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Arthrose-Therapie : Vorbeugung, Ernährung, Behandlung, Operation


Arthrose Therapie Verzeichnis

  • von Betroffenen gesammelt und ständig erweitert

  • alle uns bekannten 229 Arthrose-Therapien

  • wie sie uns in Praxen und Kliniken angeboten werden

  • dazu jeweils unsere Erfahrungen aus erster Hand

  • wer etwas von einer neuen Therapie hört bitte hier eintragen.
Inhaltsverzeichnis Allgemeines   Vorbeugung   Ernährung   Bewegung   Physikalische Therapie   Physiotherapie   Chirotherapie   Medikamentöse Therapie   Gen- und Zelltherapie   Operative Therapie   Alternative Therapien   Sonstige Therapien   Hilfsmittel  



Aktuell
sind
229
Arthrose
Therapien

hier extern
dokumentiert.










Unser
externes
Glossar


Versprechen und Wirklichkeit 

Arthrose endlich heilbar - und ähnliche Schlagzeilen in den Medien wecken immer wieder den Eindruck, als gäbe es Heilmethoden den zerstörten Knorpel in einen Zustand wie vor der Erkrankung zu bringen. Dies ist bis heute leider nicht möglich. Lässt man sich auf solche Aussagen ein, kann man als Betroffener den Eindruck gewinnen bisher immer genau das Falsche gemacht zu haben : Hätte man bestimmte Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen, oder sich mit bestimmten Therapiegeräten behandeln lassen oder hätte man strikt die Ernährungs- und Lebensregeln mancher Apostel befolgt - dann hätte man heute keine Arthrose und wäre längst geheilt.

Dort wo das starke Verlangen nach Heilung von der Arthrose-Krankheit, Schmerzfreiheit und Lebensqualität der Betroffenen auf der einen Seite und wirtschaftliches Gewinnstreben aber auch Eitelkeiten von angeblichen Arthrose-Heilern auf der anderen Seite zusammenkommen, werden viele Halbwahrheiten über Therapie-Erfolge verbreitet. Diesem Dickicht an Erfolgsmeldungen stehen die vielen Millionen Arthrose-Kranken gegenüber, die nach einer oft teuren Odysee an Therapieversuchen nach wie vor unter ihrer Erkrankung leiden.

Das Deutsche Arthrose Forum als Selbsthilfe-Forum gibt gerade deshalb den Betroffenen selbst eine Plattform um nachhaltig - auch noch nach Jahren - die tatsächlichen Therapie-Erfolge zu hinterfragen. Gerade bei den chronischen Erkrankungen gibt es Auf- und Ab-Phasen, und so manche umstrittene Therapie wird schon deshalb bei genügend langer Anwendung zwangsläufig auch in eine schmerzärmere Zeit fallen. Deshalb ist die langfristige Betrachtung der Erfahrungen über Jahre hinweg für uns so wichtig. Und mag deshalb der Medienrummel um eine Therapie noch so gross und die Marketingausgaben für manche Kampagnen noch so riesig sein - wir lassen uns davon nicht beeinflussen. Hier im Forum, wo die Betroffenen anonym unter sich sind, geht es dann entwaffnend naiv und ehrlich zu wie im Märchen von des 'Kaisers neuen Kleidern' - mir hat das geholfen - oder nicht - und so mancher Kaiser steht dann am Ende eben nackt da.


Wir haben - per Definition - keine Botschaft

Das Forum als solches hat keine eigene Meinung und schon gar keine Botschaft. Das Forum hat die Therapien zu beschreiben - aber nicht zu bewerten. Für uns gibt es keine beste und keine schlechteste Therapie. Wir geben daher als Forum in keinster Weise Therapie-Empfehlungen. Wir sammeln lediglich Wissen und Erfahrungen : zu jeweils jeder der vielen Therapien bieten wir Detailforen an, in denen sich über Jahre hinweg authentisches Erfahrungswissen ansammeln kann.

Wir schaffen die Kommunikationsmöglichkeiten, um Ratsuchenden den Kontakt zu Therapie-Erfahrenen zu ermöglichen. Mehr nicht. Das ist nicht viel - aber wir werden alles dafür tun, dass das Kind aus dem Märchen von oben sagen kann : der Kaiser ist ja nackt.


Eine Arthrose-Therapie-Dokumentation, die lebt

Die vorliegende Arthrose-Therapie-Dokumentation ist nicht nur für den deutschprachigen Raum etwas ganz Besonderes. Ein Werk in der vorliegenden Breite an einzelnen Therapien, in Kombination mit gespeichertem, authentischem Erfahrungswissen und mit Kontaktmöglichkeiten zu tausenden von Betroffenen ist uns weder bei anderen Krankheiten noch in anderen Sprachen bekannt. Wird eine neue Therapie angeboten, so erweitern wir diese Dokumentation entsprechend und sind damit ganz kurzfristig in der Lage, auch hier neue Erfahrungen auszutauschen und anzusammeln.

Bitte macht eure Vorschläge sowohl zur Erweiterung dieser Dokumentation, als auch zu deren qualitativen Verbesserung hier.
Das Forum und der Medizinbetrieb

Unsere Einordnung in den Medizinbetrieb ist sehr einfach : wir ziehen eine ganz strikte Trennlinie -
wir sind nicht drin !



Marketing-Kampagnen der Industrie, Standesinteressen jeglicher Art, wirtschaftliche Zwänge in den Praxen, Vermarktungskonzepte von ärztlichen Zusatzleistungen (IGeL), aggressive Multi-Level-Marketing-Systeme (MLM) bestimmter Konzerne aus dem Nahrungsergänzungsmittelsektor, aber auch indirekt platzierte Werbeaussagen geschickter Marketing-Chirurgen, sind hier bei uns absolut unerwünscht. Hier sind Betroffene und Angehörige unter sich, es geht um den Austausch von authentischem Erfahrungswissen : das habe ich so erlebt, das würde ich wieder tun und das nicht.

Einführung





Allgemeines 

In den meisten Anfragen unserer Mitglieder wird nach Therapie-Erfahrungen und entsprechenden Ansprechpartnern nachgefragt. Wir haben uns deshalb entschlossen, sämtliche Arthrose-Therapien systematisch zu dokumentieren und für jede Therapieform spezielle Foren zum Erfahrungsaustausch einzurichten. Wie sich abzeichnet, wird diese Dokumentation niemals vollständig sein können, wir werden sie aufgrund der Hinweise in den Foren ständig erweitern.

Zielsetzung ist es dabei, alle angebotenen Therapien systematisch zu erfassen, zu beschreiben und einen langfristigen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Mit langfristigem Erfahrungsaustausch ist gemeint, dass Personen mit der entsprechenden Therapie-Erfahrung noch Jahre später nach der Nachhaltigkeit der damaligen Therapiemassnahme befragt werden können : würdest Du nochmal soviel Geld für eine bestimmte Selbstzahler-Therapie ausgeben, Dein Handgelenk nocheinmal versteifen lassen, Deine Entscheidung zur Dreifach-Becken-Osteotomie im Nachhinein noch einmal treffen, dich noch einmal für McMinn entscheiden, noch einmal eine Magnetdecke kaufen, usw. usf.

Jede(r) Ratsuchende kann erfahrene Betroffene ganz einfach selbst die ganz, ganz simple Gretchenfrage stellen : Würdest Du Dich noch einmal so entscheiden.



Wir wollen eine Lanze für die Ärzte brechen 

Diese grosse Zahl von weit über 200 Arthrose-Therapien kann seriös kein Arzt mehr in voller Breite und im Detail kennen. Es ist wichtig für uns Betroffene, den Arzt fair zu behandeln. Das Wichtigste ist und bleibt - und das unterstützen wir als Arthrose Forum voll - das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient.

Es wäre grundverkehrt, sich selbst eine Therapie-Liste in der Art eines Einkaufszettels zusammenzustellen und in den wenigen Minuten des Arztgesprächs seltene oder ganz neue Therapieformen tiefgründig mit dem Arzt besprechen zu wollen. Während der Arzt von der Therapie vielleicht noch nie etwas gehört hat oder keine Erfahrung damit hat, haben wir uns im Internet schlau gemacht und stehen bereits im Forum mit authentisch Betroffenen in Kontakt. Den unwissenden Arzt damit zu konfrontieren ist schlichtweg falsch.

Wir müssen uns bewusst sein, dass wir weltweites Erfahrungswissen zur Arthrose zusammentragen, von Südamerika bis Ostasien, Deutschland, Österreich und Schweiz sowieso. Wird im deutschen Sprachraum eine neue Therapie angeboten, kommen im Forum auch schon bald die ersten Anfragen.

Ein Patentrezept wie der Arzt, auf Initiative des Patienten hin auf eine neue Therapie hinzuführen ist, haben wir leider auch nicht. Die medizinische Indikation - die Entscheidung also ob eine Therapie überhaupt anwendbar ist oder nicht, kann und darf nur der Arzt im Einzelfall stellen. In diesem Sinne gebt den Orthopäden eine Chance ... gegebenenfalls ... dazu zulernen. Falls jemand dazu eine gute Idee hat, ist das Detailforum - Erfahrungsaustausch zum Thema Orthopäden - die richtige Adresse.




Entwicklung der Arthrosetherapien

Die Arthroseforschung ist ein wichtiges Gebiet der Medizinischen Forschung. Die Entwicklung geht ständig weiter. Die derzeit erprobten Behandlungsmöglichkeiten werden weiter verbessert. Neue Therapieformen kommen hinzu. Manche umstrittene werden etabliert, andere verlieren ihre Bedeutung. Ein wichtiger Punkt dieser Entwicklung ist : aufgrund der immer grösser werdenden Erfahrungen lassen sich die Erfolgsaussichten der einzelnen Therapieformen immer besser voraussagen.


Übersicht über die Therapieformen

Wir stellen die verschieden Therapieformen dar, seriös, sachlich und informativ. Wir bieten zu jeder Therapieform einen Bereich zum Erfahrungsaustausch für die Betroffenen an. Ziel ist es umfassend und objektiv die Therapieformen darzustellen.


Aussenseitermethoden

Arthrose ist häufig eine lebenslange Erkrankung, die nach und nach immer weiter fortschreitet. Gerade wenn man schon lange Zeit an der Krankheit leidet, ist man dazu bereit, auch einmal alternative Heilmethoden auszuprobieren. Dabei gibt es gerade bei der Arthrose viele Grauzonen. Welche Therapie ist wissenschaftlich bewiesen, welche wirksam, obwohl nicht bewiesen und welche Therapie ist unsinnige oder gar schädliche Quacksalberei ? Diese Grenzen scharf aufzeigen kann auch das Deutsche Arthrose Forum nicht, die über 100 Detailforen zu den einzelnen Erfahrungsbereichen helfen aber untereinander Erfahrungen auszutauschen und zu kommunizieren, was geholfen hat und was nicht.



Aussenseitermethoden gerecht beurteilen

Wir versuchen in dieser Darstellung die Aussenseitermethoden ganz unvoreingenommen zu beschreiben. Auffällig ist, dass manchem interessanten Ansatz durch provokative Thesen seiner Therapeuten und Verfechter der Zugang für eine seriöse Beurteilung zu dieser Therapie doch sehr erschwert wird. Von Thesen ... wie 'Arthrose macht keine Schmerzen' bis zu Erklärungmodellen, dass die sogenannte Übersäuerung des Körpers den Knorpel auflöst und so Arthrose hervorruft. Und doch steckt hinter manch plakativer Behauptung auch oft ein Körnchen Wahrheit und Erfolg. Eine Arthrose-Diät, die die Knorpelregeneration fördern soll, mag in diesem Sinne vollkommen unwirksam sein. Wenn die Teilnehmer aber bedeutend an Gewicht verlieren, stellt sich doch eine spürbare Verbesserung der Arthrosebeschwerden ein.



