McMinn oder zementfeie TEP?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  176. Eintrag von am 11.02.2004  
  McMinn oder zementfeie TEP?  
  0Hi !

Nach meinem Termin heute in der orthopädischen Klinik in bin ich doch ziemlich verunsichert:
Dr. K. ist jederzeit bereit, mir eine McMinn einzusetzen. Knochendichte usw. wäre alles in Ordnung. Hüftkappenprothesen habe er schon eingesetzt, als McMinn in Deutschland noch keine Mode war. Um letztlich zuraten zu können, fehlen seiner Meinung nach die Langzeiterfahrungen, da nach McMinn erst seit ca. 3 Jahren in Deutschland operiert wird. Auf die Erfahrungen von denen, die sich an der Prothese eine goldene Nase verdienen, würde er nicht setzen.
Das einzige Argument, das er für McMinn gelten liess, war, daß man danach noch das ganze TEP-Programm anwenden kann.
Sportliche Aktivitäten (selbst Fussball in der Halle) seien mit einer zementfreien TEP mindestens genau so gut möglich wie mit McMinn. Auch daß man nach der McMinn-OP schneller ins Arbeitsleben kAEme, mochte er nicht bestätigen.
Im Gegenteil: Die kUErzere Operationszeit sowie der kleinere Schnitt wären eindeutige Vorteile für die „normale“ TEP.
Ausserdem bestehe hierbei im Gegensatz zu McMinn nicht die Gefahr der Fraktur des Oberschenkelhalskochens.
Im Moment weiss ich gar nicht, wozu ich mich entscheiden soll. Da ich mich aber aus privaten GrUEnden erst Mitte Oktober operieren lassen will, habe ich noch etwas Zeit.
Vielleicht können mir ja die Erfahrungen von Euch aus dem Forum noch etwas helfen…


A.
 
  8. Antwort von am 28.02.2004  
  Mayo wird meines wissens auch in lorsch gemacht. doz.kOEster ist spezialist auf dem gebiet. lorsch ist eines der 10 grösSten endoprothetikzentren in deutschland. riesige auswahl an implantaten.
alles gute
 
  7. Antwort von am 23.02.2004  
  G. und B.,

vielen Dank für Eure Hilfen. Es tut wirklich gut, daß man sich nicht alleingelassen fühlt im Forum!
Die Idee von Dir, G., mich mit der Mayo-Kurzschaftprothese auseinanderzusetzen, finde ich gut und habe sie auch gleich umgesetzt. Ganz so viele Informationen wie über McMinn findet man nicht, aber was man liest, hOErt sich gut an. Vor Deinem Beitrag hatte ich die Mayo-Hüfte noch gar nicht in Betracht gezogen!
Jetzt suche ich im Bereich Nordhessen/ Ostwestfalen/ SUEdniedersachsen eine Klinik, die diese Hüfte auch mit minimal-invasiver OP-Technik einsetzt. Die orthopädische Klinik in Brakel habe ich schon angemailt, wenn von dort nichts kommt, werde ich mich an GOEttingen oder Hess.-Lichtenau wenden.

Nochmals vielen Dank und ,

A.
 
  6. Antwort von am 20.02.2004  
  A.,
Die Mayo-Hüfte ist eine sehr gute alternative zu McInn.
Nach 10 Jahren Standzeit immer noch 93% fest eingewachsen.
Vorteile gegenüber Normal-TEP's:
- Minimalinvasive OP-Technik
- weniger Muskelanschnitte
- schnelle Rehahilitation
- Knochensparende Hüfte
- sehr gute Chancen für Reimplantation, da knochensparender Einsatz
- Gleitpaarung Keramik-Keramik vorsehen
Nachteile:
Den einzigen den ich mir vorstellen könnte wäre der, daß eine gewisse Knochendichte vorhanden sein mUEsste, jedoch nicht so, wie bei einer McInn-Prothese.
So, A., mach' das Beste 'draus.
G.
 
  5. Antwort von am 18.02.2004  
  A.,
wenn du für dich eine entscheidung getroffen hast und hast einen operateur deines vertrauens gefunden der dich entsprechend berAEht ist das in ordnung. ich meinte damit nur das auch kompetenzzentren bezUEgl. kappen-op diese nur bis zum 50 lj. einsetzen. das gibt es und das hat sicher dann auch seinen guten grund. es wird zum teil natUErlich bei ausschliesslichen kappenoperateuren grosszUEgiger gehandhabt. aber es nicht so deutlich validisiert wie die zementfreien schaftprothese mit der du u.u. 20 jahre hinkommen kannst. wenn man das akzeptiert und die vorteile der mcminn haben möchte ist das sicher i.o., es gibt aber auch diese grossen köpfe.
B.
 
