Entzündung durch die Hüftarthrose?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1639. Eintrag von am 16.10.2017 - Anzahl gelesen : 109  
  Entzündung durch die Hüftarthrose?  
  0
ich habe seit ca 10 Jahren (oder länger) eine Hüftarthrose auf der rechten Seite.
Seit einem halben Jahr bin ich deswegen auch mal mehr oder weniger in Behandlung, weil ich bis dahin keine Beschwerden hatte.
Nun ist es aber so, dass sich ca Mitte letzten Jahres die Beschwerden vermehrt haben und mir die Freude an Bewegung genommen hat.
Ich habe mich immer sehr gerne bewegt, bin viel gejoggt (musste es vor 7 Jahren aufgrund einer anderen Belastung aufgeben) und bis letztes Jahr gerne in ein Fitnessstudio gegangen.
Erst habe ich das gar nicht so sehr darauf geachtet, habe es auch nicht mit Arthrose in Verbindung gebracht.
Es sieht so aus, dass ich mir schon nicht mehr richtig zum rechten Fuss runter komme (als hätte ich eine Sperre im Leistenbereich), es schmerzt auch sehr. Dazu fühlt es sich manchmal so an, als würde mein Bein aus der Hüfte rausspringen, d.h. mein Bein knickt nach aussen ab beim Gehen. Passiert meist ein- bis zweimal kurz hintereinander. Ausserdem humpel ich meist und merke schon eine Schonhaltung, leicht nach vorne gebeugt. Von einem Stuhl aufstehen fällt mir schwer, noch schwieriger ist es, von einem Sofa hoch zu kommen - am besten geht es, wenn ich mich mit den Händen irgendwo abstützen kann. Dann gehe ich die ersten Schritte sehr vorsichtig, bis ich endlich wieder in den flow komme.
Manchmal habe ich Schmerzen, die bis zum Knie strahlen.

Vor Wochen war ich bei einem Orthopäden, der mir leider überhaupt nicht zuhörte und nur sagte, ich solle ein paar Übungen machen, dann sei alles weg.
Die Physiotherapeutin hat Übungen mit mir gemacht, die sehr schmerzhaft waren und am nächsten Tag konnte ich nicht mehr laufen.
Daraufhin bin ich zu einem anderen Orthopäden, bei dem ich schon einmal war, der verschrieb mir Etoricoxib und sagte, ich habe eine Entzündung.
Die erste Tablette war der Oberhammer: nach 2 Stunden hatte ich keine Schmerzen mehr - das erste Mal seit Monaten. Ich konnte mir meine Schuhe wieder 'normal' an- und ausziehen und abends merkte ich, wie entspannt ich war. Im Gegensatz zu den letzten Monaten war nichts mehr anstrengend (erst da fiel mir auf, wie belastend diese Entzündung für den Körper war).
Am nächsten Tag jedoch hatte ich wieder Schmerzen, aber alles war wesentlich besser als vor den Tabletten. Nach 20 Tagen war ich durch mit den Tabletten und am 21. Tag hatte ich schon wieder Schmerzen, 2 Tage später war alles wieder wie zu dem Zeitpunkt, als ich noch keine Tabletten nahm.
Am Donnerstag war ich erneut bei dem Orthopäden, er verschrieb sie mir noch einmal, aber diesmal ist die Wirkung leider nicht mehr dieselbe. Ich kann mich zwar ein bisschen besser bewegen, bin aber noch ziemlich eingeschränkt.
Nun schlug mir mein Orthopäde auch vor, eine Kernspin-Resonanz-Therapie zu machen, Kosten ab 475 €. Habe aber auch erst mal ein Rezept für eine Physiotherapie bekommen.

Nun meine Fragen:
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit solchen Schmerzen? Bleiben diese Schmerzen bestehen?
Ist eine Entzündung üblich bei einer Arthrose?
Sollte nicht erst die Entzündung abgeklungen sein, bevor ich etwas Weiteres probiere?

Falls ihr auch Antworten auf Fragen habt, die ich nicht gestellt habe, könnt ihr sie mir auch gerne geben. Mir sind sie nicht alle eingefallen ;)

Wer es bis hierhin geschafft hat, zu lesen, dem danke ich - ich habe gesehen, dass es doch sehr viel Text ist.



A.
 
  6. Antwort von am 27.11.2017  
 

die ganze Diagnostik ist zwar durchaus wichtig, um eine Diagnose zu sichern und zu wissen, was die Ursache der Schmerzen ist, aber alles in allem gilt: Es wird der Patient behandelt, nicht das Röntgenbild.
In vielen Fällen sagt nämlich der Röntgen- oder MRT-/CT-Befund gar nichts über die Beschwerdeintensität aus. Der Röntgenbefund kann 'relativ harmlos' aussehen und Du kannst vor Schmerzen nicht laufen, oder aber der Röntgenbefund ist 'dramatisch' und Du bist trotzdem fast schmerzfrei. Dies alles gibt es.
Bei mir ist es leider so, dass sowohl der Röntgenbefund als auch die Schmerzhaftigkeit katastrophal sind. Ohne starke Schmerzmittel geht bei mir gar nichts mehr. Trotzdem lasse ich den Kopf nicht hängen, bewege mich soviel wie möglich, am wirkungsvollsten finde ich bei Hüftschmerzen Tretrollerfahren. Das entlastet ungemein das kranke Bein, wenn Du das gesunde Bein auf den Roller stellst und das kranke Bein schwingst und Dich damit abstösst. Es macht Spass, sieht nicht 'so behindert' aus wie mit Krückstock, Du kommst rasch voran und kannst Taschen an den Roller hängen und hast damit beim Einkaufen grosse Entlastung.
So mogele ich mich mit dem Roller und der Schmerztherapie erfolgreich um eine Operation herum, denn die kommt für mich absolut nicht in Betracht.
Aufstehen geht übrigens bei mir auch nur mit 'Hochdrücken' mit beiden Händen. Am besten sind normale Küchenstühle, also kein tiefes Sofa, wo man einsinkt.
NSAR, also , Ibu und die Coxibe habe ich alle abgesetzt, aus Angst vor Nebenwirkungen. Ich bin gut eingestellt mit Oxycodon und Metamizol, jeweils morgens und abends in der geringsten Dosierung, dann gehts.

