Wie lange dauern schmerzhafte Phasen im Durchschnitt?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1853. Eintrag von am 22.01.2009 - Anzahl gelesen : 102  
  Wie lange dauern schmerzhafte Phasen im Durchschnitt?  
  0 an alle,
ich bin Arthrose-Neuling und dementsprechend recht verzweifelt. Ich kann seit 4,5 Monaten kaum laufen. Mein Aktionsradius reicht gerade mal für einen täglichen Gang 'um den Block', also etwa 500 Meter. Nun lese ich häufig, es bessert sich irgendwann von selbst und die Arthorse kommt in eine inaktive/schmerzfreie Phase. Anscheinend auch unabhängig von Therapien? (Anmerkung: natürlich achte ich darauf, die Knie in Bewegung zu halten, um den Knorpel zu ernähren....). Aber so allmählich habe ich alle Therapien durch, die die Krankenkasse zahlt, und nichts scheint zu helfen. Wie lange dauern bei Euch schmerzhafte Phasen? So im Durchschnitt betrachtet. Wochen? Monate? Jahre? Soll ich mich besser zurücklehnen und warten, weil die Schmerzen eigentlich bald von selbst verschwinden müssten?
 
  8. Antwort von am 23.01.2009  
  liebe Arthrosegeplagten!

Ich lese oft in diesem Forum und sehe, das es allen gleich geht. Seit einem Jahr habe ich auch andauernde Schmerzen, ich bin 55 J. alt., Kniearthrose Grad 4. Der Arzt meinte, es entscheidet meine Leidensfähigkeit, ob bzw. wann ich ein künstliches Kniegelenk brauche. Ich versuche alles, den Zeitpunkt hinauszuzögern. Ich weiss auch nicht , ob das richtig ist. Bisher machte ich fast ein Jahr Muskelaufbautraining. Versuche auch immer noch unsere Tanzstunden zu absolvieren, was mit geringen Dosen Schmerztabletten auch gelingt.
Ich fahre jeden Tag mindestens eine halbe Stunde auf dem Hometrainer und mache Bewegungsübungen.
Was ist von anderen Methoden zur Schmerzbekämpfung, wie Akupunktur oder Blutegel, zu halten? Hat das schon jemand von euch versucht?


von I. 53
 
  7. Antwort von am 23.01.2009  
 
Habe auch div.Arthrosen. eine Mc.Minn. Meine aktiven Phasen waren und sind verschieden. Bei der Hüfte war es schon ein Dauerschmerz bevor ich operieren ging. Beim Knie hatte ich die letzte längere Schmerzphase im Sommer nach einer Überanstrengung. da dauerte es einige Wochen. ich holte mir dann wieder meine Knorpelspritzen (selber zahlen) und seither ist es wieder halbwegs besser.Anfangs vor 30 jahren dauerte die Entzündungsphase in den Knieen meist nur zwei bis drei Tage und kamnur bei Überanstrengung.Manchmal hilft auch ein Tensgerät.

H.
 
  6. Antwort von am 23.01.2009  
  A.,

auch ich kann Dir leider da keine positive Nachricht geben. Auch bei mir sind die Schmerzen immer da und werden eher schubweise schlechter. Ich habe bei mir beobachtet, dass es bei mir schon Phasen gibt, in denen es besser geht und wieder welche, in denen es schlechter geht. Die Phasen sind allerdings mindestens ein halbes Jahr lang. Wenn es mir schlechter geht, sinkt auch meine Stimmung, was wiederum dazu führt, dass mich meine Schmerzen mehr stören, was dann wieder meine Stimmung trübt... Ein Teufelskreis, aus dem ich immer relativ schlecht wieder rauskomme. Auch die Zufriedenheit im beruflichen und privaten Alltag unabhängig von der Arthrose spielt da mit rein. Manchmal machen es Kleinigkeiten aus (der Frühling beginnt, eine neue berufliche Aufgabe, Umstellen der Schmerzmedikation, ...), dass man dann doch aus dem Teufelskreis wieder raus kommt. Dann geht alles wieder leichter von der Hand, und auch die Schmerzen stören weniger. Dieser schon angesprochene Prozess des Annehmens der Diagnose dauer wirklich sehr lange, manchmal denke ich, dass ich immer noch nicht so weit bin.

Du solltest Dich nun also nicht zurücklehnen, sondern versuchen, Deinen Alltag so gut wie es geht zu normalisieren und das richtige Mass zwischen regelmässiger Bewegung und Überlastung zu finden. Wenn Dir das nicht gelingt, es Dir immer schlechter geht und Du im Alltag gar nicht zurecht kommst, ist vielleicht ein operativer Eingriff sinnvoll.

Ich wünsche Dir, dass Du noch ganz lange ohne OP gut zurecht kommst! Dafür wünsche ich Dir viel Geduld und Kraft!

Herzliche ,
G.
 
