Nachweis einer Beinlängendifferenz



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  844. Eintrag von am 11.04.2007 - Anzahl gelesen : 157  
  Nachweis einer Beinlängendifferenz  
  0 da sowohl mein Physiotherapeut als auch mein Osteopath unabhängig von einander vermuten, dass meine rechtsseitige Hüftarthrose (ich bin erst 45, habe keine Hüftdysplasie, keinen Unfall gehabt etc.) mit einer Beinlängendifferenz in Zusammenhang stehen könnte, möchte ich meine Orthopädin bitten dem nachzugehen. Bisher habe ich nur eine Röntgenaufnahme vom rechten Hüftgelenk. Es wäre also nötig, mal eine Röntgenaufnahme des gesamten Beckens zu machen. Mein Physiotherapeut hat aber Bedenken, dass eine zweidimensionale 'normale' Röntgenaufnahme z.B. einen Beckenschiefstand (als Ursache für die Beinlängendifferenz) wirklich deutlich macht. Wäre da eine CT oder ein Kernspin angebracht? Bei der CT schreckt mich die hohe Strahlenbelastung ab, die Kernspin ist teuer und wird von der Orthopädin womöglich nicht für angemessen erachtet. Wer von Euch hat Erfahrungen mit CT und/oder Kernspin? Über Eure Infos würde ich mich sehr freuen. (A.)  
  4. Antwort von am 12.05.2007  
  , ,

Zu der Kernspin oder CT-Belastung kann ich nichts beitragen. Aber meine Geschichte bis zur heutigen Cox-Arthrose links wird Euch vielleicht interessieren, weil sie mit einer Beinlängendifferenz einhergeht.

Kurz vor meinem 16. Geburtstag erlitt ich einen schweren Verkehrsunfall auf dem Weg zur Schule mit Trümmerfraktur des Unterschenkels und komplizierter Oberschenkelfraktur. Nach dreimonatigem Krankenhausaufenthalt verblieb eine Fehlstellung des linken Knies, eine Bewegungseinschränkung der Gelenke links und eine Beinlängendifferenz von 3,2 cm. Das sind jetzt 41 Jahre her. Gemessen wurde die Beinlängendifferenz per Unterlegscheiben und per Wasserwaage. Mir wurde zu einem Schuhausgleich von 2,5 cm geraten wegen der Gefahr des Bandscheibenverschleisses. Seitdem erhöht mir der orthopädische Schuhmacher seit Jahrzehnten jeden linken Schuh und ich habe mich nie wieder darum geschert.

Heute habe ich eine 'fortgeschrittene aktive Coxarthrose' und die Empfehlung des Orthopäden, mir eine 'neue' Hüfte machen zu lassen. Ach ja, und einen Bandscheibenvorfall (trotz Schuhausgleich!) vor vier Jahren habe ich per OP 'reparieren' lassen.

Ich glaube, ich hätte mich früher kümmern müssen, oder? Wenn ich Eure Mails lese, dann gibt es einige genauere Methoden zur differenzierten Feststellung des Schadens. Aber hätte es mir was genützt?

Gute Besserung Euch allen!
Karla
 
  3. Antwort von am 17.04.2007  
  C.,
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vielen Dank für Eure Antworten und Infos. Die Möglichkeit einer Vermessung des Beckens finde ich interessant und darüber wusste ich nichts. Habe Euch gerade eine lange Antwortmail über den desaströsen Besuch bei meiner Orthopädin geschrieben, dann aber einen Fehler gemacht und nu ist sie futsch. Heute wird das aber nichts mehr mit dem neu schreiben, da ich ziemlich k.o. bin.


 
  2. Antwort von am 17.04.2007  
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bei mir stritten sich die Gelehrten nach der OP, ob nun meine Beinlänge ausgeglichen sei oder nicht und ob es einen Beckenschiefstand gebe oder nicht! Ich habe dann eine professionelle Ganganalyse machen lassen und dabei wurde (neben anderen Methoden, Messungen usw.) eine sehr profunde Methode angewendet: Eine Wasserwaage, die beidseitig auf dem Beckenrand aufgesetzt wird: Die hat dann einen Unterschied von 4 mm gemessen.
Ehe CT und Kernspinn zum Einsatz kommen, finde ich diesen handwerklichen Ansatz sehr überzeugend. Weiterhin alles Gute, C.
 
  1. Antwort von am 11.04.2007  
  ,
seit meinem 13. Lebenjahr weiss ich von meinem Hüftschiefstand (Ausmessen der Beine in aller Ruhe durch eine Orthopädin hat gleiche Längen ergeben.) Hatte seit 1991 (2 Jahre nach Lendenwirbel-OP) eigentlich ständig Schmerzen mit steigender Tendenz in der rechten Hüfte, die höher steht. 1994 ging nichts mehr und die Hüfte wurde aufgemacht und 'gesäubert'. Das brachte grosse Erleichterung über viele Jahre. Aber die Bewegungseinschränkungen wurden immer schlimmer und so hatte ich mich nach mehreren Anläufen zur TEP entschieden. Vor meiner Hüft-TEP-OP (Januar 2007) haben die Ärzte bei der Voruntersuchung die x-te Röntgenaufnahme für die Entscheidung wie die TEP aussehen soll machen lassen. Diese wurde aber mit einem RASTER (wie grosses Karo-Papier) gemacht und zwar das gesamte Becken! Es wurde etwas untergelegt, da ich nicht Beine zusammen stehen konnte und die Höhe der Unterlage ist auf dem Röntgenbild notiert. So konnten die Ärzte wirklich genau den Schiefstand und das drumherum auf den Millimeter genau ablesen. Das kann man bei CT oder Kernspin so eher nicht. Und Du bzw. der Arzt haben keine zusätzlichen Kosten.
Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du die für Dich richtige Entscheidung treffen kannst.
 




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Stand : 18.05.2007 12:33:34
MaschinenArthrose : X844Y20070518123334Z844 - V136


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