Unseriöse Therapien und Quacksalberei

Arthrose ist eine Volkskrankheit und als solche auch ein Thema der Massenmedien und Quacksalber. Neue Methoden werden pompös überhöht als   d a s   Mittel gegen Arthrose. Im Internet gibt es ganze Websites die sich irgeneiner Wundermethode verschrieben haben - besser gesagt diese in Broschürenform verkaufen - mit einer langen Liste von 'Dankesschreiben'. Das Deutsche Arthrose Forum wird sich diesem Treiben nicht anschliessen.

Die Abgrenzung zwischen seriös und unserös ist dabei deshalb so schwer, weil es praktisch zu jeder Therapieform Erfolgsfälle gibt. Das markanteste Beispiel : die Placebo-Operation von 1994, durchgeführt vom texanischen Chirurgen Bruce Moseley an zehn Patienten, die an einer Kniegelenksarthrose litten. Moseley öffnete in einer normalen OPeration das Kniegelenk, spülte es durch und glättete hinterher den Knorpel mit einer Fräse. Dies tat er jedoch nur bei der Hälfte der Patienten. Bei den anderen fünf schnitt er mit seinem Skalpell nur in die Haut unter dem Knie, sodass die Operationswunde echt aussah. Am Krankheitszustand des Kniegelenks änderte sich freilich nichts. Dennoch waren am Ende alle Patienten zufrieden und berichteten von deutlich weniger Schmerzen.

Subjektives Empfinden und objektiver Gesundheitszustand gehen also auch hier weit auseinander. Auf den Krankheitsverlauf haben diese kurzfristigen Placebo-Effekte jedoch keinen Einfluss.



Therapien und Krankheitsverlauf

Die Arthrose als lebenslange Erkrankung hat einen typischen Kranksverlauf und Phasen, an denen sich die Therapien orientieren. Beispiel : Die Operative Therapie folgt in der Regel erst nach einer langen Phase der Physiotherapie (Krankengymnastik). Nach der Operativen Therapie erfolgt weiterhin die Physiotherapie.
Die Konservative und die Operative Therapie - zwei grundlegende Klassen der Arthrose-Therapien

Die Vielzahl der Arthrosetherapien werden in zwei grundlegende Therapieklassen eingeteilt : die Konservative und die Operative Therapie. Die Konservative Therapie ist dabei ein sehr umfassender Sammelbegriff für alle die Therapieformen, die nicht operativ, also ohne chirurgischen Eingriff, letztlich ohne Skalpell durchgeführt werden. Bei der operativen Therapie ist insbesondere daraufhinzuweisen, dass sich die dabei durchgeführten chirurgischen Eingriffe sowohl Gelenk-erhaltend als auch Gelenk-ersetzend sein können.

Beispiele für konservative Behandlungen :
Medikamente, Physiotherapie, medizinisches Krafttraining, Elektrotherapie, Massagen, Bäder, usw.

Beispiele für operative Behandlungen :
Gelenkersatz durch eine Endoprothese, Arthroskopien aller Art ( Gelenktoilette, Diagnostik, etc. )
Wissensmanagement im Deutschen Arthrose Forum

Ziel ist es sämtliches Erfahrungswissen zur Arthrose organisierbar zu machen. Grundlage unserer Wissensorganistion ist eine Wissenstrukturanalyse, die das bekannte Wissen als ein flexibles, strukturelles Raster darstellt. Um diesen Anforderungen an Wissensmanagement gerecht zu werden, verwenden wir mehrdimensionale Wissenslandkarten.

Die Gesamtheit des Wissens über Arthrosetherapien ist gekenntzeichnet durch eine grosse Anzahl von Einzeltherapien, mit teilweise sehr umstrittenen Ansätzen. Unserer Ziel ist es, lückenlos und ohne Berührungsängste alle Arthrosetherapien zu beschreiben - darunter auch die, die wir mit logisch-kritischem Verstand nicht nachzuvollziehen können. Unsere Wissenlandkarten sind also per Definition wertneutral.

Im Detail umgesetzt auf die Arthrosetherapien bedeutet dies, dass zu jeder Therapieform eine allgemeinverständliche Beschreibung, ein direkter Zugriff auf das bereits vorhandene Erfahrungswissen und direkte Kommunikationsmöglichkeiten zu den jeweilligen Wissensträgern (Betroffene) vorhanden sein muss. Jede neue Therapieform muss problemlos in die Wissensstruktur eingefügt werden können.

Von manchen Medien stark gepuschte und von der seriösen Medizin kritisch beäugte Therapien, können gerade auch so qualitativ-selbstorganisierend Niederschlag in der Wissensbasis finden. Nach einiger Zeit - vielleicht auch nach anfänglich sehr positiven Berichten zu einer umstrittenen Therapie, kommen - wie es ja tatsächlich in den Foren geschieht - nachträgliche Ergänzungen der Betroffenen zu ihren damaligen Beiträgen, mir hat es nachhaltig doch nicht geholfen, ich würde das nicht wieder tun.

Die hier nur kurz dargestellten Grundlagen zum Wissensmanagement im Deutschen Arthrose Forum sind Bestandsteil eines separat laufenden Projektes.
Aufbau dieses Dokuments

Zum besserem Verständnis wurden die einzelnen Therapie-Beschreibungen folgendermassen aufgebaut :

- Begriffsbestimmung

- Ziel der Therapie

- Methoden dieser Therapie

- Diverse Informationen

- Möglichkeit zum aktiven Erfahrungsaustausch
nach oben  nach unten    Vorbeugung
Vorbeugung Allgemeines 

Ein Vorbeugung im Sinne von Krankheitsvermeidung ist bei der Arthrose nur sehr bedingt möglich. Wohl aber ist es möglich, den Krankheitsbeginn hinauszuzögern und den Krankheitsverlauf zeitlich zu strecken. Schwerpunkte sind dabei gelenkschonende Massnahmen aller Art.

- Reduktion von Übergewicht
- Vermeidung von Fehlbelastung
- Vermeidung von Überbelastung
- Bewegung (z. B. schwimmen, wandern, Rad fahren)

Gewichtsreduktion

Bei beginnender Arthrose sollte man jegliche Überbelastung des betroffenen Gelenkes vermeiden, sich aber trotzdem viel bewegen. Es ist wichtig Übergewicht abzubauen. Denn die Gelenke müssen jedes Pfund extra mittragen, was häufig zu Überlastungen führt. Mit der Reduktion des Übergewichts kann den Gelenken etwas wirklich Gutes tun. Übergewicht führt zur Überbelastung der Gelenke und dies wiederum zu erhöhtem Verschleiss. Zwar können vorhandene Schäden nicht rückgängig gemacht werden, aber der Fortgang der Erkrankung lässt sich nachweislich verlangsamen.



Vermeidung von Fehlbelastung

Massnahmen zur Vermeidung von Über- bzw. Fehlbelastung eines Gelenks hängen vom Gelenk im Einzelnen ab. So kann z.B. ein Schuhhöhenausgleich bei Beinlängendifferenz eine geeignete Massnahme sein.
Vermeidung von Überbelastung

Um das Gelenk zu entlasten, bietet sich die Möglichkeit orthopädische Hilfen wie Handstock, Pufferabsätze, Innenranderhöhungen der Schuhe, etc. einzusetzen. Zu den Massnahmen zur Vermeidung der Überbelastung eines Gelenks gehört auch das Zurücknehmen von übertriebenem sportlichem Ehrgeiz auf ein angemessenes Mass. Ggf. auch das Wechseln von gelenkbelastenden Sportarten zu schonenden.
Kann man Arthrose mit Medikamenten oder Krankengymnastik heilen ?

Medikamente und KG können über Jahre die Schmerzen lindern und die Beweglichkeitseinschränkung hemmen. Da Arthrose aber eine degenerative Veränderung des Gelenkknorpels und des darunter liegenden Knochens ist, ist eine Heilung (noch) nicht möglich.

Warum soll das Gelenk bewegt werden ?

Die Bewegung unterstützt den Stoffwechsel im Gelenk : dadurch wird im Gelenk die Gelenkschmiere ( Synovialflüssigkeit ) produziert wird. Diese wird von der Gelenkinnenhaut gebildet und wirkt im Gelenk als Gleitmittel und dient zur Nährstoffversorgung des Knorpels und des umliegenden Bindegewebes. Der verbesserte Stoffwechsel wirkt weiterhin Entzündungen entgegen. Deshalb ist Bewegung für das Gelenk eine wichtige Vorbeugungsmaßnahme, um das Fortschreiten von Knorpelschäden zu verlangsamen oder zu verhindern.

Sind Muskeln für das Gelenk wichtig ?

Ja - umso besser Muskeln und Bänder entwickelt sind, umso mehr wird das Gelenk entlastet.

nach oben  nach unten    Therapiemöglichkeiten
Ernährungstherapie Begriffsbestimmung 

Unter dem Begriff Ernährungstherapie wird im Folgenden die Beeinflussung der Arthrosekrankheit, ihre Symptome und ihr Verlauf - durch die Nahrungsaufnahme verstanden.

Kann man durch eine bestimmte Ernährung den Arthroseverlauf beeinflussen ?

Man kann bestimmte Symtome lindern und den Gesamtverlauf hinauszögern. Akute Entzündungen der Gelenke können sich bei einer vegetarischen Diät deutlich bessern. Auch ein generelles Fasten kann helfen ( siehe auch weiter unten ). Eine Reduktion des Übergewichts ist immer von Vorteil. Es ist bekannt, dass Fleisch ( insbesondere Schweinefleisch ) und Eier entzündliche Schübe an den Gelenken auslösen oder verschlimmern können, dagegen kann ein ein Verzicht auf diese Nahrungsmittel oder auch Fasten die Entzündungen reduzieren. Der Zusammenhang besteht in bestimmten Fettsäuren tierischer Herkunft, die Entzündungen stimulieren können.

Welche Ernährung ist günstig ?

  • Fleisch und Eier reduzieren


  • Bei akuten Entzündungsschüben : auf Fleisch und Eier ganz verzichten


  • Nicht Rauchen (Rauchen vermindert den Sauerstoff im Knorpel und in den Gelenkhäuten


  • Viel Gemüse und Obst essen (Flavinoide gegen freie Radikale)


  • Viel Vollkornprodukte essen


  • Vitamin E, Vitamin C und Selen (gegen freie Radikale und Entzündungen)


  • Vitamin D (gegen Osteoporose)


  • Täglich 1 gramm Calcium verteilt auf den ganzen Tag (gegen Osteoporose)


  • Einnahme von Gelantine ( die Wirkung ist nicht bewiesen )


  • Apfelessig (täglich 1 Eßlöffel) wirkt entzündungshemmend




Ballaststoffe

Hilfe für den Darm

Ballaststoffe sind Pflanzenstoffe, die der Körper nicht verdauen kann und wieder ausgescheidet. Früher ging man davon aus, dass diese Bestandteile für die menschliche Ernährung überflüssig wären, deshalb wurden sie wahrscheinlich auch so bezeichnet. Heute weiß man aber, dass Ballaststoffe kein unnützer Ballast sind.

Man unterscheidet hauptsächlich lösliche und unlösliche Ballaststoffe. Die löslichen Ballaststoffe wie Gerste und Hafer wirken in erster Linie auf den Stoffwechsel. Da sie die Blutfettwerte senken, tragen sie dazu bei, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gallensteinen und Arterienverkalkung vorzubeugen.

Die unlöslichen Ballaststoffe wie Vollweizenerzeugnisse und brauner Reis sind aufgrund ihres hohen Gehalts an Fasern wichtig für für eine normale Darmtätigkeit. Durch die anregende Wirkung auf die Darmfunktion schützen sie auch vor Blinddarmentzündung, Hämorrhoiden und Darmkrebs.

Auch für Diabetiker sind Ballaststoffe wichtig, denn sie verhindern, dass die Nährstoffe zu schnell ins Blut aufgenommen werden und damit der Blutzuckerspiegel rasch ansteigt.

Wichtigste Quelle: Vollkorn
Mehl und Schrot sind in Deutschland die wichtigsten Quellen für Ballaststoffe. Obwohl im vollen Korn die meisten davon enthalten sind, sind selbst die hellen Mehle ballaststoffreicher als die meisten anderen Lebensmittel.
Aber auch Gemüse, vor allem alle Kohlsorten und Kartoffeln, und Hülsenfrüchte enthalten reichlich Ballaststoffe.

