Operationsvorbereitungen eines Leistungssportlers



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  79. Eintrag von am 11.09.2002  
  Operationsvorbereitungen eines Leistungssportlers  
  0Wenn es irgendwie geht, gehOErt zu den persönlichen Operationsvorbereitungen je nach den eigenen möglichkeiten ein Sportprogramm, das einen aufgrund der Kreislauf-Fitness zunächst einmal gut durch die anstehende OP bringt.

Danach - je nach OP, hilft die aufgebaute Muskulatur, Belastungen z.B. von den Beinen auf die Arme zu verlagern, wenn man z.B. ein Bein nur mit wenigen Prozent belasten darf und an Gehhilfen (Krücken) gehen muss.

Wie bereitet sich nun ein echter Leistungssportler vor. WAEhrend wir vielleicht ein paar Minuten täglich isometrische UEbungen oder AEhnliches machen, absolviert ein echter Sportler wie das Beispiel zeigt - ein enormes Pensum. Ein Mitglied unserer Selbsthilfegruppe gewAEhrt Einblicke. Hier nun das Beispiel von C. aus der Schweiz. C. war Elite-Radrennfahrer.




 Montag      1h Krafttraining Beine 
2h Hometrainer

Dienstag 1h Krafttraining rücken
1h Hometrainer

Mittwoch 1h Krafttraining Beine
1h leichtes Joggen

Donnerstag 1h Krafttraining rücken
1h Hometrainer

Freitag 1h Hometrainer
1h leichtes Joggen

Samstag 1h Krafttraining Beine
1h Hometrainer

Sonntag Ruhetag

Hier noch weitere Detailinfos :

[ZITAT] ... Ich denke Du brauchst einige Zusatzinformationen um meine Vorbereitung zu 'verstehen'.
Meine Labrumläsion erlaubt es mir weiterhin ein strenges Programm zu absolvieren. Mein Problem zurzeit ist die BewegungseinschrAEnkung die ein Training auf dem Rennrad unmöglich macht.
für mich ist jetzt wichtig trotz Handicap die Gewohnheiten beizubehalten >> trainieren, trainieren, trainieren...
Ich musste auf den Hometrainer ausweichen weil mir die vergleichsweise aufrechte Haltung keine Schmerzen bereitet. Auf dem Hometrainer konzentriere ich mich auf den Herzkreislauf. Leider geht dabei viel Kraft (+ Muskelmasse) verloren, das erklärt wiederum das (fast) tägliche Krafttraining das ich absolviere. Die Muskelmasse spielt in meinem Fall eine sehr wichtige Rolle, wenn man bedenkt, daß ich 8 Wochen an StOEcken (mit nur 5 kg Belastung!) gehen muss. Haut und Knochen bleiben UEbrig. Es ist mir wichtig, die Kraft und Muskelmasse bis zur OP beibehalten zu können um die Rehabilitation und den Wiederaufbau meiner Muskulatur zu beschleunigen.
Das Krafttraining für meinen rücken ist ebenso wichtig >> Nach so einer OP liegt man viel herum (Spitalaufenthalt usw.) und da ist es von Vorteil einen 'starken' rücken zu haben.
Das Joggen betreibe ich als Ausgleich, um etwas Frische in mein Programm zu bringen. Es ist das einzige Training im Freien.
Auch möchte ich erwAEhnen, daß ich immer noch professionelle Betreuung geniesse und das ist ein wichtiger Faktor wenn man so ein Training absolvieren möchte. Die täglichen Massagen tragen wesentlich zum Erfolg bei.
[ZITAT ENDE]

Bitte wendet Euch bei sportlichen rückfragen direkt an C. über das Mitgliederverzeichnis
in der Selbsthilfegruppe.


Euer A.

PS: bitte wendet Euch bei derart sportlichen rückfragen NICHT an das A. :-)))
 
  2. Antwort von am 17.09.2002  
  B.

Trotz Ihren ausführlichen Angaben kann ich nur Vermutungen anstellen. Aus Ihrem Text entnehme ich, daß Sie schon länger regelmAEssig Sport (Radsport) treiben. Es wäre hilfreich zu wissen wie lange. Wenn Sie seit 10 Jahren Radsport betreiben, und erst kUErzlich Beschwerden (beim Radfahren) aufgetaucht sind, würde ich eine Muskeldysbalance ausschliessen.

Haben Sie kUErzlich ein neues Bike, oder neue Radschuhe gekauft? Hat sich Ihre Position auf dem Rad geAEndert?
Fahren Sie feste, oder Free-Arc Pedalsysteme?

