Keine Op, bei Übergewicht?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  82. Eintrag von am 17.03.2004  
  Keine Op, bei Übergewicht?  
  0 alle miteinander, ich war in dieser Woche im in und wollte dort eine Hintegra -Prothese einsetzen lassen. Der Oberartzt hat mich wieder nach Hause geschickt, ich soll wiederkommen wenn ich 30 kg abgenommen habe. Hat jemand Übergewicht und Erfahrung mit der Haltbarkeit einer Prothese?  
  9. Antwort von am 15.06.2004  
  A.,
das Grundproblem ist wahrscheinlich, dass die Reha mit einer stufenweisen mehrbelastung sich unendlich hinziehen würde, wobei Du Dir durch das An-Stützen-Laufen wahrscheinlich die Handgelenke ruinieren würdest. Ist mir so erklärt worden bei Kreuzbandriss. Ich habe die 30 Kilo jetzt tatsächlich runter (), brauche aber keine Kreuzbandplastik mehr, weil mein Knie durch Sport (Aqua Jogging, Aqua Power und neuerdings Nordic Walking) stabil genug ist.
Ich wünsche Dir Kraft und Durchhaltevermögen .
 
  8. Antwort von am 29.03.2004  
  A., war das schon ein Termin für die OP oder ein Vorgespräch ?
Möchte Dir einige Tipps zum Abnehmen geben.
Habe aus eigener Erfahrung festgestellt, dass Übergewicht kranken Gelenken wirklich schadet. Inbesondere beim Laufen mit Gehhilfen verflucht man jedes Kilo zuviel. Habe dann notgedrungen endlich eine richtige Diät gemacht und 11 kg in 5 Monaten abgenommen; ca. 15 % vom Körpergewicht. Allerdings mit Untersützung einer vollwertigen Ersatznahrung ( möchte keine Reklame machen). Am Wichtigsten waren aber die Schulungen über das richtige Essen.
Nachstehend die Hauptpunkte für die Nahrungsumstellung:
Wenig Fett und mögl. keinen Zucker in der Nahrung.
Mindestens 4 Stunden zwischen den Mahlzeiten lassen.
N i c h t zwischendurch essen !!!
Falls Hunger auf Süsses: Direkt nach der Hauptmahlzeit, geringe Menge.
Nicht hungrig einkaufen gehen und die fetten und süssen Sachen im Regal lassen. Es müssen keine Diätprodukte sein, einfach Inhaltstoffe genau lesen.
Abends mögl. spät. 19.00 Uhr essen und anschl. noch bewegen.
Sport machen oder sich bewegen soweit es geht.
Viel Kohlehydrate ( Kartoffel / Gemüse / Nudeln ohne Sahnesosse / Vollwertbrot essen. Toast und helle Brötchen nicht. Ballaststoffe sind wichtig.
Mind. 2 l ungesüsst trinken - keinen Alkohol. Ziel: Gewicht x 0,03.
Vor dem Essen Wasser trinken, sättig.
Nach jeder Mahlzeit steigt der Blutzuckerspiegel. Insulin blockiert dann den Fettabbau. Deshalb nicht zwischendurch essen und mögl. Produkte ohne Zucker / viel Fett.
FDH ist die völlig falsche Methode. Jo-Jo zwangsläufig vorprogrammiert. Nach der Diät bunkert der Körper alles was er bekommt, um einer neuen 'Dürreperiode' vorzubeugen. Die fettzellen sind nicht weg, sondern nur leer.
Deshalb 3-4 mal am Tag satt essen und sonst nicht´s.
Darauf achten, dass in der Nahrung ausreichend Vitamine / Mineralien und Kohlehydrate sind. Auch geringe Fettmengen braucht der Körper. Einseitige Ernährung schadet nachhaltig.
Bei den Entwässerungstabletten und Apetittzüglern aus der Apotheke nimmt auf Dauer nur das Portemonaie ab und es ist schädlich für den Körper.
Ein Kleidungsstück - am besten eine Hose - 1 Nr. kleiner als erstes Ziel nehmen.
Nach 6 Wochen meistens ein Stillstand: Nicht aufgeben.
Nicht nur wiegen, sondern Oberweite - Hüfte - Bauch - Oberschenkel messen und notieren.
Bei richtiger Ernährung wird Fett abgebaut und gleichzeitig Muskelmasse ( mögl. mit sportlicher Unterstützung ) aufgebaut.
Kann man mit einer Körperfettwaage kontrollieren.
Dadurch tut sich zeitweise nichts an den kg, aber am Umfang.
Nur die Muskelmasse kann das Fett abbauen; mit falscher Ernährung wird jedoch die Muskelmasse abgebaut und das Fett bleibt. Daran scheitert jede Gewichtsreduktion auf Dauer.
Nach dem Abnehmen:
Falls durch falsche Ernährung oder Medikamente später wieder zugenommen wird: Sofort wieder abnehmen. 1 kg geht leichter als 5 kg.
Die zu gross gewordene Kleidung weg tun, nicht wieder 'reinwachsen', sondern frühzeitig gegensteuern.
Kortison und Antibiotika blockieren den Fettabbau. Trotzdem weiter ernährungsbewusst essen, damit man nicht auch noch zunimmt.

