Chondropathie Grad 4 laterale Patellafacette - 2 Jahre später



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  2628. Eintrag von am 08.08.2014 - Anzahl gelesen : 171  
  Chondropathie Grad 4 laterale Patellafacette - 2 Jahre später  
  0 lieber Forum,

ich heisse A. und bin 23 Jahre alt.

ich habe vor 2 Jahren folgende Diagnose bekommen:

'Retropatellar an der lateralen Facette umschriebene, 9 bis 10mm breite Knorpelsubstanzschädigung. Hier besteht kein originärer Knorpelüberzug bei 7 bis 8mm durchmder, knorpelähnlicher Substanzausfüllung, verdächtig auf ortsständiges Dissekat (3IMA10). Geringer umgebener Gelenkerguss'

Kurz darauf bekam habe ich mich einer Arthroskoie unterzogen. (Arthroskopie Knie mit Dissekat-Entfernung, Mikrofraktuierung retropatellar, Deneation).

Heute, ca. genau 2 Jahre danach, musste ich wieder zum Orthopäden, weil ich wieder Symptome an der gleichen Stelle hatte. (Schmerzen beim Stehen, Gehen / Knieblockaden)
Der neue MRT Befund sagt nun folgendes:

'Aktuell im Bereich des refixierten Knorpelfragmentes an der lateralen Patellafacette paramedian u. caudal zeigt sich eine zarte , bis zur Knochenoberfläche reichende Fissur. Der Knorpelbelag ist in diesem Bereich unregelmässig konturiert u. deutlich reduziert, umschriebene Chondropathie Grad 3-4. Kein grösserer Defekt des Knorpelüberzug.
Innenminiskushinterhorn mit minimalen Signalveränderungen im Sinne einer degenerativen Grad 1 Läsion.'

Mein neuer Orthopäde meinte das liest sich alles gar nicht schlecht und die Schmerzen sind etwas, das nicht vollständig heilen kann. Ich soll viel Schwimmen, Rad fahren usw. und dann muss man sehen ob es sich irgendwann verschlimmert oder nicht.


Meine Frage jetzt an euch: Wie schlimm schätzt ihr meine Krankheitsgeschichte ein? Irgendwie haben mir jetzt 3 Ärzte was unterschiedliches erzählt. Ist das am Ende alles gar nicht so wild? Man liest leider immer etwas Anderes und ich bin mir jetzt total unsicher, was die Diagnose für mich bedeutet.

Ich hoffe Ihr könnt mir einen Rat dazu geben.

, A.
 
  2. Antwort von am 03.08.2018  
  B., A.,

darf ich Euch fragen, wie es Euch heute geht mit der Retropatella Arthrose? Ich bin 39 und wurde bisher noch nicht operiert. Habe auch Grad 4 links und Grad 3-4 rechts. Rechts wird jetzt noch eine OP mit Mikrofrakturierung und MPFL versucht.

A., wie ging es Dir nach der Mikrofrakturierung? Wann durftest Du wieder belasten? Hat es langfristig gesehen etwas gebracht?

B., wurde bei Dir mittlerweile irgendetwas operiert? Oder ist die Teilprothese geplant?

Bin immer dankbar über Erfahrungen, weil ich mich einfach frage, wie das bei mir weitergeht und ob zum Beispiel die OP die richtige Entscheidung ist.

Ich kann aktuell zwar nicht mehr jede Sportart ausüben, aber ich kann noch ohne Schmerzmittel meinen Alltag gut bestreiten mit kleinerern Einschränkungen (nicht mehr gut in die Hocke gehen, Stechen beim Bergablaufen).

Mein Orthopäde sagt ich muss die OP machen lassen um meine Situation rechts zu verbessern. Links will er nichts mehr machen, sondern nur noch abwarten.

Wie ist euer Knie noch belastbar?

LG
 
  1. Antwort von am 09.08.2014  
  A.,

ich bin sozusagen eine Leidensgenossin von dir - nur inzwischen 46 Jahre alt und mit deutlich grösserem Schaden. Bei mir wurde das mit Mitte 20 nicht diagnostiziert und ist daher weitergegangen.

Knieprobleme habe ich schon seit der Kindheit. Zum Beispiel Blockade, wie du sie beschreibst, immer mal wieder. Probleme beim Joggen oder Bergabgehen habe ich auch seit ca. Mitte 20.

Das muss dich jetzt nicht erschrecken! Bei dir wurde das ja jetzt erkannt und daher kann der Verlauf bei dir ganz anders sein! Was ich inzwischen aber weiss: Diese Kniescheibengeschichten sind kompliziert und nicht jeder Orthopäde kennt sich gut damit aus!

Ich würde dir daher unbedingt raten, eine gute Klinik mit entsprechender Spezialisierung aufzusuchen und dich dort gut beraten zu lassen. Vor allem die Ursache der Probleme sollte abgeklärt werden. Bei mir ist es z.B. eine Fehlstellung der Kniescheibe. U.u. kann man sowas rechtzeitig beheben, bevor der Schaden grösser wird!

Die Entscheidung, ob dann eine OP sinnvoll wäre oder besser nicht (schneiden ist bei Knien auch so ne Sache) und statt d eine konseative Therapie, ist nicht leicht und sollte echt zum Spezialisten!

D.h. jetzt aber nicht, dass es sehr schlimm ist!! Wichtig ist aber, dass die Entwicklung gut beobachtet wird und du jetzt gut beraten wirst, damit sich grössere Probleme später erst gar nicht einstellen. Da gibt es heutzutage gute Möglichkeiten!

Ansonsten ist es bei Kniescheibengeschichten in der Regel gut, die Muskulatur um das Knie sehr gut aufzubauen - aber ohne kniebelastende Sportarten! Ich bin z.B. lange mit viel Fahrradfahren gut über die Runden gekommen - nur Vorsicht mit dem Druck auf die Kniescheibe (kleinerer Gang, Sattel wg. Beugung möglichst hoch und ned Mountainbiken!). Joggen und Stossbelastungen sind dagegen nicht so toll.

Würde dir da eine gute Physiotherapie als Grundlage empfehlen, damit das Training effektiv ist und nicht am Ende mehr schadet als zu nutzen.

Alles Gute und !
 




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Stand : 03.08.2018 22:01:17
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