Gelenkumstellung ja oder nein?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1888. Eintrag von am 08.03.2009 - Anzahl gelesen : 45  
  Gelenkumstellung ja oder nein?  
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ich bin 32 Jahre alt. Habe Arthrose im 4 Grad und eine X Bein Stellung (Abweichung 15 Grad). 4 mal wurde bei mir eine Kniespiegelung gemacht. Vor 2 Jahren wurde eine ACT (Knorpelzüchtung) durchgeführt. Ich habe bei jeder Bewegung schmerzen. Kann kaum 30 min. Spazieren gehen, ohne mit grossen Schmerzen zu rechnen. Ich komme aus dem Leistungssport und habe mir so die Arthrose auch im Laufe der Zeit selbst zuzuschreiben. Ich liebe Sport und kann ohne ihn nicht leben. So gut es die Schmerzen zulassen trainiere ich täglich 1-2 Std. (Fahrrad fahren, Kraft Training, Schwimmen)Leider ohne Erfolg.
Mein Arzt sagte, dass bei mir nur noch eine Gelenkumstellung helfen würde. Das Problem ist, dass ich nun richtig Angst davor habe mein Knie noch mehr zu schädigen. Doch so wie es momentan ist kann es auch nicht weitergehen. Ich würde gerne wissen, ob irgendjemand damit Erfahrungen hat, oder ob es noch andere Alternativen gibt. Das grösste Problem ist, dass meine Lebensqualität mittlerweile sehr nachlässt. Meine Freunde sind sehr sportlich, doch bei den meisten Aktivitäten kann ich nur zusehen. Da ich noch sehr jung bin, stehen die Ärzte auch vor einem Rätsel was weiterhin mit mir passieren soll. In allem was ich tue bin ich durch die Arthrose sehr eingeschränkt.
Wäre schön, wenn mir mal jemand schreiben könnte und mir seine Erfahrungen scC.rt.
Also, dann noch ein schönes Wochenende
A.
 
  5. Antwort von am 08.03.2009  
  A.,

ich stehe vor genau der gleichen Frage wie Du. Ich habe Kniearthrose Grad 4 in beiden Knie und x Op`s hintermir. Die letztemöglichkeit mir die Schmerzen zu nehmen, für geschätzte 5 Jahre, sagt der Arzt ist eine Umstellung, auch ich habe X Beine. Momentan mache ich 3 x die Woche KGG mit Ausdauer und Kraft.. aber es wird nicht besser. Meine Lebensqualität leidet seit Jahren, auch daher habe ich mich innerlich wohl schon entschieden. Denn 15 Jahre bis zur Prothese kann ich so nciht mehr leben, denn ich bin erst 34 Jahre. Mir ist klar das es bei beiden Knien mindestens ein halbes Jahr + Reha dauert bis ich wieder einigermassen 'hergestellt' bin.
Wie gesagt, ich habe hier viel gelesen und mich im Netz erkundigt etc. Im April habe ich noch einen letzten Termin be einem Orthopäden .. Wenn da nichts weiter neues kommt oder andere Einwände, werde ich es vrs im Herbst angehen... Ein Jahr nach der letzten Mikrofraktuierung, release etc.

Ich denke nur Du allein kannst entscheiden was für dich richrig ist. Das hat mein Prof auch gesagt, und genau die Einstelllung finde ich gut. Er hat mir eine Empfehlung gegeben das Für und Wieder erläutert und dann gemeint ich müsste halt in ruhe für mich rausfinden ja oder nein...


T
 
  4. Antwort von am 08.03.2009  
  A.,

die Entscheidung ob du dein Knie umstellen lässt, musst du für dich allein entscheiden.

Ich habe in beide Knie eine Tibiakopfumstellung bekommen. Das rechte Knie wurde ein nicht so grosser Erfolg, das linke Knie war in Ordnung.
Ich war damals 50 Jahre alt. Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, ich war dafür zu alt, da die Heilung der Gelenke nicht mehr so optimal ist.

