Der richtige Zeitpunkt für eine Hüftprothese?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  220. Eintrag von am 06.04.2004  
  Der richtige Zeitpunkt für eine Hüftprothese?  
  0Wer kann mir sagen, wann der richtige Zeitpunkt für eine Hüftprothese ist. Habe seit einem Jahr mal mehr mal weniger Schmerzen in der linken Hüfte. StrUEmpfe anziehen und Schuhe binden sind nur unter grösSter Anstrengung und Schmerzen verbunden. Ausserdem merke ich, daß die KrAEfte im Bein nachlassen, daher mache ich nun KG und Signaltherapie.
Leide seit meiner Geburt an einer Hüftdysplasie beidseitig. Vor 5 Jahren habe ich eine Umstellungsosteotomie vornehmen lassen. Die rechte Hüfte ist seitdem super, aber die linke macht mir ordentlich kummer.
Mein Orthopäde sagt, ich wäre noch zu jung für eine kUEnstliche Hüfte (bin 37)
 
  9. Antwort von am 16.04.2004  
  A.,

ich habe bisher nur gehOErt, wie begeistert alle sind, die mit kUEnstlichen (Hüft-)Gelenken leben. Kann die anderen Antworten nur unterstreichen (Dank an G. für die Hinweise auf aktuelle Technik). Mir wird auch stAEndig gesagt, daß ich zu jung für kUEnstliche Gelenke sei (ich bin 28). Wie bei Dir ist bei mir auch - nach Umstellungsosteotomie - die linke die Kummerseite.
Mein vorlAEufiger Rettungsanker ist eine zum GlUEck bewilligte Reha in wenigen Wochen. Bin gespannt, ob ich gute, anwendbare Tipps für den Alltag mitnehmen kann und sich nach drei Wochen intensiver Pflege Besserung einstellt.
Nehme schon viel zu oft Schmerzmittel und die negativen Auswirkungen auf das soziale Leben kenne ich auch schon. Ich weiss noch nicht, was schlimmer ist, wenn ich mal ehrlich auf die Frage antworte, wie es mir geht: der mitleidige Augenaufschlag oder das Nicht-Ernst-Nehmen (AEusserlich sieht man ja auch kerngesund aus - zumindest beim Sitzen).
Sehe es wie F. auch so, daß die Belastungen anderer Gelenke sicher nicht zu unterschAEtzen sind (wenn man sich mit Schonhaltungen und Ersatzbewegungen durchschlägt). Bei mir schmerzen ganz gern zusAEtzlich die Knie - beim Treppensteigen komme ich mir dann vor wie meine eigene Urgrossmutter.
Wenn nichts mehr Spass macht, weil man nur an die Hüfte/Arthrose/Schmerzen denkt, ist es Zeit - egal wie alt, denke ich.
Mein Hausarzt war bisher der Einzige, der so offen war zu sagen, daß ich selbst abschAEtzen muss, wie weit ich mit den Schmerzen leben kann. So sehe ich das auch. Wenn sich bis zum Ende des Jahres nichts AEndert, bin auch ich 'reif' ... ;-)
Viel GlUEck und alles Gute, wie auch immer Deine Entscheidung ausfAEllt!
J.

An D.: Habe von Hüft-Patientin Positives über die in HH gehOErt.
 
  8. Antwort von am 15.04.2004  
  A.,
Ich kann dir nicht viel helfen, leider. Aber ich finde, daß man nicht unbedingt so lange die Schmerzen aushalten muss, bis man alt wird.
So wird man nur sauer.
Ich Wünsche dir viel Gesundheit und gute Entscheidungen in der Zukunft.
Alles Liebe, I.
 
  7. Antwort von am 15.04.2004  
  A., ich kann nur wiederholen, was alle anderen schon geschrieben haben. Nur du selbst kannst entscheiden, wann es Zeit für eine OP ist. Ich selbst bin 46, habe im MAErz 2001 eine TEP links bekommen und bin seither ein anderer Mensch. Es war die beste Entscheidung, die ich in diesem Jahr 2001 getroffen habe.

Schönen
H.
 
  6. Antwort von am 07.04.2004  
  ,
richtige Zeitpunkt: den musst du bestimmen. Wenn dir der Leidensdruck und die Einbussen der Lebensqualität zu gross werden und das in Relation mit dem OP Risiko.
Was du an EinschrAEnkungen schildert habe ich auch erfahren.
Da ich einige Leute u.a. meine Mutter kannte, die jahrelang mit
Schmerzen etc. herumliefen und sich quAElten, nach der Op direkt sagten, hAEtte ich das gewusst hAEtte ich viel frUEher operieren lassen. Also ich habe nicht lange gewartet ca. 1 Jahr nach dem ich nicht mehr Laufen (Joggen) konnte. Die Schmerzen nachts kamen dann ca. 6 Mo vor der OP. Ich war froh, daß ich OP Termin hatte. Ich wollte keine Schmerzmittel nehmen.
Was das Alter betrifft. Hier im Forum gibt es viele jUEngere Leute, die schon auch eine/zwei neue Hüften haben. u.a. F., die dieses Forum eingerichtet hat und bezahlt oder Knuffi36 und .....
Hast du schon mal von der McMinn/Kappen/Hüft-OberflAEchenersatz-Prothese gehOErt. Diese ist relativ neu (1991/1997) und speziell für jUEngere aktive Patienten gedacht. Bis heute sind weltweit ca. 30.000 implantiert.
Erste Infos findest du unter www.midmedtec.de Hersteller der BHR (unter 'Referenz' auch Kliniken, die diese einsetzen). Die DUROM (www.durom.com) ist eine andere Kappenprothese und wird auch vermehrt in dt. Kliniken verwendet. Mach dich mal etwas schlau mit dem Thema.

