Heimtrainer/Ergometer-Tipp: immer freihändig!



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  24. Eintrag von am 16.01.2011 - Anzahl gelesen : 208  
  Heimtrainer/Ergometer-Tipp: immer freihändig!  
  0Beim Freihändigfahren bewegt sich auch der Oberkörper natürlich mit, ist eher wie Joggen im Sitzen. Und die Muskelspannung, die man dafür automatisch im Rumpf aufbaut, ist gut für Rücken, Ischias etc.
Ich hab das von alleine angefangen, weil ich mit Schultern und Nacken schnell Verkrampfungsprobleme bekam. Dann haben mich Orthopäde und Physio bestätigt, dass freihändig sowieso das Beste wäre.
 
  5. Antwort von am 27.10.2011  
  B.,

ich benutze den Heimtrainer bei schlechtem Wetter und dann wenn meine Knie mal wieder geschwollen oder entzündet sind. ich stelle so gut wie keinen Wiederstand ein und habe die Hände nicht am Lenker sondern mache mit dem Oberkörper die Übungen vom Step Aerobic. Das trainiert den gesamten Oberkörper und der Puls ist so ebenfalls im Trainingsbereich. Allerdings kann ich das nicht zu lange betreiben.(20-30Min.) Mir ist auch das sture Fahren mit dem Heimtrainer zu langweilig und mir schlafen nach ca. 20 Minuten die Hände ein. Das passiert auch beim Physiotherapeuten mit optimaler Einstellung. Normal betreibe ich Nordic Walking/Radfahren/Gymnastik 1 - 2 x täglich um den Blutdruck im normalen Bereich zu halten und die Schmerzen im Knie zu reduzieren. Ein Indikator fürs Aufhören sind für mich Blockaden und starke bzw. ungewöhnliche Schmerzen im Knie oder im Sprunggelenk.

F.
 
  4. Antwort von am 19.01.2011  
  Ihr Beiden!
Ich hab mich mal ganz bewusst auf mein Ergometerfahrrad ( steht normalerqweise meist verstaubt in der Ecke) gesetzt um Eure Überlegungen nachzuvollziehen ohne mir jetzt um Kraft-oder Hebelwirkung Gedanken zu machen
Ich finde, es kommt darauf an, zu welchem Zweck man es benötigt und wie auch Sattel-und Lenkerposition ausgerichtet sind.
Meinen Knien bekommt es besser, wenn ich mich auf den Lenker stütze, dem Rücken ist es egal, aber bei Problemen mit der HWS oder den Schultern ist es auch von Vorteil freihängig zu fahren oder eben den Lenker so einzustellen, das man aufrecht sitzt.
In diesem Sinne wünsche ich uns ein weiter fröhliches Strampeln ohne Beschwerden -E.
 
  3. Antwort von am 19.01.2011  
  A.,
seit ich in 2009 zwei Hüftteps erhalten habe, fahre ich nahezu täglich zu Hause auf dem Ergometer. Allerdings ist meine Erfahrung eine Gegenteilige. Freihändiges Fahren (mal abgesehen davon, dass ich da bedeutend langsamer bin) drückt in meinen Augen das Gewicht zu sehr auf das Gesäss. Ich spüre bei dieser Art des Fahrens nicht nur Schmerzen im Gesäss bzw. unteren Rückenbereich sondern auch im Hüftbereich. Beim Mitbenützen der Arme habe ich keinerlei Probleme, da die Hände hier ja einen Teil des Gewichtes abfedern.

D.
 
  2. Antwort von am 18.01.2011  
  Es gibt noch einen weiteren Aspekt, der zu beachten wäre. Der Gelenkkranke wird aus zwei Gründen auf dem Heimtrainer trainieren: 1. Gelenk durchbewegen, um Beweglichkeit zu erhalten und Knorpel zu ernähren 2. Die gelenknahen Muskeln stärken.

Glücklicherweise ist kann damit noch ein weiterer sfördernder Effekt realisiert werden: das kardiovaskuläre Training, das allgemein das wichtigste überhaupt ist. Ich würde schätzen, dass beim freihändig Strampeln nur etwa die Hälfte der maximalen Gesamtleistung erreichbar ist (einzelne Muskeln werden schon voll belastet, andere gar nicht). Optimal sind etwa 60% für mindestens 30 Minuten. Ich wäre interessiert daran, zu erfahren von jemandem, der so ein Gerät zu Hause hat, was denn die erreichbaren Maximallleistungen sind je bei freier Hand und bei Halten am Lenker.

Diese Ueberlegungen kann ich von meiner Praxis des Schwimmens bestätigen: Ich schwimme zunächst vor allem Kraul, um den Kreislauf mindestens 20 Minuten hoch zu belasten. Weil diese Sportart mich langweilt, habe ich bald davon genug und ich bereite mich aufs Aussteigen vor mittels Herunterfahre des Kreislaufs. Zu diesem Zweck drehe ich um auf flache Rückenlage und treibe mich langsam an mittels leichten gestreckten gegensinnigen Beinschlägen auf und ab, kompensiert und ergänzt durch leichte Ruderbewegungen der Arme, die seitlich anliegen und zur Körpermitte zeigen. Bei dieser Schwimmart muss ich wie beim Freihändigfahren auf dem Heimtrainer den Körper auch noch mittels Rumpfanspannung stabilisieren, es ist also ein gutes Rumpfmuskelstraining. Wie gewünscht, ist diese Belastung des Kreislaufs genügend tief, um ihn kunstgerecht herunterzufahren. Diese Minderbelastung verhindet aber auf dem Ergometer eine gute kardiovaskuläres Training, ich empfehle daher, dieses abwechselnd mit Halten an der Stange zu betreiben.
 
  1. Antwort von am 17.01.2011  
  Schon mal von Newton's Prinzip 'actio est reactio' gehört? Betrachten wir beispielsweise die Kraft (besser eigentlich Drehmoment), mit der ein Radfahrer indirekt mit dem Knie und direkt mit dem Fuss das Pedal gegen vorne drückt. Soll der Fahrer nicht vom Sattel fliegen, ist eine genau gleich grosse gegensinnige Kraft notwendig. Diese wird normalerweise durch Halten am Lenker und übertragen durch den Oberkörper des Fahrers erzeugt. Im freihändigen Fahren fehlt nun diese sehr effektive Gegenkraft, sie kann aber mühsamer und in geringerem Ausmass durch die Muskeln am Rumpf dynamisch bereitgestellt werden. Dadurch werden diese Muskeln schon gestärkt, aber die gesamte Leibesübung wird ineffizient. Ich kenne ja dieses freimachende Gefühl zur Genüge, wenn der Rennfahrer sich so von der normalen Fahrposition kurzfristig entspannt. Will man dann Tempo machen, wird sehr schnell der mittlere Muskel auf der Vorderseite des Oberschenkels komplett überlastet.

Wenn man also z.B. das Knie mit dem Radfahren stärken möchte, ist das Freifahren kontraindiziert. Ebenfalls nicht gestärkt wird der Schultergürtel und die Arme. Ich finde es wichtig, dass man nicht nur die Beine stärkt, sondern auch den Oberkörper.

Schliesslich ist noch zu beachten, dass bei Nichtbenutzung der Arme und Hände alles Gewicht auf dem Gesäss lastet. Das kann die bekannten Probleme mit dem Sitzen auf dem Sattel, wofür der Mensch eigentlich nicht geeignet ist, verschärfen.
 




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