Die DGE empfielt für den täglichen Speiseplan:

200 g Gemüse und 75 g Salat oder Rohkost
250 g bis 300 g (4 bis 5 mittelgroße) Kartoffeln oder 70 bis 90 g (Rohgewicht) Naturreis oder Vollkornnudeln
Vollkornbrot oder Haferflocken
Weißbrot und Brötchen durch Vollkornbrot ersetzen; Kekse, Kuchen und Torten durch Vollkorngebäck oder belegte Vollkornbrötchen.
Öfter Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen essen, zum Beispiel in Form von Eintopfgerichten, als Beilagen oder in Form von Keimlingen zum Salat. Keimlinge von Hülsenfrüchten (ausgenommen Linsen und Mungobohnen), die vorher blanchiert werden sollten!

Viel Flüssigkeit zu sich nehmen!

Damit die Ballaststoffe im Magen aufquellen können, sollte man viel trinken. Die aufgequollenen Ballaststoffe dehnen dann die Darmwände und fördern so die Darmbewegungen und schließlich auch die Verdauung.

Ballaststoffe nur in Maßen!

Allerdings sollte man auch nicht zu viele Ballaststoffe zu sich nehmen. Denn sie können die Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und sogar von manchen Arzneimitteln behindern.

Bei einer länger andauernder, besonders ballaststoffreicher Ernährung sollte man deshalb gleichzeitig darauf achten, dass der Körper genügend Mineralstoffe erhält. Das gilt vor allem für Kinder und ältere Menschen.

Quelle : www.zdf.de - gesundheit - ernährung / sendung v. 16.07.02

Grünlipp-Muschel

Die Grünlipp-Muschel gehört zur Gruppe der Miesmuscheln und wird an den Küstengebieten Neuseelands gezüchtet. Mit der Grünlippmuschel ( lat. Perna Canaliculus, auch Grünlippen-Muschel genannt )sollen schon die Maori in Neuseeland Alterssteifigkeit behandelt haben. Die Muscheln wachsen an Seilen und werden, wenn sie etwa 15 Zentimeter groß sind nach ca 18 bis 24 Monaten geerntet. In dieser Wachstumsphase reichert sie sich das Muschelfleisch mit mit Mineralstoffen und Spurenelementen des Pazifischen Ozeans an.

Inhaltsstoffe : Neben Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen enthalten Grünlippmuscheln viele Aminosäuren und einen hohen Anteil Glukosaminoglykanen, ein wichtiger Baustein der Gelenkschmiere : sie erhalten die Gleitfähigkeit der Gelenke und unterstützen die Nährstoffversorgung des Gelenks.

Wirkung : Die in der Muschel enthaltenen Glukosaminoglykane dienen zum Erhalt und Aufbau der Gelenkschmiere und damit auch zur Versorgung des Knorpels. Weiterhin hat das Extrakt der Grünlippmuschel eine entzündungshemmende Wirkung. Zusätzlich wurde in Studien nachgewiesen, dass bei einer Kombination von Schmerzmittel und Grünlippmuschel-Extrakt Magen-Darm-Probleme gelindert wurden.

Entzündungdhemmende Nahrungsmittel aufnehmen : Linolsäure

Linolsäure ist ein Bestandteil unserer Nahrung und gilt als natürlicher Entzündungshemmer, weil es der entzündungsfördernden Arachidonsäure entgegenwirkt. Insbesondere Fisch und Meeresfrüchte enthalten Linolsäure.

Knochen erhalten : Calcium

Um die Knochen zu erhalten braucht es dreierlei: Bewegung, Kalk (Calcium) und Hormone. Der Kalk kann nur aufgenommen werden, wenn genug Calcium und genug Vitamin D im Darm vorhanden ist. Etwas Sonne ohne Sonnenbrand ist nötig, um in der Haut Vitamin D zu erzeugen. Sexualhormone sind nötig um das Calcium im Knochen zu halten. Da bei Frauen die Sexualhormon Produktion mit der Menopause nachläßt, ist die Einnahme von Hormonen empfehlenswert. Um einer Osteoporose vorzubeugen, ist eine ausreichende Calciumzufuhr (1000 mg pro Tag) von Bedeutung. Dies ist besonders wichtig für Prothesenträger (TEP). Die Osteoporose kann durch calciumreiche Lebensmittel wie z.B. fettarmer Milch, fettarmen Milchprodukten und Käse, calciumangereicherte Fruchtsäfte sowie calciumhaltige Mineralwässer (>15 mg Calcium pro 100 ml) gedeckt werden.


Calciumgehalt ausgewählter Lebensmittel
(bezogen auf 100 g verzehrbaren Anteil)
Quelle : Bundeslebensmittelschlüssel (BLS): II.3, Berlin 1999

Lebensmittel Calcium (mg)
Parmesan 30% F.i.Tr. 1400
Emmentaler 45% F.i.Tr. 1100
Gouda 30% F.i.Tr. 900
Camembert 30% F.i.Tr. 600
Grünkohl gegart 177
Spinat gegart 149
Magerjoghurt 0,3% Fett 140
Trinkmilch 1,5% Fett 120
Fenchel gegart 116
Dickmilch 1,5% Fett 106


Antioxidantien aufnehmen : Vitamin E

Die Bildung der Entzündungsstoffe aus Arachidonsäure kann durch Antioxidantien vermindert werden. Das wichtigste Antioxidans ist Vitamin E. Einen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass Vitamin E Arthrose bremst, gibt es noch nicht, aber immer wieder Berichte von Betroffenen, die das bestätigen. Vitamin E ist z.B. in Nüssen, Samen und Pflanzenölen enthalten.

Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungsmittel sind zunächst einmal Lebensmittel. Punkt. Sie dienen also der Ernährung. Die Produktbezeichnungen erinnern dabei aber häufig eher an chemische Formeln. Auch wenn sie üblicherweise in lebensmittel-untypischer Art angeboten werden, z. B. als Kapseln, Tabletten oder Granulat - so sind es im Kern Lebensmittel wie Kartoffeln und Sauerkraut. Die Versprechungen, mit denen für Nahrungsergänzungsmittel geworben wird, insbesondere in den unzähligen Shops im Internet, sind teilweise sehr dreist und müssen äuserst kritisch hinterfragt werden. Es scheint kaum eine Krankheit zu geben, für die es nicht auch ein Nahrungsergänzungsmittel gibt. Die Produzenten hinter den Produkten sind oft grosse, weltweit tätige Konzerne. Die Vermarktungsstrukturen, insbesondere das Multi-Level-Marketing haben wir in unserem Info Center unter dem Punkt Seriosität eine extra Abhandlung gewidmet. Nahrungsergänzungsmittel sind jedem Fall kein Ersatz für eine gesunde Ernährung und schon garnicht ein Ausgleich für eine ungesunde Lebensweise mit Nikotin und übermässigem Alkoholkonsum.
Was ist der Unterschied zwischen Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel ?

Während die Nahrungsergänzungsmittel der Ernährung dienen, haben Arzneimittel den Zweck, Krankheiten zu heilen, zu lindern, zu verhüten oder zu erkennen.

Dabei können Nahrungsergänzungsmittel und Arzneimittel denselben Inhalt haben. Auf den Zweck kommt es an.

Knorpelpräparate

Die Wirksamkeit dieser Präparate, die den Knorpel aufbauen sollen, ist immer noch umstritten. Die Knorpelpräparate sind zwischen Nahrungsergänzung und Medikament angesiedelt. Es werden dabei auch Mittel angeboten, die rücksichtslos gegen die Natur aus Haiknorpel im industriellen Masstab gewonnen werden, andere natürliche Quellen sind die Grünlippmuscheln Neuseelands, die in Farmen gezüchtet werden und als Extrakt in den Handel kommen. Ein wesentlicher Wirkstoff dieser Präparate ist das Glucosaminsulfat. Die Hauptwirkung von Glucosamin ist die Bildung von Knorpelsubstanz, indem es die Produktion von Wirkstoffen stimmuliert, welche für die Knorpelreparatur benötigt werden. Studien zeigen, dass der Körper im Alter die Fähigkeit verliert, ausreichende Mengen Glucosamin zu produzieren. Als Folge kann der Knorpel in den Gelenken nicht mehr ausreichend Wasser speichern. Er verliert daraufhin seine stoßabsorbierende Wirkung. Umstritten ist insbesondere, ob das Glycosamin dieser Präparate auf dem Weg der normalen Ernährung überhaupt das kranke Knorpelgewebe ausreichend erreicht. Ebenso umstritten : das teilweise rücksichtlose Töten der Haie ( es werden nur die Flossen verwendet ).



Gelatine

Hildegard von Bingen empfahl bei Gliederproblemen - indirekt Gelatine - durch das Auskochen von Kalbsfüßchen und reichlichen Verzehr der Suppe. Die Aminosäuren-Zusammensetzung von Gelatine entspricht weitgehend dem menschlichen Gelenkknorpel. Es gibt Studien ( Professor Roland Moskowitz, Uniklinik Cleveland, US-Bundesstaat Ohio, Studie an 400 Arthrose-Patienten ) über eine erfolgreiche Anwendung. Die Aufnahme von 10 Gramm Gelatine pro Tag werden empfohlen. Es gibt auch viele kritische Stimmen. Insbesondere ist auch hier fraglich, ob die auf dem Ernährungsweg aufgenommenen, verdauten Stoffe tatsächlich den Ort erreichen, wo sie gebraucht werden.



Glucosaminsulfat

Eine Langzeitstudie der Universität Lüttich mit Glucosaminsulfat an Patienten mit Kniegelenksarthrose kommt zum Ergebnis : Ja. Glucosaminsulfat ist für die Herstellung von Knorpelgewebe und der Gelenkschmiere erforderlich. Die Gewinnung des Glucosaminsulfat erfolgt über eine Fermentation aus Pflanzenstoffen.



Kann man durch Chondroitinsulfat-Präparate der Arthrose entgegenwirken ?

Chondroitinsulfat ist ein natürlicher Bestandteil des Gelenksknorpels. Problem ist auch hier wieder die Bioverfügbarkeit des aufgenommenen Stoffes.



Teufelskralle

Teufelskralle, wird sowohl als Arznei als auch als Nahrungsergänzungsmittel angeboten ( siehe auch medikamentöse Therapie ). Teufelskralle wirkt gegen Schmerzen, Entzündungen und Verspannungen. Studien belegen, dass durch Teufelskrallen-Extrakt die Dosis anderer Arzneimittel reduziert werden kann. Die Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) aus der Familie der Sesamgewächse gedeiht auf trockenen, sandigen Wüstenböden in Südafrika.



Trennkost

Trennkost wird manchmal als begleitende Ernährungstherapie empfohlen. Die Trennkost basiert auf der Annahme, dass Kohlenhydrate und Eiweisse nicht gleichzeitig verdaut werden könnten und dass die Mischung der beiden Nährstoffe in einer Mahlzeit zu Übersäuerung des Körpers führen würde. Dies entbehrt jedoch der wissenschaftlichen Grundlage und bringt keine Vorteile. Für die Arthrosetherapie ist die Trennkost ohne Bedeutung.



Fastentage einlegen

Durch Fasten kann die akute Gelenkentzündung nach einigen Tagen vermindert werden. Grund dafür scheint die fehlende Zufuhr entzündungsfördernder Stoffe, insbesondere Nahrungsmittel mit Arachidonsäure, zu sein. Das Fasten wird meistens als Nulldiät mit einer täglichen Flüssigkeitszufuhr von 2 – 3 Litern, für etwa 3 bis 4 Tage, durchgeführt. Das Fasten sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.


Aussenseitermethoden in diesem Umfeld

Generelles : Es gibt im Ernährungsumfeld eine ganze Reihe von Erklärungsmodellen zur Arthrose, insbesondere der Idee von der Übersäuerung des Körpers, angebliche Wertlosigkeit unserer heutigen Ernährung, usw. die mit Aussenseitermethoden im Ernährungsbereich angegangen werden sollen. In Arthrose-Diäten wird oft genau vorgeschrieben, was wie gegegessen werden darf.

