Retropatellararthrose - Teilprothese?



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  2611. Eintrag von am 29.04.2014 - Anzahl gelesen : 420  
  Retropatellararthrose - Teilprothese?  
  0Die Femoropatellararthrose in beiden Knien hat bereits vor einiger Zeit jeweils Grad 4 erreicht und ich habe zunehmend so starke Schmerzen, dass ich mich einer OP nicht mehr länger verwehren will (obwohl ich doch ein wenig Angst habe). Mein Orthopäde rät zu einer Teilprothese der Kniescheibe und des dahinter liegenden Gelenks, da das restliche Knie erst Arthrosegrad 2 aufweist. Nach seinen Angaben würde diese Teilprothese eine Lebensdauer von etwa 10 Jahren haben und dann müsste man vermutlich in eine Totalprothese umwandeln; zu diesem Zeitpunkt wird vermutet, dass der Rest auch schon ordentlich 'bedient' sein wird. Beide Kniescheiben sind lateral versetzt. Von einem anderen Arzt höre ich, dass in diesem Fall von einer Teilprothese dringend abzuraten wäre.
Ich bin nun sehr verunsichert und weiss nicht, welchen Weg ich einschlagen soll.
Gleich Totalprothese (ich bin 57 J) oder doch die Teilprothese als Zwischenlösung? Angeblich werden Teilprothesen nur selten eingesetzt und bringen oft nicht das erwünschte Ergebnis - ich würde so gerne wieder etwas schmerzfrei unternehmen können...
Gibt es hier vielleicht Erfahrungen oder Tipps? DANKE!!

 
  19. Antwort von am 26.06.2014  
  Vienna,

mit den Standardgrössen bei der Conformis-Prothese bin ich mir nicht sicher. Conformis hat auf der Homepage stehen, dass sie auch das Implantat individuell fertigen. Im Zweifelsfall würde ich da mal bei der Firma anrufen und ganz genau nachfragen, wie das gemeint ist!

Es könnte aber auch sein, dass das wieder verschiedene Systeme sind - individuelle Schnittblöcke vs. individuelle Prothese. Frag da in der Klinik auch ganz genau nach! Ich habe inzwischen gelernt, dass einem die Ärzte so gut wie nichts von sich aus erzählen. Man muss schon selbst genau nachhaken.

Bei mir gibt es mit den Standardgrössen mit Sicherheit Probleme. Es gibt sicher Übergrössen für Schwergewichtige. Aber für kleine, leichte Flöhe wie mich gibt es mit ziemlicher Sicherheit gar nichts passendes am Markt. Klamotten von der Stange passen auch nicht - manchmal erwische ich was in Grösse 32 oder halt Kindergrösse. Vermutlich hätte ich das Problem bei den Knieersatzteilen ebenfalls.
 
  18. Antwort von am 02.06.2014  
  an Alle,
danke für die vielen hilfreichen Nachrichten!
Inzwischen scheint sich bei mir ein Weg herauszukristallieren: ich werde definitiv keine Teilprothese der Partella machen lassen, da ich sehr viel über schlechte Ergebnisse gehört habe und darüber hinaus in relativ kurzer Zeit erst recht wieder zu einer Vollprothese wechslen müsste, da die fortschreitende Arthrose des restlichen Knies dies ein paar Jahre später erwarten lässt; dem Vernehmen nach soll dieser Wechsel nicht so problemfrei sein.
Also wird es gleich eine Vollprothese werden, wobei ich derzeit zur computernavigierten OP tendiere. Auch hier wählt der Arzt aus einer Reihe von 'Knie-Modellen' das passendste aus; es ist also nicht ein einziges Standardmodell.
Das 'individuelle' Knie soll nach Auskunft der Ärzte auch nicht wirklich persönlich für einen angefertigt werden, sondern es soll sich nur um eine persönliche Schnittschablone handeln, nach der der Knochen bei der OP bearbeitet wird. Die Knie-Modelle selbst sind auch Standardgrössen. Damit relativiert sich die 'Individualität'. Die Computernavigation soll eine Quote von nicht zufriedenstellenden Ergebnissen von klar unter 5% haben, weniger als andere Methoden. Mich schreckt schon die Zahl 15-20% Fehlergebnissen, die mir Ärzte sonst genannt haben, das ist jeder 5.!
Aber ich hoffe natürlich, dass ich am Ende auch so zufrieden sein kann wie du, I., mit der Teillösung, ich freue mich für dich, dass das so gut geklappt hat.
Von Microfracturing, wie Q. schreibt, halte ich bei einem fortgeschrittenen Arthrose-Stadium gar nichts. Wo kein Knorpel mehr ist, kann auch keiner mehr wachsen.
D., ich komme aus , bei uns bezahlt die Krankenkasse die OP zur Gänze und nicht nur einen bestimmten Maximalbetrag, also die Kosten sind nicht für die OP-Methode entscheidungsrelevant. Aber ich werde deinen Rat aufgreifen und noch einen Arzt aus einer Klinik aufsuchen, in der beide OP-Varianten (computernavigiert oder personalized) angeboten werden. Ich hoffe, ich komme dann auch für mich zu einer Sicherheit.
 
