Ratlos



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  92. Eintrag von am 07.06.2003  
  Ratlos  
  0
langsam weiss ich jetzt gar nichts mehr. Inzwischen habe ich noch zwei Wochen ohne Belastung vor mir, also ein Ende ist in Sicht. Aber wie geht es dann weiter. Es knackst ständig in meinem G., als würde es hängenbleiben. Irgendwer meinte, der Knorpelschaden wäre grösser geworden. Kann das wirklich sein, ich belaste doch seit vier Wochen nicht. Zum Arzt brauche ich gar nicht gehen, der kann im Moment nichts machen. Wer kennt sich mit Knorpeltransplantationen aus? Ist das eine Möglichkeit? Soll ich einen zweiten Arzt um Rat fragen? Oder muss ich einfach akzeptieren, dass mir das G. immer weh tut und mich einschränkt? Ich glaube, ich weiss noch weniger als vor dem OP, was ich machen soll. Wäre dankbar für ein paar Tipps und etwas Aufmunterung.
A.
 
  11. Antwort von am 12.06.2003  
  A.!
Ich habe fast den Eindruck, Du bist einfach zu ungeduldig. Wenn Knochenbohrungen bei Dir vorgenommen wurden, um die Bildung einer Knorpelnarbe zu fördern, dann geht das nicht so schnell, und wenn Du Dir keine Zeit gibst, gefährdest Du den ganzen Erfolg. Mir wurden ziemlich genaue Anweisungen mitgegeben und alle unter dem Motto ' reagiert das G. negativ, dann sofort alle Bewegungen und Belastungen reduzieren , Eis drauf, hochlagern und warten!' Die Muskulatur kann man hinterher auch wieder aufbauen, aber das Knorpelwachstum hat absoluten Vorrang, und das braucht mindestens 3 Monate. Weitere 3 Monate sind hinterher für den Muskelaufbau vorgesehen. Jede Abkürzung gefährdet den Erfolg. Ist zwar ein komischer Spruch, aber mein Betreuungsarzt sagt oft: Man kann die Luftlinie nicht abkürzen.
Lass wieder was hören von Dir

L.
 
  10. Antwort von am 11.06.2003  
  A.,

Krankengymnastik macht zu jeder Zeit nach einer OP Sinn. Es geht nicht nur um die Erhaltung oder Wiedererlangung von Beweglichkeit, sondern auch um die Kräftigung der entsprechenden Muskelgruppen.

Ich weiss nicht wie lange Du insgesamt ohne Belastung hast, bei mir waren es 3 Monate. Da die Muskeln in dieser Zeit ja nicht viel zu tun bekommen, gewöhnen sie sich an diesen Zustand. Dann müssen die Muskeln wieder aufgebaut werden - ganz langsam - das geht nur durch Training. Ein guter Physiotherapeut wird immer nur soviel und soweit trainieren wie es gerade geht. Denn sonst wird der Muskel überanstrengt und reagiert mit verstärkten Schmerzen. Also immer gerade soviel wie geht und ein kleines bisschen weiter. - Dann klappt das schon. Hier gilt ganz besonders - wer rastet, der rostet! Aber zuviel ist auch nicht gut!

Alles Gute für Dich und einen schönen

K.
 
  9. Antwort von am 10.06.2003  
 
wieder einmal vielen Dank für die Antworten. Jetzt habe ich mir doch noch mal einen Arzttermin geben lassen, nächste Woche werde ich ihn mit meinen Fragen bombadieren. Hoffentlich bin ich dann hinterher schlauer. Aber diese Ungewissheit macht mich auch wahnsinnig. Ganz gespannt bin ich allerdings, was passiert, wenn ich das G. wieder belasten darf. Ist es normal, wenn es am Anfang weh tut. Meine Beweglichkeit ist super, eigentlich spüre ich da fast nichts. Macht KG wirklich noch Sinn? Ich dachte immer, man braucht die nur für die Beweglichkeit.

A.
 
  8. Antwort von am 09.06.2003  
  Liebe A.

Es ist tatsächlich so, dass die Entscheidung ganz alleine bei Dir liegt. Wir können Dir höchstens unsere Erfahrungen mitteilen, und den einen oder anderen Rat geben.

Fakt ist, dass Du Schmerzen hast, und das G. auch geschwollen ist. Alleine deswegen gehörst Du in meinen Augen in aerztliche Behandlung, und zwar bei einem Spezialisten.
Es spielt doch keine Rolle, ob es eines oder mehrere Gelenke sind ! Diesbezüglich solltest Du wirklich keine Vergleiche anstellen mit den Mitgliedern hier im Forum, die an mehreren Gelenken erkrankt sind.
Deine Schmerzen sind genauso real, und stellen Dich vor dieselben Probleme.

