Hüftprothese



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  985. Eintrag von am 27.01.2008 - Anzahl gelesen : 106  
  Hüftprothese  
  0 ich weiss , dass es bei mir nur noch eine Frage der Zeit ist, wann ich mich für eine Tep oder Mc Minn entscheiden muss. Ich merke aber, dass ich sehr leidensfähig bin und mich an viele Dinge adaptiere....
Ich habe grosse Probleme damit 'etwas Künstliches' einen'Fremdkörper' in meinen Körper zu bekommen. Das ist so unwiderruflich, dann muss es klappen, es gibt dann kein Zurück. Mein Verstand sagt, dass es gut tut. Ich lese das ja auch von allen. Aber mein Gefühl wehrt sich gegen diesen Fremdkörper. Ich will das alles gar nicht! Kanntet ihr, die eine künstliche Hüfte haben, denn auch diese Gedanken, dieses 'sich wehren' ? Wie seid ihr denn damit umgegangen? Ich habe Angst davor mit meiner Einstellung in den Op zu gehen, denn meine Kräfte brauche ich ja für das Annehmen und nicht für das 'sich wehren' . Wie kann ich mich denn mental darauf einstellen ?
A.
 
  5. Antwort von am 31.01.2008  
  , Mit Deinen Bedenken gegen einen Fremdkörper bist Du nicht allein.In meiner Klinik und auch später in der Reha wurde für die Prothesenpatienten deshalb psychologische Betreuung angeboten.Vielleicht kannst Du sowas ja auch mal im Vorfeld der OP machen,um Dich ein bisschen anzufreunden.Wenn Du Dich
dann mal zur OP entschlossen hast,wird es Dir sicher
genauso gehen wie den meisten hier,mich eingeschlossen:
Schmerzfreiheit und neue Lebensqualität lassen die
Bedenken in den Hintergrund treten,und der Fremdkörper
wird ein Teil von Dir,den Du nicht mehr hergeben möchtest.
Alles Gute und von F. / a
 
  4. Antwort von am 28.01.2008  
  ihr Lieben, vielen Dank für eure Antworten. Das alles macht mir schon Mut ...Vor zwei Jahren war ich das letzte mal zur Vorstellung in HD-. Dort wurde mir die Mc Minn angeboten, wann ich es möchte. Der Arzt meinte auch, dass ich dann schon käme, wenn ich es nicht mehr aushielte. Ich habe aber gelesen, dass die Kappenprothese nur bis zu einem bestimmten Alter (50 J. ?)gemacht wird und ich werde jetzt 47 Jahre. Ich habe immer so Schübe. Im Moment geht es mir recht gut. Mache Pilates, WSG, MTT, gehe Schwimmen.lates habe ich heute zum ersten mal gemacht und es war klasse. Ich finde es schade, dass ich nicht mehr joggen kann oder Nordic walking. Das kann ich mir ja dann für nach der Prothese aufheben.
Alles Gute für euch!
Lg
 
  3. Antwort von am 28.01.2008  
  ,
ich sehe meinen beiden TEPs nicht als Fremdkörper sondern als Segen.
Hört sich verrückt an, aber ich unternehme an dem jeweiligen 'Geburtstag' meiner TEPs etwas Schönes oder erfülle mir einen kleinen Wunsch.
Dabei ist zu keiner Zeit bei mir ein komisches Gefühl aufgetreten, dass ich Fremdkörper habe.
Im Gegenteil: meistens vergesse ich das völlig.

Ich wünsche keinem, erst mal einen sehr hohen Leidensdruck aushalten zu müssen, um die OP als Geschenk ansehen und sich dann evtl. besser mit den TEPs arrangieren zu können.

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es viele Nachteile beim späteren Muskelaufbau gibt, wenn man die OP zu lange hinaus schiebt. Leider gaben mir meine Hüften keine Chance, mich gedanklich lange auf die OPs einzustellen.

Aber letztendlich musst Du damit klar kommen. Vielleicht hilft es Dir dennoch ein wenig, wenn Du die vielen positiven berichte hier im FORUM liest, eine positive Einstellung zu einer TEP zu bekommen.

Ich wünsche Dir alles Gute
D.
 
  2. Antwort von am 28.01.2008  
  A.,
ich hatte auch Ansätze dieses Gefühls 'sich wehren', die ich aber im Keim erstickt habe (weggeschoben/verdrängt),weil was gibt es für eine Alternative? Man kann schon eine Weile adaptieren, das ist wohl möglich. Nur wenn du irgendwann kaum noch laufen kannst, freundest dich vielleicht von allein mit dem Fremdkörper an, der dann der einzige Strohhalm ist um wieder ein normales gutes Leben führen zu können.Bei mir war nach der OP das Aha- Erlebnis so gross, dass ich das neue Gelenk einfach lieben musste, weil es mir so gut ging.
Noch was zur Leidensfähigkeit. Ich war auch über mich überrascht wie leidensfähig ich war, aber was bekommt man dafür?? ausser Schmerzen??
Ich wünsche dir alles Gute
C.
 
  1. Antwort von am 28.01.2008  
  ,
ich denke schon, dass du dich zuerst mit Gedanken an einen Fremdkörper in dir anfreunden solltest, nicht dass es nach der OP zu Abstossungserscheinungen kommt oder irgendetwas nicht richtig einwächst. Aber ich weiss nicht, ob dies tatsächlich Einfluss auf den Heilungsprozess haben kann.
Ich hatte auch Angst vor der OP (habe TEP re. Hüfte, seit 2,5 Jahren) und vor dem Fremdkörper und habe meinen Arzt gefragt, ob man allergisch auf das Metall reagieren könnte und was wäre, wenn es nicht einwachsen würde. Was ich bei dir nicht verstehe, kannst du selbst entscheiden, ob du eine TEP oder Mc Minn bekommst? Sind sich die Ärzte nicht sicher, was besser ist?
Ich würde noch warten, bis ich mir sicher wäre, dass es so nicht mehr geht. So war es zumindest bei mir. Ich habe die OP praktisch 2 Jahre aufgeschoben, bis ich praktisch überhaupt keine Lebensqualität mehr hatte, weil ich mich nicht mehr ohne Schmerzen bewegen konnte. Mir war alles egal, ich wollte nur die ständigen Schmerzen los sein. Sobald die TEP in mir drin war, wurde sie zu meinem Allerheiligsten. Denn seither kann ich völlig schmerzfrei gehen und mich bewegen, wie ich will. Es vergeht auch heute noch kein Tag, an dem ich mich nicht über meine 'neue Hüfte' freue.
 




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Stand : 01.02.2008 05:36:15
MaschinenArthrose : X985Y20080201053615Z985 - V146


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