Umstellungsosteotomie und die Probleme danach



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  107. Eintrag von am 13.07.2003  
  Umstellungsosteotomie und die Probleme danach  
  0Ich hatte am 24.06.03 eine Umstellungsosteotomie am rechten Knie, seit dem 10.07. bin ich wieder zu Hause und komme mit den Problemen des Alltags überhaupt nicht klar. Ich wohne allein und habe keinen, der mir im Haushalt etc. helfen kann. Ich bin mitlerweile vOI.g mit den Nerven am Ende, da ich immer noch ziemliche Schmerzen habe und auch keine Nacht seit der OP richtig geschlafen habe. Seit ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde hat sich das alles noch verschlimmert und ich weiss mir langsam nicht mehr zu helfen. Von Seiten der Krankenkasse bekomme ich keine UnterstUEtzungen wie z.B. eine Haushaltshilfe. Kann mir jemand, der AEhnliches durchgemacht hat vielleicht raten an wen ich mich zwecks Hilfe wenden kann bzw. wie man nach so einer Op zu Hause klarkommen kann? Ich bin wirklich sehr verzweifelt und wäre für Ratschläge sehr dankbar. Ihr könnt mir auch gerne eine mail schreiben  
  11. Antwort von am 02.11.2003  
  A.,
mich würde mal interessieren wie es dir in der Zwischenzeit so ergangen ist? Ich hoffe es geht dir besser. K.
 
  10. Antwort von am 07.09.2003  
  A.,
erstmal Kopf hoch ,du bist ja nicht alleine, wie ich hier an den Zuschriften erkennen kann. Nach meiner Umstellung im letzten
Jahr ging es mir auch so. Lebe auch in einem Single-Haushalt und war dann mit den Krücken vOI.g überfordert. Meine KK
übernahm allerdings die Kosten für eine Haushaltshilfe ( 3 Std./Wo.) Besser als nichts. Mein Orthopäde musste aber erst eine Bescheinigung dafür austellen. Die ersten 8 wochen durfte ich gar nicht mit dem Fuss auftreten.In dieser Zeit habe ich das Bein tägl. alleine massiert um die Durchblutung zu fOErdern ,und habe leichte UEbungen gemacht um die Beweglichkeit zu erhOEhen.Nach dem Krankenhausaufenthalt konnte ich allerdings die Einnahme der Schmerzmittel massive reduziern.Da fAEllt es natUErlich leichter ein paar UEbungen zu machen,wenn die schmerzen sich in Grenzen halten. In den nächsten 4 Wo. durfte ich den Fuss nur leicht abrollen ( Belastung ca. 15-20 Kg) Da war mein Bein allerdings schon soweit, das ich selbst wieder Auto fahren konnte. Dann erst bekam ich BewegungsbAEder verschrieben. ( 2-3 x die Wo ) Kann ich nur wärmstens Empfelen . Gleichzeitig schaffte ich mir einen 'Heimtrainer',so ein Trimmfahrad für zu Hause an. Ideale ErgAEnzung.
Mein Orthopäde weigerte sich allerdings mir eine Bescheinigung für eine stationAEre Reha auszustellen.
Der Orthpäde wurde schnell gewechselt . 5 Monate nach der OP kam ich dann zur Reha für insgesamt 4 Wochen.Da bekam ich dann den letzten Schliff .Nach diesen 6 Monaten war ich wieder arbeitsfähig. Zugegeben ,ich habe das GlUEck in einem grossen Untrnehmen zu arbeiten, wo so ein Ausfall leichter kompensiert werden kann. Ich kann deine Sorgen diesbezUEglich gut verstehen. Aber ein zu frUEher beruflicher Einsatzt hilft Deiner Genesung auch nicht weiter. Es dauert alles seine Zeit. Praktisch arbeite ich nach Abschluss der Reha
wieder voll durch . (seit 2.01.03)Eine Wiedereinarbeitungszeit (tägl. 4 Std)konnte ich dem Reha-arzt in der Klinik dann sogar ausreden.
Ich bin als Drucker im Zeitungsdruck beschäftigt und arbeite überwiegend in Stehen verbunden mit viel Treppensteigen.
Die Druckmaschienen sind so hoch gebaut.
Erst jetzt wieder falle ich für 2 Wo. aus. Letzte Wo. wurde das Metall entfernt . Ich bin optimistisch das alles besser wird.Meine Arthrose bildet sich natUErlich nicht zurück,aber der Gelenkspalt im Knie ist doch erheblich korrigiert worden so, daß die Belastungen ganz anders verteilt werden .
Ich hoffe das ich dir ein wenig Mut machen kann für die kommende Zeit. Mir steht auch noch die zweite OP bevor.Mit dem linken Knie habe ich die gleichen Probleme,und dann werde ich wohl auch wieder ein halbes Jahr ausfallen. aber das ist dann nicht zu vermeiden