Ich denke schon, dass Du etwas dagegen unternehmen willst, sonst hättest Du hier nicht nachgefragt. Ich kann nach wie vor nur anraten, Dich bei einem Rheumatologen zu melden, und dort abzuklären, welche Therapien für DICH in Frage kommen.
Denn, was dem einen gut tut, kann beim anderen völlig falsch sein.

Deine Angst ist auch normal, und ich finde absolut nicht, dass Du spinnst. Du hast viele Fragen und bekommst vom Arzt kaum Antworten. Ich kenne diese gehetzten Situationen wenn man sich kaum noch traut, den Mund aufzumachen, weil man merkt, wie eilig es der Arzt schon wieder hat.
ABER ... es geht um DICH, um DEINE ! Auch wenn der Arzt genervt reagiert, Du hast ein Recht zu erfahren, was mit Dir los ist, und welche Möglichkeiten es für Dich gibt.

Hier kannst Du immer fragen, wir versuchen gerne, Dir weiterzuhelfen so gut es geht.


F.
 
  7. Antwort von am 09.06.2003  
 
für die Antworten. Ich glaube echt, manchmal spinne ich total. Ich habe totale Angst, allen (einschliesslich meinem Arzt) auf die Nerven zu gehen mit meinen Fragen. Im Moment habe ich nicht mal einen Termin ausgemacht, weil ich gar nicht genau weiss, was ich da soll. Soll ich ihn fragen, ob ich ins Fitnessstudio gehen soll? Irgendwie habe ich auch ständig das Gefühl, mir geht es ja ganz gut. Nur ein dickes G. und ein paar Schmerzen sind nicht so schlimm, immerhin nicht lebensbdrohlich. Ich denke, auch hier im Forum geht es vielen schlechter, mit Schmerzen an mehreren Gelenken. Und dann denke ich, ich muss das alles selbst entscheiden. Helfen kann mir im Moment sowieso kein Arzt. Das im Moment nötige ist gemacht und für mehr geht es mir zu gut. Vielleicht hat jemand trotzdem ein paar Ratschläge für mich.
A.
 
  6. Antwort von am 09.06.2003  
 
A., ich bin ganz neu im Forum und habe gerade
die Seite mit Deinem Hilferuf entdeckt.
Ich habe auch eine G.-OP hinter mir(1988), da hatte ich
noch Arthritis. Im laufe der Jahre ist aber eine schlimme
Arthrose entstanden. Ich habe auch schon vieles ausprobiert.
PST, Spritzen usw. Letzten Winter habe ich die Orthokin-
Therapie gemacht, die leider auch nur ca. 4 Monate gewirkt
hat, aber auch sehr teuer war. Zur Zeit lasse ich mir
Spritzen geben, die ich auch selber zahlen muss. So halte ich
mich 'über Wasser', und bleibe arbeitsfähig, bis hoffentlich
diese sog. Knorpeltransplantation sicherer ist, bevor mir ein
künstliches Gelenk eingesetzt wird.
Ein Tip von mir. Du darfst Dein G. nicht zu viel schonen,
sonst kannst Du Dich noch weniger bewegen.
1. Fahrradfahren auf einem Ergometer. Da kannst Du Dein
G. trainieren, ohne es viel zu belasten, auch wenn es
nur 10 Min. am Tag sind.
2. Wassergymnastik belastet die Gelenke kaum. Erkundige
Dich bei Deiner Krankenkasse. Die bieten sowas auch an.

Viel Glück
 
  5. Antwort von am 09.06.2003  
  A., ( B. )

Bei Retropatellararthrosen kann es, je nach Stellung der G.scheibe, absolut sein, dass ein Aufbau des Quadrizeps nicht mehr oder nur erschwert möglich ist. Da kann dann auch eine belastungsfreie Uebung einen zu starken Reiz auslösen.

Das Einholen einer Zweitmeinung ist eigentlich immer sinnvoll. Da würde ich Dir auch empfehlen, zusätzlich mal bei einem Rheumatologen einen Termin zu machen. Dieser fokussiert den Blick nicht nur auf Deine G., sondern auf Deinen ganzen Bewegungsapparat.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine richtige medikamentöse Unterstützung. Es gibt diesbezüglich die Antirheumatikas, die schmerstillend und entzündungshemmend wirken. Heute werden in dieser Gruppe meist die COX2-Hemmer verschrieben, z. B. oder . Diese sind magenschonend, könnten jedoch auf Dauer zu Nierenschäden führen. ( Das ist noch nicht wirklich belegt )
Persönlich finde ich gezielte Medikation besser, das heisst, dass man bei einer inaktiven Arthrosen NUR die Schmerzen selbst behandelt, und wenn eine Entzündung auftritt ( aktive Arthrose ), gezielt Cortison einzusetzen. Dieses kann direkt ins Gelenk gespritzt werden ( vom Spezialisten ), und verursacht dadurch keine Nebenwirkungen.


F.
 
