Hüfte kaputt - was nun ?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  184. Eintrag von am 22.02.2004  
  Hüfte kaputt - was nun ?  
  0 an alle ,
ich bin der Neue und gleich ein ganz grosses Lob an die Macher dieses Forums. Selten habe ich so eine komplexe und gut organisierte Website im Internet gefunden.
Im zarten Alter von 49 Jahren bekomme ich nun ernsthaft Probleme mit meinen Hüften.
Gemerkt habe ich es zum ersten Mal beim Sport. Seit etwa 35 Jahren spiele ich aktiv Tischtennis. An der Platte brachte ich noch meine Punkte für die Mannschaft, aber in der Nacht nach den WettkAEmpfen hatte ich plOEtzlich solche Schmerzen, daß ich kaum noch schlafen konnte. Zuerst dachte ich, na ja man wird auch nicht jUEnger, daß ist vielleicht normal. Auch bei meiner Arbeit als Heizungsmonteur war auf einmal in den Oberschenkeln ein Ziehen da.
Also zum Arzt. Es wurde geröntgt und die Diagnose lautet: beiderseitigst Hüftarthrose im fortgeschritten Stadium. Katastrophales röntgenbild, hat der Arzt gemurmelt. Er hat sich wahrscheinlich gewundert, wieso ich ohne Rollstuhl noch in seine Praxis gefunden habe.
Nun geht es mir noch nicht so schlecht. Ich nehme keine Schmerzmittel, hinke nicht und schlafe in der Nacht auch durch. NatUErlich habe ich auch Schmerzen, aber noch sind sie auszuhalten. Ich mache mir auch nichts vor, daß wird nicht so bleiben. Auf meine Frage, wann eine Operation erforderlich ist, konnte er mir auch keine Antwort geben. Das ist ja auch verstAEndlich, denn bei jedem verlAEuft die Krankheit anders. Doch man muss in die Zukunft schauen und die sieht nicht gerade rosig aus. So richtig kann ich mir noch nicht vorstellen, was ist, wenn ich doch operiert werde. Meinen Beruf werde ich wohl nicht mehr ausUEben können.
Als Sofortmassnahme habe ich mit dem Tischtennis aufgehOErt. War kein leichter Entschluss, aber man sollte schon Prioritäten setzen. Damit ich sportlich weiterhin aktiv bleibe, habe ich mir ein Fahrradergometer gekauft. Dazu werde ich meine Erfahrungen im Forum unter der Rubrik Heimtrainer mitteilen. Allerdings kann ich schon jetzt sagen, daß dies eine gute Entscheidung war, denn mir bekommt das regelmAEssige Training gut.
Mich interessiert nun folgendes:
- wer kann mir aus der Erfahrung heraus sagen, wieglange ich noch etwa Zeit bis zu einer
Operation habe,
- bringt eine Kernspin-Resonanz-Theraphie etwas (hat mir der Arzt empfohlen)
- schaffe ich mit intensiven therapeutischen Mitteln (Gerätetraining, HüftUEbungen usw.) noch
einige Jahre um mich vor einer Operation zu drücken.
- kann ich nach einer Operation noch in meinem Beruf arbeiten ?
Falls jemand die Zeit hat und antwortet mir auf meine vielen Fragen, würde ich mich sehr freuen.
Ich Wünsche allen im Forum alles Gute und Kopf hoch.
A.
 
  8. Antwort von am 20.03.2004  
  A.,

ich schliesse mich aus eigener Erfahrung den WortbeitRäGen an.
Der Krankheitsverlauf bei Arthrose ist bei allen unterschiedlich.
Nach meiner eigenen Erfahrung kann man zumindest versuchen, die OP noch etwas nach hinten zu verschieben.
Ich habe bis vor 5 Jahren viel Sport getrieben (auch weniger schonendes Tennisspielen über 10 Jahre). Es ist mir erst schwer gefallen,. mir einzugestehen, daß es nicht mehr geht.
So habe ich mich dann auf AQUA-Joggen, Rad fahren und Sitzballgymnastik beschrAEnkt.
Tennis, Aerobic, Bergwandern und Langlaug musste ich leider aufgeben.

Jetzt geht gar nichts mehr. Seit einem halben Jahr hat sich meine Arthrose schlagartig verschlimmert. Ich kann nur noch Krankengymnastik - und , wenn die Schmerzen nicht allzu gross sind - Rad fahren auf dem Heimtrainer bewAEltigen.

Aber wenn ich bedenke, daß mir die AErzte schon vor ca. 15 Jahren eine Arthrose im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert haben, bin ich froh, daß ich noch so lange sportlich aktiv sein konnte.
Also, mach weiter, so lange es geht.



I.


 
  7. Antwort von am 09.03.2004  
  A.,

auch ich steh gerade vor der Entscheidung ob ich mich operieren lassen soll oder nicht. Mit 42 Jahren stresst mich das gerade auch, denn das Arbeitsleben sollte für mich auch noch mindestens 20 Jahre weitergehen. Was mir von vielen Seiten geraten wurde, ist nicht so lange zu warten bis der Schmerz unertRäGlich wird. Ein guter Tipp war: einfach die Zeit zu nutzen, bis man die richtige Prothese gefunden hat. Das hat man nAEmlich nur dann, wenn man noch nicht so unter Zeitdruck steht. Die Idee mit dem Heimtrainer ist super. Mein AErztin meinte z.B., daß es seht wichtig ist die Muskulatur und BAEnder so gut wie möglich schon vor einer OP vorzubereiten, dann lAEuft alles andere spAEter nach der OP auch besser. Also solange du beim Radfahren keine Probleme hast, denke ich daß das super ist.

