Kiefergelenksarthrose - starke Schmerzen und keine Ahnung - ich bin 26 Jahre alt
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70. Eintrag von am 06.04.2007 - Anzahl gelesen : 130
Kiefergelenksarthrose - starke Schmerzen und keine Ahnung - ich bin 26 Jahre alt
0, ich bin 26 Jahre alt und komme aus dem /Bonner- Raum.
Vor ein paar Jahren fing mein Kiefergelenk an, ziemlich laut zu knacken - allerdings ohne Schmerzen. Seit Herbst 2005 hatte ich immer wieder stechende 'Ohrenschmerzen' (die sich jetzt als Kiefergelenksschmerzen heraustellten). Seit September/ Oktober 2006 sind die Schmerzen immer schlimmer geworden und seit Februar strahlen sie aus: Zähne, Gesicht ... Erst da bin ich auf die Idee gekommen, dass es vielleicht am Kiefer liegen könnte. Bin etwas langsam ; - )
Letzte Woche habe ich vom Kieferchirurgen (zwischen Tür und Angel!) die Diagnose Kiefergelenksarthrose bekommen. Naja, eigentlich hat er gesagt 'Das Gelenk ist halt kaputt. Der Gelenkknorpel ist fast weg. Kann man nix machen'. Und auf der linken Seite ist der Gelenkspalt verschmälert. Ich dachte noch, dass wäre was gutes. Naja, die Schmerzen werden immer schlimmer. 150mg hilft nicht mehr, 2400 mg hilft nicht mehr. Daher meinte der Kieferchirug, ich sollte die Schmerzen halt aushalten. 2-3 Monate den Kiefer schonen und die Schiene tragen und schon ist alles vorbei. Ich war gestern bei einer Kieferorthopädin im Notdienst, die mir zwar nicht helfen konnte, aber mir immerhin verschrieben hat. Hilft auch nicht so grossartig, aber besser als nichts.
Ich knirsche natürlich auch mit den Zähnen und bin im Stress (Staatsexamen in fünf Monaten!), aber mein Kiefer ist auch von Geburt an total 'verformt'. Ich hatte über Jahre eine Zahnspange und der Kieferorthopäde hat irgendwann aufgegeben - besser wird´s halt nicht.
Ich weiss nicht mehr weiter. Die Schmerzen werden immer stärker, ich kann mich kaum noch bewegen, geschweige denn lernen. Oder kauen. Oder mehr als drei Sätze sprechen. Oder lachen.
Physiotherapie wollte mir bisher noch keiner verschreiben. Mit den Schmerzmitteln ist es auch schwierig, die Ärzte und viele aus meinem Umfeld glauben mir nicht, dass es schon sehr weh tut. Als nächstes muss ich wohl zur Zahnklinik in oder Bonn. In die Kiefergelenksprechstunde.
Sorry, ist ein etwas längerer Beitrag geworden aber vielleicht kann mir ja irgend jemand einen Tipp geben.
Frohe und beschwerdefreie Tage, A.
6. Antwort
von am 28.04.2007
F.,
ich sitze immer noch ständig in der Zahnklinik. Es werden immer neue Aufbissschienenmodelle probiert. Und ich bekomme ständig neue diagnosen. Mal ist das Gelenk kaputt, mal nicht. Leider ist bisher noch keine neue Röntgenaufnahme gemacht worden, nur eine Panaromaaufnahme.
Physiotherapie wollte und sollte ich bekommen, nur leider weigert sich die Zahnklinik, ein rezept auszustellen. Ginge nicht, sie wären schliesslich Zahnärzte, es müsste mein Hausarzt machen. Mein Hausarzt weigert sich leider auch - schliesslich ist er ja kein Zahnarzt. Ich werde alle Parteien am Montag zu einer telefonkonferenz zwingen.
Wie hast Du einen spezialisierten Physiotherapeuten gefunden? Ich tue mich im Moment sehr schwer mit der Suche.
Ein schönes Wochenende, A.
5. Antwort
von am 26.04.2007
A., auch ich habe Arthrose im rechten Kiefergelenk. Habe zuerst gedacht Ohren-oder Zahnschmerzen. Ich wurde von meiner Zahnärztin an die Kieferklinik der uni hier in überwiesen. Dort hat man mich genau untersucht und die Diagnose 'Arthrose' war recht schnell gestellt. Da ich in anderen Gelenken,z.B im Grosszehengrundgelenk auch Arthrose habe. Ich bekam dann ein Rezept für eine Behandlung bei einer Physiotherapeutin. Das hat mir sehr geholfen. Man muss allerdings lange suchen, bis jemand gefunden wird mit einer Spezialausbildung. Die Therapeutin hat mit Bewegungen des Kiefers und anderen Übungen mir sehr geholfen. Heute weiss ich, wenn der Arthroseschub kommt, was ich machen muss und kann mir helfen. Ich wünsche Dir viel Erfolg beim suchen einer Therapeutin in Deinem Umfeld. F.
4. Antwort
von am 09.04.2007
vielen Dank für Eure ermunternden Beiträge!
