Umstellungsosteotomie an der Hüfte: ja oder nein?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  161. Eintrag von am 08.08.2006 - Anzahl gelesen : 41  
  Umstellungsosteotomie an der Hüfte: ja oder nein?  
  0 ich bin 21 Jahre alt und habe seit ca. 4 Jahren Probleme mit der Hüfte. Vor ca. 2 Wochen war ich im Krankenhaus zur Untersuchung. Mir wurde eröffnet dass eine Umstellungsosteotomie an meiner Hüfte ( sowohl rechts als auch links ) vorgenommen werden muss. Ich weiss nicht was ich davon halten soll. Hat schon jemand eine solche OP hinter sich? Wie lange liegt man nach so einer OP im Krankenhaus? Wie lange muss man mit Krücken laufen? Wie lange dauert Die Reha? Sind die Schmerzen nach der OP völlig weg oder besser? Vielen Dank  
  3. Antwort von am 09.08.2006  
  A.,
eine Umstellungsosteotomie ist eine komplizierte OP - in aller Regel mit einer langen Rehaphase (mindestens 3 Monate) verbunden. Dennoch würde ich jemanden in deinem Alter eher Mut dazu machen - vorausgesetzt, es ist diagnostisch gesichert, dass es sich um eine wirklich sinnvolle, d. h. gelenkerhaltende Massnahme handelt! Ich bin jetzt Mitte 40 und habe vor gut 1,5 Jahren an der linken Hüfte eine McMinn-Prothese bekommen - einer der Ärzte, die ich damals aufgesucht habe, hat mir auch eine Tripleosteotomie für die rechte Hüfte empfohlen. In meinem Alter werde ich die jedoch nicht mehr machen - da hoffe ich auf die Weiterentwicklung der Prothesentechnik. Allerdings frage ich mich schon manchmal, ob ich meinen Gelenkersatz nicht um etliche Jahre hätte (links) bzw. würde (rechts) hinauszögern können, wenn ich dem Rat meines Orthopäden vor 25 Jahren gefolgt wäre - und damals mit Anfang 20 eine Umstellung hätte machen lassen...Der Gelenkverschleiss, denn ich mit 40 hatte, wäre vielleicht geringer gewesen...Ich empfehle dir, mindestens eine 2. Meinung einzuholen - und dir einen Experten für Umstellungs-OP's zu suchen. Und bei aller Euphorie für McMinn und Co. - ein funktionstüchtiges eigenes Gelenk ist immer besser als ein künstliches - denn auch ein künstliches hält nicht ewig. In diesem Sinne wünsche ich dir gute Ärzte und eine gute Entscheidung. D.
 
  2. Antwort von am 09.08.2006  
  B.,

ich hatte eine beidseitige Umstellung vor 28 Jahren. Zwei Wochen Krankenhaus- 6 Wochen nicht belasten, insgesamt drei Monate mit Krücken. Nach der Op brauchte ich keine Schmerzmittel mehr. Die Umstellung hielt 20 Jahre- jedoch ganz schmerzfrei war ich nicht aber es war viel besser als vorher. Erst im Vorjahr brauchte ich eine McMinn. Meiner Meinung soll das eigene Gelenk solange wie möglich erhalten werden. Kunstgelenke halten nur begrenzt und dann ist eine neue Prothese fällig.

C.
 
  1. Antwort von am 08.08.2006  
  A.,
heute bin ich 48 und habe vor 9 Wochen rechts eine neue Hüfte bekommen. Mit 21 fingen bei mir die Probleme so richtig an und dann wurde ich in 4 Jahren 5 mal operiert. Beidseitig Chiari - Umstellungsosteotomie - Metallentfernung usw. Da man heute mit den OP Methoden viel weiter ist möchte ich dazu nichts mehr anführen. Ich würde dir aber auf jeden Fall raten eine 2. Meinung einzuholen. Gerade für junge Leute in deinem Alter gibt es heute gute Alternativen z. B. die McMinn-Prothese. B.
 




ForumNr : 501-3800-Umstellungsosteotomie - Erfahrungsaustausch : Umstellungsosteotomie - 105
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 12.08.2006 13:56:00
MaschinenArthrose : X161Y20060812135600Z161 - V105


Arthrose





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