Hüftgelenkszysten



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  1406. Eintrag von am 04.08.2012 - Anzahl gelesen : 134  
  Hüftgelenkszysten  
  0Habe mich gestern in einer Klinik für Hüft-Opīs vorgestellt,doch der Arzt hat mir abgeraten weil ich ein sogenannter Risikopatient bin.Hüfte muss total erneuert werden,sie hat wohl Loch und Zysten.Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht und was hat er danach unternommen?  
  4. Antwort von am 11.11.2012  
  A.,

seit ewiger Zeit bin ich mal wieder hier im Forum. Deine Fragestellung ist zwar nun schon etwas her, aber ich glaub, ich kann etwas dazu sagen. Ich habe mich im Januar 2006 (im Alter von 25 Jahren) an der rechten Hüfte operieren lassen. Im Vorfeld hatte man seitens der Ärzte die Befürchtung, dass bei mir bereits eine Hüftkopfnekrose (absterben des Hüftkopfes) vorläge, was sich aber beim MRT als Gott sei dank nichtig erwies. Statt dessen 'fand' man einen ganzen Haufen sogenannter Geröllzysten, die wohl durch das Absplittern der Knochen entstanden. Ich nehme an, diese Zysten hat man bei dir auch diagnostiziert. Sie bilden sich wohl, wenn der Körper versucht, den Defekt durch eigene Kräfte wieder auszugleichen und er versucht, Ersatz zu bilden, für das, was kaputt gegangen ist.
Bei mir hat die OP auch länger gedauert, als eigentlich veranschlagt. Aber bei mir spielten weitere Faktoren eine Rolle. Ich bin bloss 1,52m gross, von daher ging bei mir schon mal keine TEP 'von der Stange'. D.h. man musste während der OP probieren und fummeln, was am besten sitzt und passt. Bei mir wurde wie geplant die Gelenkpfanne und der Hüftkopf erneuert. Demnach bekam ich einen Schaft in den Oberschenkelknochen und eine Keramikkugel als Fassung als Gelenkkopf. Totalendoprothese eben. Dadurch, dass mich in meinen jungen Jahren keiner so recht operieren wollte, hat man es zwangsweise immer hingeschoben und damit nur noch schlimmer gemacht. Die OP war nicht ohne und hätte ich noch ein paar Monate gewartet, so hätte man keine Knochensubstanz mehr gehabt, an der man die 'Neuteile' hätte befestigen können. Es war also kurz vor 12.

Meine Arthrose rührt wahrscheinlich von unserer familiären Erberkrankung her, einer sog. Osteochondosis disecans, zu deutsch in etwa Knorpelschwäche. Diese äussert sich bei mir im Auflösen/ Aufweichen der Knorpelsubstanz. Also habe ich nach und nach den Puffer zwischen den Knochen verloren und die Knochen rieben aufeinander. Ich wurde 2006 im Alter von 25 Jahren operiert. Davor hatte ich seit etwa 1999 Probleme, die stetig zunahmen und ich zum Schluss weder gehen, noch Treppen steigen oder Auto fahren konnte. Wenn ich Auto gefahren bin ganz zum Schluss, dann nur, wenn es gar nicht anders ging. Da bin ich teilweise nicht mehr vom Gaspedal herunter gekommen und musste mitunter das Auto ausmachen, damit ich mich irgendwo hinrollen lassen konnte. Und das in diesn jungen Jahren, es war nicht unbedingt Zuckerschlecken, das kann ich dir sagen. Nun bin ich gerade 32 Jahre geworden und nächstes Jahr werde ich wohl um die Hüft-OP für die linke Seite nicht umhinkommen. Es ist noch nicht ganz so schlimm, wie die rechte Seite damals war, doch so arg soll es auch gar nicht erst wieder werden, ehe man etwas tut. Mein Arzt ist ein super Kerl, das muss ich mal so sagen. Er war damals der erste, der gesagt hat, hier gehts nicht nach dem Patientenalter, sondern um das klinische Bild. Und das ist katastrophal. Punkt. und deshalb wird operiert. Ja und er ist auch derjenige, der beim zweiten Mal die Messer wetzen wird. Jemand anderen lasse ich nicht ran :) Er verspricht keine Wunder und er hat mir vor meiner ersten OP auch gesagt, dass er micht nicht hundertprozentig schmerzfrei bekommen wird, weil es einfach schon zu kaputt ist und zu lange geht. Man darf nicht vergessen, neben der physischen Seite, die man ja per OP versucht zu reparieren, gibt es auch noch die Psychische Seite, der man erstmal Herr werden muss. Die Schmerzen haben ein Schmerzgedächtnis gebildet, welches einen chronischen Verlauf genommen hat über diese vielen Jahre...Auch jetzt habe ich noch Schmerzen in dem operierten Hüftgelenk, es ist im kommenden Januar 7 Jahre her. Doch wenn ich es vergleiche mit der Tortout vorher, ist es doch eine deutliche Verbesserung.

