Unsicher wegen Behandlung von Kniearthrose



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  812. Eintrag von am 06.05.2003  
  Unsicher wegen Behandlung von Kniearthrose  
  0Liebe Forumsmitglieder,

erst einmal Hochachtung **hut ziehe** was für ein tolles Forum ihr hier geschaffen habt. Kompliment! Ich freue mich, euch gefunden zu haben!

Aber nun zu meiner Frage:
Ich bin (erst !) 28 Jahre und habe Arthrose in beiden Knien mit Knorpelschaden insbesondere zum Oberschenkel hin.
Die Diagnose war für mich ein Schock!
Physiotherapeutische Behandlung brachte nichts, so wurde eine Spritzenserie angesetzt mit Dexamethason (wohl ein Ersatz für Predison).
Die ist nun beendet und hat keine besondere Linderung der Schmerzen gebracht.
Jetzt hiess es, der nächste Schritt sei eine weitere Behandlung mit Injektionen, die zur Erhaltung (Festigung) des noch vorhandenen Knorpels beitragen sollte.
Das allerdings bezahlt die Krankenkasse nicht und mUEsste privat finanziert werden.

Nun, ich studiere und komme finanziell gerade so über die Runden. Das habe ich auch gesagt und erntete recht verstAEndnislose Blicke.
So bot man mir das 'billigste' Medikament und die niegrist mögliche Anzahl von Injektionen (Medikament heisst - 3x in jedes Knie) an. Doch auch das würde über 100,-- EUR kosten, die ich zur Zeit einfach nicht habe. **schAEm**

Aber wenn diese Behandlung die Krankenkasse nicht zahlt, kann das denn dann die enzig mögliche Therapie zum gegenwärtigen Zeitpunkt sein?

Es hiess – Physiotherapie wäre erst dann wieder sinnvoll, wenn diese Injektionsreihe durch ist (bzw. begleitend) und der Knorpel wieder belastungsfähiger sei.
Nun muss ich mich schnell entscheiden – denn die Behandlung mUEsste in den nächsten 14 Tagen beginnen (bevor die entzündungshemmende Wirkung der Vergangenen Spritzenserie wieder vorbei ist).

Ich bin ziemlich geschockt und verunsichert, denn im Klartext heisst das, wenn ich die Behandlung in den nächsten zwei Wochen nicht bezahlen kann, brauche ich gar nicht wiederkommen (erst Kontrolle in etwa einem halben Jahr), dann könne man im Moment nichts machen.
Kennt das jemand?
Kann mir jemand raten, wie ich mich verhalten soll? Ich traue mich da auch in einem halben Jahr nicht hin – die werden sicher kein VerstAEndnis haben, weil ich die Behandlung sozusagen 'verweigert' habe – sozusagen selber schuld, wenn es schlechter wird?
UND ich habe Angst – die jetzige Reihe hat schon nicht viel gebracht – und die Schmerzen werden sicherlich nicht weniger (ich kann manchmal kaum laufen . . . . )

ohweija – jetzt habe ich euch aber zugemUEllt.
Vielen Dank jedenfalls fürs lesen und irgendeine Reaktion **hoffe* wäre toll!
eine verunsicherte
A.
 
  6. Antwort von am 06.05.2003  
  A.! den folgenden Satz in Deiner Scrung kann ich gar nicht verstehen:'Es hiess – Physiotherapie wäre erst dann wieder sinnvoll, wenn diese Injektionsreihe durch ist (bzw. begleitend) und der Knorpel wieder belastungsfähiger sei.'
Das ist barer Unsinn, und man könnte meinen, der Doc will erstmal Geld mit den Spritzen verdienen (in der Tat: dem Einen helfen sie-der Anderen nicht...). Nur: Physiotherapie, bzw. richtige Bewegung sind bei Kniearthrose das A und O! Das Wichtigste daran ist der Aufbau des sog. Quadriceps. Das ist der Muskelstrang oben auf dem Oberschenkel bis hin zum Knie. Mein Hausarzt hat mich darauf schon vor zwei Jahren hingewiesen....ich habe es aber jetzt erst erfahren, als ich imn Zusammenhang mit 'nem Bandscheibenvorfall Reha gemacht und u.a. eben diesen Muskel trainiert habe. Da ging es plOEtzlich auch meinem Knie besser...Also: Der Rat von Strephan65 und das, was ich Dir eben geschrieben habe, sollte Dich ermuntern, einen anderen (oder auch mehrere andere!) aufzusuchen.
Und nun hoffe ich mal, daß Du in einem Ort wohnst, in dem Du G. die Auswahl zwischen mehreren Orthopäden hast....Herzlicher von G.
 
