit (Nicht jeder legt Wert darauf, stAEndig bedient zu werden!), OP-Methode. Meine rückfrage, ob man denn generell damit rechnen muss, nach der AHB als Pflegefall heimzukommen, hat immerhin bewirkt, daß das von D. gezeichnete Horrorszenario etwas relativiert wurde.
UEbrigens erinnert D.s Beschreibung tatsAEchlich an die Definition von Pflegestufe III (SchwerstpflegebedUEftigkeit!) nach dem Pflegeversicherungsgesetz: „Personen, die bei der KOErperpflege, der Ernährung oder der Mobilität täglich RUND UM DIE UHR, auch nachts, der Hilfe bedUErfen...“

Was für A. und ihre Mutter die „allerwichtigste Frage“ ist, kann jemand, der weder diese beiden Personen noch ihre LebensumstAEnde genau kennt, nicht wissen.
Ich halte es daher nicht nur für wenig hilfreich, sondern für ausgesprochen unfair, einer jungen Frau gegenüber ihrer Mutter eine solche Verpflichtung aufzuerlegen und sie möglicherweise in einen Gewissenskonflikt zu bringen.

Es mag kein Problem sein, einen nicht berufstätigen Partner für einige Wochen sozusagen als Pfleger und Hausdiener einzuspannen.
Eine junge Frau steht aber im Allgemeinen entweder in Ausbildung bzw. Beruf oder hat selbst ihre Familie zu versorgen. Es ist nicht zu erwarten und meistens auch nicht nötig, daß sie alles stehen und liegen lässt, um ihre Mutter zu betreuen. Schliesslich zahlen die Kassen in Deutschland (noch) UEblicherweise 2-3 Wochen Krankenhausaufenthalt + 3 Wochen stationAEre Anschlussheilbehandlung, so daß TEP-PatientInnen ausreichend mobilisiert entlassen werden können.
 
  8. Antwort von am 31.01.2003  
  A.,
ich war nach der Op 3 Tage zuhause, bevor ich zur Reha fuhr, da ging kaum etwas alleine, denn laufen war noch sehr beschwerlich und sitzen ebenfalls. Und mit 2 StUEtzen in den HAEnden kannst Du naturgemAEss nicht viel ausrichten.

Nach der 3-wOEchigen Reha ging schon einiges, aber es ist doch sehr hilfreich, wie D. sagte, wenn man mal was gebracht bekommt und nicht wegen jedem Ding aufstehen muss oder eine Stunde am Herd stehen muss. Denn Laufen oder Stehen strengt dann noch sehr an. Auch Einkaufen ist dann noch kaum alleine möglich. Und tragen darfst Du sowieso in der ersten Zeit nicht schwerer als 5 Kg ca.

C.
 
  7. Antwort von am 31.01.2003  
  F.! Solltest Du alleine leben,dann mache Dir gen,wie Du versorgst wirst,wenn Du im KH liegst,klar gibt es die 'grUEnen Damen' in den KrankenhAEusern,aber auch wAEhrend der AHB,man braucht immer wieder frische WAEsche ec, D.
 
  6. Antwort von am 31.01.2003  
  F.!Hast Du schon eine Hüft - Tep gemacht bekommen?
Ich habe nicht vom Pflegefall gesprochen,aber man sollte auf jeden Fall jemanden haben,von dem man auch Hilfe erwarten kann! D.
 
  5. Antwort von am 30.01.2003  
  Zum Beitrag von D.:

Muss man denn damit rechnen, nach normal verlaufender TEP-OP und anschliessender Reha als Pflegefall nach Hause zu kommen, der RUND UM DIE UHR betreut werden muss?

Wenn dem so ist, was macht dann jemand, der alleine lebt?





