- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
54. Eintrag von am 06.04.2004
Sportbegeisterung
02003 sind mein Mann (63)und ich (61)einem Fitnessstudio beigetreten.Am Anfang haben wir jeden Tag voller Begeisterung trainiert.Radfahren ,Laufband und Krafttraining.Wir fühlten uns um Jahre verjüngt. Voller Elan machte ich noch Joga und Wirbelsäulengymnastik. Unser Trainer überredete uns auf 3x die Woche Training. Und dann fing es an.Schmerzen im Rücken und Knie. Also kündigten wir wieder und stellten fest: Auch durch Sport werden wir nicht jünger.Seitdem plage ich mich mit Arthrose im linken Knie.Nun gehe ich nur noch auf den Heimtrainer mit geringem Widerstand und hoffe auf baldige Besserung
5. Antwort
von am 25.06.2004
Liebe A.! Ich habe auch erst voriges Jahr so richtig mit dem laufsport begonnen. in der Zeit zeigten sich die ersten Symptome meiner Hüftgelenkarthrose. Laufen macht keine arthrosen, haben untersuchungen ergeben. Eine Arthrose entsteht immer dann , wenn die Belastung die belastbarkeit des gelenksknorpels übersteigt. Vielleicht war aber das viele Laufen gerade für mich nicht das Richtige , denke ich dann.Vielleicht habe gerade ich das nicht vertragen. letztlich weiss man aber nie, ob man die arthrose nicht auch ohne den Sport bekommen hätte. Ein guter Muskelmantel schützt ja eher vor arthrose, daher ist Fitnesstraining auch wieder gesund. Gewichtheber haben erhöhte arthroseraten. Das hast Du sicher nicht gemacht. Naja, wir sind eben in dem Alter , in dem diese krankheiten kommen. Mit F.
4. Antwort
von am 07.04.2004
, es lag sicher nicht in meiner Absicht, Sport im allgemeinen oder gar Leistungssport zu verteufeln. Ich selbst bin vorbelastet durch Turnen und Volleyball; ich denke, ich weiss wovon ich rede, wenn ich nun versuche, A.s Probleme zu ergründen. Bevor ich nicht etwas anderes erfahre, hege ich den Verdacht, dass - wie in einem kommerziellen Fitnessstudio üblich - auf die Voraussetzungen (Krankheitsbilder) der Trainingswilligen nicht so sehr geachtet wird. A.s Schilderungen lassen darauf schliessen. Was schreibt, kann ich voll unterstreichen. Jede gut ausgerüstete Krankengymnastikpraxis hat doch auch die 'Foltergeräte', wie Latissimus, Butterfly, Stepper, Bauchtrainer, Trimmräder usw.. Gerade bei den Beschwerden, die uns hier in diesem Forum zusammenführen, sollte eine auf die individuellen Beschwerden abgestimmte Physiotherapie stattfinden. Und das ist an den Geräten unter fachkundiger Anleitung ohne weiteres möglich und auch für sehr sportliche Zeitgenossen kein Makel. Das habe ich auch schon praktiziert, und das kann ich nur weiterempfehlen. Ehrlich gesagt, ich würde mich auch gern anders austoben, aber wenn ich meine Grenzen mal vergesse, meine Knie zeigen sie mir nach kurzer Zeit auf. In diesem Sinne grüsst alle herzlich B.
3. Antwort
von am 07.04.2004
A., Dein Ansatz ist sicher gut. Dass Du mit wenig Widerstand auf dem Hometrainer fährst, schadet Deinen Knien nicht, WENN Du die Sattelhöhe richtig einstellst (möglichst hoch, damit das Knie nicht zu stark belastet wird). Solltest Du nochmal Lust auf Fitnesscenter haben, such Dir eins, das mit einem Physiotherapeuten zusammen arbeitet. Bei mir gibt es da 'betreutes Training '(3x die Woche nach Wahl). Da schaut der Physio immer wieder nach, dass es während der Uebungen zu keinen Fehlstellungen und damit Fehlbelastungen kommt. Generell gilt: wenig Gewicht, viele Wiederholungen (bis zu 3 Serien à 20 Wiederholungen), dann hilft es was und schadet nicht. Alles Gute und
2. Antwort
von am 06.04.2004
ich finde es immer schwierig, die Schuld auf irgendetwas oder irgendwen zu schieben. Sport in Massen ist sicher gut, aber deshalb viel Sport zu verteufeln, kann auch nicht in Ordnung sein. Ich habe ca. 35 Jahre meines Lebens sehr viel und teilweise auf hohem Niveau Sport gemacht. Und ich habe nie Probleme gehabt. Und dann hatte ich einen Skiunfall, der jedem Freizeitsportler hätte passieren können. Der hat mein Knie so zerstört, dass mir jetzt nur noch eine Prothese helfen wird. Und ich lasse meine Kinder trotzdem weiter skifahren. Natürlich kann was passieren, aber das kann es auch überall anders. Und trotz des kaputten Knies möchte ich irgendwann wieder ins Fitness-Studio gehen, denn für mich ist Sport auch ein Stück Lebensqualität.
Alles Gute C.
1. Antwort
von am 06.04.2004
A., wengleich ich weder Arzt noch Physiotherapeut bin, liegt die Antwort meiner Meinung nach auf der Hand: Übereifer. Ich weiss nicht, ob Ihr Euch immer schon sportlich betätigt habt; aber quasi aus dem Stand sich täglich im Fitnessstudio zu quälen, das konnte nur so kommen. Ein behutsames Aufbautraining (1x wöchentlich, mit ungen über Monate hinaus) hätte Euch mit Sicherheit besser getan. Ich wüsche Euch gute Besserung.