  5. Antwort von am 23.01.2009  
  A.!
Mir geht es so wie C., meinen Knien und auch dem Rücken ging es schon mal bedeutend schlechter.
Das liegt sicher daran , dass mein Verhalten sich gändert hat. Ich versuche meine Grenzen zu akzeptieren, aber trotzdem das Beste daraus zu machen. Ich vermeide Überlastungen, aber mache meine KG-Übungen täglich , ausserdem Gerätetraining, Nordic Walken, Rad fahren, Skaten.
Alles aber so moderat, dass die Knie nicht überlastet werden, es mir aber trotzdem noch Spass macht und mich fordert.
Es stimmt, bei einer Arthrose wechseln sich schmerzarme Phasen ab mit dann wieder erwärmten und geschwollenen Gelenken. Das kann durch Überlastung entstehen, aber auch durch das Krankheitsbild selbst. Bei der sogenannten 'aktivierten Arthrose' hat man auch nachts in Ruhe verstärkt Schmerzen.
Wenn so ein Fall eintritt, nehme ich für ein paar Tage entzündungshemmende Medikamente, kühle die Knie und mache Quarkwickel. Dann geht es auch wieder gut.
Ist eine Arthrose weit fortgeschritten, hat man leider oft einen Dauerschmerz. Dagegen gibt es heutzutage aber auch wirksame Medikamente oder eben notfalls operative Eingriffe.
Die 'schmerzhaften' Phasen können unterschiedlich lange dauern, da gibt es keine Regel. 'D.' hat Recht, es ist ein Lernprozess bis man sich mit der Krankheit so gut es geht arrangiert.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Lieben F.
 
  4. Antwort von am 23.01.2009  
  UFF, ihr macht mir Hoffnung. Aber erstmal herzlichen Dank für die Antworten. Hier noch ein paar Anmerkungen von meiner Seite: Liebe B., danke für den Tip mit den Schmerzmitteln. Nachdem ich weder noch vertrage ist noch kein Orthopäde draufgekommen, mir netterweise eine AltD.tive zu verschreiben. Muss ich wohl ausdrücklich einfordern.
Lieber C., dass du noch Tennis (das altbekannte KnieTöter-Spiel) spielen kannst, finde ich sehr sehr erstaunlich. Dass Bewegung das A und O ist, ist mir eigentlich schon klar.Anscheinend habe ich die richtige Bewegungsart noch nicht gefunden.
Liebe D., wenn ich mir deine Worte auf der Zunge zergehen lasse, jagt es mir buchstäblich Emotionen durch den Körper. Ich sträube mich mit jeder Faser meines Körpers gegen diese vermaledeite Krankheit. Vielleicht liegt ja hier der Hund begraben. Werde die Spur weiter verfolgen.

Aber nichtsdestotrotz: Gibt es hier niemanden, bei dem die Arthrose so schön nach Lehrbuch in aktiven und inaktiven Phasen verläuft? Und bei dem die aktive Phase vielleicht nur ein paar Monate dauert?

, A.
 
  3. Antwort von am 22.01.2009  
  A.,
ich bin seit vielen Jahren von diversen Arthrosen betroffen, und ich glaube, wenn man die Diagnose angenommen und für sich verarbeitet hat (was einen langen Prozess ausmacht), wird sich der Schmerzpegel automatisch verringern, weil man lernt, damit anders umzugehen.

Ich drücke Dir beide Daumen!
D.
 
  2. Antwort von am 22.01.2009  
  A.,
ich habe schon viele Jahre Arthrose in beiden Knieen. Vor einigen Jahren waren meine Schmerzen schlimmer als zur Zeit, ich spiele immer noch aktiv Tennis, nehme allerdings vor dem Spiel ein Schmerzmittel. Wichtig ist die Knie zu bewegen,zum Beispiel mit Radfahren. Ich gehe 2x wöchentlich in ein Fitnessstudio mache entsprechende Übungen, auch auf dem Fahrrad. Jeden Morgen dusche ich
und lasse abwechselnd heisses und kaltes Wasser über die Knie, mehrmals im Wechsel, spazieren gehen usw. wie bereits gesagt bewegen, bewegen!
Operieren erst, wenn alles andere nicht mehr hilft!
P.S.: Bei dem derzeitigen Wetter sind die Schmerzen schlimmer, wird im Frühjahr wieder besser.
Alles Gute
C.
 
  1. Antwort von am 22.01.2009  
  A.,
ich habe Hüftarthrose und meine Schmerzen begannen vor drei Jahren. Ich hatte seither nie schmerzfreie Phasen; die Schmerzen sind nicht immer gleich stark ausgeprägt - aber da sind sie ständig. Es wird auch mit der Zeit immer schlimmer und deshalb habe ich mich jetzt auch zu einer Hüfttep entschlossen.
Ich versuche trotz Schmerzen noch etwas in Bewegung zu bleiben; gehe zur Physiotherapie und mache auch zu Hause die erlernten Übungen regelmässig. Gehen funktioniert zwischenzeitlich nicht mehr wirklich; ich fahre deshalb zu Hause auf dem Fahrrad.
Es gibt aber schon Betroffene, bei denen es auch mal zwischdurch für längere Zeit wesentlich besser ist. Aber aus meiner Erfahrung würde ich mich jetzt nicht zurücklehnen und warten, dass es tatsächlich mal wieder besser wird. Könnte enttäuschend sein.
Was sagt denn dein Arzt? Nimmst du Schmerzmittel? Ich bin zwar kein Freund von Schmerzmittel, aber ich bin zwischenzeitlich zu der Erkenntnis gelangt, dass es manchmal doch Sinn macht, auf diese Weise die Schmerzen zu bekämpfen, schon um auch mal wieder etwas Aufatmen zu können.
, B.
 




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Stand : 24.01.2009 06:41:02
MaschinenArthrose : X1853Y20090124064102Z1853 - V152


Arthrose





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