  17. Antwort von am 31.05.2014  
  Ich klinke mich da nochmals ein.
Ich rate jedem von der Mikrofrakturierung ab. Bei mir liegt es jetzt ein Jahr zurück, ich kann nur sagen das ich jetzt viel mehr Schmerzen habe. Sehr eingeschränkt bin. 3 Monate später war die kontroll arthroskopie. Naja Schaden ist 1 cm sogar grösser geworden.
Dazu noch eine grosse Schleimbeutel Entzündung.

Mag sein das es nicht bei jedem so ist. Ist aber sehr häufig der fall.
Dann lieber die ACT, oder Knorpel Züchtungen Verpflanzung.
Viel erfolg weiterhin.

C.
 
  16. Antwort von am 30.05.2014  
  A.,

ich habe ebenso beidseitig eine Retropatellaarthrose und jetzt links sehr starke Probleme (Eintrag Nr. 1064-Kniegelenksprothese) und bin seit Wochen krank.

Bei einer Teilprothese-Patellofemoralprothese (relativ neue Prothese) sollte die Kniescheibe zentriert laufen. Meine bisher besuchten Orthopäden haben die PF-Prothese alle jedoch vehement abgelehnt aufgrund schlechter Erfahrungen und Studien. Neuere Studien sehen wohl besser aus. Eine Umstellungs-OP, wohl eine Elsmlie mit Bandversetzung ist auch aufwendig und wenn kein Knorpel mehr da ist, macht das m.E. wenig Sinn. Es sei denn man macht, wie ein Orthopäde mir für mein rechtes Knie empfohlen hat, eine Elmslie mit Micofrakturierung, aber ob da noch etwas wächst wie lange das hält..? oder zur Vorbereitung auf die Teilprothese, aber ob Du Dir dann 2 OPs pro Knie antun willst?

Du gehst ja auch schon auf die 60 zu, das scheint eher auf eine Vollprothese mit Kniescheibenersatz hinaus zu laufen.

 
  15. Antwort von am 30.05.2014  
  ,

sorry, das ich mich jetzt erst melde, aber ich war Jobmässig so eingespannt, das ich privat auch keine Lust mehr hatte mich an den Rechner zu setzen.

So nun aber zu den Fragen. Ich wurde in Nettetal-Lobberich operiert und mir geht es wirklich sehr gut. Ich kann sehr gut Rad fahren, mache drei mal die Woche Sport (1x Rehasport, 2x Milon Zirkel, ein Kraft und Ausdauerzirkel an Geräten) und kann auch lange Spaziergänge ohne Probleme machen. Ich kann in die Hocke gehen, hinknien geht ja nicht, wegen dem Kunststoff hinter der Kniescheibe. Die Beugung beider Knie ist sehr gut, ich kann mir fast selbst in den Allerwertesten treten.

Bei mir wurden Prothesen der Firma Stryker eingesetzt. Howmedica Osteonics, Avon Patello-Femoral Joint Patella Component Medium und Avon Patello-Femoral Prothesis Medium. Wie gesagt, das ganze ist jetzt 7,5 bzw. 8 Jahre her und ich bin froh, damals diese Chance bekommen zu haben und habe meine Entscheidung zu dieser Op niemals bereut.

Ich hoffe ich konnte euch damit ein wenig weiter helfen.