Aber im Alter von 32 Jahren ist das eine sinnvolle Operation. Wenn die Umstellung ein erfahrener Operateur macht, hast du viele Jahr noch vor dir, wo du schmerzfrei laufen kannst.
Nur musst du es dann etwas langsamer angehen lassen.
Beim Nordic walking bekam ich jedesmal dicke Knie. Ideal fand ich KG im Wasser, Aquajogging war mir zu intensiv!, Rückenschwimmen und Fahrradfahren - aber bitte kein Extremsport. Wenn du dein Knie nicht überforderst wirst du noch viele Jahre eine Totalendoprothese hinausschieben können.

Ich wünsche dir viel Erfolg
von E.
 
  3. Antwort von am 08.03.2009  
  Es ist mir rätselhaft, wie man in dieser Situation noch lange Werweissen kann. Wird nichts gemacht, so wird sich der Unterschenkel immer mehr nach aussen richten und die Belastung auf das Knie wegen des grösseren Hebels und der Lockerung immer stärker werden.

Für eine schnell durchgestandendene Operation und ein eher gutes Endergebnis spricht die Jugend, dagegen der schon stark geschädigte Knorpel.

Es gibt Beinbrüche, die wesentlich schwieriger zu operieren sind als diese Osteotomie. Und ein Protheseneinbau ist ein radikale Operation, während bei der Osteotomie nur leicht die Geometrie verändert wird.



 
  2. Antwort von am 08.03.2009  
 

Hatte in jungen jahren (32 Jahre)Hüftumstellungen beidseits mit 20 jährigem bestem Erfolg. eine Knieumstellung relativ spät mit 60mitbisher gutem Erfolg(auch 15 Grad X Bein). Um ein Gelenk vor der Prothese zu bewahren istdierU mstellungein sehr gutes Mittel. Es isteine grosse Op und der Operateur muss ausgezeichnet sein undviel Erfahrung haben sonst ist es umsonst.Gerade als junger Mensch soll man alles tun um seine eigenen Gelenk solange wie möglich erhalten.Die Umstellung auf kniefreundliche Sportarten ist aber notwendig.(auch ich war Leistungssportlerin als junge Frau) weiss wie schwer es ist aufhören zu müssen.

C.
 
  1. Antwort von am 08.03.2009  
  A.!
Die Entscheidung zu einer Umstellung kannst letzen Endes nur Du allein treffen und ich weiss, dass es verdammt schwer ist , denn es ist wirklich ein aufwendige OP mit längerer Reconvaleszenz hinterher und als Laie ist man überfordert damit.
Du wirst, wie es in einem Forum so ist, positive und auch von negativen Erfahrungen lesen. Diese sollten Dich aber nicht in Deiner Entscheidung beeinflussen!
Oft bleibt einem keine andere Wahl.
Ich hatte vor 6 Jahren -wegen einem O-Bein-eine Umstellung und mir geht es immer noch gut dabei, allerdings muss ich auch gewisse Grenzen einhalten, aber mit denen lässt es sich leben.
Vorangegangen waren 2 Arthroskopien mit Knorpelglättungen und Meniskusteilentfernungen. Schon wesentlich früher empfahl man mir eine UmstellungsOP, aber auch aus Angst habe ich das herausgezögert bis ich dann aber so eingeschränkt war und so viel Schmerzen hatte, dass mir alles egal war. Dann traf ich die Entscheidung und habe es nicht bereut.
Alternativ wurde mir eine Schlittenprothese angeboten, aber die Empfehlung des Arztes war eher die Umstellung der Achse.
Auch ich war immer sehr sportlich, habe vieles gemacht, bin dann aber auf kniefreundliche Sportarten umgestiegen.
Wichtig war mir auch, dass ich mich auspowern konnte.
Ich hatte mit Aquajogging begonnen, schwamm auch so viel (Rückenkraulen), bin ohne Probleme in Massen geskatet und machte Nordic Walken, sowie Gerätetraing.
Trotzdem sollte alles ein bisschen dosiert sein um das Knie nicht zu überlasten!
Hast Du schon mal Einlagen getragen, damit die X-Beinstellung ein wenig ausgeglichen wird? Manchmal hilft das ja auch vorübergehend.
Sicher wirst Du uns später berichten, wozu Du Dich entschlossen hast...
Viel Glück weiterhin und -B.
 




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Stand : 09.03.2009 05:29:35
MaschinenArthrose : X1888Y20090309052935Z1888 - V152


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