Arthrose-Diät(en) : So kritisch distanziert man die verschiedenen Erklärungsmodelle und Weltanschauungen im Ernährungsumfeld auch betrachten muss, eine Auseinandersetzung mit der eigenen Ernährung ist immer von Vorteil. Eine Normalisierung des Körpergewichts für viele Arthrose-Arten sogar sehr nützlich und kann tatsächlich einen Zeitgewinn im Arthroseverlauf bedeuten.
nach oben  nach unten    Vorbeugung
Bewegungstherapie Allgemeines 

Im Bereich der Bewegungstherapie ist sehr viel Eigeninitiative gefordert. Der Grundsatz heisst : Viel bewegen ohne viel zu belasten.
Welche Sportarten sind empfehlenswert ?

Grundsätzlich alle Bewegungsarten sind zu empfehlen, die die Gelenke schonen, z.B. Radfahren, Schwimmen, Gymnastik.

Welche Bewegungen sind zu vermeiden ?

Grundsätzlich alle Bewegungungen, die mit Stössen oder abrupten Bewegungsänderungen verbunden sind. Zu vermeiden sind insbesondere harte Böden, Sprünge, Start- und Bremsmanöver. Weiterhin sind Sportarten mit Extrembewegungen der Gelenke zu vermeiden.

Welche Sportarten ist für welche Arthroseform geeignet ?



Arthroseform Sportart
Fußgelenksarthrose Rudern, Reiten, Schwimmen, Radfahren, Aquajogging
Kniegelenksarthrose Gymnastik, Radfahren, Walking, Kraulschwimmen, Aquajogging
Hüftgelenksarthrose Gymnastik, Schwimmen, Radfahren, Walking, Aquajogging
LWS-Syndrom Gymnastik, Schwimmen, Skilanglauf, Walking, Reiten, Aquajogging
HWS-Syndrom Gymnastik, Skilanglauf, Walking
Schulter-Arm-Syndrom Gymnastik, Schwimmen, Skilanglauf, Walking, Aquajogging


Wie wirkt Sport auf das Gelenk ?

Der Gelenknorpel selbst ist nicht durchblutet und wird nicht wie anderes Körpergewebe durch das Blut versorgt. Er muss sich deshalb aus der Gelenkflüssigkeit ernähren. Durch die sportliche Bewegung verbessert sich jedoch generell die Durchblutung, und damit auch die Versorgung der Gelenkflüssigkeit mit Nährstoffen. Damit der Knorpel ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden kann, muss die Gelenkflüssigkeit immer wieder durchmischt werden. Das geschieht durch die Bewegung.

Wie wirkt Sport auf den Knochen ?

Wie die Muskeln reagiert auch Knochen auf Belastung - nur viel langsamer. Im Alterungsprozess beginnt der Körper nach und nach die Knochenmasse abzubauen. Durch Bewegung und Sport wird der Abbau der Knochenmasse verzögert. Durch die Belastung weiss der Körper, dass er den starken Knochen braucht.

Warum ist Schwimmen so geeignet ?

Weil beim Schwimmen die Gelenke vom eigenen Körpergewicht entlastet werden.

Warum ist Jogging nicht geeignet ?

Die Gelenkbelastung beim Jogging beträgt bei jedem Schritt das 2,5- bis 3fache des Körpergewichtes. Dies kann zu einem erhöhten Knorpelverschleiss führen.

Den Schmerz überwinden oder als Warnzeichen nehmen ?

Wenn eine Schwellung und/oder Rötung des Gelenks vorliegt oder zu starke Schmerzen auftreten, schonen Sie dieses Gelenk durch Ruhigstellung. Machen Sie kalte Umschläge. Ansonsten : reduzieren Sie die Belastung aber nicht die Häufigkeit der Bewegung. Viel bewegen ohne viel zu belasten ! Bewegen Sie sich möglichst durch den ganzen Bereich des Gelenkes.

Leistungssport mit Arthrose ?

Von leistungssportlichen Aktivitäten und Belastungen mit Wettkampfanforderungen wird bei bestehender Arthrose grundsätzlich abgeraten werden. Was kurzfristig möglich erscheint - z.B. der Marathonlauf mit Kniegelenksarthrose - kann langfristig doch zulasten des Gelenks gehen.

Warum vor und nach dem Sport : Gymnastik ?

Beim Sport kann durch eine einseitige Muskelbelastung eine unausgeglichene Balance zwischen den Muskelgruppen entstehen. Eine Muskelgruppe um ein Gelenk wurde vielleicht stark belastet und würde sich verkürzen, während eine andere stark gedehnt wurde. Dies kann die Gelenkbelastung uund damit die Arthrose verstärken. Deshalb im Anschluss an den Sport : Gymnastik. Welche Art von Übungen, insbesondere Dehnübungen für Sie in Frage kommen, sagt Ihnen Ihr Orthopäde oder Physiotherapeut.

Vorbeugen durch Bewegung : Isometrische Übungen

Bei isometrischen Übungen wird kurzfristig mit aller verfügbaren Kraft gegen einen eingebildeten (oder tatsächlichen) Widerstand gedrückt oder daran gezogen. Mit diesen Übungen werden die betroffenen Muskelpartien trainiert und der Kreislauf aktiviert. Es dürfen dabei nur jeweils die Übungen praktiziert werden, die das kranke Gelenk nicht belasten.

Vorbeugen durch Bewegung : Radfahren

- Kleinen Gang ( = kleine Übersetzung ) wählen

- Schnell, aber ohne große Last die Pedale treten

Jeder kann betroffen sein.

Vorbeugen durch Bewegung : Heimtrainer

Jeder kann betroffen sein.

Vorbeugen durch Bewegung : Wandern

Jeder kann betroffen sein.

Vorbeugen durch Vorbeugen durch Bewegung : Leichte Gymnastik ( vorher mit dem Arzt absprechen )

Jeder kann betroffen sein.

Vorbeugen durch Bewegung : Skilanglauf ( vorher mit dem Arzt absprechen )

Jeder kann betroffen sein.

Vorbeugen durch Bewegung : Walking

Jeder kann betroffen sein.

Vorbeugen durch Bewegung : Schwimmen

Jeder kann betroffen sein.

Vorbeugen durch Bewegung : Tanzen

Jeder kann betroffen sein.

Kann man Arthrose mit Medikamenten oder Krankengymnastik heilen ?

Medikamente und KG können über Jahre die Schmerzen lindern und die Beweglichkeitseinschränkung hemmen. Da Arthrose aber eine degenerative Veränderung des Gelenkknorpels und des darunter liegenden Knochens ist, ist eine Heilung (noch) nicht möglich.

Warum soll das Gelenk bewegt werden ?

Die Bewegung ist wichtig, weil dadurch im Gelenk die Gelenkschmiere ( Synovialflüssigkeit ) produziert wird. Diese wird von der Gelenkinnenhaut gebildet und wirkt im Gelenk als Dämpfung. Weiterhin dient sie zur Nährstoffversorgung von Knorpel und umliegenden Bindegewebe.

Sind Muskeln für das Gelenk wichtig ?

Ja - umso besser Muskeln und Bänder entwickelt sind, umso mehr wird das Gelenk entlastet.

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Physikalische Therapie Begriffsbestimmung 

Unter dem Begiff der Physikalischen Therapie versteht man die Anwendung physikalischer Einflussfaktoren für medizinische Zwecke.

Ziel der Physikalischen Therapie

Ziel ist es durch die schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung der physikalischen Massnahmen die Beweglichkeit des Gelenkes solange wie möglich zu erhalten und durch die verschiedenen Reize den gestörten Stoffwechsel zu aktivieren.

Unterschied zwischen der Physikalischen Therapie und Physiotherapie

Die physikalischen Therapie ist eine passive Anwendung, bei der Physiotherapie (Krankengymnastik) ist der Patient mitgefordert.

Methoden der Physikalischen Therapie

- Wärmebehandlung mit z. B. Moor, Fango, Paraffin
- Kältebehandlung mit z.B. Kneipp-Anwendungen
- Elektrotherapie, Strombehandlung
- Magnetfeldtherapie
- Ultraschallbehandlung
- Lasertherapie
- Bewegungstherapie (z. B. wandern, schwimmen)
- Krankengymnastik, muskelkräftigende Übungen
- Lymphdrainage
- Radiotherapie (z. B. Radiosynoviorthese)




Wärmetherapie : Fangopackung

Die Fangopackung ( Fango, ital. Schlamm ) ist eine Mischung aus vulkanischem Tuffgestein und Paraffinwachs. Es werden heisse, warme und kalte Umschläge aus diesem Mineralschlamm gemacht. Meist jedoch wird die Fangopackung mit etwa 50 Grad Celsius aufgelegt. Die Behandlungsdauer liegt zwischen 20 und 30 Minuten. In den behandelten Körperregionen wird die Durchblutung dadurch stark erhöht. Die Fangopackungen haben eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung.
Kneipp-Anwendungen

Regelmässige Kneipp-Kuren können zur Linderung der Arthrose-Beschwerden beitragen. Die Wasseranwendungen nutzen die Reaktion des Körpers auf Wärme- und Kältereize aus. Dies fördert die Durchblutung um die Gelenke und damit indirekt den Stoffwechsel im Gelenk. Die Kneipp-Therapie wurde von Sebastian Kneipp (1821-1897) entwickelt und besteht insgesamt aus 5 Bereichen : Hydrotherapie (Therapie mit Wasser), Ernährungstherapie, Bewegungstherapie, Phytotherapie (Therapie mit Pflanzen), Ordnungstherapie. Bekannt geworden ist vor allem die Kneippsche Hydrotherapie, also die Behandlung mit Wasser zu Heilzwecken.
Balneo-Therapie

Die Balneotherapie ist eine als Kur durchgeführte Bäder-Therapie. Dabei kommt das Wasser aus Heilquellen zum Einsatz. Der Unterschied zu normalen Wasseranwendungen wie z.B. bei Kneipp-Kuren liegt also insbesondere am höheren Gehalt von gelösten Stoffen, z.B. an Mineralien, Kohlensäure, Sole, Schwefel und aber auch radioaktiven Elementen. Die Anwendung des Mineralwasser erfolgt entweder am ganzen Körpers oder an Körperteilen. Das Mineralwasser wirkt dabei durch Wärme, durch physikalische und chemische Einflüsse. Allein der Auftrieb durch das mineralisierte Wassers entlastet die Muskeln und Gelenke bereits ganz erheblich, so dass Bewegungen wieder durchgeführt werden können, die auf dem Trockenen aufgrund von Körpergewicht und Schmerzen fast unmöglich waren. Die Balneotherapie dient so der Mobilisierung.
Thalasso-Therapie

Bei der Thalasso-Therapie handelt es sich wie bei Kneipp- und Balneo-Anwendungen um eine Behandlungsform mit Wasser. Der Unterschied ist die Herkunft des Wassers : bei der Thalasso-Therapie wird Meerwasser eingesetzt.
Kryotherapie ( Eis-Therapie )

Unter Kryotherapie versteht sich man die Anwendung von Eis zu therapeutischen Zwecken. Durch verschiedenartige Anwendungsformen mit unterschiedlichen Einwirkzeiten sollen Selbstheilungsprozesse unterstützt werden. Anwendungsformen sind : Eisbeutel, Silikatkompressen (Kryopack), Eismassage, -abreibung, Eistauchbad, Ganzkörperkältetherapie
Elektrotherapie

Bei der Elektrotherapie fließen elektrische Ströme durch den entsprechenden Körperbereich. Eine der bekanntestesten Elektrotherapien ist die TENS-Therapie (s.u.), aber auch Anwendungen mit galvanischen Strom werden verwendet. Die Elektrotherapie wird zur Schmerztherapie eingesetzt. Dabei werden auf die Haut Elektrodenplatten aufgelegt, die die Weiterleitung von Schmerzsignalen verhindern oder verzögern sollen.
TENS-Therapie

