Operation ja, nein, wann?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  136. Eintrag von am 05.01.2004  
  Operation ja, nein, wann?  
  0Ich bin 51 und war immer begeisterter Sportler. Jetzt sind aber meine Hüftgelenksarthrosen schon soweit fortgeschritten, daß ich schon beim Wandern nach ca 3/4 Stunde starke Probleme kriege. Schifahren geht noch recht gut, brauch danach aber auch meist Tabletten. Wer hat AEhnliches erlebt? Soll ich mich schon operieren lassen, oder soll ich noch einige Zeit warten? Wer kann mir einen guten Rat geben?  
  4. Antwort von am 07.01.2004  
  A.,
ich stehe zwar noch (hoffentlich lange nicht) nicht vor dieser Entscheidung, aber ich würde auch nicht so lange warten, bis ich kaum mehr ums Haus herumkomme. Ich hab das bei meiner Mutter gesehen, es ist zwar schon etliche Jahre her, da hiess es immer sie sei noch zu jung und dann war das Gelenk schon so angegriffen, daß es nicht mehr optimal operiert werden konnte.
Welche Prothese, das ist wohl wirklich eine Wissenschaft für sich. Jede orthopädische Klinik hAElt eine bestimmte Auswahl bereit und unter dieser Auswahl kann dann ausgewAEhlt werden. Kann sein, daß genau das richtige für einen dabei ist, kann aber auch sein - nicht. Es sind rein betriebswirtschaftliche GrUEnde, und nicht unbedingt das reine Interesse am Patienten. Ich weiss derzeit nur von einem Arzt, der eine individuelle Auswahl durchsetzt und das ist Dr. in . Irgendwie schafft er es, sich da durchzusetzen, dafür mUEssen die AErzte und das Klinikpersonal gewisse Einsparungen an ihren GehAEltern hinnehmen. Dr. hat auch meine Mutter nach mehreren verpfuschten Hüftoperationen in anderen Kliniken wieder einigermassen hingekriegt und ist auch bei seinen Patienten sehr beliebt, weil sehr menschlich und mit absolutem Blick auf die Patienten.
von
E.
 
  3. Antwort von am 07.01.2004  
  C.
Vielen Dank für deine Antwort, du hast mir sehr geholfen!
Dein Beitrag hat auf mich sehr kompetent und umsichtig gewirkt, du beziehst auch alle Eventualitäten mit ein!
So eine Kappenprothese würde mich auch gut anschauen, ich habe aber gelesen, daß dies Methode nicht bei allen anwendbar ist. Ich muss mich auch erst erkundigen ob die Methode auch bei uns in OEsterreich angewendet wird.
In der Uniklink in Graz soll es eine neue Methode mit der konv. TEP geben, die wesentlich besser und länger halten soll. Ich habe aber noch keine näheren Informationen dazu.
BezUEglich der Medikamente möchte ich dir noch sagen, daß (ein relativ neues, magenfreundliches) ausgezeichnetes Mittel ist, die Schmerzen in wenigen Stunden abklingen und erst wiederkommen, wenn man die Gelenke wieder strapziert.
Vielen Dank auch dir B. für deine Beitrag, er macht Mut!

A.

 
  2. Antwort von am 05.01.2004  
  A.,
mit 52J musste ich meinen Lieblingssport Laufen aufgeben, da ich nach einem ca. 2 h Trainingslauf 2 bis 3 Tage ziemliche Probleme hatte Schmerzen/Hincken. Schmerztabletten habe ich nicht genommen wohl Teufelskrallen (Aldi). Ich glaube die habe schon etwas geholfen.
NordicWalking 2h oder Radfahren bis 4h ging anfAEnglich noch ziemlich problemlos. Innerhalb eines Jahres ging es bei mich dann ziemlich schnell berg ab.
Mit 52,5J hatte ich beim Schlafen schon Schmerzen und Walking ging noch ca. 1h. Radfahren (flach) 3h ging noch ganz gut.
Als mein Orthopäde meinte, man könnte eine TEP-OP in ErwAEgung ziehen, habe ich gesagt, mache ich direkt.
Ich kannte einige Leute u.a. meine Mutter (Mitte 60), ein 'junger' (Ende 40) Arbeitskollege, die sich jahrelang mit
viel Schmerzen und EinschrAEnkungen herumgeschleppt haben. Alle sagten sie kurz nach der gelungenen OP: hAEtte ich die schon viel eher gemacht.
Mit fast 53J habe ich dann meine McMinn (Kappenprothese)bekommen. Hatte gut 3 Monate zuvor einen ersten OP-Termin
(konvent. zementfreie Schaftprothese) kurzfristig abgesagt, da ich zur überzeugung gekommen bin, daß ich mit einer McMinn nur gewinnen konnte. Mit der McMinn bestand die möglichkeit auch wieder laufen zu können (Es gibt einige Beispiele: W. Zietlow 4 Mo nach OP 76km Ultramarathon in den Alpen). Bei mir funktioniert das Laufen ein halbes Jahr nach der OP noch nicht. Grund ist noch nicht bekannt. Ansonsten geht es mir gut und ich würde auch bei der anderen Hüfte eine Kappenprothese einer konv. TEP vorziehen.
Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt ist schwierig zu beantworten. Ich würde so sagen: Ist einem die BeeintrAEchtigung zu viel, dann sollte man die Sache angehen.
Die Entscheidung sollte jedoch nicht zu leichtfertig gefAEllt werden, denn der Eingriff ist doch ziemlich heftig und es gibt auch einige Risiken. In seltenen FAEllen werden Nerven beschAEdigt/durchtrennt, es gibt Probleme mit den Muskeln.
Die SchAEden können u.U. irreparabel oder sehr langwierig sein.
Wenn man solch ein Pech hatte, Wünscht man sich nachher, man hAEtte noch etwas länger gewartet.
Zum GlUEck gelingt der Grossteil der Hüft-OP's ohne Probleme.
Und etwas positiv Denken ist durchaus angebracht.
Die Entscheidung liegt bei dir.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.

C.
 
  1. Antwort von am 05.01.2004  
  A.

Bin selbst betroffen,allerdings etwas AElter als Du,(76 Jahre alt)
Ich kann Dir nur raten nicht allzu lange mit einer Operation
zu warten,da sonst dann die Muskulator so geschAEdigt wird
daß eine neue Hüfte nicht mehr das hergibt was man von ihr erwartet, nAEmlich neben der Belastungsfähigkeit auch eine annähernd normale Beweglichkeit.
Es muss allerdings vorher ausgeschlossen sein daß die Probleme nicht aus der Wirbelsäule kommen.
Ich hoffe mit diesen Ausführungen,Dir eine Argumentationshilfe
für eine Hüftprothese oder für noch weiter zu warten gegeben zu haben.
Mit freundschaftlichen n
B.
 




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Stand : 23.03.2004 07:15:18
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