Voraussetzungen für ein künstliches Sprunggelenk



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  268. Eintrag von am 15.01.2006 - Anzahl gelesen : 64  
  Voraussetzungen für ein künstliches Sprunggelenk  
  0 ich bin erst 32 und habe bereits eine Sprunggelenksarthrose. Ich informiere mich zur Zeit über ein künstliches Sprunggelenk. Dazu kommt leider, dass ich noch Osteochondrosis dissecans im re. SG (seit 2003) habe und labile Bänder (seit 1988). Der Knochen ist nicht mehr durchblutet. Ich habe teilweise starke Schmerzen, kann schlecht gehen, meist nur mit Krücken. Autofahren geht mittlerweile nicht mehr, weil ich das wegen den starken Schmerzen nicht mehr schaffe. Ich schaffe auch nur noch einen Teilzeitjob. So ist das einfach kein Leben mehr. Ich bin nur noch ans Haus gefesselt. Letztes Jahr wollte man mich 3x operieren, ich habe mich aber nur 2x operieren lassen, weil ich für die 3. OP keinen Nerv und keine Kraft mehr hatte. Kennt jemand die Voraussetzungen für ein künstliches Sprunggelenk oder weiss, wo ich mich hinwenden kann um mich darüber zu informieren? Ich möchte gerne wieder mobiler sein und vor allem schmerzfreier und nicht ständig operiert werden. Ich freue mich über jeden Rat.


A.
 
  3. Antwort von am 16.01.2006  
  Liebe A.
traurig, was ich da lesen muss, aber hilft Dir sicher nicht weiter, wenn ich Dir dies sage, aber Du hast mein vollstes Mitgefühl. Was soll ich Dir raten? Wenn ich so Deine Voraussetzungen lese (Osteochondrosis, labile Bänder, Knochen nicht mehr durchblutet), dann muss ich Dir leider sagen, dass Deine Voraussetzungen für eine OSG-TEP nicht so ideal sind, da musst Du selber mit Dir lieb sein und realistisch sein, egal, wie hart es jetzt tönt. Es gibt ja jetzt wirklich einige gute Modelle, welche für verschiedene Problemenbereiche trotzdem eingesetzt werden können. Bei Dir aber stimmt das ganze Umfeld überhaupt sehr schlecht. Was mir auch Sorgen macht, sind die instabilen Bänder. Klar könntest Du mit einer Bandplastik versuchen, die Bänder zu stabilisieren, aber der Erfolg wird nicht gewärleistet (war bei meinem Mann so). Wie soll eine Prothese bei instabilen Bändern gut halten? Du hast sicher im Forum gelesen, dass nach ca 8 Jahren das grosse Problem mit der Lockerung anfängt, und dies bei einem 'guten' Umfeld.
Dann noch die Problematik mit der Osteochondrosis.... auch da könne Probleme entstehen, wenn der Knochen nicht mehr stabil ist. Stell Dir vor: über das OSG verläuft der ganze Bewegungsablauf sowie das ganze Gewicht Deines Körpers. Ich möchte Dir auch etwas über eine Artrodese schreiben (hatte ja zuerst OSG-TEP, jetzt Arthrodese). Mit einer Versteifung kann man sehr gut leben. Wenn von orthopädischen Fachpersonen der Umbau am Schuh (Abrollhilfe, Sohlenversteifung, Puffersohle) gemacht wird, wird der Schuh den Bewegungsablauf (Torsal, Plantar) übernehmen. Und ich habe im Wartezimmer Leute kennengelernt, bei denen sieht man überhaupt nicht, dass sie eine Versteifung haben.
Ich finde nicht, dass mit einer Versteifung das Leben eingeschränkt ist, wie viele glauben. Ganz wichtig ist drum wirklich, genau abzuklären, wie gross die Chance für eine OSG-TEP besteht. Wenn der Arzt, egal welche Kapaziät auf seinem Gebiet der OSG-TEP, Dir 'nur' eine 50% Chance zusagen kann, dann entscheide Dich bitte für eine Arthrodese. Entschuldige bitte, es ist meine Meinung, weil ich halt jetzt schon beide Alternativen kenne. Gerne kannst Du mir in meine Mailbox schreiben, solltest Du noch Fragen haben, ich beantworte sie gerne, sofern ich kann. Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft, um auch diesen beschwerlichen Weg zu gehen.
Alles Liebe
D.

 
  2. Antwort von am 16.01.2006  
  A.,
es tut mir leid, dass es deine Sprunggelenke so arg erwischt hat. Im süddeutschenn Raum fallen mir als Kliniken, die Erfahrung mit Sprunggelenkprothesen haben die in , das Krankenhaus für Orthopädie und Rheumatologie in und das Klinikum in ein. Prof. in ist einer der absoluten Experten aber das trägt wahrscheinlich deine Krankenversicherung nicht. Wenn du weiter reisen willst und kannst, ist hier auch noch zu nennen. Ich persönlich kann die - in Bad empfehlen.
Du solltest dich auf jeden Fall in einer Klinik beraten lassen, die Erfahrungen mit diesen Prothesen hat.

Ich wünsche dir viel Erfolg und alles Gute

 
  1. Antwort von am 16.01.2006  
  A.,
auch ich stehe vor einer OP bzgl. Sprunggelenkarthrose. Ich war zu einer Voruntersuchung in Bad bei Prof. . Nun fahre ich am 13.02. noch nach zu Prof. . Die Kosten für Behandlungen in der Schweiz muss man selber bezahlen. Ich habe aber auch erfahren, dass Prof - er soll der beste auf diesem Gebiet sein - einen Arzt an der Charitee in empfiehlt.

Hier im Forum habe ich viele Infos zu diesem Thema gefunden und auch mich mit Betroffenen unterhalten. Ich wünsche dir Erfolg bei der Info-Suche und wünsche dir einen guten und schmerzfreien Tag.
Alles Gute wünscht B.

 




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Stand : 21.01.2006 12:26:25
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