Die TENS-Therapie (Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation) ist eine Form der Elektrotherapie, bei der schwache elektrische Ströme zur Schmerzbehandlung verwendet werden. Dabei kommen kleine tragbarere Geräte zum Einsatz, die meistens über Batterien gespeist niederfrequente Ströme erzeugen. Die Übertragung der Ströme erfolgt durch Elektroden die mit einer Kontaktpaste versehen über dem Gelenk aufgeklebt werden. Die TENS-Therapie hat den Vorteil, dass man sich bei Bedarf selbst behandeln kann.
Magnetfeldtherapie

Bei der Magnetfeldtherapie wird das zu behandelnde Gelenk einem Magnetfeld ausgesetzt. Die Magnetfeldtherapie, dazu gehört auch die Pulsierende Signal Therapie, ist nicht unumstritten. Es gibt Veröffentlichungen, die deren Nutzen bezweifeln. Es werden aber auch Erfolge bei der Schmerzbehandlung berichtet. Hinweis : Die Magnetresonanztomographie ist Diagnosemethode ( wie Roentgen ) und hat medizinisch mit der Magnetfeldtherapie nichts zu tun.
Nikken-Therapie

Bei der aus Japan stammenden Nikken-Therapie kommen Dauermagnete in verschiedenen Anwendungsformen zum Einsatz : von magnetischem Schmuck über Magnet-Schuheinlagen, magnetischen Hosen-Gürtel bis zu Magnetmatten.
MultiBioSignalTherapie (MBST) KernspinResonanzTherapie

MBST ist eine Form der Magnetfeldanwendung. Das Verfahren beruft sich technisch auf die zur Diagnostik eingesetzte Kernspintomographie. Hierzu wird das betroffenen Gelenk in einer Behandlungsspule gelagert, in der elektromagnetische Felder die Knorpelzellen zur Neubildung anregen sollen.
Pulsierende Signal Therapie (PST)

Die Pulsierende Signal Therapie (PST) ist eine Weiterentwicklung der Magnetfeldtherapie. Dabei wird das zu behandelnde Gelenk einem Magnetfeld ausgesetzt. Die Magnetfelder sollen den Knorpel zur Regeneration anregen.
Lasertherapie

Bei der Lasertherapie kommt ein Hochleistungs-Laser zum Einsatz, der kaltes, gebündeltes energiereiches Licht abgibt. Dieses kann bis zu einer Tiefe von 8 cm eindringen. Ziel der Behandlung ist es, den Zellstoffwechsel anzuregen, neues Bindegewebe zu bilden und die Knorpelzellen zu stimulieren.

Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage ist eine schonende Gewebsverformung. Durch verschiedene Grifftechniken wird das Lymphsystem, auch bei Spannungesgefühlen im Gelenk, angeregt die angestaute Gewebsflüssigkeit besser abfließen zu lassen.

Triggerpunkttherapie

Die Triggerpunkttherapie hat als Grundlage die Vorstellung einer geschädigten Muskulatur, die vielfältige Schmerzbilder bis zu Gelenkschmerzen, teilweise an ganz andere Stellen fortgeleitet, verursacht. Der Begriff Trigger kommt aus dem Englischen und heißt Auslöser. Mit der Triggerpunkttherapie werden krankhaft verkürzte Muskelfasern und verhärtete Muskelstränge behandelt. Diese Trigger sind als verhärtete Knoten im Muskel fühlbar und lassen sich durch systematisches Abtasten finden. Trigger können neben Schmerzen und Verspannungen auch Empfindungsstörungen, Kribbeln, Taubheitsgefühl bewirken. Bei der manuellen Triggerpunktbehandlung wird Druck auf den Triggerpunkt ausgeübt. Daneben gibt es noch verschiedene Varianten, u.a. eine medikamentöse Therapie, bei der durch Injektion eines örtlichen Betäubungsmittels die Verkrampfung gelöst werden soll.
Wasserstrahlmassagen

Die Wasserstrahlmassage als Unterwassermassage : Die Wasserstrahlmassage ist eine Variante der klassischen Massage. Dabei übernimmt ein Wasserstrahl die Aufgabe der massierende Kraft. Ziel ist es das allgemeine Wohlbefinden zu steigern, die Muskeln zu lockern und deren Durchblutung zu fördern. Die Wasserstrahlmassage hat selbst wiederum verschiedene Varianten. Bei der Unterwasserstrahlmassage (Unterwasserdruckstrahlmassage), häufig zu finden in Thermalbädern, wird mit einem Wasserstrahl bei 0,5 bis 1,5 bar Überdruck massiert wird. Verschiedene Strahldüsen befinden in verschiedenen Höhen am Beckenrand montiert.

Die Wasserstrahlmassage in der trockenen Form : Die trockene Form der Wasserstrahlmassage läuft folgendermassen ab : man liegt auf einer Art Wasserbett. In dieses Wasserbett eingebaut sind Düsen, die den trocken aufliegenden Körper massieren. Ein Beispiel hierfür ist das Hydro-Jet-Verfahren.
Radiosynoviorthese (RSO)

Die Radiosynoviorthese ist eine Heilmassnahme aus dem Bereich der Nuklearmedizin, die ihren Einsatz im Arthrose-Umfeld bei der sogenannten aktivierten Arthrose findet. Mittels einer Gelenkpunktion wird durch einen Radiologen ein radioaktiver Stoff direkt in das Gelenk injiziert. Ziel ist die Verschorfung der Gelenkinnenhaut. Damit soll einerseits die Schleimhautoberfläche, aus der Entzündungszellen austreten, verschorft werden, aber auch andererseits sollen schmerzende Nervenendigungen abgeschaltet werden. Insgesamt soll damit die Deaktivierung der Arthrose erfolgen, die Entzündung soll sich zurückbilden. Die Reichweite der radioaktiven Strahlung beträgt dabei nur wenige Millimeter. Der Zeitraum bis zum Eintritt der Verschorfung soll zwischen einigen Tagen und bis zu 6 Monaten dauern.
Thermokoagulation

Bei der Thermokoagulation handelt es sich um eine Schmerzbehandlung durch Erhitzung unter Kontrolle bildgebender Verfahren. Hierbei werden mit einer Hitzesonde unter örtlicher Betäubung einzelne Nervenfasern verödet. Die Anwendung erfolgt z.B. an Gelenkfacetten der Lendenwirbelsäule und Halswirbelsäule.
Röntgenreizbestrahlung, Röntgenentzündungsbestrahlung, Schmerzbestrahlung, Orthovolt-Therapie

Bei der Röntgenreizbestrahlung, auch Röntgenentzündungsbestrahlung, Schmerzbestrahlung oder Orthovolt-Therapie genannt, handelt es sich um eine Behandlungsmethode zur Schmerztherapie, bei der eine bestimmte Röntgenstrahlung auf das schmerzhafte Gelenk gegeben wird. Angewandt wird diese Methode u.a. an den Fingergelenken bei der Heberden-Arthrose. Durch diese Bestrahlung soll der Stoffwechsel im entzündeten Gewebe verändert werden, was sich auf die Schmerzfasern im Sinne einer Schmerzlinderung auswirken soll. Es soll bis zu 3 Monate dauern können, bis sich zeigt ob die Therapie wirkt.
Quellgastherapie

Bei der Quellgastherapie ( auch CO2-Quellgastherapie genannt ) wird gasförmige Kohlensäure mit einer feinen Kanüle unter die Haut gespritzt. Die Quellgastherapie zählt zu den Naturheilverfahren und wird in der Schmerztherapie angewandt. Bei dem sogenannten Quellgas handelt es sich um CO2, das auch sonst in natürlicher Form in unserem Körper vorkommt. Die Behandlung erfolgt an bestimmten Körperstellen, sogenannten Reflexzonen. Die Auswahl dieser Reflexzonen ist abhängig von der jeweiligen Erkrankung. Die Quellgastherapie soll die Durchblutung förden und insbesondere Nackenverspannungen lösen.
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Physiotherapie Begriffsbestimmung 

Unter dem Begiff der Physiotherapie versteht man eine ärztlich verordnete Bewegungstherapie. Der Schwerpunkt der Anwendung liegt bei Beschwerden des Bewegungsapparates. Hierbei werden u.a. Gelenke aktiv oder passiv bewegt.

Unterschied zwischen Krankengymnastik und Physiotherapie

Es gibt keinen, mit beiden Begriffen ist dasselbe gemeint.

Unterschied zwischen der Physikalischen Therapie und Physiotherapie

Die physikalischen Therapie ist eine passive Anwendung, bei der Physiotherapie (Krankengymnastik) ist der Patient mitgefordert.

Aufgaben und Ziele der Physiotherapie

Die Physiotherapie wird auch als Krankengymnastik bezeichnet und ist eigentlich ein umfassender Oberbegriff. Grundlage der Physiotherapie ist die ärztlichen Diagnose. Ziel ist die Behandlung verschiedener gestörter physiologischer Funktionen, daraus ergibt sich die Erhaltung und Verbesserung von Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit, von Ausdauer und Kraft, und der Förderung von Durchblutung und Stoffwechsel. Dabei wird versucht durch gezieltes Einwirken auf Gewebe, Muskeln, Sehnen und Gelenke Beeinträchtigungen zu korrigieren. Indirekt können diese Massnahmen auch der Schmerzlinderung dienen.



Dorn-Methode

Die 'Methode Dorn' ist eine Wirbelsäulen- und Gelenktherapie mit dem Ziel, verschobene Wirbel und Gelenke wieder korrekt zu postionieren. Benannt wurde die Methode nach ihrem Begründer Dieter Dorn, es handelt sich dabei um eine manuelle Therapie, d.h. der Therapeut verwendet hierfür nur seine Hände. Die Korrektur der Wirbel- und Gelenkstellung erfolgt dabei durch Eigenbewegungen des Patienten selbst und durch den sanften Fingerdruck des Therapeuten.



Rolfing

Das Rolfing ist eine Bindegewebs-bezogene, manuelle Therapie. Zum Bindegewebe gehören u.a. Sehnen, Bänder, Bandscheiben, Gelenkknorpel und die sogenannten Faszien - einem Hüllgewebe um die Organe und die Muskeln. Der Name Rolfing leitet sich von Ida Rolf ab, die die Methode entwickelt hat. Ziel ist die Änderung von Position und Beschaffenheit des Gewebes in Richtung einer günstigeren Struktur, dabei werden Muskulatur und Bindegewebe tiefenmassiert und Gelenke verschoben.



Feldenkrais-Methode

Feldenkrais ist eine Methode, durch bewusste Bewegungen die Beschwerden der Erkrankung zu umgehen. Ziel ist es zunächst die eigene Körperwahrnehmung zu steigern und sich selbst bewusst zu machen, wie man eine bestimmte Bewegung, mit welchen Muskeln und Gelenken, ausführt. Wenn man dieses körperliche Bewegungsmuster verstanden hat, kann man versuchen, es unter Umgehung des schmerzenden Gelenks zu ändern.

Bei einer Arthrose der Halswirbelsäule kann man zum Beispiel durch bewusstes Drehen des Oberkörpers erfahren, welche Gelenke und Muskeln man dafür einsetzt. Ist das Bewusstsein für diese Bewegung geschärft, kann gezielt unter Anleitung eines Therapeuten versucht werden, diese schmerzhaften Bewegungen durch angenehmere Bewegungen zu ersetzen. Statt allein die Halswirbel zu drehen, kann diese schmerzhafte Bewegung durch Mitdrehen des gesamten Rückens ersetzt oder doch zumindest erleichtert werden. Die neuen Bewegungsmuster werden zunächst ganz langsam, oder sogar nur in Gedanken ausgeführt und nach und nach immer mehr verinnerlicht und beschleunigt.



