Knorpelschaden Grad 4 medial, Innenmeniskus Entfernung, Knorpelschaden Grad 2 lateral und Aussenmeniskusteilresektion



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  2800. Eintrag von am 26.02.2017 - Anzahl gelesen : 84  
  Knorpelschaden Grad 4 medial, Innenmeniskus Entfernung, Knorpelschaden Grad 2 lateral und Aussenmeniskusteilresektion  
  0, mein Name ist A.. Bin 48 Jahre und mittlerweile ganz verzweifelt. Ich bekam im November die Diagnose Knorpelschaden Grad 4 medial, Knochenmarksödemen und Knorpelschaden Grad 2 hinter der Kniescheibe. Die Diagnose wurde per MRT und Röntgen gestellt. Ein Arzt sagte Schlittenprothese macht Sinn, der nächste plädierte füttern Umstellungsosteotomie mit vorhergehender ASK.
So habe ich mich dann erstmal für die ASK entschieden um ganz sicher zu gehen. Da wurde dann gesagt, dass ich die ideale Kandidatin für die Osteotomie bin. 10 Grad Fehlstellung, O-Bein.
Letzten Montag war es dann so weit. Allerdings in einer anderen Klinik.
Um ganz sicher zu gehen, wurde erst nochmal arthroskopiert um ganz sicher zu gehen. Im Anschluss sollte die Umstellungsosteotomie gemacht werden. Daraus wurde leider nichts. Dieser Arzt stellte einen Knorpelschaden Grad 2 lateral und einen gerissenen Aussenmeniskus fest. Jetzt bin ich total am Ende. Es wurde mir zu einer Tep geraten.
Da habe ich grossen Respekt vor. Ich habe so viele Allergien und Angst das mein Körper die Prothese nicht will. Was soll ich tun? Kann ich mit einer Prothese wieder wandern oder walken? Wie ist es nach der Op im Krankenhaus? Sind die Schmerzen sehr stark?
Ich wäre dankbar für Tipps oder eure Erfahrungen
LG A.
 
  8. Antwort von am 05.03.2017  
  Die Umstellung ist angezeigt bei einem 10 Grad O-Bein. Danach aber lastet mehr auf dem Aussenkompartement, das aber Grad 2 hat. Dieser mittlere Schaden 'am anderen Ende' ist oft Folge der O-Bein-Abnutzung. Es könnte deshalb sein, dass nach der Umstellung dort keine grossen Probleme mehr auftauchen, so dass einige Jahre gewonnen werden bis zur Prothese. Der Arzt war anderer Meinung.

Es ist mir nicht klar, warum meine Knie umgestellt wurden ohne vorherige Arthroskopie.
 
  7. Antwort von am 26.02.2017  
  Danke bisher für eure Antworten. Ich habe seit zehn Jahren die Beschwerden. Vor acht Jahren habe ich nach einer ASK radikal Gewicht reduziert, Ernährung umgestellt usw. Seit einem halben Jahr laufe ich nun als hätte ich ein Messer im Knie stecken. Und das trotz Idealgewicht und starker Beinmuskulatur. Wenn es nicht so wäre, würde ich nicht überlegen mich operieren zu lassen. Ich habe in den letzten zwei Jahren jeweils einen Supraspinatussehnenabriss und bizepssehnenabriss in beiden Schultern gehabt und kurz danach noch eine Dünndarmteilresektion nach Darmverschluss an dem ich fast gestorben wäre. Irgendwie ist einfach mittlerweile meine Schmerzgrenze erreicht. Ich möchte weiter leicht wandern mit meinem Hund und walken um meinen Kopf frei zu kriegen. Ich hätte mir gewünscht, das die Umstellungsosteotomie letzte Woche geklappt hätte. Auch wenn es ein langer Weg gewesen wäre.  
  6. Antwort von am 26.02.2017  
  Das stimmt, ASK ist gelaufen. Ich hab meine Meinung bzgl. ASK, ja auch für andere Betroffene weitergegeben. Rein zur Diagnostik brauch auch heute keine Kasse mehr eine ASK zu zahlen. Der Grund liegt einfach in einer verbesserten Diagnostik mittels MRT. Trotzdem kann man auch hier, wie bei D. der Fall, was übersehen. Mediziner sind auch nur Menschen.
Wenn man sich für eine TEP entscheidet ist der Leidensdruck in aller Regel auch entsprechend hoch. Ich glaube auch, dass dann nicht 45%, sondern weit mehr Geplagte zufriedener sind mit dem Endergebnis. Auch hier gibt es in unserem Forum eine Befragung. Ich glaube so um die 80% sind zufrieden. Und dies sollte A. auch Hoffnung machen, wenn es konseativ halt nicht mehr gehen sollte. Ich drücke dir fest die Daumen, dass es ohne OP wieder besser geht.
Lieber Georg
 
  5. Antwort von am 26.02.2017  
  Die beiden ASKs sind ja nun gelaufen, da ist der Drops gelutscht.

Ich möchte aber der Aussage 'im MRT sieht man eh alles besser' etwas widersprechen. Ich musste leider schon die Erfahrung machen, dass im MRT auch eine Verletzung nicht erkannt wurde.

Ich gebe C. aber uneingeschränkt Recht, dass man nichts überstürzen sollte.

Trotzdem bin ich dankbar, dass ich jetzt schon eine TEP bekommen habe...allerdings auch nach einer 30jährigen Vorgeschichte mit meinem Knie.