K.
 
  9. Antwort von am 13.08.2003  
  A.,
in Deine Lage kann ich mich gut hineinversetzen, da ich ebenfalls operiert worden bin (Mitte Juli 03). Allerdings gibt es nette Menschen, die mich unterstUEtzen.
Eine grosse Hilfe ist für mich ein BUErostuhl, mit dem ich mich innerhalb der Wohnung gut fortbewegen und diverse Sachen auch transportieren kann. Weiterhin habe ich mir für die Badewanne einen Sitz als Hilfsmittel verordnen lassen (das muss über den Hausarzt oder den Orthopäden laufen). Die Krankenkasse hat den Badewannensitz mir kostenlos zur VerfUEgung gestellt.
Du solltest unbedingt einen Antrag auf stationAEre Reha stellen. Das Antragsformular erhAEltst Du über Deine Krankenkasse. Wichtig ist, diesen Antrag als 'Eilantrag' kenntlich zu machen.
Pflegegeld bzw. Leistungen der Pflegeversicherung wirst Du sicher nicht erhalten. Und auch eine Haushaltshilfe wird Dir die Krankenkasse nicht bewilligen. Bist Du von der Zuzahlungspflicht befreit? Dann übernimmt die KK einen Grossteil der Taxikosten zur Krankengymnastik (Dein Arzt muss Dir einen entsprechenden Schein ausstellen). Gibt es in Deiner Stadt eine Selbsthilfegruppe für Gelenkerkrankte? Vielleicht kannst Du dort Rat und Hilfe erhalten?
Ich Wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und: lass den Kopf nicht hAEngen!!! Herzliche von J.
 
  8. Antwort von am 11.08.2003  
  A.
Auch ich kann dir nur den Rat geben dich um eine Reha zu kUEmmern...Ist ja vieleicht auch schon geschehen den Dein Beitrag liegt ja schon einige Zeit zurück...
Als meine Umstellung im MAErz 2002 war sagten die AErzte ich sei noch jung genug und kAEme ohne Reha wieder auf die Beine.......
Hab Gott sei Dank einen Lieben Eheman der mich gut versorgt hat..aber nachdem 3Monate noch immer keine besserung eingetreten war und der Operateu mich als RentenjAEgerin betitelte hat mein Hausarzt eine Reha Beantragt und dort wurde dann festgestellt das die Knochen garnicht zusammengewachsen waren und ich musste nochmal operiert werden..auch danach gab mir das KH keine Anschlussheilbehandlung und ich hab mich wieder selbst um eine Reha bekUEmmert und auch erhalten ...Ich war 5Wochen in einer Rehaklinik und war dort sehr zufrieden.....Nun Arbeite ich auch wieder (Schonplatz)habe aber immernoch viel Schmerzen und werd woh um ein neues Knie nicht herrum kommen....
Ich hoffe es geht Dir wieder etwas besser??

I.
 