Osteopathie

Die Osteopathie gehört zum Bereich der manuellen Therapieformen - das Ziel ist im Wesentlichen die Heilung von Bewegungseinschränkungen. Die Osteopathie versteht sich selbst als ganzheitliche Medizin, die Körper, Geist und Seele mit einbezieht. Bei der Therapie sind Atmung, An- und Entspannung und Lagerung des Körpers wichtig. Es geht dabei um das Erkennen und Befreien von sogenannten Blockaden im Bewegungsapparat, den inneren Organen, und dem zentralen Nervensystem. Der Osteopath behandelt dabei nicht nur Probleme des Bewegungsapparates wie z.B. an Gelenken, Muskeln und Sehnen - sondern auch andere Krankheitsformen wie Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Atemprobleme und auch gynäkologischen Beschwerden.



Aussenseitermethoden in diesem Umfeld

Packi : Die Packi-Methode ist in erster Linie eine Schmerztherapie, die physiotherapeutische Methoden verwendet. Der Ansatzpunkt von Packi sind Muskelspannungen. Nicht die Arthrose mit dem degenerierten Knorpel an sich mache die Beschwerden lt. Walter Packi läge die Ursache für die Schmerzen im Ungleichgewicht der Muskelspannungen um das Gelenk herum. Die Therapie : Fingerdrucktechnik auf die Messfühler an den entsprechenden Muskeln um die Muskelspannungen zu normalisieren und als weitere Massnahme gezielter Muskelaufbau, um die Gelenkfunktion durch Muskeln zu unterstützen.
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Chirotherapie Begriffsbestimmung 

Unter dem Begiff der Chirotherapie/Chiropraktik versteht man eine von Ärzten oder Heilpraktikern ausgeübte Methode, bei der Gelenke oder Wirbel durch therapeutische Handgriff-Techniken in die richtige Position gebracht ( = eingerenkt ) werden.

Ziel der Chirotherapie

Ziel ist die Erkennung und Behandlung funktioneller, reversibler Erkrankungen des Bewegungssystems. Dabei wird die Stellung von Knochen und Gelenken zueinander korrigiert. Muskeln und Sehnen werden durch bestimmte Griffe entspannt.
Chirotherapeuten, Chiropraktoren und Chiropraktiker

Alle 3 Begriffe bezeichnen Personen die die Chirotherapie ausüben - allerdings mit unterschiedlichem Ausbildungsweg : Chirotherapeuten sind Ärzte mit Zusatzausbildung. Chiropraktiker sind Heilpraktiker mit entsprechender Zusatzausbildung. Chiropraktoren haben ihre Kenntnisse im europäischen Ausland oder Nordamerika erworben und sich in Deutschland als Heilpraktiker niedergelassen.



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Ergotherapie Begriffsbestimmung 

Unter dem Begiff der Ergotherapie versteht man ein Behandlungsverfahrungen, das die Verbesserung, Wiederherstellung oder den Ausgleich beeinträchtigter Fähigkeiten zum Ziel hat.





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Medikamentöse Therapie Ziele der Medikamentöse Therapie 

Die medikamentöse Therapie dient zur Entzündungshemmung und Schmerzbehandlung. Sie unterstützt damit direkt die anderen therapeutischen Massnahmen, wie z.B. die Physiotherapie.

Methoden der Medikamentösen Therapie

- Einsatz von Antirheumatika, Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR)
- Schmerzmittel (Analgetika), z. B. Paracetamol
- Schwach wirksame Opiate, z. B. Tramadol
- Homöopathische Mittel


Der Einsatz von sogenannten knorpelschützenden Medikamenten, wie z. B. Chondroitinsulfat oder die Injektion von Hyaluronsäure, ist nicht unumstritten. Diese Medikamente können den Knorpel nicht wieder aufbauen, führen jedoch bei einigen Patienten zu einer nachhaltigen Schmerzlinderung.

NSAR: Dreifach-Wirkung durch Enzym-Hemmung. Nicht-steroidale Antirheumatika wirken dreifach: Sie unterdrücken den Schmerz, senken Fieber und bremsen den Entzündungprozess, indem sie bestimmte Enzyme (Eiweißstoffe) im Körper hemmen. Gleichzeitig greifen die herkömmlichen NSARs jedoch den Magen an. Die Folge: Der Arzt muß dem Patienten in den meisten Fällen zusätzlich ein Magenmittel verschreiben. Nun haben Forscher einen Wirkstoff entwickelt, der zu der neuartigen Substanzklasse der COX-2-Hemmer gehört. Er bekämpft noch gezielter die Schmerzen und die Entzündung, ohne die für den Magenschutz zuständigen Enzyme zu beeinträchtigen. Aber auch diese Wirkstoffe haben Nachteile wie sich herausgestellt hat - es wurden vermehrt teils erhebliche Herz-Kreislauf-Probleme beobachtet.

Was ist die "Rote Liste" ?

Bei der "Rote Listen" handelt es sich um das Arzneimittelverzeichnis des Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie für Deutschland. Die Liste umfaßt ca 9000 Arzneimittel. Sie enthält Handels- und Wirkstoffnamen, Anwendungsgebiete, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Kontraindikationen, Dosierungen, Hinweise zur Verwendung eines Medikaments in Schwangerschaft und Stillzeit sowie Darreichungsformen (z.B. Tabletten, Ampullen usw.).

Schmerzmittel

Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) unterscheidet in ihrem Stufenschema drei Gruppen von Schmerzmittel:

Schmerzmittel Gruppe 1 : Diese Gruppe enthält Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Novamin - Substanzen, die am Ort der Schmerzentstehung die Schmerzübertragung hemmen (so genannte periphere Schmerzmittel - die also nicht im Gehirn wirken). Sie können bei Dauergebrauch die Magenschleimhaut stark reizen.

Schmerzmittel Gruppe 2 : Diese Gruppe blockiert die Schmerzübertragung direkt im Gehirn (Tramadol, Tilidin). Mit diesen Mitteln können stärkere Schmerzen ausgeschaltet werden. Die Wirkung ist so gut, dass diese Mittel auch bei Schmerzen nach Operationen eingesetzt werden. Nachteilig sind häufige Nebenwirkungen wie Übelkeit und Schwindel.

Schmerzmittel Gruppe 3 : Als letztes Mittel bleiben die Opiumpräparate, die stärksten Schmerzmittel, die ebenfalls im Gehirn wirken. Diese bleiben nur den allerstärksten Schmerzzuständen vorbehalten. Zum Einsatz kommen z.B. Morphin oder Fentanyl. Die Schmerzmittel der Gruppe 3 müssen regelmäßig nach einem festen Zeitplan eingenommen werden. Dies wird erleichtert durch das Fentanyl-Pflaster. Beim Fentanyl-Pflaster gelangt der Wirkstoff über die Haut ins Blut. Die Wirkstoff-Freisetzung erfolgt über einen Zeitraum von 72 Stunden.



Infiltration

Mit der Infiltration, von lat. Einseihung - erfolgt eine örtlich begrenzte Einlagerung von therapeutisch wirksamen Substanzen. Damit sollen Nebenwirkungen auf den übrigen Körper, z.B. bei einer Cortison-Infiltration reduziert werden. Auf diese Art lassen sich zum Beispiel in den Gelenken oder an der Wirbelsäule kleinste Mengen von abschwellenden, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikamenten direkt am Schmerzpunkt einbringen. Je nach Verfahren werden die Substanzen mit feinen Kanülen unter röntgenologischer oder computertomographischer Kontrolle eingebracht. Diese Art von millimetergenauen Infiltrationen zählt man zum Bereich der Mikrotherapie.
Phytotherapie

Der Begriff Phytotherapie ist der Obergriff für die Anwendung pflanzlichlicher Arzneien. Bemerkenswert hierbei ist das Zusammenspiel von zumeist mehreren oder vielen Wirkstoffen, wobei der Anteil des einzelnen Wirkstoffs an der therapeutischen Wirkung insgesamt oft nicht bekannt ist. Daher ist die Erklärung des wissenschaftlichen Wirkungszusammenhangs oft nicht oder nicht exakt möglich.

Orthokin, Anti-Interleukin I - Therapie

Das Verfahreren beruht auf dem körpereigenen Hemmstoff Anti-Interleukin I, der ein Gegenspieler von knorpelabbauenden Stoffen ist. Sowohl für den Ablauf von Entzündungen als auch für die Knorpelzerstörung im Gelenk wird Interleukin I verantwortlich gemacht. Ziel des Verfahrens ist es nun mit seinem Gegenspieler, nämlich Anti-Interleukin I den zerstörerischen Prozess im Gelenk zu stoppen. Die Gewinnung und Produktion von Anti-Interleukin I erfolgt durch eigenes, zu diesem Zweck mit einer besonderen Spritze entnommenes Blut. Die Spritze ist innen mit sogenanntem Immun-Globulin beschichtet, das die Blutzellen zur verstärkten Produktion von Anti-Interleukin I veranlasst. Nachdem genügend von dieser Substanz produziert ist, wird im Labor das Anti-Interleukin I aus dem Blut isoliert und kann nun in das erkrankte Gelenk als Hemmstoff eingebracht werden. Die Therapie mit Anti-Interleukin I soll den Knorpel schützen und die Entzündung im Gelenk hemmen. Bei Arthrose im Endstadium wirkt Anti-Interleukin I nicht mehr. Geeignet ist die Therapie dann, wenn noch genügend Knorpelmasse vorhanden ist.



Cortison

Cortison und ähnliche Präparate sind Medikamente mit stark entzündungshemmender Wirkung. Diese Stoffe, die auch vom Körper selbst hergestellt werden, vermindern die Reaktion des Körpers auf einen Entzündungsreiz, z.B. einen chronischen Reizzustand im Gelenk wegen einer Arthrose. Cortison behebt nicht die Ursache, deshalb muss die Einnahme mit teilweise in ansteigenden Dosierungen wiederholt werden. Cortison hat beträchtliche Nebenwirkungen, wenn es über längeren Zeitraum genommen wird.



Knorpelpräparate

Die Knorpelpräparate sind zwischen Nahrungsergänzung und Medikament angesiedelt. Es werden verschiedene Mittel angeboten, die Knorpel wieder aufbauen sollen. Die Wirksamkeit der Medikamente ist umstritten. Die Krankenkassen zahlen meistens nicht. ( siehe auch Ernährungstherapie ).



Hyaluronsäure - Flüssigkeitsprothese, Gelenkflüssigkeitsprothese, Synovial-Prothese

Hyaluronsäure soll die Schmiereigenschaft der Gelenkflüssigkeit verbessern. Hyaluronsäure ist eine körpereigene Substanz mit stoßdämpfenden und schmierenden Eigenschaften. Hyaluronsäure wird sowohl bei altersbedingten Abnutzungserscheinungen als auch bei verletzungsbedingten Gelenkschäden verwendet. Die Wirkung ist vorübergehend.

Die Hyaluronsäure-Therapie wird auch unter den Begriffen Flüssigkeitsprothese, Gelenkflüssigkeitsprothese bzw. Synovial-Prothese angeboten. Der Begriff Prothese erklärt sich in diesem Zusammenhang daraus, dass die Hyaluronsäure ersatzweise für die körpereigene Gelenkflüssigkeit wirken soll und damit die Funktion einer Prothese hat.



Mit Pflanzenkraft gegen Arthroseschmerzen : Teufelskralle und Cayenne-Pfeffer

Pflanzliche Mittel wirken in der Regel erst bei längerfristiger Einnahme, und werden deshalb am Besten gegen sogenannte subakute Schmerzen eingesetzt. Einen akuten Schmerz sollte man dagegen konvetionell, d.h. schulmedizinisch behandeln, um eine möglichst schnelle Schmerzlinderung zu erzielen. Bei pflanzlichen Mitteln dauert es mehrere Tage, bis Wochen, bis die volle Wirkung der pflanzlichen Medikamente eintritt.

