Ratlos und frustriert



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  299. Eintrag von am 13.03.2004  
  Ratlos und frustriert  
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ich weiss mal wieder überhaupt nicht mehr weiter und bin ziemlich fertig. Ich hatte im Januar mal wieder eine Knie-OP, bei der es hiess, man könne nicht anderes mehr machen als eine Knie-Prothese. So schlimm finde ich den Gen ja auch gar nicht, denn dann könnte ich endlich mal wieder ein normales Leben führen. Aber bisher habe ich keinen Arzt gefunden, der es machen würde. In dem Krankenhaus, in dem ich operiert wurde, habe ich eine Grosspackung verschrieben bekommen. Der nächste Arzt, bei dem ich war, hat mir einen Termin zur Umstellungsosteotomie und erneuter Microfracturierung gegeben. Der nächste überlegt im Moment noch, ob eine Umstellungsosteotomie noch Sinn macht. Also bekomme ich immer neue Vorstellungen zu hOEren, das macht die Situation für mich immer schwieriger. Lasse ich wirklich noch mal jemanden an mein Knie ran, oder suche ich weiter nach der entgUEltigen LOEsung, also einer Prothese. Im Moment kann ich nur mit Krücken laufen und mit Schmerzmitteln schlafen. Aber ich bin absolut fertig, weil es so kein Zustand mehr ist. Ich brauche einfach ein bisschen Zuspruch. Bin also für jede Antwort dankbar.


A.
 
  8. Antwort von am 20.03.2004  
  ,

Du hast recht, vielleicht ist wirklich bald ein Ende in Sicht. Ich glaube, mir geht es erst besser, wenn ich wirklich einen OP-Termin habe. Denn alles ist besser als der Zustand jetzt. Ich habe vorige Woche eine Frau gesehen, die zwei Wochen vorher eine TEP bekommen hatte. Und die konnte besser laufen als ich im gesamten letzten Jahr. Zwar habe ich natUErlich auch etwas Angst vor einem so entscheidendem Op, aber die Hoffnung überwiegt, hinterher wieder ein normales Leben zu führen. Sollten die mir also Anfang April einen OP-Termin geben, werde ich den nächsten nehmen. Und ich werde sicher weiter berichten, wie es mir geht.

A.
 
  7. Antwort von am 20.03.2004  
  A.,
Da scheinst Du aber an einen guten Orthopäden geraten zu sein ! Es ist vernUEnftig, daß er Dir zu erfahrenen Spezialisten rät. Die Wartezeit lohnt sich bestimmt, Du hast ja nun ein 'Ziel' vor Augen. Nimm halt notfalls nochmal Schmerzmittel, so wie es aussieht ist die Zeit ja befristet, wo Du noch darauf angewiesen bist.
Ich habe seit 2 Jahren eine TEP, war zum Operationszeitpunkt 44 und habe seit Ostern 2002 keine einzige Schmerztablette mehr gebraucht. Wenn ich mal zu viel belastet habe, genUEgt etwas -Gel und Beine hochlagern.
Ich Wünsche Dir, daß es nun vorangeht und daß Du bald wieder schmerzfrei sein wirst.
Falls Du magst, berichte doch hier weiter, wie es Dir geht.
aus der Schweiz

 
  6. Antwort von am 19.03.2004  
 

zumindest habe ich jetzt eine Entscheidung getroffen. Nachdem ich gestern noch mal beim Arzt war, hat sich das Thema Umstellungsosteotomie erledigt. Nach dessen Meinung macht es keinen Sinn mehr, da die Aussenseit auch nicht sehr gut ist. Dazu kommt, daß ich ohnehin schon X-Beine habe, also eigentlich sollte man nicht weiter gehen. Allerdings ist dieser Orthopäde der Meinung, ich solle eine Prothese dort machen lassen, wo man am meisten Erfahrung damit hat. Er würde es zwar im Notfall auch machen, ihm wäre es aber lieber, es machen absolute Spezialisten. Jetzt habe ich eine überweisung für die Uni-Klinik und muss natUErlich wieder warten. Dort habe ich am 05. April einen Termin und hoffe, daß endlich was vorwärts geht. Denn seit einigen Tagen habe ich das Gefühl, das es immer schlimmer wird. Vorgestern habe ich versucht, ohne auszukommen, aber dann kann ich nicht mal mehr mit Krücken einigermassen schmerzfrei laufen. Ich konnte mir nie vorstellen, daß man so empfindlich wird, aber jetzt weiss ich es.

A.
 
  5. Antwort von am 17.03.2004  
  A.,

weisst Du zufAEllig, ob wirklich das komplette Knie geschAEdigt ist oder liegt der Defekt hauptsAEchlich auf einer Seite, z.B. medial, d.h. innenliegend? Falls das der Fall wäre, gAEbe es auch noch die möglichkeit nur eine Seite im Knie zu ersetzen (Unikondyläre Prothese). Da wird viel weniger Knochen als bei der Totalprothese entfernt, so daß man nach ca. 5-10 Jahren immer noch die möglichkeit für eine Totalprothese hat und nochmal 15 Jahre spAEter eine zweite Prothese einsetzen kann.
Ist deine Beinachse einigermassen gerade oder hast du starke X- oder O-Beine? Falls Du eine starke Fehlstellung hast, macht eine Umstellungsosteotomie auch Sinn, weil dann die defekte Stelle entlastet wird.
 