  5. Antwort von am 06.05.2003  
  A.,
lass Dich da bitte nicht verunsichern. Es kann nicht sein daß 'gute und hilfreiche Behandlungen' stets selber bezahlt werden mUEssen. Der Eigenanteil für den Patienten wird zwar immer hOEher aber so kann es nicht sein daß man sich mit Schmerzen und unzureichender Behandlung zufrieden geben muss wenn die Kosten nur über die Krankenkasse abgewickelt werden. Sprich bitte mit dem Arzt über Behandlungen bzw. Medikamenten die die Krankenkassen übernehmen(die es auf jeden Fall gibt) -sei da ganz selbstbewusst.
Selber hilft mir, bei Bedarf, die Behandlung mit Ultraschall. Auch die 'alteingesessene' Salbe hilft mir. Wünsche Dir alles Gute

F.
 
  4. Antwort von am 06.05.2003  
  Tja - die Sitten verfallen halt immer mehr. daß die Kassen die Spritzen nicht bezahlen hat auch mit deren geringen bis ausbleibender Wirksamkeit zu tun. Die Bedingung Physiotherapie nur noch bei gleichzeitiger Spritzentherapie zu verschreiben würde man umgangssprachlich ganz einfach als Erpressung bezeichnen.


 
  3. Antwort von am 06.05.2003  
  A.,

sollte deinem jetzigen Arzt nichts anderes einfallen wie Spritzen die du auch noch selbst bezahlen sollst versuch´s doch mal mit einem Arzt wechsel.

Auch hilft Bewegung wenn diese auch Schmerzen verursacht. Aber gerade Fahradfahren und Bewegung im Wasser kann Linderung bringen.


D.
 
  2. Antwort von am 06.05.2003  
  A.!
Verstehe dein Problem recht gut, habe auch schon Kniearthrose seit ich ungefähr 16 bin.
Zur Zeit scheinen viele Orthopäden sehr viel von den Spritzen zu halten. Eine AEhnliche Reaktion wie du erzählst, habe ich selber erst vor ein paar Wochen bei meinem Orthopäden erlebt - nur ich mag mir keine Spritzen geben lassen, weil ich Spritzen halt nicht mag und der Einsatz ist mir auch zu teuer. Manchen helfen die Spritzen, manchen nicht. Ich sehe sie nicht als einzige Alternative, wirklich nicht.
Herauszufinden was einen guttut und was nicht - das ist gar nicht so leicht. Erst einmal heisst es mit der Diagnose klarkommen, dann hOErt und liest man sehr viel über Arthrose - und weiss dann vielleicht erst einmal gar nichts mehr.
Mir persönlich bekommt es einfach am besten, wenn ich mich ausreichend bewege. Ich habe vor ein paar Monaten ein Tens-Gerät zum Dauergebrauch bekommen und ich benutze es sehr gerne. Ich habe gute Erfahrungen mit chin. Medikamenten gemacht - und schaue in Zukunft viel mehr in diese Richtung.
Beste Erfahrungen mit einem speziellem Trainingsprogramm in einem Reha-Zentrum, das Geld, das ich dort bezahlen muss, bezahle ich lieber als für die Spritzen. Weil die Muskeln eben sehr wichtig sind und die einfach optimal trainiert werden. Ich glaube, man unterschAEtzt die Muskulatur gerne.
Lass dir bloss nicht einreden, es ginge dir schlecht, weil du dir keine Spritzen geben läsSt!
Herzliche
C.

 
  1. Antwort von am 06.05.2003  
  hallOEchen, ich komme auch gerade vom arzt. ich hatte vor jahren umstellungsosteotomien in beiden knien und nun nutzt sich so langsam der gelenkknorpel ab. der arzt riet mir zu einer 'go on' spritzentherapie. aber auch ich finde dies sehr teuer zumal die beschwerden vielleicht nur 1/2 jahr - in einzelfAEllen- auch länger weg sein sollen. warum übernehmen die krankenkassen diese therapieform nicht, zumal auf dauer diese therapie billiger ist als tägliches tabletteneinnehmen?
 




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Stand : 23.03.2004 07:06:51
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