A., die Entscheidung wird Dir Keiner abnehmen. Wichtig ist, dass Du das für Dich selbst gut hinterfragst, Dich gut informierst und Dich nicht vorschnell entscheidest. Denn DU musst nachher damit leben....mit allen Konsequenzen.

Alles Gute!
 
  4. Antwort von am 26.02.2017  
  Auch eine Arthroskopie birgt ein nicht zu unterschätzendes Risiko:
1. Infektion, 2.weitere Knorpelbeschädigung durch das Arthroskop
3. Ungünstige Veränderung der Kniestatik durch Entfernen von Knorpel und Detritus.
4. Durch die OP hast du für einige Zeit nicht mehr die gewohnte Zusammensetzung und Menge an Gelenkflüssigkeit, was sich wiederum ungünstig auf den weiteren Knorpelabbau und Knorpelzusammensetzung auswirkt.
5. Weiter musst du dein Knie ca. 3-4 Wochen schonen was zu einem Muskelabbau führt und somit zu einer weiteren Instabilität.
4.- 5. ist aber nur ein zeitlich begrenztes Problem.
Ich habe beidseitig einen medialen Knorpelschaden 2-3, sogar an einer Stelle 4, Miniskus ist an einem Knie gerissen. Dies sicherlich nicht erst seit der Diagnose im letzten Jahr im Mai. Ich hab mir nicht mal eine Arthroskopie machen lassen. Im MRT siehst du die Sache wesentlich besser.
Mit Arthroskopie verdient der Orthopädie auch sein Geld. Vergess dies bei deinen Überlegungen nicht und hol dir eine 2. Meinung ein. Ich habe seit 8 Monaten keine Schmerzen mehr, nur weil ich mein Laufen (10km tgl.) aufgegeben habe, stattdessen Ergometer fahre und bei grösseren Wanderungen eine Orthese trage. Da bin ich mir sicher. Mich wollten auch einige Orthopäden gleich arthroskopieren, mit der meist Begründung, weil sie dann alles besser sehen können! MRT ist das Beste hierfür. Auch der Quatsch, dass der Meniskus entfernt werden muss weil er den Knorpel zerstört ist zumindest bei mir nicht zutreffend, denn ich habe dort wo mein Miniskus nicht beschädigt ist die grösseren Knorpelschäden. Man entfernt den Meniskus nur wenn er einklemmt und du entsprechende Schmerzen hast. Auch gilt es erstmal 2 Wochen abzuwarten bis man vorschnell an dem komplexen Gelenk rumdoktort.
Soviel Menschen wie in Deutschland künstliche Gelenke und Arthrokopien erhalten, gibts ausser in den USA auf der ganzen Welt nicht.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen und drücke dir die Daumen.
 
  3. Antwort von am 26.02.2017  
  A.,

wie lange hast Du denn schon Beschwerden und wie stark sind die? Eine TEP ist schon endgültig, allerdings zweifele ich die Zufriedenheitsquote von nur 45%, wie Frau Stressfrei schrieb, an, ich denke, sie liegt höher. Trotzdem ist es nicht mehr das eigene Gelenk und es hält nicht ewig, dessen sollte man sich bewusst sein.

Bei bekannten Allergien wird das vorher getestet, das sollte nicht das Problem werden. Ein guter Operateur und eine gewisse Eigeninitiative hinterher wären absolut wichtig.

Vorher sollte natürlich alles Andere, was im konseativen Bereich möglich ist, versucht werden. Der Grad der Schädigung an sich bestimmt nicht die Sinnhaftigkeit einer solchen OP! Sicher sollte die medizinische Indikation eindeutig sein, aber Mancher lebt mit einer Knorpelglatze im Knie noch besser als Jemand mit einem geringeren Knorpelschaden. Das muss immer individuell entschieden werden.
 
  2. Antwort von am 26.02.2017  
  A.,
Ich würde die Sache am Beschwerdebild (Schmerz, Gangbild) festmachen und es erstmal mit einer Knieorthese, Muskelkräftigung mittels Ergometer versuchen.
Normalerweise kannst du dann noch einige Zeit (2- 10Jahre) überbrücken.
Die TEP hält auch nicht ewig.....
 
  1. Antwort von am 26.02.2017  
  Wieso willst du überhaupt operieren. Ich lebe seit 20 Jahren mit dem selben Befund. Vor 30 Jahren wurde mein Meniskus entfernt , nachdem dieser und das Kreuzband gerissen war. 10 Jahre später hatte ich medial Grad 4, vorderes Kreuzband gerissen, Athrose Grad 3 lateral und noch mal Grad 4 unter der Kniescheibe. Das war 1998 ( !) gerade war ich wieder im MRT und Röntgen deswegen ( ist BG, deshalb wird das ab und an begutachtet) und der Arzt ist sich sicher, dass es mit dem richtigen Umgang noch mal 20 Jahre lang gut geht. Ich war bei zwei Ärzten und beide haben mir von einer Operation abgeraten, da man mit einem vernünftigen Sport- und Gewichtsmanagement den gleichen Erfolg hat. Die Zufriedenheitsqutote liegt nur bei 45% bei Knieteps  




Knorpelschaden Grad 4 medial, Innenmeniskus Entfernung, Knorpelschaden Grad 2 lateral und Aussenmeniskusteilresektion



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -






ForumNr : 501-g30-0000-630-0000-grp00000-1001 - Kniegelenksarthrose - Fragen, Antworten, Erfahrungen - 188
SID : deutsches-arthrose-forum - 159000 -


Zugang zum
Deutschen Arthrose Forum



Stand : 06.03.2017 17:49:00
MaschinenArthrose : X2800Y20170306174900Z2800 - V188


Arthrose





-