G.

 
  5. Antwort von am 07.04.2004  
  A.,

nach jahrelangen Fehldiagnosen, bei denen meine Coxarthrose nicht erkannte wurde (werden wollte) fand ich endlich einen Orthopäden der erkannte und handelte: ich bekam mit 37 Jahren meine erste Hüft-TEP und ein Jahr spAEter mit 38 Jahen meine zweite Hüft-TEP links. Heute kann ich wieder normal gehen, aufstehen wann ich will (und nicht wenn meine Hüfte es mir erlaubt) und führe wieder ein weitgehend normales Leben - ich nehme einzig auf die TEP's soviel rücksicht, daß sie möglichst lange halten. Das heisst durch angemessenen Sport die Knochen erhalten und alles was schadet (unangemessener Sport wie Joggen, Tennis o.AE., übergewicht usw.) zu vermeiden. Das ist nun sechs Jahre her und ich habe die OP keinen Tag bereut. Meiner Meinung nach zu jung - ja - aber nicht für die OP sondern für den Rollstuhl.

Wann für dich die Zeit gekommen ist, musst DU entscheiden. Mach es von deiner Lebensqualität und deinen Schmerzen abhAEngig. Man muss nicht sofort operieren, aber man muss auch beachten, daß bei BewegungseinschrAEnkung die gesamte Wirbelsäule und der gesamte Bewegungsapparat in Mitleidenschaft gezogen wird, was wiederum irreparable SchAEden verursacht.

Geh auch ruhig zu meheren Orthopäden, hole dir verschiedene Meinungen und entscheide dann - nach reiflichem überlegen und AbwAEgen.

Ich Wünsche dir alles Gute

F.
 
  4. Antwort von am 07.04.2004  
  A.,

besonders B. spricht mir aus dem Herzen. Man verAEndert sich total, wenn man stAEndig Schmerzen hat und nichts mehr machen kann. Ich kann den Satz, ich sei zu jung für eine Prothese, nicht mehr hOEren. Bei mir geht es zwar nicht um eine Hüfte, sondern um ein Knie, aber die Auswirkungen sind die selben. Ich habe jetzt einen Termin für eine Prothese, werde Ende April operiert, und bin froh, wenn es so weit ist. Denn irgendwann hAEtte ich sonst einen Psychotherapeut gebraucht und keinen Orthopäden mehr. Ich habe mich vOEllig von anderen Menschen zurück gezogen, dabei war ich vorher absolut gesellig. Und im Grunde haben sich meine Gen nur noch um mein Knie gedreht. NatUErlich ist das auch jetzt noch so, aber ich weiss, es wird bald ein Ende haben. Ich habe nur noch überlegt, zu welchem Orthopäden ich noch gehen kann. Zum GlUEck gab es dann doch noch einen, der die OP nicht vom Alter abhAEngig gemacht hat. Allerdings wäre ich jetzt auch bereit gewesen, jeden anderen OP machen zu lassen, Hauptsache es passiert was. Und ich hatte eine Menge AErzte, die gesagt haben, man kann ausser einer Prothese nichts mehr machen. Einer hAEtte allerdings noch eine Umstellungsosteotomie gemacht, die ich im Grunde nicht mehr wollte. Aber als letzten Rettungsanker hAEtte ich auch danach gegriffen.

E.
 
  3. Antwort von am 07.04.2004  
  A.,

ich stehe vor derselben Entscheidung. Ich hatte mit 13 einen schweren Unfall, der nun zu Arthrose im linken Hüftgelenk geführt hat. Allerdings haben die AErzte das bislang nicht erkannt, die Diagnose habe ich erst seit letzter Woche. ICh habe viel im Internet recherchiert. Ich werde mich jetzt erstmal an verschiedene Orthopäden wenden und fragen, welche Prognose bzgl. wiederkehrender Schmerzen, Laufen an 'Krücken' usw. sie mir geben. Das grösSte Problem ist für mich im Moment, wirklich gute AErzte zu finden, die mein Problem ernst nehmen und mich ausführlich beraten. Hat jemand schon mal Erfahrungen mit der in gemacht oder etwas gehOErt?

, D..
 
  2. Antwort von am 07.04.2004  
 
Per,

in erster Linie muss du das für dich Entscheiden. Wenn du aber keine einzige minute mehr Ruhe hast, vor lauter Schmerzen wird es hOEchste Zeit. Wenn du aber schon eine Tep hast. Die schon beginnt Locker zu werden. Sollte man auch nicht solange warten.
Gut ich bekam meine ersten Hüften mit 17-18 Jahre, heute bin ich 36 Jahre. Also auch noch zu jung.

Alles Gute.

LG
C.


 
  1. Antwort von am 07.04.2004  
  A.!

Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, kann Dir niemand sagen. Aber ich denke, Du merkst es selbst, wann es soweit ist. Es sind nicht allein die Schmerzen und die BewegungseinschrAEnkungen, irgendwann beginnt man auch, sich psychisch zu verAEndern. Ich habe das an mir selbst bemerkt und meine Umgebung UEbrigens auch. Nicht, daß sie irgendetwas zu mir gesagt hAEtten, aber nach der OP hiess es auf einmals: jetzt bist du wieder die Alte!
Zu Zeitpunkt der OP war ich UEbrigens 53 Jahre alt und meine Coxarthrose hatte sich binnen 2 Jahren so weit entwickelt.

und alles Gute
B.
 




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Stand : 17.04.2004 21:28:31
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