Versuchen Sie Ihre Position auf dem Rad zu AEndern. Wenn Sie Schmerzen im Bereich der Kniescheibe haben stellen Sie den Sattel etwas hOEher. überprUEfen Sie die Einstellung und AbnUEtzung der Schuhplatten. Richten Sie die Platten neu aus oder kaufen Sie sich gegebenenfalls neue.

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir die offenen Fragen noch beantworten könnten um Ihnen weiterhelfen zu können.

 
  1. Antwort von am 13.09.2002  
  Frage: Ich wende mich nun an Sie weil ich versuche Beschwerden in meinen Kniegelenken genauer zu definieren und ich mich mit der Antwort meines Orthopäden vom 05.09 noch nicht ganz zufrieden geben möchte:
Mitte Juli bekam ich beim Radfahren (Mountainbike) nach ca. 2-3 Stunden beim Fahren am Berg einen stechenden Schmerz im rechten Knie, der waagrecht durch das Knie ging (innen – aussenseite). Der Schmerz war nur beim Runtertreten (Druckstufe) vorhanden. Bei Entlastung waren keine Schmerzen mehr vorhanden. Am nächsten Tag bekam ich dann beim Rennradfahren die gleichen Schmerzen. Nach einer Woche Pause, traten am Wochenende beim Radfahren wieder dieselben Schmerzen auf. Am darauffolgenden Wochenende fuhr ich eine leichte Tour mit ziehen im Knie. Daraufhin habe ich sportliche Aktivitäten, ausser lockeres Radfahren mit der Familie und Schwimmen komplett eingestellt. Ein Muskeltraining der Muskelinnenseite habe ich begonnen. StUEtzstrUEmpfe bringen nicht immer eine Linderung. Reizstrom hat nichts gebracht. Jetzt habe ich folgende Symptome vorwiegend hAEufiges Druckgefühl in den Kniescheiben, meist stAEndiges Spannungsgefühl in den Knien. Ich Arbeite im BUEro und nach ein paar Stunden sitzen bekomme ich ein ziehen auf der rechten oder linken Kniescheibe, meistens rechtes Knie, auch tritt ein brennen aussen am rechten Knie auf. Beim Autofahren ein stechen im rechten Knie auf der Innenseite („Meniskus“? sagt der Orthopäde). Merkwürdig ist, das es abwechselnd das rechte oder das linke Knie betrifft, selten beide gleichzeitig und der Schmerz „wandert“. Oft auch ein ziehen, stechen und brennen unterhalb der Kniescheibe. Zeitweise streut ein leichtes Schmerzgefühl das ganze Bein hoch und runter z.B. in der Kniekehle, Waden, Beininnenseite oder Beinaussenseite bis zum Hüftgelenk. HAEufiges Knacksen in den Kniegelenken. Manchmal bin ich auch komplett Schmerzfrei.
Eine Untersuchung beim Orthopäden/Sportmediziner (05.09) hat ergeben, daß bei mir an beiden Beinen die Kniescheiben nicht in der Mitte sind (röntgenaufnahmen). Seine Empfehlung die Muskeln der Beininnenseite stAErken, wenn das nicht hilft mUEsste etwas weggeschnitten werde (sehr unbefriedigende LOEsung). Zum Knieinnerschmerz war der Befund Reizung des Meniskus. Mein Orthopäde erklärte mir daß es wohl eine überlastung sei. Komischerweise hatte ich im Urlaub im Juni längere und hAErtere Touren gefahren, (2 Stunden nur bergauf + halbe Stunde Rad tragen) ohne irgendwelche Probleme.
Die Probleme mit den Knien werden nicht besser, obwohl ich keinen Sport mehr treibe, die Innenmuskeln stAErke und leichte DehnUEbungen mache, und Vitamin E (1 g / Tag) und Gelatine esse.
Folgende Punkte interessieren mich:
1. Kann es sein das es sich hier um eine Muskeldysbalance handelt?
Bekomme ich das mit regelmAEssig gezielter Gymnastik um die Beinmuskulatur zu stAErken in den Griff?
2. Bringen spezielle Einlegesohlen etwas, um die Achsen richtig zu stellen?
3. Wie sieht es mit einer Computer Laufbanddiagnostik aus?
4. Bringen spezielle Kniebandagen etwas?
5. Ist für eine bessere Diagnose eine Kernspinntomographie notwendig, warum hat die mir der Orthopäde/Sportmediziner nicht erwAEhnt oder verordnet?

Vielen Dank im voraus,

B. K.

 




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Stand : 23.03.2004 07:04:49
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