  7. Antwort von am 11.08.2003  
  A.,
ich selbst habe im Oktober 2003 letzten Jahres eine Beinumstellung hinter mich gebracht. 1995 war mein linkes Bein dran und nun mein rechtes Bein. Ich war sage und schreibe vier Monate ausser Gefecht gesetzt. Was mir wirklich sehr geholfen hat war eine Reha-Massnahme. Entgegen den normalen 3 Wochen bin ich dort fünf Wochen geblieben. Leider haben die AErzte dort festgestellt, daß ich bereits im linken Bein Arthrose im fortgeschrittenen Stadium habe. Ich bin seit kurzem zu 60 % schwerbehindert mit dem Kennzeichen 'G'. Mein Rat: kUEmmere Dich umgehend um eine Reha-Massnahme. Schicke die Unterlagen an Deine Krankenkasse, die diese unter 'Eilt' an die BfA und LVA weiterleiten soll. Dort brauchst Du Dich um nichts zu kUEmmern und Du kannst Dich ganz auf Deine Genesung konzentrieren. Ich selbst durfte erst in die Reha, nach dem ich halbes KOErpergewicht belasten durfte. Zuhause erhAElt man leider nur 2 x Krankengymnastik, in der Reha bringt man das Bein wesentlich besser in 'Schwung'. Nach der Reha bin ich wieder arbeiten gegangen, war dann grad nochmal für eine halbe Woche krankgeschrieben. Probleme mit meinem Knie habe ich weiterhin und das wird wohl nicht aufhOEren. Ich drücke Dir auf jeden Fall fest die Daumen, daß Deine Bein einen grossen Fortschritt macht und die Schmerzen aufhOEren. Kopf hoch, es kann nur besser werden. Schöner und einfacher wird es bereits dann, sobald Du mehr belasten darfst. , H.
 
  6. Antwort von am 10.08.2003  
  A. ich selbst hatte eine Umstellung 1999, heute stehe ich vor der frage Knieersatz, Mein Rat melde dich bei deiner Krankenkasse und dein Arzt soll Dir eine Bescheinigung ausstellen,welche Dir ermöglicht von der Sozialstation UnterstUEtzung zu bekommen - kann auch Dein Hausarzt - würde mit den Schmerzen nochmal nachschauen lassen röntgen das die Platte noch an der richtigen stelle sitzt im notfall auch den arzt wechseln
 
  5. Antwort von am 25.07.2003  
  C.,

eines meiner grösSten Probleme ist die Isolation in meiner Wohnung. Ich komme mit den Krücken leider nicht besonders weit. Abgesehen davon wohne ich im 3. Stock und es ist eine grosse Anstrengung für mich die Treppen hoch und runter zu kommen, da ich bedingt durch mein Asthma leider auch ziemliche Luftnot bekomme wenn ich die Treppen rauf und runter turne. Mit OEffentlichen Verkehrsmitteln darf ich nicht fahren, das hat mir der Arzt strickt verboten und ein Taxi kann ich mir nicht leisten, da durch die ganzen Zuzahlung für Medikamente, KG und KH erhebliche Kosten auf mich zugekommen sind und das Krankengeld doch auch deutlich weniger ist als mein normales Gehalt. Meine Freunde können mich leider auch nur am WE mal abholen, da die alle berufstätig sind. Es ist einfach total schlimm für mich so von der Aussenwelt abgeschottet zu sein. Langsam werde ich ziemlich depressiv. Aber ich will hier nicht nur jammern. Ein weiteres sehr belastendes Problem ist meine Sorge, daß ich meinen Arbeitsplatz verliere wenn ich nciht in einer Woche wieder mit Arbeiten anfange. Ich hatte vorhin eine ziemliche Diskussion deswegen mit meinem Hausarzt, der meinte ich solle noch 6 Wochen zu Hause bleiben, bis der Knochen vollstAEndig verheilt ist. Er macht sich halt ziemlich Sorgen, daß mir bei der Arbeit irgendetwas passieren könnte bzw. ich mein Bein überlaste und somit alles verschlimmere, da der Wundinfekt ja noch nicht ausgeheilt ist.

fürs ZuhOEren und
A.
 
