Hemiprothese mit 29!



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  124. Eintrag von am 09.08.2005 - Anzahl gelesen : 73  
  Hemiprothese mit 29!  
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ich habe zwar keine Arthrose, aber hier unterhalten sich Personen miteinander, die etwas davon verstehen.

Ich hatte im November letzten Jahres eine Radunfall, bei dem mein linker Tibiakopf zertrümmert wurde. Mit jeweils dem Hüftknochen wurde versucht, den fehlenden Knochen wieder herzustellen. Nach der zweiten OP stellte sich nun heraus, dass mir nur ein 'Schlitten' weiter helfen könnte. Ich habe aber unglaubliche Angst davor, obwohl ich weiss, dass das die einzige Möglichkeit ist, wieder ein schmerzfreies Leben zu führen. Nach diesem Schlitten müsste ich dann, wenn er locker werden sollte, ein komplettes künstliches Kniegelenk bekommen. Aber ich bin doch dafür noch viel zu jung!. Dieses künstliche Kniegelenk kann man doch auch nur einmal austauschen. Was mache ich mit dann mit 50???

Ich habe fruchtbare Angst davor. Auch deshalb, weil mein linkes Bein sehr wichtig für mich war. Ich hatte vor drei Jahren einen sehr schweren Autounfall und habe nun rechts eine Ataxie. Mein linkes Bein muss einfach wieder werden, denn ich habe keine Lust, nocheinmal ein halbes Jahr mit dem Rollstuhl zu fahren.

Dass jemand mein Schicksal teilen kann, davon gehe ich sowieso nicht aus. Aber vielleicht hat jemand ein ähnliches Schicksal und kann mir Mut zusprechen.


Annette
 
  3. Antwort von am 10.08.2005  
  Du arme Maus,
es ist bestimmt nicht einfach für Dich.
Ich kann Mangels Info noch nicht ganz verstehen warum Du eine Schlittenprothese brauchst. Aber falls dies so ist, gibt es
sehr interessante Material- und Design- Entwicklungen, die deutlich höhere Standzeiten erwarten lassen.
Ich bin auch Betroffener, aber ich versuche alles so weit als möglich hinaus zu ziehen.
Falls Du Fragen hast maile mich an.
D.
 
  2. Antwort von am 10.08.2005  
  Annette,

ich bin zwar ein paar Jahre älter als Du (inzwischen 44), aber ich kann Dir nur zu diesem Schritt raten. Ich habe seit April 2004 eine Schlittenprothese und lebe seitdem wieder normal. Vorher konnte ich drei Jahre fast gar nicht laufen und war total verzweifelt. Die heutigen Prothesen halten ziemlich lange und man kann sie öfter wechseln. Und bis dahin hat die Medizin auch wieder was neues entdeckt. Mein Schlitten soll angeblich nur 5-6 Jahre halten, das hat aber was mit meinem Knie zu tun. Aber bis dahin habe ich noch Zeit und da mache ich mich auch nicht verrückt.

C.
 
  1. Antwort von am 10.08.2005  
  annette,
die heutigen schlittenprothesen sollen so lange halten wie eine normale tep. das wären ca. 15 jahre. das kommt aber auch immer auf die belastung an und eine tep kann heute insgesamt bis zu 3 mal implantiert werden. danach müsste dann versteift werden. aber im idealfall wirst du das nicht erleben. und es wird immer bessere und haltbarere teps geben. also ich denke, da solltest du dich nicht verrückt machen. wenn der schlitten die einzige möglichkeit für dich ist, dann solltest du es machen lassen. aber du musst davon überzeugt sein, dann wird es auch gelingen. und setze dich nicht so unter druck. ich selber habe auch gerade 6 monate rolli hinter mir (draussen werde ich ihn auch weiterhin benutzen müssen) und die stöcke werden für den rest meines lebens meine begleiter sein (kannst ja mal meine vk lesen). es gibt immer einen weg. du musst nur daran glauben, auch wenn es nicht immer leicht ist!!!
ich wünsche dir für die zukunft alles gute und viel kraft
B.
 




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Stand : 14.08.2005 18:43:05
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