Arthrofibrose nach Knie-TEP



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  393. Eintrag von am 16.01.2008 - Anzahl gelesen : 142  
  Arthrofibrose nach Knie-TEP  
  0Wer hat ähnliche Erfahrung gemacht. Gleich nach der OP hatte ich ein eigenartiges Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Keiner hat mir geglaubt, man hat mir immer wieder gesagt, dass ich Geduld haben müsse. Heute, 8 Monate nach der OP, biegt das Gelenk noch knapp 40°. Dabei hatte ich intensive Physiotherapie (5x pro Woche), jeden Tag Kniebeugemaschine, Bewegung im Wasser usw. Das grösste Problem war die dauernde Muskelabwehrspannung, welche die Mobilisierung stets stark eingeschränkt hat. Diagnose heute: Arthrofibrose. Am 13.2. werde ich wieder operiert. Wer weiss einen guten Tipp gegen die Abwehrspannung. Wer hat sonst noch gute Erfahrungen auch mit Alternativtherapien gemacht?  
  5. Antwort von am 05.02.2008  
  E.

Die Muskelanspannungen konnte ich jetzt endlich erfolgreich behandeln lassen und zwar mit einer Hypnosetherapie. Ich würde dies auf jedenfall auch ausprobieren, es ist ein Versuch wert! Such Dir einen seriösen Hypnosearzt aus. Meiner hat mir erklärt, dass nach den diversen Operationen sich die Schmerzen im Gehirn so verankern können, dass man mit Schmerzmitteln nicht mehr dagegen ankommt. Und somit verspannen sich die Muskeln ohne dass du das beeinflussen kannst.

Meine nächst OP steht am 13.2. an! Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.

LG A.
 
  4. Antwort von am 04.02.2008  
  A.,
nach der dritten Wechsel OP ist bei mir die Arthrofibrose sehr ausgeprägt und nicht mehr zu beseitigen. Die Muskelspannungen waren oft kaum mehr zu ertragen. Von meinem Schmerztherapeuten erhielt ich dagegen ein Medikament. Dieses hat zwar innerhalb von gut 6 Monaten die Beschwerden deutlich verringert, aber die Nebenwirkungen waren, wie so oft, recht heftig. Übit und Erbrechen waren da noch harmlos gegen den Schwindel, der bei mir mehrfach zu Stürzen führte. Bei einem dieser Stürze habe ich mir eine doppelte Tibiafraktur zugezogen. Jetzt steht der vierte Prothesenwechsel an und das wird ganz sicher nicht einfach werden. Nach drei Vollprothesen - jeweils zementiert - ist vom Knochen nicht mehr viel zu erwarten. Hier zeigt sich deutlich, dass weniger manchmal mehr ist. Alles Gute für Deine anstehende OP.

LG E.
 
  3. Antwort von am 20.01.2008  
  A., wie B. schon schreibt, ist Arthrofibrose nicht heilbar und mit jeder weiteren OP wird es nicht besser, sondern schlechter. Ich habe mittlerweile die 3.TEP und alles ist durch die Arthrofibrose dermassen vernarbt, das ich nur noch eine Beugung von 30 Grad habe. Erkundige vorher sehr gut, ob dein Operateur damit Erfahrung hat. Ich drücke dir die Daumen, das du Erfolg hast. D.  
  2. Antwort von am 18.01.2008  
  B.
Das kann und will ich eben (noch) nicht glauben, dass das ganze nicht heilbar ist. Offensichtlich sind aber bei der OP doch einige Fehler passiert. Diese fand im Mai 07 nach vorgängigem Kreuzbandriss statt. Das Knie war damals stark geschwollen. Ich Nachhinein würde ich allen Betroffenen raten, mit einer OP abzuwarten, bis das Gelenk nicht mehr entzündet ist. Ebenfalls skeptisch geworden bin ich gegenüber den Rekordzeiten, in welcher mein (damaliger) Arzt die TEP-OPs durchführt. 45 bis 60 min. dauert bei ihm eine OP. Meine war kompliziert und hat trotzdem nur 60 min gedauert. Andere Aerzte sagten mir, dass sie für das gleiche ca. 2 Std benötigten! Es konnten jetzt, beim Einholen von Zweitmeinungen, einige kleine Fehler festgestellt werden, so z.B. sitzt die Kniescheibe zu tief und es wurde ein 'overhang' von ca 7° gemessen. Mein heutiger Arzt will nun, je nach Befund, das ganze Implantat auswechseln und wenn möglich durch Titan ersetzen (In Titan gibt es aber nicht alle Grössen und da nur kleine Komponente in Frage kommen, klappt das möglicherweise nicht). Ich hoffe nun also, dass die mechanischen Probleme zu einer sekundären Arthrofibrose geführt haben und somit eine wesentliche Verbesserung erreicht werden kann. Wenn nicht, nun dann bin ich ratlos und würde wahrscheinlich noch versuchen, einen dieser Fibrosespezialisten aufzusuchen. Allerdings könnte ich mich mit einer Biegung von 90° schon abfinden. Denn so wie mein Zustand heute ist, ist es wirklich unerträglich.
Ich bin gespannt auf das Resultat der OP!

A.
 
  1. Antwort von am 16.01.2008  
  A.,

Arthrofibrose ist eigentlich nicht heilbar. Es handelt sich dabei um eine überschiessende Narbenbildung im Gelenk. Leider sind die Ursachen noch nicht geklärt, deshalb solltest Du nur von einem wirklichen Arthrofibrose-Spezialisten behandelt werden, was schwierig ist, weil es wohl nur 2 gibt :-(. Folge-OPs sollten sorgfältig abgewogen werden, weil die Fibrose meist schlimmer wieder kommt. Natürlich ist es auch eine Hoffnung, wenn man eine so schlechte Beugung hat. Gegen die Muskelspannung ist eine optimale Schmerztherapie notwendig, weil die Fibrose auch massive Schmerzen macht! Und was sagt Dein Arzt wg. der Arthrofibrose, was will er bei der OP machen? Wann hattest Du Deine TEP-OP?

B.
 




ForumNr : 501-3800-Kniegelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Kniegelenk-Prothese - 146
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Stand : 05.02.2008 19:35:50
MaschinenArthrose : X393Y20080205193550Z393 - V146


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