Kiefergelenksarthrose mit 24



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  18. Eintrag von am 08.12.2004  
  Kiefergelenksarthrose mit 24  
  0,

habe bereits eine kleine Odyssee von Arztbesuchen hinter mir und weiss nun so langsam nicht mehr weiter...
Zur Info, ich bin noch recht jung (24 Jahre)

Angefangen hat alles vor ca einem 3/4 Jahr mit Schmerzen im Kiefergelenk nach dem Aufwachen und einer starken Bewegungseinschränkung, die sich im Laufe des Vormittags legte. Vor ca einem viertel Jahr kamen starke Kopfschmerzen, vor allem im Schläfenbereich dazu. Kauen auch halbfester Nahrungsmittel ging irgendwann gar nicht mehr ohne Schmerzen. Öffnen des Mundes ohne Schmerzen nicht möglich.
Zustand verschlimmerte sich, zudem Knacken im Ohr, teilweise Summen im Ohr, Knack- und Knirschgeräusche im Kiefergelenk. Schmerzen nur rechts, knacken beiseitig.

War daraufhin beim Zahnarzt, der sagte es käme vom Zähneknirschen nachts, und habe eine Knirschschiene bekommen. Davon wurde es noch schlimmer.

Dann Termin beim KFO. Der sagt es wäre eine Arthritis im Kiefergelenk, es würde nicht vom Knirschen kommen aber dadurch verschlimmert. Habe eine Funktionsanalyse gemacht (EUR 280,- (!) privat) daraufhin hiess es: feste Zahnspange!
Röntgenbild zeigt übrigens knöcherne Veränderung beidseitig.
MRT oder CT wurde nicht gemacht.
Muss dazu sagen das ich bereits eine lose und eine feste Zahnspange mit 13-14 hatte, wo die Zahn- und die Kieferstellung behandelt wurde.
Die Kosten für diese feste Zahnspange würden EUR 5900,- betragen, die die Kasse nicht übernimmt.
Kann ich mir schlichtweg nicht leisten.
Davon aber abgesehen, mache ich mir wirklich Gen, ob das wirklich hilft und Not tut. Dieser KFO hat Arthrose & Arthritis gesagt - was m.W. nach 2 völlig verschiedene Dinge sind.
Habe zunächst von ihm auch eine Aufbissschiene bekommen, die ich aus beruflichen Gründen nur nachts tragen kann(sitze im Büro u muss ständig ans Telefon) Kam mit dieser Schiene nachts gar nicht klar, heftige Schmerzen im Gelenk. Jetzt soll ich sie weg lassen, da der Körper sich angebl. nicht daran gewöhnen kann wenn sie nur nachts drin ist....(?)
Habe inzwischen starke Rückenschmerzen bekommen - fühlt sich an wie üble Verspannungen - führe das auf die Kiefergeschichte zurück.
KG usw habe ich nicht verschrieben bekommen. Seitdem ich versuche nicht mehr zu kauen, sind die Kopfschmerzen und die Kiefergelenksschmerzen im Ruhezustand besser geworden. Das kann doch aber kein Dauerzustand sein mit 24 oder?
Schmerzmittel habe ich übrig. auch keine bekommen - trotz Bitte - da er meint dann würde ich unbewusst das Gelenk wieder belasten...

Bin allmählich wirklich verzweifelt, weil es alleine den Alltag doch immens beeinträchtigt. Weiss jemand rat oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Bin für jede Antwort sehr dankbar!

A.
 
  4. Antwort von am 13.02.2005  
  A.,

Ich hatte eine Schiefstellung meines Unterkiefers, die vor einigen Jahren operiert wurde um Arthrosebildung zu vermeiden. Letztes Jahr wurde ich dann von meinem Zahnarzt zum Kieferchirurgen geschickt, weil ich in den Kiefergelenken Schmerzen hatte, begleitet von Knirschen, Knacken etc. ähnlich wie bei dir. Dieser Arzt hat ein MRT bei mir machen lassen, falls du es noch nicht hast machen lassen, rate ich dir dazu!! Jedenfalls hat mein Arzt somit feststellen können, dass ich in beiden Gelenken Arthrose habe. Mein Arzt hat mir daraufhin eine Knirschschiene gegeben, die ich ebenfalls aus beruflichen Gründen nur nachts tragen kann. Diese soll den Kiefer in eine optimale Haltung bringen, damit die Muskeln entspannen und Knirschen, sowie Druckausübungen verhindern soll. Zum Glück hilft diese bei mir. Dazu habe ich ein Tensgerät verschrieben bekommen, das ist ein Reizstromgerät womit du ebenfalls die Muskeln entspannst und was mir sehr, sehr gut hilft. Des weiteren wurde mir von meinem Arzt gesagt, dass man ansonsten angeblich nichts machen kann. Dass ich die Schiene ab jetz mein Leben lang tragen muss und ich in ca. 20-30 Jahren nur noch Schmerzen haben werde und ich meinen Mund nicht mehr richtig öffnen kann. Logischerweise will ich mich damit auch nicht zufrieden geben und versuche jetzt auf eigene Faust herauszufinden, was man sonst noch alles machen kann.
Ich würde dir gerne irgendwie helfen, weil ich in Sachen Kiefer schon sehr viel durchgemacht habe, von jahrelanger Kieferorthopädischen Behandlung bis zu meiner Kieferoperation, die ebenfalls wieder zur Zahnspange führte..... und jetzt scheint es als ob alles umsonst gewesen ist ... ach ja und wie du in meinem profil sehen kannst, ich bin 23!
 
