Grosszehengrundgelenkarthrose mit 17 Jahren



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  148. Eintrag von am 13.07.2006 - Anzahl gelesen : 61  
  Grosszehengrundgelenkarthrose mit 17 Jahren  
  0 bei meinem Sohn wurde vor einem dreiviertel Jahr das erste Mal die Diagnose 'beginnende Grosszehengrundgelenkarthrose in beiden Füssen' gestellt. Wir konnten das wegen seines Alters nicht glauben u. haben einen weiteren Orthopäden aufgesucht, der die Diagnose (nach Röntgen) leider bestätigte. Einlagen helfen nicht viel. Schuhe mit Abrollhilfe wären das nächste für ihn. Und wenn das nicht mehr hilft, kommt dann nur noch eine OP in Frage? Bin auf der Suche nach alternativen Methoden und wäre dankbar für jeden Hinweis. an alle hier von A..  
  3. Antwort von am 30.07.2006  
  A.,
ich bekam auch mit 25 die Diagnose Hallux rigidus. Aber Schuhe mit Abrollhilfe ist wirklich beim Beginn sehr sehr gut und hilfreich. Und ihr dürft jetzt nicht schon gleich an OP`s denken, man sollte über eine OP wirklich erst dann nach denken, wenn wirklich alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Und wenn wirklich, dann sollte man auch einen sehr guten Fussspez, zu Rate ziehen, denn operiert ist recht schnell und das ist dann nicht immer so gut. Ich trage auch Schuhe mit Abrollhilfe und ich finde es nicht schlimm, denn man kann seine normalen Schuhe umbauen lassen. Ich hoffe, ich konnte euch etwas weiterhelfen. Berichte mal wie es Euch geht.

D.
 
  2. Antwort von am 16.07.2006  
  Lieber B., erstmal recht herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Über die Ursache wissen wir leider nichts. Es liegt weder Übergewicht vor, er sportelt höchstens mal sporadisch im Urlaub (Skifahren u. Surfen). Eine Fussfehlstellung liegt wohl vor, er hat Plattfüsse. Eine genetische Veranlagung liegt auch eher nicht vor, zumindest nicht in jungen Jahren. Den Tip mit der manuellen Bewegung kannten wir schon vom Arzt und das wendet er auch an. Ja, er leidet zeitweilig an entzündungsbedingten Schmerzen u. die müssen höllisch sein. Er kühlt dann mit Eispacks. Wir gehen jetzt noch mal zu Fussspezialisten, wobei der behandelnde Orthopäde das für überflüssig hält. Ich denke, eine Abrollhilfe wird sehr bald notwendig sein, da die Einlagen die er seit März hat nicht wirklich viel helfen. Von einer medikamentösen Behandlung sieht der Doc z.Zt. noch ab, die würden zu sehr Leber u. Niere belasten. Viel Hoffnung hat er uns nicht gemacht, wahrscheinlich wartet früher oder später eine OP auf meinen Sohn. Aber die hilft ja auch nicht ewig, oder? Das alles belastet uns schon sehr, zumal aktuell ja bald eine Berufsausbildung ansteht und man sich schon frägt, in welche Richtung er da am besten geht mit seinem Handycap. Normalerweise hat man in dem Alter wahrlich andere Dinge im Kopf. Aber man muss es nehmen wie´s kommt im Leben und das beste daraus machen. Wir lassen uns nicht unterkriegen und schauen was man machen kann. Vielleicht gibt es in ein paar Jahren ja Fortschritte in der Medizin. Ich selbst bin bis jetzt zum Glück nur als Angehörige betroffen aber ich wünsche allen Betroffenen die das lesen alles Gute und die notwendige Kraft zu ertragen was immer auch kommt. A.
 
  1. Antwort von am 13.07.2006  
  A., wisst ihr denn (vom Arzt) etwas über die Ursache(n) für die beidseitige Zehenarthrose deines ja erst 17jährigen Sohnes (der normale Verschleiss infolge vieler Lebensjahre scheidet ja aus). Vielleicht hat dein Sohn längere Zeit eine Sportart betrieben, die die Grosszehengrundgelenke sehr stark belastet hat (z.B Sprungsportarten), eventuell kombiniert mit einer Fehlstellung der Füsse (z.B. Spreizfüsse, Hohlfüsse), vielleicht auch ein bisschen Übergewicht? Ich will euch da nichts unterstellen, ich frage nur. Es können freilich auch völlig andere Ursachen vorliegen, die man, falls möglich, zukünftig beseitigen sollte, um eine Verschlimmerung der Arthrose möglichst zu vermeiden und um eine OP herumzukommen. Die verordneten Einlagen und vor allem die Abrollhilfe sind oft hilfreich, weil sie einen guten Teil der Abrollbelastung auf die Zehengelenke wegnehmen. Ein bisschen Abrollbeugung der betroffenen Zehengelenke ist für die Ernährung der Zehenknorpel allerdings schon nötig. Dein Sohn kann das noch verbessern, indem er möglichst regelmässig die beiden betroffenen Zehengrundgelenke im Sitzen mit der Hand langsam und vorsichtig einige Minuten über den noch vorhandenen Beugeradius durchbewegt. Schmerzen sollten dabei aber nicht ausgelöst werden. Das manuelle Durchbewegen (Vorteil: ohne jede Körpergewichtbelastung) fördert nicht nur den Knorpelstoffwechsel, sondern hilft auch, die Beweglichkeit der Zehengelenke zu erhalten. Ich nehme an, dein Sohn hat immer wieder enzündungsbedingte Schmerzen in den beiden betroffenen Zehengelenken.
Schmerzen beim Gehen (Abrollen) können aber auch eine ganz andere Ursache haben - und so ist es bei meiner Arthrose im linken Zehengrundgelenk: Infolge der Arthrose bildet sich an den Gelenkknochen oft zusätzliche Knochenmasse. Bei mir ist dies an der Zehengelenkoberseite der Fall. Beim normalen Gehen (Abrollen) drückt nun das Schuhmaterial gegen diesen 'Knochenbuckel' (nicht sichtbar, aber mit dem Finger fühlbar) und dies bereitete mir extreme Schmerzen an dieser Stelle. Lösen konnte ich dieses Problem durch Schuhwerk mit betont weichem Obermaterial.

Soviel zunächst, hoffe, ich konnte ein wenig helfen. Beste Wünsche von
B.
 




ForumNr : 501-g30-0000-610-0000-grp00000-1001 - Zehenarthrose - Fragen, Antworten, Erfahrungen - 105
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 06.08.2006 11:26:45
MaschinenArthrose : X148Y20060806112645Z148 - V105


Arthrose





-