Bei sehr schwerer Dysplasie-Koxarthrose keine Umstellungsosteotomie



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  96. Eintrag von am 11.07.2005 - Anzahl gelesen : 85  
  Bei sehr schwerer Dysplasie-Koxarthrose keine Umstellungsosteotomie  
  0Ich kenne einige Fälle von leichter HD und/oder Koxarthrose, wobei Umstellungsosteotomien mit anschl. KG Übungen zum nachhaltigen Erfolg führten.

Je schlimmer die gesamte Ausgangslage, je schlechter das postoperative Ergebnis. Das gilt nach meiner eigenen Erfahrung in jedem Fall für die Umstellungsosteotomie und etwas abgemildert anscheinend auch für den Standard-HTEP-Einsatz, was allerdings auch irgendwo nachvollziehbar ist. Mit Individualpprothesen kenne ich leider niemanden. Regelmässige und langfristige krankengymnastische Übungen (KG) sind in allen Fällen sehr wichtig.

Eine Umstellungsostetomie bei schwerster HD würde ich persönlich nie mehr machen lassen, wenn ich noch mal die Wahl hätte und zwar keine von beiden auf jeder Seite. Der Grund: Das Ergebnis war hinterher (trotz KG bis zum Abwinken) jedes mal deutlich schlechter als vorher.

 
  4. Antwort von am 21.08.2005  
  A.,

was ist denn bei Deinen Hüftumstellungen passiert, dass das Ergebnis so schlecht ausfiel? Im Alter von 13 bzw. 14 Jahren wurden mir beide Hüften umgestellt und das hat doch einige Jahre geholfen. Das war allerdings vor über 50 Jahren. 1967 wurde die li. Hüfte und 1977 die re. Hüfte noch einmal umgestellt und diese Operationen haben die TEPs noch einmal hinaus geschoben. Das war schon deshalb wichtig, weil die Entwicklung der TEPs damals noch nicht soweit war.
Im November 1986 und im April 1987 wurde ich mit individuellen Aldinger Prothesen versorgt und seitdem geht es mir richtig gut, um vieles besser als mit meinen eigenen Hüftgelenken. Dies schreibe ich Dir, weil Du klagst, dass Du niemand mit solchen Prothesen kennst.

Alles Gute E. 15
 
  3. Antwort von am 10.08.2005  
  Halli

Bei mir sollte eigentlich eine 'konventionelle' TEP eingesetzt werden (bin 23), da mein Hüftkopf noch sehr stark deformiert war und mein Oberschenkel ( trotz Triple + Schwenkung des Oberschenkels) keine ooptimale Stellung hat.
Die Operateure haben dann aber doch entschieden mir eine Druckscheibenprothese zu 'verpassen' , worüber ich auch sehr glücklich war / bin.
Mein Gangbild war vor den OP's mehr als katastrophal , hatte den ganzen Vorderkörper stark nach vorne gedrückt und meinen Hintern nach hinten in die Höhe , wie eine kleine Ente...
Habe wahnsinnig darunter gelitten mein Leben lang , nach der Prothesen OP hat sich es schon stark verbessert , ich gehe immer noch nicht 'normal' , aber ich bin schon sehr zufrieden!!
Ich war nach der OP sehr schnell wieder fit (denke das hängt auch mit den etlichen Vor Op's zusammen) habe nach 5 Wochen schon wieder voll gearbeitet. Nach 2 Monaten bin ich wieder rad gefahren und bin geschwommen -- ohne Probleme.
Ich reite auch wieder , kann dir aber nicht genau sagen seit wann wieder.
Natürlich muss man extrem drauf achten nicht herunter zufallen , aber so wie du bin ich -- einmal Reiter immer Reiter.
Die Prothese kann sich allein durch das 'gerüttel' nicht lösen , mache dir da keine Gen.

Also , B.
 
  2. Antwort von am 10.08.2005  
  B.,
sehr für deinen Beitrag. Das stimmt: Wenn man durch eine H-Umstellung 10 Jahre gewinnt, hat sich das auf jeden Fall gelohnt! Das freut mich sehr für dich.

Bei mir ist es aber auch wirklich ungewöhnlich kompliziert das Ganze. Da ich nicht nur eine extreme HD bds. habe, sondern dazu noch Luxation bzw. Subluxation vorlag, m. Trochanterhochstand, Z.n. Hüftkopfnekrose usw. usf. ist es eigentlich auch kein Wunder, dass die 'Rettungsmassnahmen' allesamt nicht von Erfolg gekrönt waren. Dann ist es offensichtlich auch ein wenig Glückssache, ob sich die knöchernen Verhältnisse der Hüften als Kind in den Wachstumsphasen tendenziell verbessern oder verschlechtern. Bei mir war leider immer das Letztere der Fall. (Manchmal ärgert man sich natürlich, dass nichts zu funktionieren scheint, was immer man auch unternimmt.)

Jetzt bekomme ich im September zunächst mal eine der beiden HTEPs. Natürlich sind bei der Komplexität des Falls auch keine der neuen knochenschonenden BHR-Verfahren, wie MCMinn u.a. möglich. (Das sagten alle 3 konsultierten Experten übereinstimmend).

Was für eine HTEP hast du? Was konntest du wann nach der Implantierung wieder tun? Wie ist dein Gangbild? (Vorher, nachher?) Das soll ja das kritischste sein, was man trotz Krankengymnastik usw. nur peripher in den Griff bekommt.


A.
 
  1. Antwort von am 09.08.2005  
  Schade das es bei A. so schlecht gelaufen ist.. !!
Ich hatte schwere Hüftdysplasie bds. Grad IV , habe die Umstellung an beiden Hüften vornehmen lassen und es ging mir blendend danach , kein Vergleich wie vor der OP.
Ich war 10 Jahre schmerzfrei , bis ich letzes Jahr eine Prothese ( keine McMinn) bekam.
Und ich denke 10 Jahre ist für den schlechten Vorbefund schon eine gute Zeit !!

... B.
 




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Stand : 23.08.2005 19:22:23
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