Gib es Orthopäden die selber eine TEP haben?



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  1380. Eintrag von am 04.04.2013 - Anzahl gelesen : 256  
  Gib es Orthopäden die selber eine TEP haben?  
  0!

Bei der ganzen Diskussion ob TEP oder nicht wäre doch Eines interessant zu wissen:
Kennt Jemand einen Orthopäden/Chirurgen der ggf. selber TEPs einsetzt also alle Vorteile und Risiken kennen sollte und selber eine TEP hat? Oder kommen für sie TEPs nur bei Anderen in Frage und bei sich meiden sie die Dinger wie der Teufel das Weihwasser ?
Sicher macht es nicht viel Sinn so was in einem anonymen Forum anzufragen, in dem solche Aussagen nicht nachgeprüft werden können. Aber vielleicht könnte dies auch mit ein Anhaltspunkt für die Entscheidung für oder wider eine TEP sein.
Wie sollen Orthopäden kompetent beraten können, wenn sie nie erlebt haben was es bedeutet selber eine TEP verpasst zu bekommen?

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A.
 
  11. Antwort von am 22.05.2013  
  A.,
dass in Deutschland zu viele künstliche Gelenke eingesetzt werden, ist mittlerweile Alltagswissen. Deine Warnungen vor zu leichtfertigem Gelenkersatz sind also durchaus gerechtfertigt. Und wenn ich lese, dass du vor der OP gar keine sooo grossen Probleme hattest, gehörst du vielleicht auch zu denen, die von den falschen Ärzten beraten worden sind und sich zu früh unters Messer gelegt haben. Deshalb scheinen dir die Einschränkungen, die ein künstliches Gelenk mit sich bringen jetzt auch so lästig. Aber es gibt eigentlich keinen Grund, aktiv (fast jeden) Sport zu treiben und an die individuellen Belastungsgrenzen zu gehen. Lass dir durch übermässiges Vorsichtsdenken die Lust am Leben und Bewegen nicht verderben. Es gibt sowieso kein zurück zum natürlichen Gelenk mehr. Als ich mich zur OP entschieden habe, konnte ich ohne Schmerzen nicht mehr liegen, nicht mehr gehen, nicht mehr sitzen und stehen, auch Radfahren war eine Qual. Jetzt kann ich alles, was ich will - und da macht es mir nichts aus, wenn ich im Winter bei Glatteis besonders vorsichtig gehe und nicht unbedingt 'auf die falsche Seite' fallen möchte. Ich wünsche dir alles Gute, L.
 
  10. Antwort von am 22.05.2013  
  A.,
das ist für dich natürlich bitter. Ich finde I. hat eine gute Aussage gemacht: der Erfolg hängt von den Beschwerden und Einschränkungen, die man hatte ab und auch von den Erwartungen nach der Op. Jetzt kannst du deine Entscheidung nicht mehr ändern und es bringt dich auch nicht weiter, wenn du gedanklich dort hängen bleibst. Such dir jemanden der dich Mental aufbaut. Das Leben mit TEP ist auch ein sehr gutes Leben. Für dich ist es jetzt anders als vorher, aber auch gut. Diese Einstellung musst du bekommen, dann macht das Leben auch Spass. Jeder kann fallen oder vom Bus überfahren werden, dieses Risiko heisst LEBEN.
Und ich wünsche dir ganz viel Mut, positive Gedanken, Leute zum Lachen und wieder Spass morgens aufzustehen.
K.
 