  3. Antwort von am 05.01.2005  
  A.,

mir geht es ähnlich wie Dir. Mein Biss wurde bereits mehrmals
mit Schienen korregiert, stimmt aber immer noch nicht (es sind noch Frühkontakte im Backenzahnbereich vorhanden).
Die Zahnärzte meinen man muss immer nur probieren. Ich habe auch wahnsinnige Schmerzen beim Reden, Essen und Bewegen. Bin momentan auf der Suche nach einen Physiotherapeuten mit CMD-Erfahrung (diese gibt es bei uns in der Nähe nicht so oft). Da die Behandlung sehr langwierig ist
benötigt man auch gute Nerven um einen klaren Kopf zu bewahren und sich nicht einreden zu lassen, es wäre nur eine kleine Störung im Kausystem. Ich bekomme jetzt neu für die Nacht ein Schienchen fürs Pressen, falls ich presse. Mal sehen ob die Beschwerden dann besser werden und danach evtl. nochmals eine neue Aufbissschiene (die mir wieder privat Geld kostet). Such Dir eine Kieferorthopäden und lass ein MRD machen, da sieht man mehr. Bei mir wurde auch im nachhinein
die Abnutzung festgestellt. Wenn Du so starke Verspannungen hast, geh zum Hausarzt und lass Dir Krankengymnastik verschreiben, probier es aus. Ich hab auch immer wieder Verspannungen bis in den Rücken, da mein Kiefer mit dem jetzigen Biss nicht zurecht kommt. Ich hab auch Privat schon sehr viel Geld für Therapien ausgegeben. Ich denke auch über eine gezielte Schmerztherapie nach, habe bis vor einem Jahr keine Schmerzmittel genommen, da angeblich durch die Schiene und Krankengym. die Scherzen weniger werden sollten. Ich hab jetzt trotz Schmerzmittel immer noch Schmerzen. Ein Gelenk kann sich angeblich langsam wieder erholen, ich hoffe es.
Ich wünsche Dir alles Gute.

D.
 
  2. Antwort von am 22.12.2004  
  Grüss Dich A.,
mir geht es fast wie Dir, nur habe ich keine Schmerzen im Kiefergelenk.
Was mir geholfen hat: Akupunktur und osteopathische Behandlungen. Seitdem habe ich weniger Kopf- und Schulterschmerzen.
Wenn das Pfeifen im Ohr beginnt, atme ich tief ein und aus - autogenes Training - bis jetzt hat das Pfeifen immer wieder aufgehört.
Als Schmerzmittel kannst Du Weidenrinde nehmen, gegen Entzündungen Weihrauch. Beide Mittel gehen nicht so sehr auf den Magen.
Lerne das Autogene Training zum entspannen. Ich habe mir eine CD von Arnd Stein - Den Schmerz besiegen, gekauft, seitdem laufe ich besser. Evtl. bekommst Du diese auch in der Bücherei. Ich hoffe, dass Du damit Erfolg hast.
Alles Gute und Frohe Weihnachten
von C.
 
  1. Antwort von am 16.12.2004  
  A.!
Ich setze Deine Anfrage nochmals nach oben. Vielleicht können ja ein paar von den 'Kiefergeschädigten' Tipps geben.Du könntest auch über den Begriff 'Kiefergelenksarthrose' in die Wissensbank gehen und dort über 'Ansprechpartner' die Visitenkarten der Betroffenen durchforsten.
B.
 




ForumNr : 501-g30-0000-700-0000-grp00000-1001 - Kiefergelenksarthrose - Fragen, Antworten, Erfahrungen - 074
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 18.02.2005 19:37:26
SuchmaschinenArthrose : X18Y20050218193726Z18 - V074


Arthrose





-