Leider sind die Schmerzen in den letzten Tagen schlimmer geworden, hilft fast gar nicht mehr. Daher werde ich mich morgen zur Zahnklinik in Bonn begeben und hoffen, dass mir irgendjemand weiterhelfen kann. Obwohl ich gar keinen Termin hab : - 0 A.
3. Antwort
von am 08.04.2007
A., bin auch Betroffene und weiss wovon du schreibst. Dein Kieferchirurg macht sich das wohl sehr einfach, da waere ein Wechsel sicherlich ratsam. Seit einem Unfall vor fast 13 Jahren habe ich starke HWS-Probleme, die sich wie man heute annimmt auch stark auf meinen Kiefer ausgewirkt haben. Seit damals bekomme ich regelmaessig Krankengymnastik, die seit Ausbruch der Kieferprobleme vor 3 Jahren 2x woechentlich zusammen gemacht wird. Das Zusammenspiel von Wirbelsaeule und Kiefer ist nicht zu unterschaetzen. Laut meinem Kieferchirurgen habe ich trotz sreformen ein Recht auf Krankengymnastik. Ehrlich gesagt weiss ich garnicht, wie es mir wohl heute ohne KG gehen wuerde. Wenn es mir 'gut' geht, wird die Beweglichkeit des Kiefers versucht zu mobilisieren und an vielen anderen Tagen wird mein Kiefer nur leicht massiert . Dankbar bin ich fuer jede Behandlung. Wahrscheinlich schreibt dir ein anderer Kieferchirurg sowieso Rezepte dafuer aus.
Da du im Raum /Bonn wohnst wirst du sicherlich zur Untersuchung nach Bonn gehen. Meine Untersuchung dort lief nicht so gut. Ohne sich mitgebrachte MRT,CT und Roentgenbilder anzusehen, bot man mir fuer eine Zuzahlung von ca. 500,-€ die behandlung an. Allerdings sagte man mir gleich, das das nicht unbedingt helfen muss und man die Behandlung natuerlich jederzeit wiederholen koennte. hat im Erfolgsfall aber sowieso nur eine begrenzte Wirkdauer. Die Behandlung habe ich nicht machen lassen und bin dann wieder zu Prof. Hidding in die Bethesda-Klinik nach Moenchengladbach gegangen. Obwohl auch die zweite OP bei ihm keinen Erfolg brachte, habe ich trotzdem viel Vertrauen in ihn. Von beiden OP's (auch am offenen Gelenk) sieht man eigentlich garnichts mehr. Mir hat seine ehrliche und offene Art gefallen, wobei er ganz nett ist.
Ich weiss auch aus Erfahrung das es nicht immer leicht ist, die richtige Behandlung bei dem richtigen Arzt zu finden. Gib nicht auf und draenge vor allem auf deine KG. Sie wird die Arthrose sicherlich nicht heilen, aber vielleicht lindert sie wenigstens die Schmerzen ein wenig. von D.
2. Antwort
von am 07.04.2007
A., leider bin ich auch von Kiefergelenksarthrose geplagt und mir steht in knapp einer Woche meine erste Arthroskopie mit Lavage bevor. Leider wirst du beim Lesen in Forum bemerken dass sich die Geschichten sehr ähneln. Auch ich hatte eine Zahnspange u. eine total inkompetente Kieferorthopädin (seit dem auch die Beschwerden, 7 Jahre!). Erst mal würde ich so schnell wie möglich von dem Kieferchirurgen weggehen, denn wenn jemand sagt 'da kann man eh nix machen' hat er warscheindlich selbst nicht besonders viel Ahnung. Ich hab sehr lange gesucht und jetzt tolle Ärzte gefunden, die alles versuchen, würd an deiner Stelle in eine grössere Klinik gehen. Mit Physiotherapie kann man wirklich sehr viel erreichen und du hast ein Recht darauf, dass dir ein Rezept ausgestellt wird. Und glaub mir, jeder hier weiss wie stark die Schmerzen wirklich sind. Ich meld mich wieder wie es mir nach der OP geht und nicht aufgeben. C.
1. Antwort
von am 06.04.2007
A.,
auch ich habe Kiefergelenksbeschwerden, allerdings noch nicht so stark wie Du. Ich wurde von einem Osteopathen und Akupunkteur am Kiefergelenk behandelt. Er setzte mir Akupunkturnadeln, damit sich mein Kiefergelenk lockerte bzw. entspannte. Bei seiner osteopathischen Behandlung hat er mir den Kiefer eingerenkt. Seit dieser Behandlung habe ich nur noch selten Schmerzen im Kiefergelenk. Na ja, beim Lachen und Gähnen öffne ich meinen Mund nicht mehr so weit :-)
Er hat mir erklärt, dass mein Unterkiefer vorsteht, das würde an der S-Form der LWS liegen. Mein Osteopath ist auch Facharzt für Orthopädie. Bevor Du zu einer OP gehst, versuche es erstmal bei so einem Therapeuten. Auch wenn es eine Privatbehandlung ist, ist mir dies noch lieber als starke Medikamente zu nehmen, die ich wegen meines Magens doch nicht vertrage. Ich wünsche Dir alles Gute B.