 
  14. Antwort von am 21.05.2014  
  Vienna,

Erfahrung habe ich zum Glück noch mit keiner Methode. Aber bei den 'individuellen' Teilen wird doch auch die Prothese nach Mass gefertigt, oder? Die Navigation ist dagegen 'nur' eine Hilfe für den Chirurgen und das Implantat eine Standardgrösse von der Stange. Spontan würde ich daher zu einem individuell gefertigten Implantat neigen. Die Ärzte werden wahrscheinlich immer die Methode verteidigen, die sie selbst verwenden. Am besten lässt du dich in einer grösseren Klinik beraten, die beide Methoden anbietet - dann erfährst du am ehesten, was für dich am besten ist. Pass aber auf, dass sie dir wirklich sagen, was für DICH am besten ist und nicht, was für die Krankenkasse am billigsten ist! Ich habe inzwischen so den Verdacht, dass es bei solchen Dingen sehr häufig auch ums Geld und nicht um den Patienten geht. Ich würde daher z.B. unaufdringlich darauf aufmerksam machen, dass ich eventuelle Mehrkosten auch selbst tragen würde - unabhängig davon, ob du das wirklich möchtest/kannst - entscheiden kannst du immer noch, wenn du alle Fakten kennst.

 
  13. Antwort von am 17.05.2014  
  ihr Lieben,
nachdem ich diese Woche meinen Ärzte-Maon mit 2 weiteren Terminen fortgesetzt habe, kommt jetzt der versprochene Bericht.
Beide Ärzte, angesehene Kapazitäten auf diesem Gebiet, waren natürlich auch nicht einer Meinung. Aber was sich für mich nun herauskristallisiert, ist, dass ich von einer Teilprothese der Patella Abstand nehmen und gleich eine Vollprothese machen lassen werde. 4 von 5 Ärzte raten von einer Teillösung bei mir ab, da einerseits erwartet werden kann, dass nach ca 5 Jahren auch das restliche Kniegelenk (derzeit Grad 2-3) auch schon so bedient sein wird, dass Schmerzen vermehrt auftreten und es andererseits wahrscheinlich ist, dass die Korrektur der Fehlstellung der Kniescheibe damit nicht dauerhaft gelingt. Dafür ist mir der Aufwand zu gross.
Ich werde also im Herbst eine TEP des ersten Knies machen lassen; offen ist für mich jetzt noch, welche Operationsmethode die beste ist:
einerseits das 'individuelle' Knie, bei der der Knochen nach einer individuell erstellten Schablone geschnitten wird oder die OP-Methode, die die computergestützte Navigation verwendet. Persönlich tendiere ich zu letzterer, da es mir als Laiem optimal erscheint, wenn durch die während der OP laufend durchgeführten Infrarotsteuerung eine punktgenaue Positionierung des neuen Gelenkes erreicht wird. Angeblich gibt es bei dieser Methode kaum postoperative Probleme...

Hat hier jemand Erfahrungen mit der Navigationsmethode?
 
  12. Antwort von am 12.05.2014  
  D.,
Ja das stimmt das es evtl dann besser ist.
Dafür muss man einen sehr guten Arzt haben.
Ich weis so kann ich nicht mehr. So wie viele andere. Da der Muskel extrem weg ist, ich bekomm ihn einfach nicht trainiert, dort ist schon eine richtige kuhle nach innen.
Mittwoch bekomm ich ein szintigramm. Danach Termin zur RSV.

Ich wünsche euch allen einen einigermassen schönen Tag

Glg
 
  11. Antwort von am 12.05.2014  
  Vienna,

ja, so ähnlich war meine Ärzteodysee bisher auch! Ich werde ebenfalls noch weitere Termine machen. Eventuell lasse ich erst mal arthroskopisch was machen - vielleicht auch nicht. Je weniger OPs desto besser!

Ich werde versuchen so lange wie möglich irgendwie konservativ über die Runden zu kommen. Falls ich gar nimmer laufen kann, dann erst mal eine Teilprothese. Eine Wechsel-OP bleibt mir in meinem Alter eh nicht erspart - also so klein wie möglich anfangen!