  4. Antwort von am 16.03.2004  
 

vielen Dank für Eure Antworten. Egal, wie oft ich darüber nachdenke, mir wäre eine langfristige LOEsung und damit eine Prothese, eigentlich wirklich am liebsten. Solange aber keiner bereit ist, diesen OP zu machen, habe ich wohl keine Wahl. Ich kann die ganzen Argumente mit dem Alter nicht nachvollziehen, denn für mich ist es eine Frage der Lebensqualität. Und im Moment habe ich das Gefühl, es ist nach dem letzten OP im Januar eher schlimmer als besser geworden. Also suche ich jetzt weiter nach einem Arzt, der mich operiert. Ich habe jetzt noch zwei Termine, vielleicht gibt es dann eine LOEsung.

A.
 
  3. Antwort von am 15.03.2004  
  A.!

Auch ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst.

Ich selbst bin an beiden Knien AEhnlich betroffen.

Am linken Knie hatte ich 1999 die 2. Athroskopie und eigentlich war damals eine Umstellung vorgesehen, die aber nicht durchgeführt wurde, weil die Athrose schon zu weit fortgeschritten war.

Seit dem habe ich immer wieder kleinere oder grössere Probleme, die zum Teil mit Spritzen oder Medikamenten wieder behoben werden konnten.
Es bleibt aber auf lange Sicht nur noch ein kUEnstliches Kniegelenk.
Aus dem GesprAEch mit dem Arzt weiss ich, daß diese OP's durchaus wiederholt werden können. Von daher ist auch eine Op in jUEngeren Jahren bedenkenlos möglich.

Wenn ich also an deiner Stelle wäre, würde ich die OP durchführen lassen. Danach wird es dir bestimmt besser gehen, als derzeit.

Ich Wünsche dir alles Gute.

D.
 
  2. Antwort von am 14.03.2004  
  A.,
ich kann gut verstehen daß Du ganz durcheinander bist von den verschiedenen AErztlichen Aussagen. Meines Erachtens wäre es jetzt wichtig (auch wenn ich nicht aus eigener Erfahrung sprechen kann) wenn Du Dir die verschiedenen Berichte (am besten wäre es wenn sämtliche Berichte bei Deinem Hausarzt zusammen laufen würden) genaustens anschaust und bei jeden Bericht bzw. Vorschlag zur Weiterbehandlung/Eingriffe das für und Wider abwAEgst. Mache Dir eine 'private Liste' mit Pro und Contra. Ist wohl viel Arbeit - aber es könnte sich lohnen wenn man 'schwarz auf weiss' etwas 'vor sich liegen hat' um einen klaren Kopf zu bekommen. Hast Du eventuell Vertrauen zu Deinem Hausarzt oder Orthopäden mit dem Du dies durchsprechen könntest?
Ich hoffe für Dich daß Du den besten Weg findest.
Alles Gute und
C.
 
  1. Antwort von am 14.03.2004  
  A.,
Ich kann Deine Situation recht gut nachvollziehen, ging es mir doch vor 2 1/2 Jahren genau so, daß ich nicht mal mehr nachts meine Ruhe vor den Schmerzen hatte. Ich habe 'nur' 2 Kinder, weiss aber, daß es nur kurzer Zeit bedarf, um total ungeniessbar für die Familie zu werden.
Mein Orthopäde sagte mir damals klar, daß der Impuls von mir kommen mUEsse. ICH und nicht er mUEssten letztendlich vom richtigen Zeitpunkt für die TEP überzeugt sein. Ich habe wirklich gelitten und Schmerzen gehabt. Er hat das aufgrund des Arthroskopie-Ergebnisses absolut nachvollziehen können und mir innert 2 Monaten einen OP-Termin gegeben. Schon im Krankenhaus hat es mich nach ca. 2 Wochen bereits weniger geschmerzt als vor der OP.
In Deinem Zustand und mit Deiner Diagnose, würde ich mich auf nichts mehr einlassen und einen Operateur Deines Vertrauens suchen. Du wirst sehen, daß die Lebensqualität um Stufen ansteigt. Viele Operateure scheuen vor frUEhen OPs, weil die TEP halt eine begrenzte Lebensdauer aufweist. Mein Arzt erzählte allerdings von einer knapp 20-jAEhrigen, die über viele Jahre intensiv Ballett gemacht hatte, bei der es leider schon damals keine andere Option gegeben hatte. Die OP wurde dann auch ausgeführt. Eine Knie TEP lässt sich laut Angaben meines Arztes mehrmals erneuern.
Kopf hoch und viel GlUEck bei der Suche nach dem richtigen Arzt.
aus der Schweiz von

 




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Stand : 23.03.2004 07:11:46
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