Halt die Ohren steif.


 
  6. Antwort von am 25.02.2004  
  A.,

ich habe seint meinem sechten Lebensjahr beschwerden mit meiner rechten Hüfte. Mit 13 jahren wurde ich das erste mal operiert (Umstellungsoperation kein HTEP). Mir wurde damals gesaht, daß ich son mit 22 Jahren HTEP benötige. Hab mich dann nicht weiter drum gekUEmmert und habe immer der Sport betrieben, auf den ich gerade Lust hatte. Bin jetzt 39 und langsam holt mich die Vergangenheit ein (siehe Visitenkarte).

Kann Dir auf jeden Fall den Rat geben, deine Muskulatur im Schuss zu haten. Das ist das A und O. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit Schwimmen, Radfahren, Skaten und Crosstrainer (Kreisbewegung im Stehen) gemacht.



 
  5. Antwort von am 24.02.2004  
  Bei sehr starken schmerzen würde ich nicht warten!Aber ein Rat sich nach einer Orthopädichen Klinigk umsehen
 
  4. Antwort von am 24.02.2004  
  A., Dich , als 'frisch operierte'
hatte am 11.02.04 meine HTEP und bin jetzt schmerzfrei.....
daas ist wie ein zweiter Geburtstag für mich...das kannste mir glauben...wenn Du mehr wissen möchtest stehe ich Dir gerne bis zum 3.3.04 zur VerfUEgung danach gehe ich für 3-4 Wochen
in die Reha um mich wieder topfit zu machen...Also Kopf hoch und schiebe die OP nicht länger auf die Bank...Du wirst es nicht bereuen...das ist meine positive Erfahrung....

 
  3. Antwort von am 23.02.2004  
  B., C.,
vielen Dank für eure schnelle Reaktion. Es hilft einem schon gewaltig bei seiner Entscheidungsfindung. Ich werde alles in mich aufsaugen und mein KOErper wird mir dann seine Entscheidung mitteilen. Hoffentlich dauert das noch eine ganze Weile. Im Moment kommt eine Operation noch nicht in Frage. Da muss es mir schon viel schlechter gehen.
Naja, und das Inline-Skaten ist wahrscheinlich auch nicht gerade mein Ding. Da sitze ich lieber auf dem Heimtrainer in meinem Zimmer. Das der umkippt, ist eher unwahrscheinlich.
Also nochmals vielen Dank für euren Beitrag.

A.
(immer in der Hoffnung, selbiger kommt wieder!!)
 
  2. Antwort von am 23.02.2004  
  und willkommen im Club,

meine Frau hat das gleiche Problem (beidseitige Hüftarthrose), wahrscheinlich aufgrund einer angeborenen Fehlstellung, und wird demnächst operiert. Sie hat sich aufgrund ihres Alters (45) für eine Hüftkappenprothese nach McMinn entschieden. Dieses Verfahren wird speziell 'jUEngeren' Patienten empfohlen, besonders für sportlich aktive. Such mal in diesem Forum nach dem Stichwort 'McMinn', 'Hüftkappe' oder 'BHR' (steht für Birmingham Hipp Resurfacing) oder unter www.midmedtec.de. Unter der URL findest du den Haupthersteller dieser Prothesenart mit Klinik-Referenzen.

Alle nicht operativen Behandlungsmethoden können m. E. den Verlauf der Krankheit verzOEgern, aber nicht stoppen. Es wird wohl bei den meisten Patienten frUEher oder spAEter die OP fAEllig.

Letztlich kann man niemandem die Entscheidung über den Zeitpunkt einer OP abnehmen. Die McMinn-Methode ermutigt aber doch, nicht zu lange zu warten. Schau es dir am besten selbst an.

In diesem Sinne alles Gute

C.
 
  1. Antwort von am 22.02.2004  
  A.,

ich habe aufgrund einer WachstumsstOErung auf der linken Seite eine Hüftarthrose mit 'schlechter Prognose', aus diesem Grund bekomme ich seit mehr als zwei Jahren mindestens einmal die Woche le Therapie und Fango auf die Hüfte bei einem guten Physiotherapeuten. Neben allem selbststAEndigen Muskeltrainig sind für geschAEdigte Hüften Dehnungen/Traktionen nötig, die man nur beim Physio machen lassen kann. Positiver Effekt bei mir: die Schmerzen in der Hüfte sind selten - so richtig nur, wenn ich Schuhe mit hohem Absatz trage (darauf zu verzichten, fAEllt dir vermutlich nicht schwer). Eine bombige Muskulatur um die Hüfte (Po) ist total wichtig, denn die entlastet das Gelenk und schUEtzt damit vor einer schnellen weiteren SchAEdigung. Mein Physio erklärt mir immer, daß für mich das Inline-skaten der ideale Sport wäre, denn Super-effektiv-Training mit Funfaktor .... leider bin ich etwas feige... und zurzeit habe ich Probleme mit der Bandscheibe, aber vielleicht ist es ja was für dich...

Auch wenn ich dir nicht auf alle deine Fragen antworten konnte, hoffe ich, daß meine Antwort dir etwas nUEtzt.



B.
 




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Stand : 23.03.2004 07:15:26
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