Ich hoffe, Du bist nicht sauer weil ich Dir auch empfehle abzunehmen. Ich weiss, dass es nicht einfach ist.
Mein reduziertes Gewicht hat mir nach meiner letzten OP im Juni ( Endoprothese im OSG ) bei den KG sehr geholfen.

Viel Erfolg wünscht Anne

 
  7. Antwort von am 26.03.2004  
  A.

Ich habe schon mal von jemandem gehört, der in dieser ttenklinik mit dieser Antwort heimgeschickt worden ist. Ist ja reizend.
Wie du weisst, hat Prof. die Hintegra-Prothese mitentwickelt. Er wird also wissen, was geht und was nicht. Also, und wenn er mir eine solche Prothese einpflanzt, lieber A., dann ist bewiesen, dass Übergewicht kein Hinderungsgrund ist! Und seit letztem Dezember trage ich eine solche Prothese. Ich rate dir, meld dich im spital , dort bist du in den allerbesten Händen! Alles Gute!
H.
 
  6. Antwort von am 21.03.2004  
  A.,
Habe sehr viel übergewicht und habe tep im osg und versteifung im usg bei mir hat kein arzt nur ein wort verlauten lassen.
G.
 
  5. Antwort von am 20.03.2004  
  A.,
ich war diese Woche im BG-KH in . Der meinte zu mir bzgl. einer Protese das gleiche. Zum Versteifen wäre das Gelenk aber noch zu gut. Nachdem er an meinem Gelenk 'rumgebn' hatte sprach er, wir wollen mal sehen das wir die UAG`s wegbekommen und verabreichte mir intensive KG und PT. In 3 Wochen soll ich dann wieder hin. Wenn es sich bis dahin nicht verbessert hat (wie denn, der Knorpel ist ja weg), soll ich dort mehrere Wochen in Behandlung. Das wird was werden !!!
Schöne an alle Leidensgenossen
F.
 
  4. Antwort von am 20.03.2004  
  A.,
Dass Übergewicht schädlich ist, muss wohl nicht mehr extra betont werden.
Ich meine allerdings, dass es sich hier um einen Kreislauf handelt, der an einer Stelle durchbn werden muss. Mit Schmerzen ist es schwierig, sich so zu bewegen, wie es für eine Gewichtsabnahme nötig ist. Wenn Du Dich nicht bewegst oder bewegen kannst, wirst Du auch keine 30 kg abnehmen können !!!
Auch ich bin übergewichtig und weiss, dass es mir meine Knieprothese n würde, wenn ich abnehmen würde. Bei meinem Orthopäden habe ich (nicht er) das Thema angeschnitten. Er konnte mir versichern, dass beim Entstehen meiner Arthose ca. 90 % Vererbung und 10 % das seit je her vorhandene Uebergewicht verantwortlich ist.
Die OP wurde gemacht und ich habe mich im KH auf diätetisch beraten lassen und sogar ganz wenig abgenommen. Zur Zeit lasse ich die Gründe für mein Uebergewicht abklären, da ich vermute, dass meine Schilddrüse irgendwie gestört ist.
Alles Gute und lass Dich nicht unterkriegen.


 
  3. Antwort von am 19.03.2004  
  A.,
ich bin 46 Jahre alt, und wiege 103 kg. Ich wurde im Sept. 2003 in im operiert. Ich erhielt dort eine TEP links. Ich bin sehr zufrieden mit der OP und der Heilung. - Dort hat mich keiner nach meinem Übergewicht angemacht, weder in der Klinik noch in der Reha. - Das Ärzt-Team war toll und ich würde mich dort wieder operieren lassen. - Ich hielt es vor Schmerzen kaum noch aus! - Ich bin heute immer noch übergewichtig aber sehr glücklich das ich schmerzfrei laufen kann. -
Ich kann dir nur eins sagen - lass dich nicht unterkriegen - auch
Übergewichtige haben ein Recht auf Lebensqualität.
Alles Gute und aus en
D.
 
  2. Antwort von am 18.03.2004  
  A.,
meine Schwiegermutter sowie Mutter haben beide sehr grosses Übergewicht und beide haben eine Hüfttep. Die erstere seit ca. 10 Jahren - die zweite seit 8 Jahren. Bislang hatte sie keinerlei Beschwerden bezüglich der Tep. Klar ist dass Übergewicht immer schadet (spreche da aus eigener Erfahrung) auch für die anderen 'noch heilen' Knochen.
Bis man 30kg abgenommen hat vergehen viele, viele Monate - wenn nicht Jahre (soll ja auch ein gesundes Abnehmen sein).
Wie lange sollst Du da warten?
Sprech noch mal mit Deinem Orthopäden darüber. Ich denke da kommt der Oberarzt nicht um eine Op drum rum.
Wünsche Dir noch alles Gute

C.
 
  1. Antwort von am 17.03.2004  
  A.,
jetzt frag ich mich aber was die machen würden wenn du als Notfall eingeliefert würdest, weil das Gelenk z. B. durch einen Unfall kaputtgegangen wäre?
Kam mir gerade nur so in den Sinn, da meine Schwiegermutter (80 Jhr.) nach einem Oberschenkelhalsbruch am selben Tag (trotz min. 20 kg Übergewicht) mit einer Duokopf-Prothese versehen wurde!
Das verstehe wer will.
B.

 




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Stand : 15.06.2004 19:34:51
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