Beidseitige Versorgung mit Totalendoprothesen?



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  114. Eintrag von am 09.07.2008 - Anzahl gelesen : 44  
  Beidseitige Versorgung mit Totalendoprothesen?  
  0Bin 42 Jahre alt, weibl., habe seit Geburt auf beiden Seiten Hüftdysplasie, die mit 3 bzw. 4 Jahren operiert wurden (Umstellungsosteotomie), nun meinte mein Arzt, wenn ich jetzt keine TEP´s machen liesse würde das zu Lasten meiner Rest gehen (Ischias, Rückenbeschwerden habe ich schon, im Winter schlechtere Tage als im Sommer,manche Tage kann ich kaum laufen, habe aber auch gute Tage) Habe jetzt Termin für die linke Seite am 23.07.07 und je nachdem wie´s mir geht,meinte der Arzt, würde er mir die rechte Seite nach 12 Tagen operieren.Die Entscheidung liegt bei mir. Danach gehts in die Reha. Auf der einen Seite denke ich es macht Sinn, da beide Seite kaputt sind, auf der anderen Seite bin ich verunsichert, ob ich alles auf einmal packe. Die Hüften sind zementfrei. Ob ich lieber mit Abstand von einem halben Jahr oder einem Jahr operieren lassen soll. Wer kann mir Tips geben? Auch bin ich mir nicht sicher, ob ich Vollnarkose oder Rückenmarksspritze nehmen soll. Gehe jeden Tag eine Stunde schwimmen, mache 2xwöchentlich Krankengymnastik und jetzt noch 2x wöchentlich Muskelaufbautraining zur Op-Vorbereitung, damit ich gut auftrainiert bin.
So, bin gespannt auf Eure Meinungen, Tips und Beiträge. Danke im Voraus.
 
  4. Antwort von am 09.07.2008  
  A.,

wenn du so gut auftrainiert bist, definitiv beide Hüften gemacht werden müssen und du einen
HERVORRAGENDEN KOMPETENTEN OPERATEUR
hast, können auch beide Hüften zementfrei 'einzeitig', d.h. in einer OP, gemacht werden.

Ich habe das am 1. Februar 2008 machen lassen. Meine Hüften waren schon sehr nekrotisch, ich hatte auch auf beiden Seiten Dysplasie (jedoch bisher keine OP an den Hüften), hatte Schleimbeutel, Osteophyten, zu kurze Sehnen. All das ist korrigiert worden. Ich habe also zwei normale TEPs + diese Korrekturen in einer 4-stündigen OP erhalten.

Meinen Bericht dazu kannst du unter dem Stichwort Hüftgelenk-Prothese (Nr. 763) nachlesen.

Ich hatte Vollnarkose, mir war nicht schlecht, ich musste mich nicht übergeben.

Was du im Endeffekt machen lässt, ist alleine deine Entscheidung. Du sollst nur wissen, dass es auch diese Möglichkeit gibt.

Falls du noch Fragen haben solltest, kannst du mir in die Infobox schreiben.

,

E.
 
  3. Antwort von am 09.07.2008  
  A.,
ich kann der Antwort von C. nur zustimmen.
Meine beiden Hüft-Tep-Ops waren 'nur' ca. 3,5 Monate auseinander und das war (auch nach Meinung meines Operateurs) schon relativ kurzfrístig.
Sicherlich gibt es auch erfolgreiche zeitlich kurz auseinander folgende OPs.
Aber ich würde das - mit meinen jetzigèn Erfahrungen- nicht machen lassen.
Meiner Meinung nach ist aber entscheidend, wie gut oder schlecht die Ausgangsvoraussetzungen vor den Ops sind.

Es ist daher schwierig, Dir konkrete Tipps zu geben.
Jeder Patient hat andere Ausgangsvoraussetzungen und die Operateure unterschiedliche Meinungen, welcher Zeitrahmen zwischen den Ops liegen sollte.

Ähnlich sehe ich die Frage nach der Narkoseart.
Ich hätte für mich niemals die Peridialanästhesie gewählt.
Mir waren die Vollnarkosen wensentlich angenehmer, weil ich eben nicht das 'Sägen und Hämmern' mitbekommen habe.

ich wünsche Dir für die OP alles Gute
D.
 
  2. Antwort von am 09.07.2008  
  A.,
ich habe am 02. Juni 2006 eine Tep rechts und am 19. Okt. 2006 eine Tep links bekommen. Das war schon sehr schnell hintereinander. Vieles hängt ja davon ab, wie die neue Hüfte nach der Op belastet werden darf. Bedenken solltest du aber auch, dass es ein sehr schwerer Eingriff ist und der Körper auch seine Zeit braucht um sich zu erholen. Wobei beide Op in so kurzer Zeit auch bedeuten, dass du in der Reha beide Beine trainieren kannst und nicht nach Monaten oder einem Jahr wieder ganz von vorne anfängst. Man selber denkt doch gerne - dann habe ich es hinter mir -. Vielleicht entscheidest du dich, wenn du die erste Op hinter dir hast und mehr weisst. Ich wünsche dir alles Gute.

C.
 
  1. Antwort von am 09.07.2008  
  A.,
ich würde mit der zweiten Hüfte noch warten wenn es möglich ist. Du kannst eine unzementierte TEP nicht sofort voll belasten. Ich glaube auch, dass man viel länger braucht um wieder fit zu werden, wenn beide Hüften auf einmal operiert werden. So kannst du doch das 'bessere' Bein belasten.
Ich habe am 10. April meine TEP rechts bekommen, auch unzementiert. Die ersten drei, vier Tage glaubst du das Bein hat zwei Tonnen, so schwer fühlt sich das an. Wenn das bei beiden gleichzeitig gewesen wäre, na danke !
Es geht aber sehr schnell bergauf. Am 10. Tag nach der OP nach Hause, insgesamt 3 Wochen mit zwei Krücken und 3 Wochen mit einer Krücke. Danach 3 Wochen Reha bereits ohne Krücken, nur zum Spazierengehen habe ich Walkingstöcke genommen, sozusagen als psychologische Stütze. Jetzt arbeite ich schon wieder die vierte Woche und habe nur mehr ein Spannungsgefühl rund um die Narbe, aber keine Schmerzen. Mache jeden Tag meine Gymnastikübungen und werde demnächst wieder mit Radfahren anfangen. Dann fehlt mir nur mehr, dass ich wieder aufs Pferd darf.....
Meine linke Hüfte verhält sich einstweilen recht manierlich, obwohl sie auch schon fällig wäre.
Kannst du Brustschwimmen oder hast du da bei den Froschbewegungen Schmerzen ? Brustschwimmen darf ich jetzt erst nach einem halben Jahr.
Ah ja, ich habe auch eine Spinale gehabt mit leichtem Dämmerschlaf. Ich habe davor eigentlich Angst gehabt, hab mich aber dann doch dazu entschlossen und bin froh darüber. Du spürst überhaupt nichts, hörst nur das Fräsen und Hämmern, und die eineinhalb Stunden der OP sind im Nu um. Danach gibt es auch keine Probleme wie manchmal nach einer Vollnarkose.
Ich hoffe es ist dir ein bisschen geholfen mit meinem Bericht.
Alles Gute und ,
 




ForumNr : 501-3800-Hüftgelenksdysplasie - Erfahrungsaustausch : Hüftgelenksdysplasie - 148
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Stand : 12.07.2008 06:56:18
MaschinenArthrose : X114Y20080712065618Z114 - V148


Arthrose





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