Ich drücke Dir fest die Daumen für Schmerzfreiheit und 'Durchhalten'. Nicht so schnell aufgeben, das sag ich mir immer, die Operation ist ein grosser, belastender Eingriff, d Erfolg nicht vorhersehbar ist und der auch ausbleiben kann. Deshalb ist meine Devise: So lange wie es ohne OP irgendwie geht, muss es so gehen.

Ganz liebe, herzliche
G., 57 Jahre alt, seit 30 Jahren schwerbehindert wegen schwerster Dysplasie-Hüftarthrose.
 
  5. Antwort von am 22.10.2017  
  Klar ist Entzündung einer der Schmerzarten, die bei Arthrose üblich sind. Deshalb wirken meistens entzündungshemmende Schmerzmittel so gut. Bei mir war Ibobrufen eine Offenbarung.

In Verbindung mit einer Schwellung erhöht sich die Engnis im Gelenk, so dass es sich nicht mehr so frei bewegen kann.

Alle anderen Behandlungen sind ziemlich wirr. Kernspin ist Diagnose, keine Therapie. Physio ist kontraindiziert in einem Stadium, wo die Belastung beschränkt sein sollte.

Letztendlich hilft hier später nur eine Prothese.
 
  4. Antwort von am 21.10.2017  
 

Hatte einen zu flachen Hüftwinkel Pfannenvortreibung(Protrusionsarthrose).Beide Hüften wurden umgestellt d.h Knochen durchgetrennt, Keil herausgeschnitten dadurch steilerer Hüftwinkel und eine Platte-nach einem jahr Platten weg.grosser Erfolg (1978) li Hüfte bis heute erhalten re seit 12
eine Mc Minn.Hab am Beginn der Coxarthrosen wo man noch n icht viel Veränderungen sah, einen Rheumatest gemacht weil ich ständig Entzündungen hatte, um Rheuma auszuschli
LG C.
 
  3. Antwort von am 20.10.2017  
 
vielen Dank erst einmal für eure Antworten.
B.:
Bei mir ist der Gelenkkopf auch nicht mehr rund - hängt es wohl damit zusammen? Was tust du dagegen? Es 'beruhigt' mich ja fast schon, dass du das auch kennst - bei mir hilft das Medi auch nicht mehr. Ich nehme es aber erst noch mal weiter, in der Hoffnung....
Ein Röntgenbild ist da, und eins auch von vor 2 Jahren.
Das MRT ist kein einfaches MRT, sondern ein spezielles - ich habe mich damit noch nicht richtig auseinander gesetzt.
Ich hatte ja die Hoffnung, dass das hier jemand bereits kennt.

C.:
ja, die Arthrose sieht man im Röntgenbild. Vermutlich, wie ich schon oben schrieb, hängt es auch mit dem unrunden Gelenkkopf zusammen.
Was hast du für eine Umstellung gemacht? Bei mir helfen die Medis ja auch schon nicht mehr.
Warum meinst du, dass ich zu einem Rheumatologen gehen soll?
LG
A.
 
  2. Antwort von am 18.10.2017  
 
die Arthrose müsste man im Rö sehen.Die Bewegungseinschränkung deutet darauf hin,.Vor meiner Umstellung beider Hüften hatte ich ständig Entzündungen und nahm Entzündungshemmer- die immer weniger wirkten.DEshalb Umstellung.danach waren dieEntzündungen weg und ich bekam nSpritzen für dern KnorpelaufbauJezt mache ich alle 6 Monate eine Kur mit Knoperlaufbauspritzen mir helfen sie- aber nicht bei allen.
Ev.müsstest Du zu einem Rheumatologen gehen um die Entzündugen abzuklären

LG C.
 
  1. Antwort von am 17.10.2017  
 
deine Erfahrungen bezüglich Beweglichkeit, insbesondere Sperre im Leistenbereich, kommen mir sehr bekannt vor. Leider ist es bei mir keine Entzündung, die mit Entzündungshemmern bekämpft werden könnte, sondern der Gelenkkopf ist nicht mehr rund und der Knorpel aufgebraucht.
Ich vermute, es ist auch ein Röntgenbild angefertigt worden? Dass du für ein MRT allerdings 475 Euro dazuzahlen sollst, verwundert mich schon. Ist das nicht Kassenleistung?
 




Entzündung durch die Hüftarthrose?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -






ForumNr : 501-g30-0000-640-0000-grp00000-1001 - Hüftgelenksarthrose - Fragen, Antworten, Erfahrungen - 194
SID : deutsches-arthrose-forum - 130315 -


Zugang zum
Deutschen Arthrose Forum



Stand : 27.11.2017 21:28:38
MaschinenArthrose : X1639Y20171127212838Z1639 - V194


Arthrose





-