  4. Antwort von am 25.07.2003  
  D.,

sorry, daß ich so lange nicht geantwortet habe, ich war leider nur 3 Tage zu Hause und dann bin ich wegen einem Wundinfekt wieder für eine Woche im Krankenhaus geladet. Dann war ich gerade mal einen Tag zu Hause, dann habe ich auch noch tierische Probleme mit meinen kaputten Halswirbeln bekommen und der Doktor, den ich mir gerufen hattte, hat mich dann gleich wieder mit dem Krankenwagen ins KH bringen lassen. Heute wurde ich dort entlassen. Mitlerweile geht es mir zumindest psychisch wieder ein bisschen besser. Mich hat diese ganze Hilflosigkeit einfach so deprimiert. Ich bin einfach daran gewöhnt alles allein zu machen. Ich kann nicht besonders gut nach Hilfe fragen und Hilfe annhemen fAEllt mir leider auch sehr schwer. Wenigstens hat mein Freund beschlossen jetzt doch schon bei mir einzuziehen, sodaß ich dan wenigstens abends nicht mehr alleine bin und er mir die Dinge im Haushalt abnehmen kann, die ich selbst nicht machen kann. Leider war ich nicht in einer Reha, die haben gemeint das macht erst Sinn wenn ich nach den 12 Wochen mit dem Belastungsaufbau beginnen kann. Das Problem ist nur daß ich dann nicht mehr in eine Reha gehen kann, weil ich sonst unter Garantie meinen Arbeitsplatz verlieren werde. Ich will habe von meiner Chefin schon durch dieBlume gesagt bekommen wenn ich nicht einer Woche wieder zur Arbeit komme, brauche ich wohl gar nicht mehr auftauchen. Das ist genau das was ich im Moment noch brauche. Jetzt habe ich ein Problem halbwegs gelOEst schon tut sich ein neues auf. Also werde ich, obwohl ich mich noch lange ncht dazu in der Lage fühle, in einer Woche wieder mit arbeiten anfangen.

A.
P.S. vielen Dank fürs ZuhOEren, es tut einfach gut sich mit Leuten zu unterhalten, die einem verstehen, ich bin wirklich sehr froh, daß es das Forum gibt
 
  3. Antwort von am 14.07.2003  
  A.,
du bist ja nach der OP schnell wieder zu Hause gewesen -
hast du denn keine Reha bekommen?
Darüber hinaus denke ich auch - nimms nicht so tragisch, wenn es mal nicht so aufgerAEumt ist zu Hause. Alles kann man eben mit den Krücken nicht machen, was solls. daß es mit Pflegegeld klappt, kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber vielleicht hast du doch jemanden, der dir bei den grOEbsten Sachen helfen kann? Manchmal traut man sich einfach nicht, jemanden um Hilfe zu bitten - in diesem Fall sollte man es wirklich tun.
Alles Gute!
D.
 
  2. Antwort von am 14.07.2003  
  A.,

als ich meine erste Hüft-TEP OP vor mir hatte, erkundigte ich mich bei meiner Krankenkasse (damals noch DAK) wegen einer evtl. Haushaltshilfe. Da ich aber keine Kinder habe wurde dies abgelehnt, mit der BegrUEndung, ohne Kinder würde es ja wohl auch nicht so schmutzig werden, und wegen des Essens, könnte ich ja rechtzeitig einen Dosenvorrat anlegen.

Ich habe mir daraufhin eine Raumkosmetikerin (Putzfrau) gesucht, die 1 x die Woche für ca. 2 Stunden kam und mir das nötigste erledigte.

Ausserdem lernt man in dieser Zeit auch mal fünfe grade sein zu lassen. Ich habe dann auch öfters mal den Pizzalieferservice bemUEht und hatte auch hilfreiche Nachbarn (musste aber auch erst mal lernen zu sagen anstatt Hilfe abzulehnen).

Leider hast du nicht geschrieben welche Probleme du konkret hast. Vielleicht holst du das ja noch nach, dann könnten wir dir vielleicht auch noch konkretere Tipps geben.

Ich Wünsche dir gute Besserung und schicke dir


C.
 
  1. Antwort von am 14.07.2003  
  A. ,
du könntest einen Antrag auf Pflegegeld stellen .
Zumindest kannst du es versuchen .

B.

 




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Stand : 23.03.2004 07:09:48
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