Umgehen mit Schmerzen



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  245. Eintrag von am 06.02.2004  
  Umgehen mit Schmerzen  
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jetzt probiere ich es noch mal mit einer anderen überschrift. Ich hatte im Januar eine ASK, bei der herauskam, das mein Knie entgUEltig Schrott ist, also nichts mehr zu machen ist. Jetzt denke ich natUErlich darüber nach, wie es weitergehen soll. Irgendwann wird es wohl nicht mehr ohne TEP gehen, aber wie lange soll ich damit warten. Kann man wirklich lernen, mit Schmerzen umzugehen? Ich habe auch einfach Angst davot, stAEndig mit Schmerzmitteln leben zu mUEssen. Wem geht es AEhnlich?

A.
 
  8. Antwort von am 02.03.2004  
  seit ca einem jahr habe ich unglaubliche schmerzen in meinem rechten fuss ...es geht soweit, daß ich kaum mehr laufen kann ...
beim untersuch hat der arzt massive abnUEtzungen festgestellt und verschrieb mir elektrotherapie ...ich habe nun schon die zweite therapie gemacht bei beiden habe ich den strom nicht einmal gespUErt habe einlagen verschrieben bekommen doch helfen tut nichts ..heute habe ich derartige schmerzen daß ich nicht weiss wie mein zukUEnftiges leben weiter gehen soll, zumal ich alleinverdiener bin und mein beruf mich 12 stunden am tag auf den beinen hAElt...was soll ich nur machen?
hat jemand einen rat wie diese schmerzen weggehen oder zumindest zum aushalten sind?
lieben und im voraus
I.
UEbrigens bin ich aus der nähe von zUErich
 
  7. Antwort von am 18.02.2004  
 

noch einmal vielen Dank für die Antworten. Ich habe für mich entschieden, daß ich mit diesen Schmerzen nicht leben will. Seit einigen Tagen laufe ich zu Hause ohne Krücken, und es geht eigentlich nicht. Heute hat auch mein Krankengymnast eingestehen mUEssen, daß eigentlich nichts vorwärts geht. In zwei Wochen habe ich einen Termin in dem Krankenhaus, wo ich zuletzt operiert wurde. Sollten die nicht bereit sein, was zu machen, werde ich woanders hingehen. Mein Leben reduziert sich im Moment auf meine Wohnung, da habe ich keine Lust zu. Im Moment kann ich mir nicht mal vorstellen, ohne Krücken in den nächsten Supermarkt zu gehen. So kann es doch nicht weitergehen. Dann lebe ich lieber mit einer TEP und werde manche Sachen sicher nicht mehr machen, damit sie länger hAElt.

A.
 
  6. Antwort von am 17.02.2004  
  A.!
TatsAEchlich hast du da eine Frage gestellt, die mir schon auch ab und zu durch den Kopf geht. Ich habe eineinhalb Jahre hinter mir, in denen es mir schlecht ging wie noch nie zuvor. Da tat mir alles weh, was mir nur weh tun konnte: Von meiner Wirbelsäule aus über die Hüften bis zu den Kniegelenken - es war deprimierend. Dann habe ich angefangen, nachzudenken, wo das wohl auf einmal herkommt, denn diese Schwachstellen sind ja nicht erst seit kurzem da, es gibt sie schon lange - wieso also gerade zu diesem Zeitpunkt?
Ja, also - ich habe nebenbei mein Abitur nachgemacht und bin bei dem 'Ausbruch' schon drei Jahre in die Abendschule gegangen. Ich hatte immer weniger Bewegung, weil immer mehr am Schreibtisch. Nach drei Jahren macht sich die Mehrfachbelastung halt dann doch einmal bemerkbar -fester Teilzeitjob (mit immer hOEheren Anforderungen), Haus, Garten, ehrenamtliche Arbeiten - ja, und eine Partnerschaft gehOErt ja auch etwas gepflegt. Das einzige, was wirklich schlecht aussah - meine Knie, vor allem das linke, alles andere wohl überwiegend Muskelverspannungen ? - im Juli hatte ich mich zu einer OP entschieden und mir fest vorgenommen, es hinterher wirklich anders anzugehen. Mehr Bewegung vor allem. Sehen, wo überflUEssiger Ballast abgeworfen werden kann. Jetzt ist ein halbes Jahr herum und die Schule mittlerweile auch beendet.
In den letzten Monaten ist es mir immer besser gegangen.
Im Moment geht es mir gut wie schon lange nicht mehr.
Keine Medikamente. Langlaufen, raus an die frische Luft, lange SpaziergAEnge.
So könnte es bleiben. Im Moment keine rückenschmerzen, keine Hüftschmerzen. Die Knie: Absolut ertRäGlich.
Ich weiss nicht, ob dir mein Beitrag etwas nUEtzt - aber meine Erfahrungswerte als langjAEhriger Arthrosepatient: Je besser es einem psychisch geht, umso besser geht es auch den Gelenken - umso leichter bewegt man sich - was wieder dem KOErper gut tut -
vielleicht kannst du doch noch positives mit deinen Gelenken erreichen, mehr als du es dir im Moment vorstellen kannst!
Ich Wünsche es dir...
Alles Gute!
G.
 
