Wahl des richtigen Zeitpunktes für die OP



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  279. Eintrag von am 29.07.2005 - Anzahl gelesen : 13  
  Wahl des richtigen Zeitpunktes für die OP  
  0,
ich möchte gerne euren Rat einholen zum Festlegen des richtigen OP-Zeitpunktes (McMinn). Ich bin 42J. alt und leide schon länger an einer Hüftgelenksarthrose (links). Mittlerweile bin ich extrem beweglichkeitseingeschränkt (Beugefähigkeit ca. 15%), d.h. Mühe bei fast allen alltäglichen Verrichtungen und Sport ist sowieso nur sehr eingeschränkt möglich. Allerdings bin ich dabei schmerzfrei. Nun rät mir die eine Ärztefraktion mich sofort operieren zu lassen ('es geht ja schliesslich auch um Lebensqualität') und die Anderen meinen der richtige Zeitpunkt ist erst dann, wenn ich den Operatuer vor Schmerzen anflehe...nun bin ich ziemlich ratlos, denn keiner kann mir sagen, inwieweit die Beweglichkeit wiederhergestellt werden kann, andererseits gibt es ja auch Risiken (OP; Infektionen;Standzeit). Was meint Ihr dazu? Hat vielleicht jemand ähnliches erlebt?
 
  1. Antwort von am 29.07.2005  
  A.,

letztendlich musst Du alleine bestimmen, wann Du Dich operieren lässt.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ich heute eine OP schon viel früher hätte machen lassen, wenn ich gewusst hätte, dass ich jetzt nach 2 TEP-OPs (1.TEP in 9/04 und 2.TEP in 1/05) immer noch grosse Probleme habe, wieder fitt zu werden.

Allerdings hatte ich auch Monate vor den OPs sehr starke Schmerzen, die auch nicht mit starken Schmerzmitteln in den Griff zu bekommen waren. Ich brauchte also nicht zu überlegen, ob eine OP sinnvoll ist - ich habe förmlich die OPs herbei gesehnt.

Aber jetzt sagt mein Orthopäde auch, dass ich aufgrund der schlechten Ausgangsvoraussetzungen - Hüften waren fast 'eingesteift', d.h. z.B. Beugefähigkeit unter 50 Grad - und der damit zusammenhängenden Muskelverkürzungen eben wesentlich länger brauchen würde als die Durchschnittspatienten.
Ich habe jetzt kaum die Aussicht, meine Beugefähigkeit von 90 Grad auf beiden Seiten jemals auf ein einigermasses normales Mass zu erhöhen - auch nicht mit intensiver Krankengymnastik.

Ich würde mich an Deiner Stelle operieren lassen, wenn Deine Lebensqualität in der derzeitigen Situation stark beeinträchtigt ist. Sei auf der einen Seite froh, dass nicht noch Schmerzen dazu kommen.

Klar ist eine Hüft-TEP kein Spaziergang - aber andererseits ist die OP in vielen Krankenhäusern heute schon Routine.

Wichtig ist vor allem, dass Du ein KH und einen Operateur findet, dem Du voll vertrauen kannst.

Für Deine Entscheidung wünsche ich Dir die nötige Kraft und Energie und vor allem gute Besserung.



B.
 




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Stand : 30.07.2005 14:25:18
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