Stationäre Schmerztherapie - hilft das?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  888. Eintrag von am 27.07.2007 - Anzahl gelesen : 62  
  Stationäre Schmerztherapie - hilft das?  
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nachdem ich nun schon jahrelang Schmerzen wegen meiner Arthrose im linken Hüftgelenk habe, hab ich nun seit einem halben Jahr auch noch einen Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule. Seitdem habe ich Schmerzen in beiden Hüftgelenken, in den Knien und im Rücken, entweder abwechselnd oder gleichzeitig an mehreren Stellen.
In der ersten Klinik, in der ich mich wegen einer Hüft-Tep vorstellte, wollte man mich sogleich operieren, in der zweiten war der Arzt gar nicht so begeistert von den Hüft-Teps (Zitat: Sie wissen gar nicht, wie viele Komplikationen da auftreten können!) und hat mir stattdessen empfohlen, eine stationäre Schmerztherapie zu machen. Ausser dass mir dort der Nerv in der Wirbelsäule betäubt wird und in das Hüftgelenk Cortison gespritzt wird, weiss ich aber noch nicht viel über die Behandlung.

Hat jemand Erfahrungen, wie das genau abläuft und ob das hilft? Bei mir soll das ein paar Tage bis eine Woche dauern. Kann man das nicht auch ambulant machen?
Ich fürchte mich schon davor, jemanden an meine Nerven zu lassen, an die Nervenentzündung bei meinem Bandscheibenvorfall kann ich mich noch zu gut erinnern. Das hat wirklich weh getan und im Knie spüre ich den Nerv heute noch.


und alles Gute
A.
 
  3. Antwort von am 30.07.2007  
  A.,
eine Schmerztherapie (egal, ob stationär oder ambulant) hilft m.E. nur vorübergehend bzw. ist nur dann sinnvoll, wenn alternative Behandlungen nicht in Frage kommen.
Aber in Deinem Fall scheint ja eine TEP-Op der Hüfte aus medizinischer Sicht angebracht zu sein.
Ich kann nicht nachvollziehen, dass Dich der eine Arzt verunsichert, in dem er auf die Risiken einer Hüft-Op hinweist. Natürlich ist jede Op mit entsprechenden Risiken verbunden, aber das ist auch bei der Einnahme von Medikamenten der Fall. Nach meiner Erfahrung wird durch die Op eine deutliche Verbesserung der Beweglichkeit und eine Reduzierung der Schmerzen (oder sogar absolute Schmerzfreiheit) erreicht.
Eine dauerhafte Schmerztherapie kann m.E. keine Lösung sein. Die Arthrose ist dadurch nicht heilbar, sondern schreitet weiter voran. Du wirst langfristig nicht an einer OP vorbei kommen und wenn Du jetzt schon nicht mehr ohne starke Schmerzmittel auskommst, würde ich mit der OP nicht zu lange warten, um weitere Folgeschäden zu vermeiden.

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass Du einen kompetenten Arzt findest, der die OP nicht 'schwarz' malt sondern als Verbesserung der Lebensqualität ansieht.

D.
 
  2. Antwort von am 29.07.2007  
  A.,

hatte seit einigen Jahren bereits eine Coxarthrose, die richtig Probleme machte und ich mit und KG eigentlich die Schmerzen gut in Griff bekommen hatte. Nachdem ich vor knapp zwei Jahren dann einen Bandscheibenvorfall in LWS hatte, wurden die Schmerzen in der Hüfte massiv.
Eine Schmerztherapie ambulant hat mir nicht geholfen. Es wurde PDA und ISG-Einspritzung gemacht. Habe nun seit einem Jahr einen Hüft-Oberflächenersatz; zwei OPs und sowohl weiter massive Schmerzen in Hüfte und Kreuz. Es hat mir nichts gebracht. Mittlerweile wieder ambulante Schmerztherapie, was eine kleine Besserung bringt. Eine Hüft-OP bleibt ein grosser Eingriff und da hat Dein Arzt auch recht, wenn er die OP schieben möchte. Kommen die Schmerzen bei Dir mehr vom Kreuz oder von der Hüfte? Hast Du schon mal einen Neurochirugen kontaktiert?

Der Vorteil einer stationären Schmerztherapie liegt auch darin, dass Du schneller und gezielter auf Schmerzmittel eingestellt werden kannst als es bei der wöchentlichen Ambulanz möglich ist.

Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und hoffe, dass Du Erfolg hat.


 
  1. Antwort von am 28.07.2007  
  A.!
Ich habe im Mai 2005 eine Schmerztherapie auf der Lahnhöhe gemacht, nachdem die Schmerzen durch die Hüftdysplasie nicht mehr zu ertragen waren. Die Schmerzen wurden hauptsächlich durch starke Medikamente und Infusionen bekämpft. Nebenher wurden Anwendungen gemacht, KG, Schwimmen, Massagen usw. Ich war 18 Tage in der Klinik. Danach ging es mir fantastisch genau bis zum Oktober des Jahres, dann bin ich in ein riesiges 'Loch' gefallen. Schmerzen ohne Ende. Ich konnte überhaupt nicht mehr gehen, an Schlaf war nicht mehr zu denken. Ich bin der Meinung, dass ich durch die starken Medikamente in der Schmerztherapie wie aufgeputscht war und die Wirkung nicht schlecht war, aber eben nur für eine kurze Zeit. Nachdem ich nun im letzten Jahr rechts und links eine Hüft Tep bekommen habe geht es mir richtig gut. Die Schmerztherapie war in meinem Fall vergeudetes Geld und Zeit. Hier sollten auch Medikamente in die Hüfte gespritzt werden, was ich aber abgelehnt habe. Der Arzt, der dich auf die Risiken einer Hüft OP hingewiesen hat, hat sicher recht, aber ohne ein gewisses Risiko ist nichts im Leben. Dann dürftest du auch kein Auto fahren, denn da passiert ja bekanntlich sehr viel. Solltest du noch Fragen haben kannst du dich gerne an meine Infobox wenden.

B.
 




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Stand : 31.07.2007 13:54:23
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