Was ich aber noch gelesen habe zu den Teilprothesen: Über die tatsächliche Haltbarkeit kann man wenig sagen - das bedeutet, sie können mit viel Glück auch richtig lange halten! Bei Ebony immerhin schon 8 Jahre und das wäre ja schon mal ein deutlicher Zeitgewinn. Vielleicht geht es aber auch 10 oder 15 Jahre gut! Die Schlittenprothesen hatten vor 10 Jahren auch noch einen schlechten Ruf (bei den konservativen Orthopäden) - inzwischen sind die etabliert und bei jedem Orthopäden zu bekommen, wenn die Indikation passt.

Ich habe ein paar Studien gelesen: Der häufigste Revisionsgrund bei den Teilprothesen ist die fortschreitende Arthrose in anderen Gelenkbereichen - da kann man wenig machen, aber wenigstens ein paar Jahre gewinnen. Die patellare Instabilität ist der zweithäufigste Grund. Früher wurden Fehlstellungen aber nicht unbedingt vorab korrigiert, was heute sehr wohl üblich ist. Erfolgs- und Misserfolgsquoten unterscheiden sich insgesamt nicht mehr sehr von denen der Vollprothesen (nur Langszeitergebnisse fehlen halt). Dafür ist es positiv, dass das Aktivitätsniveau der Patienten mit Teilprothesen deutlich höher ist und die Funktionalität der Knie besser - was kein Wunder ist, wenn noch alle Bänder da sind etc.

Ebony,

ganz herzlichen Dank für deine mutmachenden Erfahrungen! Mich würde auch noch interessieren, wer die OP gemacht hat und welches Modell du hast. Auch, was du damit machen kannst (geht z.B. Radfahren, leichtes Wandern, kannst du damit hinknien oder ist das schwierig, wie sieht es mit der Beugung im Kniegelenk aus?). Wäre supernett, wenn du dir kurz Zeit nehmen und berichten würdest!

Lieben Dank und !
 
  10. Antwort von am 12.05.2014  
  C.,

das mit dem Versuchskanninchen stimmt sicherlich! Es ist halt eine neue Entwicklung. Wenn gar nichts mehr konservativ geht, dann aber doch lieber Versuchskanninchen mit einer Chance auf noch ein paar Jahre Lebensqualität. Es kann zwar schief gehen - aber das kann es auch bei einer Vollprothese - es kann aber auch gut gehen und was bringen.

und alles Gute!
 
  9. Antwort von am 12.05.2014  
  I., wo hast du die einsetzen lassen? Mich interessiert dieses Thema auch. Da ich wirklich kaum noch laufen kann.
Das zu lesen macht auch mir etwas mit.
 
  8. Antwort von am 11.05.2014  
  A., alle anderen,

also ich habe vor 8 Jahren links und vor 7,5 Jahren rechts diesen femorapattelaren Gleitflächenersatz bekommen und kann euch nur sagen, ich bereue es keinen Tag. Ich habe danach so an Lebensqualität dazu gewonnen, das kann ich keinem Menscher erzählen. Ich habe bis heute absolut keine Probleme mit den Teilprothesen. Ab und an leide ich mal an Verklebungen des Narbengewebes, welches sich aber immer problemlos wieder lösen lässt.
Also ich kann nur positives über diese Teilprothese berichten und bin froh das ich damals so mit 38 Jahren einer bzw. zwei Teps entkommen bin.
Klar weiss ich heute noch nicht wie es in zwei Jahren aussieht, ob ich dann wirklich neue Prothesen benötige, aber im Moment sieht es danach noch nicht aus, da ich absolut keine Knieprobleme habe.

Ich hoffe ich konnte dir damit etwas helfen und evtuell auch etwas Mut machen, diesen Schritt doch zu wagen.

Ich wünsche dir alles erdenklich gute!!

 
  7. Antwort von am 11.05.2014  
  A.,
zwar kann ich dir bzgl. der Prothesen keine Auskunft geben,
aber ich beschäftig mich auch schon sehr lang nach Alternativen.
Hab in beiden Knien innenseitig und retropatellar Knorpelschäden III°- IV°.
Bin im Internet auf die Denervierung gestossen und war jetzt am letzten Dienstag in (330 km von meinem Wohnort entfernt).
Es wurd bei mir der Test gemacht (Knie wurd an 4 verschiedenen Stellen betäubt) und dieser war positiv, ich konnte nach nur 10 min später deutl. besser laufen (schmerzfrei und dadurch auch um einiges zügiger).
Auch 2 Tage später war es noch zieml. gut. Erst ab Freitag hat mein Knie wieder angefangen zu schmerzen.
Ich werd auf alle Fälle diese Op in Angriff nehmen und bin sehr zuversichtl. dass ich danach ne Weile Ruh hab, da nehm ich die lange Strecke gern in Kauf.
Evt. käme sowas ja auch für dich in Frage.
L.g.
 