Cayennepfeffer - das bekannnte scharfe Gewürz als wirksames Schmerzmittel
Cayenne-Pfeffer wird äusserlich aufgetragen. Als Reaktion auf diesen Reiz wird die Durchblutung der behandelten Hautpartien angeregt : Schadstoffe, Schlacken und schmerzerregende Substanzen sollen aus dem betroffenen Körperregion schneller abtransportiert werden. Dies kann zu einer nachhaltigen Schmerzlinderung führen. Die Wirkstoffe Capsaicin und Nonivamid sollen die schmerzleitende Nervenfaser stimulieren, bis diesee erschöpft ist und keine Schmerzsignale mehr weiterleiten kann. Man bemerkt zunächst ein heftiges Brennen am Anfang der Behandlung, das nach einigen Tagen aufhört. Wenn eine erneute Anwendung kein Wärmegefühl mehr auslöst, ist die Schmerzfaser ausgeschaltet. Ein weiterer positiver Effekt: Durch die Wärmewirkung der Salbe werden die Gelenke stärker durchblutet und die Gelenkinnnenhaut besser mit Nährstoffen versorgt. Das regt die Produktion von so genannter "Gelenkschmiere" an und fördert die Gleitfähigkeit der Gelenke bei Bewegung.




Teufelskralle
Teufelskralle wird sowohl als Arznei als auch als Nahrungsergänzungsmittel angeboten ( siehe auch unter Nahrungsergänzungsmittel ). Teufelskralle wirkt gegen Schmerzen, Entzündungen und Verspannungen. Studien belegen, dass durch Teufelskrallen-Extrakt die Dosis anderer Arzneimittel reduziert werden kann. Die Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) aus der Familie der Sesamgewächse gedeiht auf trockenen, sandigen Wüstenböden in Südafrika.



Weihrauch

In Indien wird Weihrauch als altes volksmedizinisches Heilmittel gegen Rheumaleiden verwendet. Aus dem Weihrauch-Strauch wird das Harz Olibanum gewonnen, dessen wichtigster Inhaltsstoff die Boswelliasäure ist, der man eine entzündungshemmende Wirkung zuschreibt.



Homöopathie

Die Homöopathie bietet Präparate an, die bei der Behandlung von degenerativen Gelenkerkrankungen bewährt haben sollen. So werden z.B. die homöopathischen Arzneimittel Dularell N und Miburell (in Kombination auch als Dularell Classic bezeichnet) injiziert.



Was ist der Unterschied zwischen Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel ?

Während die Nahrungsergänzungsmittel der Ernährung dienen, haben Arzneimittel den Zweck, Krankheiten zu heilen, zu lindern, zu verhüten oder zu erkennen. Dabei können Nahrungsergänzungsmittel und Arzneimittel denselben Inhalt haben. Auf den Zweck kommt es an.

Darstellung der Nahrungsergänzungsmittel

Einige Mittel können - wie oben erwähnt - sowohl Arzneimittel als auch Nahrungsergänzungsstoffe sein. Wir behandeln diese Stoffe u.a. bei der Ernährungstherapie. Dazu zählen :

- Gelatine
- Glucosaminsulfat
- Teufelskralle
- Grünlipp-Muscheln
- Chondroitinsulfat
- Vitamine
- Apfelessig
- u.a.

Die detaillierte Darstellung finden Sie -> hier .

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Gen- und Zelltherapie Welches Ziel haben die Gen- und Zelltherapie ? 

Ziel ist die Behandlung des zerstörten Knorpels im Gelenk durch Ersatz mit Knorpelzellen und Knorpelgewebe.

Welches Ziel hat die Zelltherapie bei Arthrose 

Die Zelltherapie setzt an der Knorpelzelle an. Neue Knorpelzellen sollen den Knorpel reparieren. Bei der sogenannten autologen Chondrozyten-Transplantation werden körpereigene knorpelähnliche Zellen verwendet. Diese Verfahren wird bereits eingesetzt.



Welches Ziel hat die Gentherapie bei Arthrose ?

Ziel ist die Erzeugung von Knorpelersatzteilen. Dabei wird versucht den Aufbau von Knochen und Knorpel durch gentechnisch veränderte Zellen zu erreichen.

Was ist Tissue Engineering ? 

Ziel des Tissue Engineering ist es einen dreidimensionalen Knorpelersatz aus patienteneigenen Zellen zu züchten. Bei dem Verfahren wird eine kleine Knorpelgewebeprobe entnommen und diese Zellen in körpereigenem Blutserum vermehrt. Vor der Transplantation werden die gezüchteten Zellen mit einer Gerüstsubstanz zusammengebracht, die dem Knorpelersatz seine dreidimensionale Form gibt. Dieser Knorpelersatz wird dann in die defekten Knorpelstellen eingesetzt.



Welche Bedeutung hat die Gentherapie bei Arthrose ?

Im Moment noch keine. Die Gentherapie hat in diesem Umfeld das Stadium der Grundlagenforschung noch nicht verlassen.

Stichworte zu diesem Forschungsfeld sind :

- Knorpel-Arrays (Knorpel-Chips) mit entscheidenden Genen der Knorpelmatrix


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Operative Therapie



         
Formen der Operativen Therapie 

Man unterscheidet grundsätzlich zwei Vorgehensweisen : Gelenkerhaltende und Gelenkersetzende Operationen.

Gelenkerkhaltende Verfahren

- Arthroskopie zur Knorpelglättung und Gelenkspülung
- Abrasionsarthroplastik
- Pridie Bohrung
- Karbonfaserstift-Implantation
- Knorpel-Knochen-Transplantation
- Körpereigene Knorpelzellzüchtung
- Gentechnik
- Umstellungsosteotomie
- Gelenkversteifung


Gelenkersetzende Verfahren

- Schalenprothesen (Ersatz der Gelenkflächen)
- Gelenkersatz (Totalendoprothese)


Arthroskopie

Die Arthroskopie ist ein minimal invasiver, chirurgischer Eingriff. Mit der Bezeicnung 'minimal invasiv' ist eine Vorgehensweise gemeint, die das Gelenk selbst nicht freigelegt. Der Eingriff kann zur Diagnose (z.B. Untersuchung des Zustands von Knorpel und Bänder)und/oder zur Therapie (z.B. Entfernung des Meniskus, Gelenktoilette, Glätten von Knorpelflächen, etc.) dienen. Der Begriff Arthroskopie sagt dabei allein noch nichts darüber aus, was konkret durchgeführt wird. Die Arthroskopie ist an Knie-, Schulter-, Ellenbogen- und Sprunggelenk ein häufig praktizierter Eingriff. Seltener wird sie an Hüftgelenk und Handgelenk eingesetzt.

Gelenktoilette : Arthroskopie zur Knorpelglättung und Gelenkspülung

Wenn der Knorpel zwar angegriffen, das Gelenk aber noch nicht entzündet ist, kann mittels einer Arthroskopie eine Gelenktoilette versucht werden : über eine Sonde, dem Arthroskop - können Knorpelflächen wieder geglättet werden und abgeschilferte Knorpel- und auch Knochenstückchen, sogenannte freie Gelenkkörper entfernt werden. Dieser minimal-invasive Eingriff wird auch als Gelenktoilette bezeichnet. Bei der Knorpelglättung selbst kommt ein sogenanntes Shaversystem zum Einsatz, mit dem motorgetrieben lose Knorpelzotten abgetragen werden. Der Vorgang wird im Gelenk unter ständiger Zufuhr und gleichzeitiger Absaugung einer Spülflüssigkeit durchgeführt.


Knorpelersatztechniken

Zielsetzung der Knorpelersatztechniken ist es, mit verschiedenen technologischen Ansätzen Knorpeldefekte im Gelenk durch neuen Knorpel bzw. umgesetzten Knorpel zu ersetzen. Die in Frage kommenden Techniken sind :

1- autologe Knorpelzelltransplantation (ACT)
2- Mosaikplastik (Knorpel-/Knochentransplantation)
3- Mikrofrakturierung
4- Pridie-Bohrung
5- Abrasionsarthroplastik

Das Funktionsprinzip der Punkte 3 bis 5 Mikrofrakturierung, Pridie-Bohrung, Abrasion - ist die Stimulation des Knochenmarks zur Bildung von Faserknorpel, der allerdings im Vergleich zum normalen Knorpel nicht so belastbar sein soll. Anzumerken ist auch, dass im Einzelfall nicht alle Knorpelersatztechniken bei Arthrose angewandt werden können, insbesondere nicht wenn sehr tiefe und grossflächige Knorpelschäden vorliegen. Weiterhin wird wenn immer möglich versucht werden, durch Bandstabilisierung und Umstellungsosteotomien Achskorrekturen zu erreichen, die den Bestand des neuen Knorpels schützen und so zu vermeiden, dass der neue Knorpel gerade den Kräften ausgesetzt wird, die den alten Knorpel zerstört haben.



Mikrofrakturierung

In einer arthroskopisch durchgeführten Operation wird zunächst der geschädigte Gelenkknorpel bis an die Knochengrenzschicht abgetragen und anschliessend durch ca. 3mm tiefe Löcher mit einer gewinkelten Ahle perforiert. Die Löcher werden in regelmässigen Abständ alle 2-3mm eingebracht. Diese Stimulation des Knochenmarks soll zur Bildung von Faserknorpel angeregen. Aus den künstlich erzeugten Defekten tritt aus dem Knochen ein sogenanntes Blutkoagel aus, das auch Stammzellen enthält, die sich dann zu Faserknorpel über die so behandelte Gelenkfläche hinweg entwickeln sollen.

Eine anschliessende Entlastung des Kniegelenks für mindestens 6 bis 8 Wochen durch Unterarmgehstützen ist notwendig, um den neu entstehenden Knorpel zu schützen.



Abrasion, Abrasionsarthroplastik

Die Abrasionsarthroplastik wird bei der Kniegelenksarthrose angewendet. Durch einen arthroskopischen Eingriff wird die oberste Knochenschicht am Gelenk angefräst : die Folge sind Blutungen aus dem intakten Knochen heraus, körpereigene Reparaturvorgänge werden damit angeregt. Die Stimulation des Knochenmarks soll zur Bildung von Faserknorpel angeregen, der dann die künstlich erzeugten Verletzungen überwächst. Es dauert etwa vier Wochen, bis sich der neue weiche Gelenküberzug gebildet hat. Der neue Belag soll weniger belastbar als der originale Knorpel sein. Die Nachhaltigkeit dieser Massnahme - letztlich die Dauerhaftigkeit des Faserknorpels - ist nicht unumstritten. Häufig wird die Abrasion in Verbindung mit einer Gelenkumstellung durchgeführt. Dies verbessert bei Arthrose - sofern die Indikationen erfüllt sind - die langfristigen Erfolgsaussichten da der neu entstehende Faserknorpel nicht den Fehlbelastungen ausgesetzt wird, die den alten Knorpel zerstört haben.

Pridie-Bohrung

Die Pridie-Bohrung gehört zu den Knorpeltechniken und ist damit mit der Abrasionsathroplastik verwandt. Dabei wird der Knochen unter dem schadhaften Knorpel punktförmig verletzt. Diese Stimulation des Knochenmarks soll zur Bildung von Faserknorpel angeregen. Die Blutung aus dem intakten Knochen heraus soll die Bildung von Ersatzknorpel anregen. Bei diesem Ersatzknorpel handelt es sich um sogennanten Faserknorpel, der im Gegensatz zum ursprünglichen, hyalinen Knorpel nicht so belastbar ist.

Karbonfaserstift-Implantation

Die Karbonfaserstift-Implantation wird bei der Kniegelenksarthrose angewendet. Dabei werden feine Kanäle in den geschädigten Gelenkbereich gebohrt und in diese Bohrungen werden dann Stifte aus Kohlefaser (Karbonfaser) eingesetzt. Die Karbonfaserstifte regen das Wachstum von Bindegewebszellen in der Tiefe an, so dass sich nach einiger Zeit am Fasergerüst des Karbonstiftes eine neue knorpelige Oberfläche bildet.