  4. Antwort von am 08.06.2003  
  Also, A., ich bin kein Mediziner. Aber: Muskelaufbau muss bei Dir m.E. in fast jedem Stadium möglich sein, weil es ja Geräte gibt, die das G. selbst nicht belasten. Aber Vorsicht bei Fitnessstudios! Ich bin selbst bei zwei Reha-Ambulanzen auf den Bauch gefallen! Soll heissen: Du musst absolut sicher sein, bei einem Studio zu sein, in dem man um dieses Problem weiss! Was die Flüssigkeit im Gelenk angeht, will ich Dich damit trösten, dass ich auch dreimal punktiert werden musste, weil sich immer wieder welche gesammetl hat. Aber dann war irgendwann Schluss. Sollte auch sein, weil Punktieren wahrlich nicht ungefährlich ist. Wenn es aber so entsetzlich wehtut: Ich habe von meinem Doc zweimal ein Gemisch aus Cortison und Schmerzmittel bekommen. Ich weiss...Cortison ist auch nicht das Wahre....aber, ich konnte ihm begreiflich machen, dass ich auch noch ein STückchen Lebensqualität haben möchte. Dem konnte er sich anschliessen, und ich weiss noch, wie schön es war, quasi schmerzlos aus der Praxis zu gehen. Also: Sprich Klartext mit Deinem Doc, damit er alles gegeneinander abwägen kann. Und: Ich würd's doch nochmal bei der Kasse versuchen. Denn das Fitness Studio ist auch nicht gerade billig....Und nochwas: Es kann nur besser werden! Ein lieber von B.
 
  3. Antwort von am 08.06.2003  
 
für die schnelle Antwort. Das mit der ambulanten Reha kann ich wohl vergessen. Nach meinen ersten beiden OPs nach dem Unfall habe ich 50 Einheiten genehmigt bekommen, aber nach ca 40 abgebn. Ich werde es jetzt wohl mal mit Fitnessstudio probieren, da kann ich mir meine Zeit besser einteilen. Aber noch mal zu meinen eigentlichen Problemen. Ich hatte eine Knorpelablösung, der Knochen war schon ganz weich. Der Knochen wurde an verschiedenen Stellen angebohrt, damit sich vielleicht eine knorpelähnliche Substanz bildet. Angeblich dauert es aber ewig, bis diese hart und belastbar wird. Kann ich mit Muskelaufbau auch weitermachen, wenn das G. dick wird. Nach dem letzten OP war ich bereits dreimal zum punktieren. Und das ohne jegliche Belastung. Wie wird es sein, wenn ich wieder drauf rum laufe? Im Moment schlucke ich , aber auch das geht ja wohl nicht auf Dauer.
A.
 
  2. Antwort von am 07.06.2003  
  A.! Nochmal ich..Ich habe eben mal in Deinen Beiträgen geblättert und den vom 16.5. gesehen, in dem Du ja genau geschrieben hast, was war. Nun kann ich Dir ergänzend aber nur ganz doll raten, Deine Oberschenkelmuskeln mit Riesenenergie aufzubauen. Das ist die halbe Miete! Du hattest Deinen ersten dramatischen Muskelschwund während der OP, weil bei Blutleere operiert wird und die Muskeln dadurch hoffnungslos unterversorgt sind. Sie reagieren darauf stinksauer. Und wenn Du jetzt noch Dein Bein schonst, werden sie noch schlaffer, und die Knochen können ungebremst aufeinanderdrücken. Und das tut sehr weh! Ich wünsche Dir, dass Du die Energie und eine gute Physiotherapie dafür findest (frag doch mal bei Deiner Krankenkasse, ob sie Dir eine ambulante Reha bezahlt).
 
  1. Antwort von am 07.06.2003  
  A.! Wenn ich das richtig verstehe, hast Du eine G.-OP hinter Dir. Leider kann ich nicht erkennen, welcher Art sie war. Für eine Meniskus-OP wäre es ungewöhnlich, dass Du das G. noch nicht belasten sollst. Dazu müsstest Du deutlicher werden. Du solltest hier ins Forum noch eine genauere Schilderung setzen (als 'Antwort' auf Deinen eigenen Beitrag). Zum Thema Knorpeltransplantation nur soviel: Nur sehr wenige sind 'auserwählt'...Soll heissen: Schieb diesen Gen erstmal als für Dich höchst unwahrscheinlich beiseite; Du machst Dich allenfalls selbst verrückt damit. Und wenn Du Deine Situation deutlicher schilderst, wirst Du auch vernünftige und tröstliche Antworten bekommen. Wenn Du mal lesen willst, wie es meinem G. ging und geht, schau inzwischen gerne mal auf meine Visitenkarte. Und nun schau'n wir erstmal, was Du uns noch zu berichten hast, gell? Herzlicher von B.
 




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Stand : 16.06.2004 00:25:15
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