  9. Antwort von am 22.05.2013  
  I. 48!

Es ist schon sehr frustrierend, wenn man mit 38 Jahren ein künstliches Hüftgelenk bekommt. Es ist noch frustrierender wenn man sich jeden Tag danach sehnt dieses Ding wieder loszuwerden und keiner eine vernünftige Perspektive hat. Dann kommt noch hinzu, dass ich bei weitem keine solch grossen Probleme hatte. Bei mir waren die Schmerzen nur zeitweise stark und dann hauptsächlich auch 'nur' beim Gehen. Hinzu kommt noch die drückende Frage, wie es in Zukunft nun weitergehen soll. Mit Sicherheit weiss ich, dass ich unter keinen Umständen nochmal eine TEP akzeptieren werde. Woher die Arthrose die ich hatte kam, ist unklar. Ich habe allerdings eine mittelschwere Hüftdysplasie. Mein Körpergewicht von 64kg kann jedenfalls nicht die Ursache sein. Ich bin sehr gerne aktiv und weiss daher nicht wie lange dieses Ersatzteil hält und was ich überhaupt noch machen darf ausser Schachspielen und Brustschwimmen. Gönnt man sich dann doch mal etwas anständigen Sport, macht auch dies keinen richtigen Spass, weil man laufend Angst vor Stürzen und Überlastungen haben muss. Das ständige Aufpassen, dass man nicht stürzt und nichts Schweres trägt und auch wie mit 85 Respekt vor Glätte hat, trägt auch nicht zu Wohlbefinden bei. Dann habe ich noch manchmal Hüftschnappen und meine Ossifikation der Muskulatur im operierten Bereich schmerzt auch öfters. Wenn ich dies alles berücksichtige, war die Zeit vor der OP die deutlich bessere. Hätte ich einen Orthopäden gehabt, der selber eine TEP hat und diese Dinge kennt und mich deutlich und mit Nachdruck auf diese Nachteile hingewiesen hätte, wäre mir diese persönliche Katastrophe vermutlich erspart geblieben. Stattdessen wurden alle Bedenken schöngeredet und immer betont, dass eine TEP eigentlich genauso stabil ist wie ein natürliches Hüftgelenk, so viele Patienten diese toll finden und auch sehr viele so was haben. Im Nachhinein kommt mir das vor wie bei einem Verkaufsgespräch für eine Schuheinlage, etc. Mein Orthopäde hat mich gerade mal 15 Minuten lang gekannt, als er mir schon eine TEP als „Lösung“ nahegelegt hatte. Nie habe ich Schmerzmittel genommen, hatte keine Krankengymnastik und keine sonstige Behandlung. In welch ungünstiger Lage man sich befindet kann man auch an der Reaktion der Mitmenschen sehen, die davon erfahren dass man nun ein künstl. Hüftgelenk hat. Auch diese fragen dann immer wieder, wie man es sich vorstellt, wie es nun weitergehen soll. Es macht sich dann allerseits Bestürzung und Ratlosigkeit breit. Aber diese Probleme kennen sicher die meisten TEP-Träger, auch wenn kaum Jemand drüber spricht. Gerade darum gehören diese Themen ganz besonders in jedes Beratungsgespräch, denn hinterher bekommt man dann wie auch bei mir die ernüchternde Auskunft: Rückgängig machen kann ich das Ganze jetzt nicht mehr! Damit wenigstens die Glücklichen, die noch ihr natürliches Gelenk haben vorgewarnt sind was da evtl. auf sie zukommt, muss ich eben diese Warnung aussprechen. Ansonsten verzerrt dieses Forum das Bild über die TEP unrealistisch ins Positive, was leider oft nicht gerechtfertigt ist.

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A.
 
  8. Antwort von am 22.05.2013  
  Rohaer,
ich gehe jetzt nicht auf Deine ursprüngliche Fragestellung ein, weil es meines Erachtens irrelevant ist, ob der Operateur über eigene Erfahrungen mit einer TEP verfügt.
Wie schon von Anderen ausgeführt, sind die Ausgangsvoraussetzungen vor einer OP und eben auch die anschliessende Rekonvalenz individuell verschieden.

Meiner Meinung nach beurteilt daher jeder einen Erfolg oder Misserfolg einer OP danach, wie es ihm vorher ging und das kann nur jeder für sich feststellen.
Bei mir - und sicherlich bei ganz vielen anderen Betroffenen - war der 'Leidensdruck' so massiv, dass ich heute die vor 8 Jahren erfolgten beidseitigen TEP-Ops als Erfolg ansehe, obwohl ich Schmerzmittel benötige, wenn ich mehr als 500 m spazieren gehe.
Klar habe ich mir von den OPs auch mehr versprochen.
Aber ich erinnere mich auch noch daran, dass ich ohne TEPs schon Probleme hatte , einen höheren Bordstein hoch zu gehen oder die Strasse in der Grünphase eines Fussgängerübergangs zu überqueren.