  5. Antwort von am 16.02.2004  
  A.,
ich kann sehr gut nachempfinden, wie es Dir geht. Bei mir ist es genau so.
Aber nimm den Rat von D. an und lass Dich bei einem Schmerztherapeuten behandeln. Die Schmerzen kriegst Du nur noch mit zentral wirksamen Medikamenten in den Griff. Sie sind aber gewöhnungsbedUErftig. Am Anfang hatte ich starke SchwindelanfAElle mit UEbelkeit. Das dauert so 2 bis 3 Wochen.

Akupunktur ist oftmals auch schmerzlindernd. Sonst weiss ich ausser der TEP leider auch nichts mehr. Denn Hyaluronsäure ist auch nur noch wirksam, wenn der Knorpel noch nicht total zerstOErt ist.

Ich bin auch mit meinem Latein am Ende. Mir wurde jetzt in empfohlen, beidseitig die Umstellung machen zu lassen, um die TEPs um einige Jahre zu verschieben. Ich habe mich dagegen entschieden, da ich nicht weiss, was meine Hüftgelenke, meine Wirbelsäule und auch meine FUEsse dazu meinen.
Wenns wieder ganz schlimm wird bei mir oder irgendwann Tror nicht mehr hilft, werde ich die TEPs machen lassen.

Irgendwo habe ich von einer sogenannten Knie-Reha gelesen. Das will ich jetzt noch ausprobieren.

Bewegung ist trotzdem wichtig. Die Krücken habe ich trotz starker Schmerzen seit Ende Dezember abgelegt - wichtig ist, sich beim Laufen nicht zu stark zu verkrampfen, sonst macht bald auch der rücken nicht mehr mit. Und dann wirds richtig schlimm. Als Bewegung kann ich Dir Aqua-Jogging empfehlen - damit bleibst Du wenigstens beweglich. Und der OberkOErper verkrampft sich nicht - ganz wichtig, wenn Du mit Krücken gehst.

NatUErlich werden Dir die AErzte erzählen, daß Du für die TEP noch viel zu jung bist - ich bin 5 Jahre AElter. Aber ich frage mich, ob sie wissen, wovon sie sprechen. Denn was nUEtzt die ganze Jugend, wenn man vor Schmerzen nicht mehr weiss, wie es weitergehen soll.

Ich Wünsche Dir, daß Du Deine Schmerzen baldmöglichst in den Griff bekommst. Vielleicht kannst Du damit doch die OPs noch ein wenig rausschieben.


Alles Liebe.
 
