Beckenosteotomie nach Chiari als Vorbereitung zur TEP



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  208. Eintrag von am 15.03.2004  
  Beckenosteotomie nach Chiari als Vorbereitung zur TEP  
  0Bin im Moment etwas geplAEttet, denn vom Krankenhaus aus wurden mir für die nächsten 1,5 Jahre 3 OP's in Aussicht gestellt. Wegen einer Dysplasie-Coxarthrose bds, mit Subluxation und Trochanterhochstand (BeinverkUErzung um 4,5 cm) ist es erforderlich, und links TEP zu setzen. Das ist grundsAEtzlich für mich nichts neues , denn die Diagnose mit Folgen habe ich schon vor 25 Jahren erfahren. Damals hiess es: 'Warten Sie, wenn es geht noch 10 Jahre mit einer TEP. ' Jetzt sind es 25 Jahre geworden in denen ich mehr oder weniger schmerzfrei war, aber in den letzten Monaten gehen mir die stAErker werdenden Schmerzen und die zunehmende Unbeweglichkeit auf den Geist. Deshalb hab ich mich auch zur OP entschieden. Nach einer 3D-CT hAElt es der behandelnde Arzt für erforderlich, vor der TEP eine Umstellungsosteotomie nach Chiari durchzuführen, um eine sinnvolle Verankerung der TEP zu ermöglichen. Was kommt im Krankenhaus nach der Umstellungs-OP auf mich zu? Oder wer hat AEhnliches hinter sich und macht mir Mut?

Bin verheiratet und habe 3 Kinder im 'pflegeleichten' Alter von 12, 14 und 15 Jahren.

Freue mich über Antworten.
 
  2. Antwort von am 28.03.2004  
  Kaffetante,
ich bin auch eine A. ;-) und habe angeborene Hüftdysplasie bds, diverse Umstellungs-OPs hinter mir und nun - mit 29 - Coxarthrose. Im Alter von 23 konnte ich mir vor Schmerzen nicht mehr die Schuhe zuschnUEren. Daher wurde bei mir auf einer Seite die Beckenosteotomie nach Chiari angewandt. Vier AErzte (Hausarzt, Rheumatologe, zwei OrtophAEden) hielten das für die richtige Massnahme, vermutlich auch wegen meines Alters. Mein Fazit: Das war eine schmerzhafte und vor allem sehr unangenehme Zeit (mit nur vorübergehender Besserung), weil ich sechs Wochen lang das Bein nicht anwinkeln durfte, d.h. nur auf dem rücken liegen oder stehen durfte (recht schwierig bei KOErperpflege etc. ...) und mich mit einer sportlichen 'Bauchrolle' aus dem Bett manOEvrieren musste. Der rücken schmerzte und die Fersen waren wund vom vielen Liegen. Drei Wochen Krankenhaus, weitere drei Wochen zu Hause im Spezialbett, insgesamt drei Monate, die ich 'ausgefallen' war. Die OP war insoweit erfolgreich, daß sich zumindest zunächst mein Zustand verbessert hatte. Die Beweglichkeit war nicht besser, aber die Schmerzen waren geringer, sind jedoch heute (nach sechs Jahren) wieder nahezu so schlimm wie vor der OP. Ich weiss natUErlich nicht, inwieweit eine Beckenosteotomie bei Dir notwendig ist, damit die TEP gut verankert ist. Vielleicht wären ein paar weitere AErztliche Meinungen zur Chiari-OP hilfreich. In sechs Jahren hat sich ja vielleicht mit neuen Erkenntnissen auch was an der Durchführung geAEndert.
Ich persönlich würde mir jedenfalls lieber gleich kUEnstliche Gelenke einsetzen lassen, wenn möglich und hilfreich, als auf der anderen Seite noch einmal die Beckenosteotomie durchführen zu lassen.
Sorry, daß ich keinen positiveren Erfahrungsbericht abgeben kann. Aber ich finde Mut macht, daß der kUEnstliche Gelenkersatz heutzutage so gut ist, daß ich bisher nur Positives von Operierten gehOErt habe, die z. B. auch mit TEP wieder Tennis spielen und schmerzfrei sind :-).
Ich Wünsche Dir viel GlUEck und alles Gute!
C.
 
  1. Antwort von am 15.03.2004  
  !
Ich habe wie du angeborene Hüftluxation und daraus resultierende Dysplasiecoxarthrose, siehe auch meine Visitenkarte. Bin 48 und habe letztes Jahr eine Hüft- TEP mit Pfannenrekonstruktion (ich habe einen OP- Bericht verfasst, nachzulesen unter Hüftdysplasie- Hüft- TEP im Krankenhaus) erhalten. Eine Umstellung nach Chiari erhielt ich auf der li. Seite bereits mit 6 Jahren aber dadurch keinerlei Besserung. Die OP für die 2. TEP ist für den 2. April geplant.
Meiner Meinung nach, bringt dir eine Umstellung jetzt keinerlei Verbesserung mehr, das hAEtte viel frUEher geschen mUEssen. Ich wurde im KH (nähe - Feucht) operiert und habe den Schritt bis heute nicht bereut. Ich habe seither ein nie gekanntes 'Gehgefühl', allerdings ist durch die OP mein Bein um 4 cm länger geworden und deswegen habe ich eine SchuherhOEhung, die nach der 2. OP wegfallen sollte. Ich kann dir nur raten, konsultiere noch andere AErzte und hole dir noch eine 2. und evtl. 3. Meinung dazu ein. Solltest du noch Fragen haben, schreib mir in meine Infobox.
Ich Wünsche dir alles Gute und einen schönen Abend noch
B.

 




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Stand : 30.03.2004 10:52:08
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