Hüftgelenksprothesen mit 87?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  893. Eintrag von am 05.08.2007 - Anzahl gelesen : 52  
  Hüftgelenksprothesen mit 87?  
  0,

nachdem ich jetzt so viele Erfahrungsberichte jüngerer und sehr junger Menschen gelesen habe, glaube ich, dass meine Mutter jahrzehntelang Schmerzen ertragen und verdrängt hat. Trotzdem war sie bis vor kurzem auf den Beinen, hat allerdings die letzten G.te das Haus nicht mehr verlassen. Bis vor kurzem hatte sie jede Therapie abgelehnt. Jetzt hat sich ihre Lage rapide verschlechtert, sie ist derzeit zur Schmerztherapie im Krankenhaus, Hüftgelenksprothesen werden empfohlen. Kann mir jemand aus seinem Bekannten- oder Verwandtenkreis von Erfahrungen mit dieser OP in so hohem Alter berichten?
Ich selbst wusste bis jetzt nicht viel über Arthrose und bin für jeden Rat dankbar!


A.
 
  6. Antwort von am 07.08.2007  
  A., jetzt kann ich auch mitreden. Habe vor 12 Tagen ein neues Hüftgelenk bekommen und bin seit 2 Tagen aus dem Krkhs. entlassen. Mir geht es super. Aber das willst Du gar nicht wissen. Es geht um Deine Mutter. Meine Schwiegermutter bekam mit 83 ihr 2. Hüftgelenk und mit 85 ihr 2. Kniegelenk. Sie hat alles bestens überstanden. In dem Alter macht man keine Vollnarkose mehr, die spinale Anästhesie ist schonender. Meine Schwiegermutter ist jetzt 86, wieder bestens auf den Beinen und versorgt noch allein ihren Haushalt. Nur beim Einkaufen hilft die Familie.
G.
 
  5. Antwort von am 07.08.2007  
  A.,
ich bin erst 55 aber habe im letzten Jahr auch eine Schmerztherapie im Krh. mitgemacht. Sie hat bei mir leider nicht viel gebracht, da ich mich am letzten Tag falsch bewegt hatte und die Schmerzen wieder da waren. Während des Krankenhausaufenthalts hatte ich allerdings schon eine Linderung verspürt und konnte ganz gut ohne Schmerzen laufen. Ausserdem sagen die Ärzte, das eine Schmerzth. auch erst im nachherein zur Wirkung kommt. Ich würde daher erstmal abwarten, ob es etwas bringt bei Deiner Mutter. Und letztendlich sollte der Arzt entscheiden, ob eine OP sinnvoll wäre. Für Euch ist es sicher eine schwere Entscheidung, was man richtig oder nicht richtig macht.

Ich hoffe für Deine Mutter, das ihr die Schmerzth. gut bekommt. Und auch ansonsten alles Gute für Euch.


 
  4. Antwort von am 06.08.2007  
  und danke für die schnelle Resonanz!

Das klingt ja eher pro... ebenso wie ihr Zustand unter den Schmerzmitteln, wie ich ihn gestern erlebt habe.
Hier meine Contras:
1. Leider hat meine Mutter in letzter Zeit auch geistig stark abgebaut, sie spürt natürlich ihre Schmerzen, kann aber deren Ursache überhaupt nicht einschätzen. Daher rechne ich auch nicht mit konsequenter Anwendung von Krankengymnastik etc.
2. Sie selbst sowieso und meine Geschwister sind gegen eine Operation
3. Nicht objektiv, aber beeinflussend: ein aktueller Fall in meinem Bekanntenkreis, eine Gleichaltrige, die nach Komplikationen bei der OP eines Knochenbruchs wahrscheinlich nicht überleben wird.
B., meine Mutter hatte jahrelang 'nur' einseitig Schmerzen. Nach einem Arztbesuch, zu dem sie noch selbst ein paar Meter auf Krücken gegangen ist, sei diese Seite o.k., dafür schmerzt jetzt die andere. Der Arzt empfiehlt im Abstand von 1 Jahr beide Seiten zu operieren.
Ich will mir eine Meinung bilden und überlegen, ob ich sie zu einer OP zu drängen versuche...

Danke und
A.
 
  3. Antwort von am 05.08.2007  
  Amy,

meine Gesangslehrerin war schon 76 bei der Hüft-OP und ist bis heute mit 82 mit der Hüfte sehr zufrieden und hat keinerlei Beschwerden mehr. Sie war früher mobil als ich weil sie eine zemtierte Prothese bekam und brauchte nur kurz die Krücken.


D.
 
  2. Antwort von am 05.08.2007  
  A.,

wenn hinter den Schmerzen Deiner Mutter tatsächlich eine schon jahrelang ausgeprägte Arthrose steckt, denke ich nicht, dass eine reine Schmerztherapie irgendetwas bewirken kann. Ich selbst bin Prothesenträgerin und kann sagen, dass ich erst nach der OP wirklich wieder schmerzfrei war. Meine Mutter hat sich übrigens mit 84 Jahren den Oberschenkelhals gebrochen und bekam dadurch auch eine Prothese. Kann man vielleicht nicht unbedingt vergleichen, da die Muskeln, die wahrscheinlich bei Deiner Mutter durch (schmerzbedingte) jahrelange Bewegungsuntätigkeit nicht gerade die besten sind, beim Laufen eine grosse Rolle spielen. Bei meiner Mutter fiel dies natürlich weg und so war sie schon ein paar Tage später wieder auf den Beinen (bei mir, mit 50, haben die Muskeln nicht sofort wieder so funktioniert). Was ich aber sagen will: Wenn Deine Mutter vom sonstigen körperlichen Zustand her (wird der Arzt beurteilen können) eine OP verkraftet, sollte man dies auf jeden Fall in Erwägung ziehen. Es kann wirklich nur besser werden. Muskeln kann man wieder aktivieren. Es macht sogar Freude, wenn dies plötzlich ohne Schmerzen passiert. Ich wünsche Deiner Mutter für den Fall einer OP alles, alles Gute und noch einige schmerzfreie Jahre.


C.
 
  1. Antwort von am 05.08.2007  
  A.,
ich selbst habe im letzten Jahr mit 49 Jahren 2 neue Hüften bekommen. Meine Tante hat vor 2 Jahren mit 83 ein neues Gelenk bekommen und ist seither wieder sehr gut auf den Beinen. Sie kann sich heute mit 85 sehr gut bewegen und macht auch ihren ganzen Haushalt alleine. Bei grösseren Sachen wie z.B. Fensterputzen helfen wir natürlich, aber das würden wir auch, wenn sie keine neue Hüfte hätte. Mit 85 muss man nicht auf der Leiter herumturnen. Ist bei deiner Mutter eine Seite betroffen, oder beide? Keiner muss heute diese Schmerzen aushalten, auch nicht deine Mutrter mit 85 Jahren.


B.
 




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Stand : 07.08.2007 19:46:57
MaschinenArthrose : X893Y20070807194657Z893 - V136


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