Coxarthrose, Lumbalskoliose, Ärzte Info mangelhaft.



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  875. Eintrag von am 02.07.2007 - Anzahl gelesen : 64  
  Coxarthrose, Lumbalskoliose, Ärzte Info mangelhaft.  
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ich habe mich nun 2 Wochen durch verschiedene Berichte gelesen und was ich lese macht mir grosse Sorgen. Nicht nur wegen der Krankheit. Vor 2 Monaten habe ich erfahren das beide Hüftgelenke defekt sind (im vortgeschrittenem Stadium) und dass mein Becken schief steht und dadurch auch die Wirbelseule krumm ist. Hatte vor 11 Jahren einen Oberschenkelbruch und keiner der Ärzte wies mich darauf hin, dass es zu einer Beinverkürzung kommen kann. Ich bin schon wütend das ich diese Tatsachen heute im Internet nachlesen muss jetzt wo es eigentlich zu spät ist. Bis jetzt komme ich im normalen Alltag ohne Schmerzmittel aus jedoch arbeiten in meinem Beruf als Fahrzeugbauschlosser für LKW habe ich erhebliche Probleme die ich nur durch Schmerzmittel bewältigen kann. Das einzige was ich von meinem Orthopäden als Information bekam war: Sie brauchen bald neue Hüften. Mein Hausarzt empfahl mir einen Berufswechsel aber mit 55 Jahren ist das kaum möglich. Was kann ich tun, wie muss ich mich verhalten? Ich bin zur Zeit wieder mal krankgeschrieben. Ich denke aber mal, dass ich bald meine Kündigung bekomme. Wer kann mir Ratschläge geben?
 
  1. Antwort von am 04.07.2007  
  A.,
leider ist die mangelnde Auskunftsfreudigkeit der Ärzte echt ein grosses Problem. Sie bekommen für den einzelnen Patienten wenig Zeit von den Krankenkassen zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen noch die Budgetbeschränkungnen, die wahrscheihnlich auch nicht gerade Freude bereiten. Ich finde, gerade bei den ganzen Gelenkerkrankungen und den damit verbundenen chronischen Schmerzen, leidet die Psyche des Einzelnen sehr und es bedarf eigentlich ganz besonderer Zuwendung und mehr Zeitaufwand für uns Betroffene. Mit der Aussage :'Sie brauchen neue Hüften' ist das immer so eine Sache. Mein damaliger Orthopäde sagte mir vor etlichen Jahren schon wie schlecht mein Röntgenbild sei. Auch habe ich einen Beckenschiefstand durch ein kürzeres Bein. Ich habe Schuherhöhungen für das Bein erhalten, so dass das Becken (wenn ich sie denn trage...) eine gerade Position hat. Für die Hüfte mache ich ganz häufig spezielle (erlernte) Dehnübungen, ausserdem Gerätetraining in einem Studio. Man kann auch Aquafitness mitmachen, denn dabei werden die Gelenke geschont und trotzdem gut durchbewegt. Auch Rad fahren ist gut bei Hüftbeschwerden. Seit ich diese Dinge regelmässig mache habe ich so gut wie keine Schmerzen mehr. Ich wollte Dir nur aufzeigen, dass man manchmal mit gezielter Aktivität noch einiges vermeiden oder hinausschieben kann. Dein Job ist sicher ungünstig auf Dauer. Du könntest eine Antrag auf Schwerbehinderung stellen (mit allen Einschränkungen), die Du sonst noch hast. Wenn Du 30 % erreichst, kannst Du (beim Arbeitsamt) einen Antrag auf Gleichstellung stellen. Du wirst dann, was Kündigung zum Beispiel betrifft, mit einem Schwerbehinderten von 50 % gleichgestellt. (Kündigungsschutz). So bin ich mit Erfolg vorgegangen. Eine EU-Rente zu bekommen, das ist schon etwas schwieriger. Vielleicht schreibst Du mir später mal, wie es Dir ergangen ist.
an Dich von B.
 




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Stand : 08.07.2007 10:49:39
MaschinenArthrose : X875Y20070708104939Z875 - V136


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