Nun sag A., warst du schon dran?
 
  3. Antwort von am 07.08.2012  
  !
Nein, Du hast Dich nicht ungenau ausgedrückt. Es ist nur für uns einfacher, wenn mehr Angaben vorliegen, auch seitens der Visitenkarte. Man kann dann evtl. etwas gezielter raten.
Ich würde Dir empfehlen noch andere ärztliche Meinungen einzuholen. Deine Situation ist ja wirklich nicht so einfach, aber immer mit solchen Schmerzen zu leben, ist bestimmt alles andere als angenehm. Vielleicht gibt es doch einen kompetenten Operateur, der Dir ein bisschen die Angst nehmen kann und Deine Risikofaktoren als beherrschbar ansieht.
Wenn Dir natürlich unabhängig davon auch andere von der OP abraten, findet sich bestimmt auch ein Weg Dir zu helfen.
Alles Gute und lieben -D.
 
  2. Antwort von am 07.08.2012  
  Drückte ich mich so ungenau aus?Der Arzt aus der Klinik,wo ich mich wegen einer OP vorgestellt habe(mit Überweisung vom Neurologen)rät mir von einer OP dringend ab,weil ich zu der 'Risikogruppe' gehöre,wahrscheinlich auf Grund meiner Vorerkrankungen(Fibromyalgie,Diabetes,chronische Schmerzen,usw.)Muss schon seit Jahren jede Menge Schmerzmittel nehmen,u.a. Opiate und Morphine.Der Arzt vermutet,dass ich nach einer OP vielleicht ein richtiger Pflegefall bleiben könnte,und ich solle lieber mit diesen Hüftschmerzen weiter leben,weil ich wenigstens jetzt noch in meiner Wohnung rumlaufen kann,wenn auch mit zwei Krücken...Er vermutet,dass meine Wunde nach einer OP nicht richtig heilen könnte und immer wieder aufgehen könnte..Ich nahm deswegen an,weil der Hüftknochen löchrig sei und die ganze Hüfte voller Zysten,dass deswegen von seiten des Arztes die Angst besteht,dass es mir nach einer OP schlechter gehen könnte.Bloss wenn ich mir vorstelle den Rest meines Lebens(bin 67) mit diesen wahnsinnigen Schmerzen(Tag und Nacht) weiter zu leben...īnee,das wäre wirklich kein Spass!!!Zum Glück habe ich zwei Freundinnen die für mich einkaufen gehen und mir auch sonst behilflich sind.Ich kann selbst nur noch unter Schmerzen,z.B.den Müll wegbringen,aber tragen kann ich so gut wie gar nichts mehr.Ich würde gerne die Schmerzen los werden,aber durch die negativen Aussichten ist meine Angst vor einer OP noch -zig Mal grösser geworden als sie vorher schon war!  
  1. Antwort von am 06.08.2012  
  Ich werd nicht ganz schlau draus. Wovon hat der Arzt abgeraten? Was bedeutet Totalerneuerung? Zysten hat man bei mir schon vor 20 Jahren festgestellt, und es ist noch nichts gemacht worden. Ich habe hier allerdings auch schon über gefährlichere Fälle gelesen, vielleicht findest du diese Berichte.  




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Stand : 12.11.2012 06:26:16
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