Hallux Rigidus mit OP



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  22. Eintrag von am 25.11.2003  
  Hallux Rigidus mit OP  
  0Irgendwie wurde mein Eintrag verschluckt und ich schreibe deshalb noch einmal.
Seit etwa einem Jahr habe ich mich mit einer zunehmenden Grosszehenarthrose geplagt und mein Fuss verbreiterte sich, so daß ich nur noch in Turn- und Sportschuhen herumgelaufen bin. Auch zunehmende Schmerzen sowie das falsche Abrollen des Fusses (ein sogenanntes Schlenkern nach aussen, da nur auf der Aussenfusssohle und Hacke gelaufen) haben dann noch mein Kniegelenk beeintrAEchtigt, das auch anfing zu schmerzen.
Ich habe mich für die OP entschieden und am 13.11. eine VerkUErzungsosteotomie vornehmen lassen. Dieses soll ein neues, amerikanisches Verfahren sein und ist die Alternative zur Versteifung des Zehgelenks. Habe ich deshalb gewAEhlt, weil ich lt. Orthopäde im KH für die Versteifung noch zu jung sei und ich ausserdem den Zeh nach einigen Monaten wieder beim Joggen abrollen möchte.
Es wurde vom unteren Knochenteil ein StUEck herausgesAEgt, dieses in das zuvor von der Arthrose befreite Zehgelenk eingesetzt und das ganze mit einer Platte befestigt. Diese kleine Platte wird nach einem halben bis einem Jahr wieder entfernt. Sie könnte auch drin bleiben, sagte man mir, falls sie mich nicht behindere. Nach 5 Tagen KH-Aufenthalt bin ich letzte Woche Montag mit einem orthopädischen Schuh (Vorfussentlastungsschuh) nach Hause entlassen worden. Dieser Schuh sei ca. 6 Wochen zu tragen. Links trage ich einen Joggingschuh, um in etwa den HOEhenunterschied auszugleichen, gelingt aber nicht ganz, so daß ich jetzt mit meinem Bandscheibenvorfall im HWS Bereich Beschwerden habe.
Der gestrige Ambulanzbesuch zeigte eine gute Narbenverheilung, die FAEden wurden schon gezogen und ich könnte zu Hause ohne weiteres vorsichtig auf der Hacke bzw. Aussensohle laufen. Der Zeh darf natUErlich noch nicht belastet, d.h. abgerollt werden, ginge auch nicht, da es immer noch sehr schmerzhaft ist, jedoch auszuhalten. Wird jedoch täglich besser und das Herumhumpeln zu Hause ohne Entlastungsschuh lindert nun auch wieder die rückenbeschwerden.
Ich bin für mich froh, diese neue Methode gewAEhlt zu haben, denn über die Versteifung meines Grosszehengelenkes wäre ich nicht so glUEcklich gewesen.
A.
 
  3. Antwort von am 27.11.2003  
  A.,

für deine ausführlichen Zusatz-Infos.

Ja bitte, lass uns wissen, unter welcher Bezeichnung dieses OP-Verfahren aus den USA geführt wird, wenn du es erfahren solltest.

Weiter alles Gute,

B.

 
  2. Antwort von am 26.11.2003  
  B.
B.,
für Deine guten Wünsche. Ich freue mich für Dich, daß Dir Deine Grosszehen-Arthrose keine Beschwerden verursacht und hoffe für Dich, daß es so bleibt.
Bei mir (jetzt 50 Jahre) war das leider anders. Neben starken Gehbeschwerden verbreiterte sich auch mein Fussgelenk und ich konnte keine normalen Schuhe mehr ohne starke Schmerzen tragen, d.h., ich kam zum Schluss auch gar nicht mehr rein - eine Nummer grösSer als links! Ich habe auch Gelenk-Rheuma sowie einen Bandscheibenvorfall im HWS-Bereich, der sich jetzt schmerzhaft durch die Humpelei mit den unterschiedlichen Schuhsohlen (Sportschuh li und orthop. Schuh ) leider schmerzhaft bemerkbar macht. In der Wohnung humpele ich, wie schon gesagt, jetzt ohne Schuhe herum (darf ich seitens des Arztes), aber immer auf der Hacke und der Aussenfusssohle, sehr vorsichtig.
Also, es scheint diese Methode zu sein, von der Du gehOErt hast. Sie ist lt. Aussage der AErzte relativ neu, sozusagen noch nicht hundertprozentig ausgeprobt (ein neues amerikanisches Verfahren) und ich habe mich trotzdem dafür entschieden. Es wurde das untere Zehgelenk im gesunden Bereich durchsAEgt, daraus ein TeilstUEck entnommen und dieses in das zuvor von der Arthrose befreite GelenkstUEck eingesetzt. Damit der sogenannte bewegliche Gelenkspalt wieder vergrösSert, damit er nach Anwachsen wieder so beweglich wie zuvor ist. Das ganze ist vorübergehend mit einer Titanplatte unterlegt, um Verrutschen, ggf. neues Einbrechen, zu verhindern bzw. das Anwachsen zu erleichtern. So habe ich die AErzte verstanden. Der Narbenschnitt ist etwa einen Zeigefinger lang und beginnt im unteren Bereich des Grosszeh's und geht bis zur WOElbung des Fussgelenkes (zur sogenannten Fuss-Frist hin).
Meines Wissens kann eine Versteifungs-OP in jedem Alter gemacht werden, nur, dann ist der Zeh eben steif und das Ganze ist nicht mehr rückholbar. Mir sagte man, man mache das vorwiegend bei noch AElteren Leuten als mir, wohl eher im Rentenalter. Ich habe aber von vornherein gesagt, daß ich das nicht wolle, meinen Zeh versteifen zu lassen, da ich (etwas) sportlich bin und noch jogge und gerne Langlauf fahre. Bei einer Versteifung sei es nicht so gUEnstig, diese Sportarten auszuUEben, denn dann könne man dabei nicht mehr den Zeh abrollen, was mir einleuchtete.
Am Freitag habe ich einen neuen Ambulanztermin im Krankenhaus und kann mich gerne für Dich und andere, die es interessiert, nach der korrekten Bezeichnung dieser Op-Methode erkundigen. Ich würde mich dann am Wochenende wieder einloggen.
Bis dahin alles Gute
A.
 
  1. Antwort von am 26.11.2003  
  A.,

sehr für deinen positiven Erfahrungsbericht zu deiner OP und ich Wünsche dir gleich an dieser Stelle , daß alles bestens weiter verlAEuft.

Auch ich habe eine Grosszehenarthrose (links), die mir aber glUEcklicherweise fast keine Beschwerden bereitet.

Ich habe erst kUErzlich von einer OP-Methode gehOErt, bei der unter anderem der durch die Arthrose verschmAElerte Gelenkspalt wieder vergrösSert wird.
Ist das die Methode, die bei dir angewendet wurde ?

Interessieren würde mich auch noch, ob du weisst, ab welchem Alter denn eine Versteifungs-OP gemacht werden kann - du schreibst ja, du seist noch zu jung dafür.

Es grUEsst dich herzlich
B.
 




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