Leben ohne Hüftgelenk und Teilbecken



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  68. Eintrag von am 28.12.2012 - Anzahl gelesen : 32  
  Leben ohne Hüftgelenk und Teilbecken  
  0Vor 6 Monaten wurde mir wegen infizieter Hüftprothese und Dachpfanne - durch Fisteln, Vereiterungen, Entzündungen - alles entfernt. Seitdem musste ich 13 OPs über mich ergehen lassen. Nun hoffe und bete ich, das ich nun endlich Ruhe bekomme und es sich nicht wieder neu entzündet. Ich kann auch nicht mehr. Da ich sehr grosse angst habe, das sich alles wiederholt, wenn ich mir ein neues Hüftgelenk und Beckenersatz einbauen lasse. Drum meine Fragen: Wer lebt ohne Hüftgelenk und welche Einschränkungen würde es für mich haben? Wer hat ähnliches erlebt und den Mut gehabt, sich eine neue Prothese einbauen lassen?  
  2. Antwort von am 29.12.2012  
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eine Protheseninfektion ist eine sehr unschöne Sache, aber eben leider eines der Risiken einer solchen OP. Es kommt zwar zum Glück nicht allzu häufig vor, aber eben doch, wie an Dir und mir zu sehen ist.
Meine Infektion habe ich vermutlich über Jahre mit mir rumgeschleppt, bis dann im November 2008 in der Charite die Diagnose einer Infektion gestellt wurde. Es war ein sogenannter Low Grade Infekt, d.h. die Hüftpfanne wurde schleichend locker und hat sich unter der Last, die sie tragen muss, etwa 5 cm nach oben durch das Becken geschoben. Davon hatte ich schmerzmässig kaum etwas gemerkt. Nur mein ohnehin vorhandener 'Watschelgang' wurde immer schlimmer.
2009 hatte ich dann den Ausbau mit 2 Monaten ohne Gelenk, was eine schwierige Zeit war. Seit dem Wiederaufbau der Hüfte geht es besser, allerdings ist der Watschelgang geblieben. Die neu implantierte Pfanne konnte auch nicht am natürlichen Platz eingebracht werden, weil das grosse Loch im Becken mit Frendknochen nicht so weit aufgefüllt werden konnte. Es fehlen 2 cm, so dass es eine Beillängendifferenz von eben diesen 2 cm gibt. Aber da gibt es ja die Möglichkeit des Sohlenausgleichs.
Ob man dauerhaft ohne Hüftgelenk leben kann, weis ich nicht. Aber es gibt ja Menschen, die wegen Fehlbildungen im Beckenbereich ein Leben lang kein 'normales' Hüftgelenk haben und damit klarkommen (müssen).

Ich wünsche Dir eine baldige Besserung. Hoffentlich kannst Du mit einem Neuaufbau des Hüftgelenkes ein einigermassen normales Leben führen. Bange machen gilt nicht.
Eines verstehe ich allerdings nicht. Warum wurdest Du inzwischen so oft operiert? Du bist hoffentlich in einer Klinik, die auf Protheseninfektionen spezialisiert ist?

VG
 
  1. Antwort von am 29.12.2012  
  Liebe A.
Gott sei Dank habe ich solche eine Tortour noch nicht erlebt.
Wo um alles in der Welt bist Du operiert worden ? Wie kann sowas entsetzliches kommen ?
Ich hoffe sehr, dass Du jemand findet der Dir helfen kann.

Mir bleibt nur, Dir alles, alles Gute zu wünschen.

GlG Anne
 




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Stand : 29.12.2012 12:18:18
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