2 neue Hüften 2007 und 1 Kniegelenkprothese



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  644. Eintrag von am 13.07.2009 - Anzahl gelesen : 82  
  2 neue Hüften 2007 und 1 Kniegelenkprothese  
  0!
Wie gesagt ich habe 2007 2 neue Hüftgelenke bekommen
und Janur 2009 das rechte Kniegelenk. Meine Beschwerden haben
bereits 1998 mit dem rechten Knie angefangen. Op
immer von den Ärzten verschoben, weil ich zu jung sei.
Dadurch sind auch meine Hüftgelenke 'kaputt' gegangen.
Nach den beiden Hüften konnte ich vor Schmerzen im Knie
nicht wieder richtig laufen, über längere Strecken. Mein
linkes Knie ist auch schon kurz vor einer Op. Zur Zeit bin ich ziemlich
mutlos eines Tages mal wieder spazieren gehen zu können, ohne
Gehhilfen. Hat jemand Erfahrung mit so einem 'Ersatzteillager' wie ich
es habe?
LG A.
 
  3. Antwort von am 18.07.2009  
 
mein 'Ersatzteillager' besteht zwar 'nur' aus 2 Hüft-Teps, aber ich möchte dennoch etwas zu den Zweifeln und offenen Beiträgen schreiben.

Ich kann nur jedem raten, den Zeitpunkt zu einer TEP-Op selbst zu bestimmen und sich nicht von Ärzten verunsichern zu lassen.
Bei mir haben die Aussagen 'Sie sind eigentlich noch zu jung für eine Tep ' u.a. dazu geführt, dass ich mich jahrelang mit den heftigen Schmerzen arrangiert habe - bis gar nichts mehr ging.
Ich konnte ca. 6 Monate vor den Ops - trotz stärkster Schmermedikamente - keine 20 Meter mehr schmerzfrei laufen.
Neben den üblichen Arthrose bedingten Schmerzen verschlechterte sich der Zustand der Hüften rapide (u.a. wegen eingebrochener Zysten, Hüftkopfnekrosen, Schleimbeutenentzündungen etc.).
Ich bin aber erst mal nicht zu meinem Orthopäden gegangen, weil ich dachte, dass dieser eh wieder nur bemerken würde, ich sei zu jung für eine Op.
Erst als ich wochenlang nicht mehr schlafen konnte und die Bewegungseinschränkungen im Alltag nicht mehr akzeptabel waren, suchte ich den Orthopäden auf.

Dann sollte plötzlich alles sehr schnell gehen. Der Op-Termin für die erste TEP wurde ganz kurzfristig vereinbart, weil der Operateur befürchtete, dass ansonsten noch mehr Komplikationen bei den Ops auftreten würden und der 'Einbau' einer TEP porblematisch werden könnte.

Jetzt - 4 Jahre nach den Ops - ist die Beweglichkeit der Hüften fast im Normalbereich.
Aber ich habe wohl zu lange mit den Ops gewartet, denn ich habe immer noch Beschwerden beim Laufen oder bei sonstigen Belastungen, die - laut Ärzten und Physiotherapeuten - darauf zurück zu führen sind, dass meine Ausgangsvoraussetzungen vor den Ops aufgrund angeborener Dysplasie und extremen Muskelverkürzungen, Sehnenverhärtungen sehr schlecht waren.
Ich bin dennoch froh, dass ich durch die TEPs neue Lebensqualität erhalten habe.

Ich will mit meinem Beitrag niemandem Angst machen.
Vielmehr will ich alldiejenigen, die noch eine Op vor sich haben, motivieren, die Aussagen der Ärzte nicht einfach hinzunehmen.
Diese müssen schliesslich nicht mit den Schmerzen leben und nach meinen Erfahrungen haben sie auch oftmals keine Vorstellungen, wie es ist, mit Arthrose zu leben.
Schmerzen lassen sich nun mal nicht nachweisen.
Deshalb sollte m.E. jeder selbst den Zeitpunkt einer Op bestimmen.

Scheut Euch nicht, evtl. eine 2.Arztmeinung einzuholen, wenn Ihr kein richtiges Vertrauen zu dem behandelnden Arzt habt.


D.
 
  2. Antwort von am 17.07.2009  
  Hier antwortet ein Ersatzteillager,

ich trage eine Hüfttep links mit (42 Jahren),eine Schlittenprothese im rechten Knie(mit 53),auch die rechte Hüfte ist schon voroperiert und wird iergendwann auch eine Tep bekommen.
Meine Teps waren mir immer willkommene Hilfsmittel,um beschwerdefrei mein Leben gestalten zu können.
Beide Teps sind ein Teil von mir geworden,ich bin schmerzfrei .
Ihr alleine entscheidet,wann eure Lebensqualität derart eingeschränkt ist,dass die OP notwendig ist----lasst euch nicht mit dem 'zu jungen 'Lebensalter abspeisen,das Prothesenmaterial ist mittlerweile so ausgereift,dass es relativ lange hält und auch ein Austausch ist machbar

ich habe mir gesagt :ich brauche die Lebensqualität jetzt und nicht mit 80 im Jenseits.


C.
 
  1. Antwort von am 15.07.2009  
  A.,

ich bin 54 und habe auch Arthrose in Knie- und Hüftgelenken. Mein rechtes Knie ist - ausgelöst durch eine Sportverletzung - seit 17 Jahren total kaputt. Durch eine angeborene Dysplasie und die jetzt schon jahrzehntelange Fehlhaltung ist auch speziell die linke Hüfte inzwischen arg geschädigt (Coxarthrose mit beginnender Hüftkoptnekrose) und auch die rechte Hüfte schmerzt immer häufiger. Das normale Gehen bereitet mir schon nach kurzer Zeit enorme Schmerzen. Selbst Radfahren und Schwimmen bereitet mir oft Schmerzen.

Mir wurden auch künstliche Gelenke prophezeit und ich werde irgendwann auch ein solches Ersatzteillager sein wie Du. Nun machen mir die Ärzte jedoch gar keinen Mut. Der eine sagt, ich solle mir keine Illusionen machen, OPs würden gar nichts bringen, da ich zuviele 'Baustellen' habe. Der andere meint, ich wäre zu jung und mit einem künstlichen Gelenk würde ich auch nicht unbedingt schmerzfrei sein.

Ich bin total verunsichert, wie ich weiter vorgehen soll. Zur Zeit nehme ich immer Schmerzmittel , wenn die Schmerzen nicht mehr auszuhalten sind (phenac, , ). Mein Orthopäde verschreibt mir nicht einmal KG, empfiehlt mir jedoch eine Kur. Auch ich verliere immer mehr den Mut und das Vertrauen zu den Ärzten.

Über einen Erfahrungsaustausch mit Dir und anderen Betroffenen würde ich mich sehr freuen.

LG B.
 




ForumNr : 501-3800-Kniegelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Kniegelenk-Prothese - 152
SID : deutsches-arthrose-forum - 58250 - -



Stand : 19.07.2009 06:29:08
MaschinenArthrose : X644Y20090719062908Z644 - V152


Arthrose





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