Bandplastik versus Versteifung



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  314. Eintrag von am 20.12.2018 - Anzahl gelesen : 107  
  Bandplastik versus Versteifung  
  0,

Ich habe im Sommer 2018 die Disgnose OSG Arthrose bekommen und wurde von meinem Orthopäden zu einem Spezialisten geschickt. Dieser riet mir eine Aussenbandplastik, um das Gelenk selbst wieder zu stabilisieren und eine Versteifung weiter hinaus zeben. OP sollte im November sein. Diese wurde mir wegen angeblicher Notfälle 12 Stunden vorher abgesagt. Da der Arzt auch noch die Klinik zum Jahresende verlässt und sich da kein anderer Operateur ran musste ich zum nächsten Spezialisten ziehen.

Der riet mir heute von einer Bandplastik ab und empfahl das OSG innerhalb des nächsten Jahres zu versteifen. Er meinte, da meine Arthrose auf eine Instabilität des Sprunggelenks zurückzuführen sei bestünde die Gefahr, dass sich die Knochen weiter verschieben und später eine Versteifung nicht mehr so einfach durchzuführen sei.

Bin jetzt völlig verwirrt. Zwei Ärzte, zwei sehr unterschiedliche Meinungen. Dass ich irgendwann nicht um eine Versteifung komme, war mir klar, aber dass es dann do schnell sein soll? Ausserdem dachte ich, dass die Versteifung als Endlösung immer geht ...

Hinzu kommt, dass ich aktuell noch sehr gut zu Fuss bin und nur selten Schmerzen habe, auch wenn die Röntgenbilder und das MRT etwas anderes sagen.

Über Versteifungen und Ihre Folgen habe ich hier bereits einiges gelesen. Hat jemand auch Erfahrungen mit einer Bandplastik? Hat das was genutzt oder erspart man sich diesen Zwischenschritt besser?

Freue mich über Antworten .
 
  6. Antwort von am 02.07.2019  
  A..
Bei mir das gleiche Bild, allerdings mit massiven Schmerzen im OSG.
Empfehlung war Bandplastik um danach noch die Möglichkeit zur Arthrodese bzw. TEP zu haben.
Die Bandplatik, aussen, wurde im Juli 2017 gemacht. Hat leider nichts gebracht. Durch die extrem starken Innenbänder wurde der Fuss wieder schief ins Gelenk gezogen.
Der Orthopäde hat dann zu einer Versteifung geraten, weil sonst die Gefahr besteht, das die Bänder die Prothese verdrehen.
Ok, also Versteifung. Zuerst 01.2018 mit drei Schrauben. Schraubenbruch nach 5 Monaten. Dann im Juni 2018 erneute OP mit Arthrodesenplatte. Nach einem halben Jahr kaum Durchbauung. Nun zeigt das CT das es wieder nichts geworden ist und erneute OP mit Marknagel angesagt ist.
Für mich war die Bandplastik ein Versuch, um eine Versteifung zu vermeiden. Leider hat das nicht so funktioniert. Und nun habe ich den Ärger mit der fehlenden Durchbauung.
Das muss bei Dir nicht so sein, gehört aber zu den Risiken einer Versteifung.
Wenn Du kaum Schmerzen hast, überlege Dir gut, ob eine OP etwas bringt.
LG
Gerhard
 
  5. Antwort von am 08.03.2019  
  ,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Es ist schön, Eure Erfahrungen/Meinungen zu lesen.

Zum aktuellen Stand:
Ich habe mich für die Arthroskopie und Bandplastik entschieden. Diese wurde am 28.2.2019 durchgeführt. Laut Doc war die Arthrose schon sehr weit fortgeschritten. Er hat die freien Gelenkkörper entfernt, den Knochen wieder auf die richtige Position im Gelenk gezogen (dieser war wegen der fehlenden Bänder verrutscht und ursächlich für die Arthrose) und dies anschlid mit synthetischen Bändern fixiert.

Heute ist Tag 4 nach der OP und ich bin annähernd schmerzfrei. Ich trage einen V..... Schuh und darf sogar schon wieder belasten. Nächsten Montag bekomme ich die Fäden gezogen und soll anschlid mit einer Orthese dann wieder voll belasten.

Im Moment bin ich frohen Mutes, dass ich mit dem Fuss doch noch ein paar Jahre laufen kann. Ich werde weiter berichten...


A.
 
  4. Antwort von am 20.02.2019  
  A.,
bei mir wurde einmal eine Bandplastik durchgeführt, allerdings hat das mein Sprunggelenk nicht wirklich stabilisiert. Ich bin weiterhin dauernd umgeknickt.
Mein OSG wurde 2008 versteift, aber erst als die Schmerzen schlimm waren und ich nur noch einige Schritte ohne Schmerzen laufen konnte. Ich schliesse mich daher der Meinung von B. an, dass ich auch keine OP durchführen lassen würde, wenn ich nicht permanent Schmerzen hätte.
Ich hatte 2008 auch die Wahl zwischen Versteifung und TEP und habe mich für die Versteifung entschieden, da man mir sagte, dass die Prothesen nicht so lange halten wie Knieprothesen und damals auch noch nicht ausgetauscht werden konnten.
Nach der Versteifung hatte ich 10 Jahre überhaupt keine Schmerzen mehr, nun musste allerdings das USG auch noch versteift werden. Das war am 5.2.2019.
Alles Gute und
 
  3. Antwort von am 12.01.2019  
  A.,

und eine TEP kommt da nicht in Frage, das wird doch auch schon im Sprunggelenk gemacht? Oder hat eine Versteifung bessere Aussichten?

Bin selbst Knie-Patient mit TEP, deshalb muss ich da eher 'blöd' fragen. Am Knie gibt es ja nur wenige Fälle, in denen zur TEP geraten wird (also eine TEP dringend angeraten wird), ansonsten ist das ja eher eine OP, die man schieben kann, bis der persönliche Leidensdruck da ist.

Dann auf jeden Fall alles Gute für die richtige Entscheidung! Ich habe mir damals eine Pro-Contra-Liste geschrieben, als ich mich mit der Entscheidung zur TEP auseinandergesetzt habe. Und da ich bei OP erst 45 war, muss man eben auch an die langfristigen Konsequenzen denken.

LG B.
 
  2. Antwort von am 05.01.2019  
  B.,
ob ich eine OP will, versuche ich gerade herauszufinden... Der Arzt meint, dass wenn ich noch lange warte, eine OP bei mir schwierig wird und unter Umständen sogar mehrere OPs notwendig sind, um eine Versteifung durchzuführen. Am 17. Januar habe ich Termin beim nächsten Doktober, mal gespannt was der so für meinen Fuss vorsieht...

A.
Ps.: Sorry für die verspätete Antwort, aber wir waren verreist.
 
  1. Antwort von am 21.12.2018  
  Hi A.,

bringt Dich vielleicht jetzt nicht weiter, aber: warum ziehst Du eine OP in Erwägung, wenn Du nur selten Schmerzen hast? Nur weil die Bilder nicht gut aussehen?

LG B.
 




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Stand : 02.07.2019 18:46:55
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