  6. Antwort von am 11.05.2014  
  Wahre Worte. Khb hat recht!!!
Nicht zu viel operieren lassen, am Ende ist es schlimmer als vorher. Und das leid beginnt.
Durch meine 9 Op's geht es mir mit meinen 34 Jahren ganz schön bescheiden.
Ich habe mir meine op Berichte angefordert. Da sieht es nicht gut aus.
Ich habe zu alle dem noch pseudogicht, arthrofibrose, m. Sudeck und noch was, was ich jetzt nicht genau weis. Die Arthrose hat sich innerhalb von 3 Monaten um ein cm vergrössert.
Jetzt soll ich zur radiosynthese, da es nur geschwollen ist.

Also Kopf hoch. Nicht zu viel experimentieren lassen.
Mir wurde wirklich gesagt das ich bei dieser op nur ein Versuchs Kaninchen bin.

Woher kommst du? Man kann sich ja wegen Krankenhäusern und Ärzten austauschen.

Glg
 
  5. Antwort von am 10.05.2014  
  ihr Lieben,
vielen Dank für eure Beiträge, sie spiegeln die ganze Breite meiner Sorgen und Zweifel wider....
D., genauso hatte ich es auch empfunden: der möglicherweise fortschrittlichere Arzt empfahl die Teilprothese, aber mit dem Hinweis, dass dies noch vor wenigen Jahren ein TEP geworden wäre, es daher auch nicht sehr viel Erfahrungswerte dazu gibt. Meine Frage, ob es eine individuell angepasste Teilprothese gäbe, verneinte er.
Der ältere Arzt brachte diesselben Argumente, wie sie C. erzählt, nämlich, dass eine Korrktur der Kniescheibenführung nicht funktioniere und ausserdem eine Teilprothese nur eine zu kurze Lebensdauer habe; also besser gleich TEP.
Ein anderer schon älterer Arzt erinnert mich jetzt an die Warnung von E., er riet zur TEP, aber nicht vor dem 70. Lebensjahr, weil es viele Risken gäbe und dann wär's nicht mehr so schlimm, wenn's danebengeht...das ist völlig indiskutabel. Will und kann nicht noch 13 Jahre so weiter tun.
Ich werde also nächste Woche meinen Pilgerzug zu anderen Ärzten fortsetzen - vielleicht kommt man zu einer Mehrheitsmeinung??
Ich werde berichten.

Gibt es hier vielleicht jemand, der schon eine Teilprothese der Kniescheibe bekommen hat?

 
  4. Antwort von am 10.05.2014  
  Liebe Vorredner!
Ich habe das Ganze auch mitgemacht und bereue es. Ich habe mich zu 4 OP's überreden lassen und jedesmal wurde es schlimmer. Deshalb mein Beitrag im Forum 'Lasst sie nicht an euer Knie.' Vielleicht bin ich ein besonderer Fall, es gibt immer Verklebungen und Vernarbungen bei mir. Jedenfalls habe ich eine TEP von Conformis und nur Schwierigkeiten, Schwellungen und Schmerzen ohne Ende. Jetzt renne ich von Zweitmeinung zu Zweitmeinung und werde auch nicht schlauer.
Kann euch gut nachempfinden.

E.
 
  3. Antwort von am 07.05.2014  
  Vienna,

mir gehts so ähnlich wie dir! Bis Januar war ich noch richtig sportlich aktiv (bergwandern, Fahrrad) und bin auch erst 46 Jahre alt. Ich hatte bisher nie Schmerzen und habe von einer Arthrose gar nichts geahnt. Im Januar hat sich dann plötzlich mein Knie entzündet. Es wurde zum ersten Mal ein MRT gemacht. Fazit: isolierte Arthrose Grad IV hinter der Kniescheibe aufgrund der Fehlstellung der Kniescheibe - der Rest vom Knie ist o.k.. Da ich wie gesagt erst 46 bin, stellt sich die Frage nach einer Totalprothese für mich gar nicht erst. Sowas lasse ich erst machen, wenn ich es nicht mehr alleine bis zur Toilette schaffe. Ich habe ein voll bewegliches Knie und ich frage mich momentan, ob ich überhaupt jemanden daran rumschneiden lassen soll ...