 
  4. Antwort von am 30.01.2003  
  A.,

ich stehe jetzt auch kurz vor einer HTEP und habe es im Juni letzten Jahres auc mit der PST versucht, weil ich hoffte, die Operation dadurch etwas herauszOEgern zu können.
Aber leider hat mir die Therapie absolut nichts gebracht, ausser daß es irrsinnig teuer war. 4 Wochen nach der Therapie hatte ich eine kurzfristige Besserung, die etwa 2 Wochen anhielt, aber danach kamen die Schmerzen umso stAErker wieder. Auch knorpelmAEssig hat es absolut nichts gebracht.
Aber das ist jetzt nur meine eigene Erfahrung, vielleicht ist es ja anderen besser ergangen??
Herzliche
E.
 
  3. Antwort von am 30.01.2003  
  A.! Ich bin im Juli 2002 und im Dez.2002 an beiden Hüften op und ich habe jetzt,li,nach 6Monaten keinerlei Probleme mehr. ist es am 04.02 2Monate her und klar,lange sitzen kann ich noch nicht,(auf Hüftkissen),dieses kommt UEbrigens nach 10Tagen zwischen die Beine,damit die Hüfte nicht auskugeln kann,beim Umdrehen.A.,ich bin 54J. alt und bekam eine unzementierte Hüfte,es waren keinerlei komplikationen,aber ich muss,trotzdem ich voll belasten darf und muss,für 3 Monate an StOEcken laufen,zur Sicherheit.Die allerwichtigste Frage ist,kannst du Dich,wenn Deine Mutter aus der AHB kommt,rundum die Uhr um Sie kUEmmern,denn das weiss ich aus eigener Erfahrung,man ist voll unbelastbar und das fand ich am Schlimmsten.Wenn mein Mann nicht da gewesen wäre,(nicht berufstätig),ich wäre voll aufgeschmissen gewesen. Lasst von Eurer Entscheidung wissen, D.
 
  2. Antwort von am 30.01.2003  
  A.,
ich habe seit 8/02 eine unzementierte TEP mit Kurzschaft. Ich bin froh und glUEcklich, daß ich es habe machen lassen und habe es noch keinen Tag bereut.

Ob Zement oder nicht, hAEngt auch von der fähigkeit des Knochens ab, zusammenzuwachsen. Bei AElteren Patienten dauert dies länger und daher bekommen sie meistens eine zementierte TEP.

über das Risiko einer Entzündung kann ich nicht viel sagen, aber das Risiko besteht natUErlich immer. Ich konnte nach 8 Wochen ohne StUEtzen laufen, nach zehn Wochen bin ich wieder Auto gefahren. Bis alles komplett verheilt ist und keinerlei EinschrAEnkungen mehr da sind, kann man mindestens 6 Monate rechnen, bei stetiger Krankengymnastik natUErlich.

Bei Fragen kannst Du mich gerne anmailen. Bis dahin herzliche

C.
 
  1. Antwort von am 30.01.2003  
  A.!
Deine Verunsicherung kann ich leider nicht dAEmpfen. Die Entscheidung zur OP trifft ganz alleine deine Mutter. Denn sie weiss, ob sie weiter mit den Schmerzen leben kann und will. Welche Prothese für sie die Richtige ist, kann ich nicht sagen. Das hAEngt vom jeweiligen Zustand der Hüften ab, und in welchem Gesundheitszustand deine Mutter sich befindet. Im Normalfall wird man ihr zu einer unzementierten Prothese raten.
Ich bin 47 und werde aufgrund angeborener Hüftdysplasie mit Coxarthrose im MAErz eine Hüft-TEP (unzementiert)bekommen. Die Entscheidung zur OP ist mir nicht leicht gefallen. Manche AErzte sagten mir, ich wäre noch zu jung. Doch meine Lebensqualität ist durch die Schmerzen derart eingeschrAEnkt, daß ich zur Zeit nicht arbeitsfähig bin.
Schau dir doch mal die EintRäGe im Forum über Hüftgelenksarthrose und Hüft-TEP`s an. Dort haben einige Leute über den Verlauf der OP und die AHB berichtet.


 




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Stand : 23.03.2004 07:13:36
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