  4. Antwort von am 08.02.2004  
 

vielen Dank für Eure Antworten. Wenigstens habe ich das Gefühl, ernst genommen zu werden, denn manchmal denke ich schon, ich spinne total, weil ich mich so auf meine Knie reduziere. Mir ging es nicht mal so sehr darum, Schmerzen auszuhalten, da werde ich bestimmt Schmerzmittel nehmen. Zum erstenmal hat mir jetzt auch ein Arzt was anderes als oder verschrieben, die helfen sowieso nicht mehr. für mich stellt sich mehr die Frage, ob ich möglichst schnell eine TEP machen lasse oder eine zeitlang versuche, mich mit Schmerzmitteln über Wasser zu halten. Aber entscheiden werde ich das wohl erst können, wenn ich wieder richtig laufen kann. Obowhl ich mir im Moment nicht vorstellen kann, dieses Knie jemals wieder voll zu belasten. Ich habe richtig Angst davor, die Krüclen in die Ecke zu stellen.

A.
 
  3. Antwort von am 08.02.2004  
  A.

Auch ich würde Dir empfehlen, was C. bereits geschrieben hat. Umgang mit Schmerzen bedeutet nicht, daß man einfach machtlos dagegen ist und es aushalten muss...irgendwie.
Richtiger Umgang mit Schmerzen bedeutet eben auch, eine Schmerztherapie mit entsprechenden Medikamenten zu machen, und dies nicht nur für einige Tage !
Es ist wichtig, den Schmerz medikamentOEs zu beeinflussen, da sich sonst ein 'SchmerzgedAEchtnis' entwickelt, und sich die Schmerzen chronifizieren.
Bei schweren Arthrosen helfen die Antirheumatikas oft nicht mehr, zudem sollte man ausserhalb von 'entzündlichen ZustAEnden' des Gelenks keine entzündungshemmenden PrAEparate einnehmen. Hier werden dann oft reine Schmerzmittel der WHO Stufe II - III eingesetzt, also Opiate und Morphine.
Man kann mit diesen Medikamenten sehr gut leben, es braucht am Anfang jedoch eine Angewöhnungszeit, bis der KOErper sich daran gewöhnt hat.

Bei einem Schmerztherapeuten wärst Du sicher gut aufgehoben, er oder sie kann Dir auch noch ausführlichere Infos geben.

und alles Gute
D.
 
  2. Antwort von am 06.02.2004  
  A.,
Du könntest eine/n Schmerztherapeuten/in aufsuchen um die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Werde dies selbst auch in den Angriff nehmen wenn ich die Ergebnisse des MRT habe. StAEndig mit Schmerzen leben geht nicht. Auf diesem Gebiet der Schmerzbehandlung sind schon grosse Fortschritte gemacht worden und ich denke es lohnt sich daran teilzuhaben.
Wünsche Dir alles Gute

C.
 
  1. Antwort von am 06.02.2004  
  A.!
Bei mir begann es mit einer nicht so gut verlaufenden BandscheibenOP, was mir über lange Jahre Schmerzen bereitete. Dann kam -bedingt durch eine Beinfehlstellung -ein starker Knorpelabrieb und Meniskuseinrisse im Knie hinzu, was auch sehr viele Schmerzen verursachte. Erst jetzt-nach einer Knieumstellung-kann ich sagen,daß ich wieder aufatmen kann. Mein Patentrezept die ganzen Jahre war eigentlich regelmAEssige,aber nicht zu belastende Bewegung, viel KUEhlen des betreffenden Gelenkes, Medikamente nur immer mal für 5 Tage(). Man bekommt dann auch einen Gelenkerguss ganz gut für einen Zeit weg.Dann Krafttraining um das Gefühl zu haben, daß es noch eine Menge gibt, was ich leisten kann und versuchen gant,ganz viele schöne Dinge mit Freunden zu machen um sich abzulenken.Auch wenn man sehr eingeschrAEnkt ist, bleibt noch vieles UEbrig!Aber jeder Mensch ist natUErlich anders und ich weiss nicht, ob mein 'Patentrezept' bei Dir Wirkung zeigen könnte.
Alles Gute-B.
 




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Stand : 23.03.2004 07:10:31
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