Aus Deiner Visitenkarte geht nicht hervor, welche Probleme/Beschwerden Du nach Deiner OP hast.
Vielleicht wäre es hilfreich, wenn Du in einem Beitrag scC.rst, warum Du offensichtlich 'frustriert' bist und die OP nicht Deine Erwartungen erfüllt hat.



I.
 
  7. Antwort von am 22.05.2013  
  ich verfolge diesen treat nun schon eine weile. Ich habe seit märz eine hüft tep. Also ich finde nicht,dass ein arzt mit tep opjektiver beraten kann...... Sobald eine eigene erfahrung mit einfliesst kann es einfach nicht mehr objekiv sein. Man gibt unwillkürlich seine eigene erfahrung weiter. Und ein GUTER arzt mit erfahrung ( und damit meine ich nicht die persönliche)ist mir um einiges lieber als ein tep-tragender orthopäde der mir seine eigene geschichte erzählt.
das ist meine meinung.
lb.gr. H.
 
  6. Antwort von am 21.05.2013  
  den Ärzten mit Tep geht es auch nicht anders als uns hier.
Der eine hat Probleme, der ander Problemchen und der dritte ist zufrieden.
Und genau so wird dann die Bewertung unterschiedlich ausfallen.
 
  5. Antwort von am 21.05.2013  
  !

Der Hintergrund der Frage ist doch eigentlich klar:
Wie soll ein Arzt einen Patienten objektiv über das Leben mit einer Prothese beraten können, wenn er nie selber erlebt hat wie es ist, selber eine zu haben?
Auch wenn ein Arzt selber Krebs hat/hatte wird dessen Beratung viel objetiver sein als die des Arztes der das Leben mit der Krankheit nur vom Höhrensagen her kennt.
Wäre ich damals objektiv und ehrlich informiert worden, hätte ich heute keine Prothese und mir wäre sehr viel Leid erspart geblieben.

!
A.
 
  4. Antwort von am 11.05.2013  
 

finde es interessant dass einige hier was sagen können.
Aber Wenn dich ein Arzt gegen Krebs behandelt, sollte er dann auch vorher Krebs gehabt haben. Ich verstehe den Sinn der Frage nicht ganz.
 
  3. Antwort von am 10.05.2013  
  A.,

als operativ tätige Orthopädin erhielt ich im Alter von 32 Jahren nach einem schweren Sportunfall selbst eine H-TEP, implantiert von meinen Kollegen.
Das anzunehmen war ein langer Prozess!
Jetzt teile ich meine Erfahrungen als Betroffene, aber auch als Orthopädin, mit Menschen, die vor einer ähnlichen Herausforderung stehen.

,
Anne
 
  2. Antwort von am 05.04.2013  
  A.

Von meinem Mc.Minn Operateur weiss ich, dass er selber mit ca.60 beidseitig eine Mc.Minn bekam.Operiert hat ihn sein eigenen Sohn.Leider ist dieser Operateur schon in Pension.Lt.Zeitung geht er wieder reiten.


C.
 
  1. Antwort von am 05.04.2013  
  A.,

bin bei einem Orthopäden in Behandlung, der selbst mit 30 Jahren eine TEP bekommen hat. Er ist ausserdem noch Oberarzt in einer orthopädischen Klinik, hat dort Belegbetten und operiert auch noch selber.
Ich bin am 09.04.13 mit meiner ersten Hüft TEP rechts dran, werde jedoch in operiert, da auch noch eine Knochenzyste, die extrem ungünstig liegt, mit aufgefüllt werden muss. Die Krhs in meiner Umgebung trauen sich da nicht ran. Habe auch schon mega Angst.

Isi 44
 




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ForumNr : 501-3800-Hüftgelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Hüftgelenk-Prothese - 187
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Stand : 23.05.2013 05:23:03
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