  4. Antwort von am 16.02.2004  
  D.,

vielen Dank für Deine ausführliche EinschAEtzung, die sich weitestgehend mit meiner Meinung deckt.

Die schnellere Rehabilitation sowie das geringere Luxationsrisiko sind neben der Revidierbarkeit starke Argumente für meine Entscheidung.
Ich denke, daß ich mich wieder sicherer fühle und 'eigentlich' schon entschieden habe!



A.
 
  3. Antwort von am 15.02.2004  
  A.,
ich (53J) habe bereits eine McMinn.
Meine Entscheidung für McMinn war: Ich kann nur Vorteile haben mit einer McMinn. (Ziel: ich will wieder Laufen) Wenn das alles so nicht funktioniert, dann eben eine konv. TEP. (ohne Laufen)
Die schnelle Reha habe ich am eigenen Leib erfahren. Gut 14 Tage im KH und 3 Wo Reha. Nach 7 Wo wieder Arbeiten wobei ich zur Fairniss sagen muss, daß ich nach 4 AT erst mal 3 Wo Jahresurlaub genommen habe ( Ironie: zum Dank wird unser Werk zur Mitte des Jahres 2004 geschlossen).
Die GrUEnde dUErften liegen:
. jUEngere, meist doch aktive, sportlich trainierte Leute
. Prothese/Bein darf (bei mir) direkt voll belastet werden
(soweit dies überhaupt möglich ist), wie bei zementierten Hüften
Besonders schAEtze ich die niedrige Luxationsgefahr. Also nicht stAEndig aufpassen/Angst haben eine 'verbotene' Bewegung zu machen.
Noch ein Hinweis: man sollte es trotzdem in der ersten Zeit etwas ruhiger angehen lassen. Ich habe mir zu schnell zu viel zugemutet. Die Muskulatur braucht doch seine Zeit bis sich erholt. Also doch ca. 1/2 Jahr warten bis grössere/schwere sportliche Aktivitäten begonnen werden. Dies ist sehr individualistisch!
Andere Argumente liegen einfach darin, daß eine andere LOEsung gewAEhlt wird. Daruch gibt es nicht die Probleme der konv. Technik, dafür andere für den Prothesentyp spez. Probleme: z.B. Oberschenkelhalsbruch.

Ich habe versucht mir ein eigenes Bild zu machen von den Argumenten. Vor allem auch von negativen/kritischen und diese dann zu bewerten. Viel habe ich bisher nicht gefunden, bzw. Leute negativ eingestellt sind konnten/wollten keine GrUEnde nennen.
Ich Wünsch dir viel GlUEck bei der Entscheidungsfindung. Du !!! musst dir sicher sein!

D.


 
  2. Antwort von am 15.02.2004  
  B.,

vielen Dank für deine Antwort und deine guten Wünsche.
Du sagst also letztlich daßelbe wie der Arzt.

Was ist aber mit den anderen anderen Vorteilen von McMinn (ausser der 'Knochenersparnis' und der 'sicheren Revidierbarkeit'), die lt. mmt - BHR bestehen sollen:
1. Biomechanik wird nicht verAEndert - Sehnen- und MuskelansAEtze bleiben erhalten.
2. Es kommt im Alter zu keiner sekundAEren Lockerung durch Erweiterung des ROEhrenknochens.
3. geringer Abrieb bei Metall/Metall Gleitpaarung durch FlUEssigkeitsfilm
4. geringeres bzw. fehlendes Luxationsrisiko
5. schnellere Rehabilitation
Nr. 5 wird durch etliche BeitRäGe im Forum bestätigt (sh. 'Hüftgelenkarthr.' Nr. 17 v. 02.01.03; Nr. 67 v. 28.06.03, Nr. 71 v. 08.07.03).

Das spricht doch eigentlich für eine McMinn, auch wenn man schon 60 ist, oder nicht?? - oder sollte das alles nur übertriebene Werbung für das Produkt BHR sein??

Im Moment tendiere ich mehr zu einer McMinn; -aber ich habe ja noch etwas Zeit...



A.
 
  1. Antwort von am 14.02.2004  
  A.,
wenn du über 55 Jahre bist, hast du mit einer zementfreien Proth. keine Nachteile. Die Kappe ist letztendlich v.a. eine Alternative für jUEngere Patienten, wie Du auch leicht im forum erkennst.
und alles Gute!
 




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Stand : 23.03.2004 07:15:24
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