Naja, jedenfalls habe ich in letzter Zeit viel recherchiert und auch von Ärzten unterschiedliche Aussagen gehört. Meine Feststellung: Die Teilprothesen in diesem Bereich gibt es noch nicht lange und daher fehlen Langzeitergebnisse. Ältere Ärzte bleiben eher bei den alten Standards, setzen auf 'Sicherheit' und empfehlen Vollprothesen. Jüngere bzw. inovativere Praxen springen jetzt nach udn nach auf den 'neuen Trend' mit den Teilprothesen auf. Es gibt auch einige neuere Entwicklungen in diesem Bereich und die Ergebnisse sind inzwischen besser als die der alten Teilprothesen - die wohl einfach schlecht konzipiert waren. Von Hemicap gibt es z.B. die Wave, die als Inlay konstruiert ist. Ob sie was taugt, wird aber erst die Zeit zeigen (wird seit 4-5 jahren eingesetzt).

Unterm Strich bleibt es aber eine Prothese und das natürliche Knie kann kein solches Teil erreichen. Entscheidend für die Empfehlung ist daher wohl die Situation und Erwartungshaltung des Patienten. Bei älteren Patienten wird wohl eher gleich die Vollprothese empfohlen, auch um zusätzliche OPs zu ersparen und weil das Aktivitätsniveau eh geringer ist. Bei jüngeren und aktiveren Patienten sind auch die Vollprothesen nicht ideal und haben höhere Revisionsraten (weil sie halt doch nur dann 15 Jahre halten, wenn man Rentner und meistens aufm Sofa ist - ist jedenfalls meine unfachlich persönliche Meinung). Die Teilprothese holt ein paar Jahre raus und spart Knochen, wenn vom Alter her eh davon ausgegangen werden muss, dass spätestens in 10 Jahren ein Wechsel ansteht.

Ich persönlich würde immer erst so klein wie möglich anfangen (ausser bei wirklich alten Menschen, die eine Chance haben, mit einer Prothese und OP über die Runden zu kommen) - mehr verbauen geht immer, wenn das Teil die Grätsche macht - weniger geht nicht mehr und der nächste Verbau hat immer mehr Nachteile als der Vorherige.

Ach ja und zur Patella: Man kann den Patellalauf vor bzw. in der Ersatz-OP korrigieren (wurde mir gesagt). Das macht die OP aufwendiger, ist aber möglich. Ich weiss nicht genau, ob eine fehlgestellte Kniescheibe auch bei einer Vollprothese Probleme machen kann - ich könnt mir aber denken, dass es so ist.

Bitte beachten, dass das alles meine unfachlichen Recherchen und mein persönlicher Eindruck ist - ich kann keine Garantie auf Richtigkeit geben!

Wünsch dir alles Gute!
 
  2. Antwort von am 07.05.2014  
  A.,
Ich habe genau das gleiche.
Seit einem Jahr renne ich von Krankenhaus zu Krankenhaus. Nur haben mir alle Ärzte von dieser Art teilprothese abgeraten. Mit der Begründung das sie die natürliche Kniescheiben Führung einfach nicht hin bekommen. Das ich danach davon ausgehen kann, das es viel schlimmer werden wird.
Mein Arzt hat mir direkt zur tep geraten, mit der Begründung das meine Lebensqualität absolut eingeschränkt ist. Kaum noch Muskel vorhanden. Dauer Schmerzen und massiv Wasser im Knie.
Wegen meinem Alter raten mir aber alle Ärzte von so einem Eingriff ab. Ich muss dazu sagen das ich 9 vor Op's hatte.
 
  1. Antwort von am 05.05.2014  
  A.,
ich bin in der gleichen Lage, gerade hat mir meine Ärztin angekündigt, mir zu einer Teilprothese raten zu wollen (die letzten Röntgenbilder müssen noch begutachtet werden). Ich bin gerade ziemlich geschockt und versuche mich durch den Sumpf an Informationen zu arbeiten. Ich berichte über meine Erkenntnisse.
 




Retropatellararthrose - Teilprothese?



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