Robodoc : umstrittene Erfolge bei hoher Präzision an der Hüfte

Robodoc ist ein Operationsroboter, der zum passgenauen Fräsen am Knochen für das darauffolgende Einsetzen des HTEP verwendet wird. Seit 1994 wurden bereits über zehntausend OP's mit Robodoc durchgeführt. Der Robodoc-Methode werden vor allem erhöhte Risiken bezüglich Nerven- und Muskelschädigungen im Operationsgebiet vorgeworfen. Ein markanter Unterschied zu den konventionellen OP-Methoden ist, dass der Roboter zwei am Bein befestigte Metallstifte zu seiner Orientierung braucht, weiterhin ist eine auf den Hüftknochen geschraubte Halterung notwendig, damit der Roboter-Arm beim Bohren sicher geführt werden kann. Die Operationswunde ist dadurch größer, und die Operation dauert länger, wodurch das Infektionsrisiko steigt. Die Methode kommt immer weniger zum Einsatz.

Mosaikplastik, Knorpel-Knochen-Transplantation, OATS-Plastik (= osteochondral autologous transplantation)

Bei der Mosaikplastik handelt es sich um eine direkte Knorpeltransplantation von eigenem unbeschädigtem Knorpel, der an Stellen wo er physiologisch nicht gebraucht wird, z.B. am Rand des Oberschenkelknorpels entnommen und als Ersatz für zerstörten Knorpel in das Gelenk eingesetzt wird. Mit dieser Methode werden kleinere Defekte des Gelenkknorpels mosaikartig behandelt. Die Entnahme des Knorpels erfolgt in zylinderform von bis zu 1 cm Durchmesser. Diese werden dann in gleich groß ausgestanzte Öffnungen im beschädigten Knorpelbereich eingefügt.



Körpereigene Knorpelzellen-Transplantation
Autologe Chondrozyten-Transplantation (ACT)


Bei dieser Methode wird körpereigenes Knorpelgewebe vervielfältigt, sozusagen auf Menge gezüchtet und danach in die Defektstellen eingesetzt. Es sind dazu zwei Eingriffe nötig. Zunächst erfolgt eine arthroskopische Entnahme der Knorpelzellen an einer unbelasteten Stelle. Dann erfolgt die Vermehrung der Knorpelzellen in einem Labor über einen Zeitraum von etwa sechs Wochen. Im zweiten operativen Schritt erfolgt die Transplantation in den geschädigten Gelenkbereich. Um den gezüchteten Knorpel im Gelenk überhaupt platzieren können, wird dazu als Vorbereitung ein vom Unterschenkel entnommenes Knochenhautstück in den Defektbereich eingenäht. Unter diese Schutzhaut erfolgt dann die Einspritzung der gezüchteten 'eigenen' Knorpelzellen. Dort sollen diese Zellen neuen Gelenkknorpel bilden. ACT wird heute insbesondere bei Knorpelverletzungen am Kniegelenk eingesetzt und soll damit eine spätere Arthrose verhindern.



Gentechnik

Die Gentechnik versucht den Aufbau von Knochen und Knorpel durch gentechnisch veränderte Zellen zu erreichen. Diese Technik steckt noch in der Anfangsphase.

Gelenkumstellung ( Osteotomie, Umstellungsosteotomie )

Die Umstellungsosteotomie ist eine operative Methode zur Beeinflussung des weiteren Arthroseverlaufs. Sie wird häufig am Hüftgelenk bei Hüftdysplasien und auch Kniegelenk angewandt. Dadurch lässt sich der Einsatz eines künstlichen Gelenks entweder ganz vermeiden oder aber verzögern. Bei diesem Eingriff wird die Gelenkachse verändert. Am Hüftgelenk wird. z.B der Winkel zwischen Oberschenkelschaft und -hals verändert. Dadurch wird das Gelenk wieder in seine korrekte Achse eingestellt, sodass die Fehlbelastung reduziert oder bestenfalls beendet wird. Eine andere Methode an der Hüfte ist die Beckenosteotomie : dabei wird die Geometrie im Becken verändert, so z.B. durch die Dreifach-Beckenosteotomie.

Welche Methoden von Becken-Umstellungsosteotomien gibt es ?

Die Methoden der Umstellungsosteotomien sind nach ihren Entwicklern benannt : u.a. Tönnis, Salter, Chiara. So wird z.B. von der Dreifach-Beckenosteotomie nach Tönnis gesprochen.
Triplebeckenosteotomie, Dreifache Beckenosteotomie, Beckenosteotomie

Die 3-fache Beckenosteotomie wird bei bei Hüftdysplasien angewandt. Dadurch soll wie bei anderen Becken-Osteomieformen auch die Gelenkachse zum Hüftgelenk positiv verändert werden, so dass die Fehlbelastungen reduziert oder bestenfalls ganz beendet werden.

Dazu ist eine Durchtrennung des Beckenknochens an drei Stellen (Schambein, Sitzbein, Darmbein) notwendig. Danach erfolgt eine Neupostionierung der Beckenteile, so dass dass der Hüftkopf optimal von der Hüftpfanne überdeckt wird. Die darauffolgende Fixierung erfolgt durch Metallplatten und Schrauben, die nach etwa einem Jahr wieder operativ entfernt werden.

Labrumläsion-Operation am Hüftgelenk

Der Pfannenrand im Hüftgelenk wird vom Labrum, einem Dichtungsring, umgeben. Knochenauflagerungen am Rand des Hüftkopfes, wie sie bei bestimmten Hüftformen vorkommen, können das Labrum schädigen und eine schnelle Abnutzung des Knorpels auslösen. Bei der Operation werden verletzte Labrumteile entfernt und Knochenauflagerungen am Übergang zwischen Hüftkopf und Schenkelhals ebenfalls entfernt, der Übergang wird dabei vertieft. Der Zugang zur Hüfte erfolgt von der Seite oder von vorne.


Operative Gelenkmobilisierung, Arthrolyse

Ziel der operativen Gelenkmobilisierung (Arthrolyse) ist die Wiederherstellung der Gelenkbeweglichkeit durch Lösen von Verwachsungen im oder am Gelenk. Dabei handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff unter Narkose. Die Operation wird am offenen Gelenk oder arthroskopisch durchgeführt wird.

Operative Gelenkversteifung, Arthrodese

Die operative Gelenkversteifung (Arthrodese) ist eine Operation, die u.a. an den folgenden Gelenken durchgeführt wird : Sprunggelenk, Fingergelenke, Schulter und an der Wirbelsäule. Bei der Operation werden Knochen mit Schrauben und/oder Metallplatten untereinander derart verbunden, dass keine Bewegung im Gelenk mehr möglich ist. Entzündetes Gewebe wird dazu vorher entfernt, um den Entzündungsprozess ausheilen zu lassen. Der Vorteil der Gelenkversteifung liegt darin, dass eine schmerzfreie Belastung der Gliedmaße wieder erreicht werden kann. Einschränkungen bei der Beweglichkeit müssen dabei in Kauf genommen werden.

Risiken einer Operation z.B. beim Hüftgelenkersatz

Die typischen Risiken bei HTEP-Operationen sind Blutergüsse, Infektionen, Allergien, Blutungen und Thrombosen. Weiterhin kann es kann es nach der TEP Implantation zu Verkalkungen im Gelenkbereich kommen.

Hüftgelenksersatz

Der Hüftgelenksersatz ist heute eine Standard-Operation. Es werden dabei recht verschiedene Ansätze in der Bauart der Prothesen verfolgt. Eines der Ziele ist die möglichst knochensparende Fixierung der Prothese. Folgende Möglichkeiten gibt es hierbei :

- Hüftgelenkkopf, Oberschenkhalsknochen müssen entfernt werden : Schaftprothese
- Hüftgelenkkopf muss entfernt werden : Druckscheibenprothese, Kurzschaftprothese
- nur Knorpel am Hüftkopf muss entfernt werden : McMinn

Hier ist zunächst ein Überblick über die Prothesenarten, weiter unten erfolgt dann die Einzelbesprechung, mit Möglichkeiten Fragen zu stellen und zum Erfahrungstausch :

- Schaftprothesen
- Kurzschaftprothesen
- Druckscheibenprothesen
- Hüftkappenprothesen
Hüftgelenksprothese, Schaftprothese (Hüftgelenkstotalendoprothese, HTEP)

Wird der Begriff Hüftgelenksprothese ohne nähere Beschreibung verwendet, ist im Allgemeinen eine normale Schaftprothese gemeint. Die Schaftprothese ersetzt dabei den Oberschenkelkopf mit dem durch die Arthrose zerstörten Knorpel. Auf der Beckenseite wird die sogenannte Hüftgelenkspfanne eingesetzt. Der grosse Vorteil der konventionellen Hüftgelenksprothese liegt in der enormen Erfahrung, die sich im Laufe von Jahrzehnten angesammelt hat.

Druckscheibenprothese

Die Druckscheibenprothese hat ihren Namen von der Form ihrer Verankerung : ein Schraubbolzen wird durch den Oberschenkelhals geführt und mit einer Scheibe (Druckscheibe) von aussen am Oberschenkelhals fixiert. Diese Bauart ist knochenschonend da dabei nur der Gelenkkopf entfernt werden muss. Die Verankerung im Oberschenkelhals erfolgt zementfrei. Die Pfannenprothese auf der Beckenseite unterscheidet sich bei diesem Prothesentyp nicht von den bei den Schaftprothesen verwendeten Gelenkpfannen.

Kurzschaftprothese, Mayo-Kurzschaftprothese

Die Kurzschaftprothese hat einen um etwa zwei Drittel kürzeren Schaft als eine konventionelle Prothese. Dadurch ist die Bohrung in den Oberschenkelknochen ist entsprechend weniger tief und der Knochen kann so mehr geschont werden.

Hüftgelenksprothese nach McMinn, Hüftkappenprothese, BHR

Bei der BHR-McMinn-Prothese bleibt im Gegensatz zur Schaftprothese die Knochensubstanz des Oberschenkelknochens weitgehend erhalten. BHR steht dabei für die englische Abkürzung Birmingham Hip Replacement und McMinn ist der Name des massgeblichen Entwicklers. Bei diesm Prothesentyp wird der Hüftgelenkskopf sozusagen überkront, während bei der konventionellen Schaftprothese der Oberschenkelkopf entfernt werden muss. Auf der Beckenseite mit der Hüftgelenkspfanne sind Hüftkappen- und Schaftprothesen-Verfahren vergleichbar. Durch die knochensparende Vorgehensweise erhofft man sich bei der BHR-McMinn-Prothese insbesondere Vorteile bei einem späteren Gelenkaustausch.

Kniegelenkseratz, Kniegelenkprothesen, KTEP

Bei den Kniegelenksprothese lassen sich die folgenden grundlegenden Prothesentypen unterscheiden :

- Kniegelenk-Oberflächenersatz-Prothese
- die einseitige Kniegelenksprothese (Mono-Schlitten, unicondyläre Kniegelenksprothese)
- die mit einem mechanischem Gelenk fest verblockte Kniegelenksprothese


Von jedem dieser grundlegenden Prothesentypen werden wiederum Modelle mit unterschiedlichen Fixierunsmöglichkeiten und darin wiederum verschieden Größen hersgestellt. Die Vielfalt ist also sehr gross.

Details zu den Prothesentypen :
Bei der Kniegelenk-Oberflächenersatz-Prothese werden nur die Gelenkflächen ersetzt. Die Prothesenform kann nur dann eingesetzt werden, wenn Bänder im Knie noch intakt sind, da bei dieser Prothesenform keine mechanische Verbindung zwischen Oberschenkel- und Unterschenkelanteil durch die Prothese erfolgt. Die einseitige Kniegelenksprothese wird dann eingesetzt, wenn nur ein Teil des Kniegelenks von der Arthrose betroffen ist. Die verblockte Kniegelenks-Endoprothese verbindet Ober- und Unterschenkel durch ein mechanisches Gelenk und ersetzt damit auch die Funktion der Bänder. Die Befestigung der verschieden Prothesen kann je nach Modell unzementiert oder zementiert sein. Es gibt auch Modelle, bei denen am Unterschenkel zementiert wird, während am Oberschenkel zementfrei fixiert wird.

Welche weiteren Gelenke können heute noch durch künstliche ersetzt werden ?

- Fingergelenke
- Ellenbogen
- Schulter
- Sprunggelenk
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Alternative Therapien

Begriffsbestimmung 

Hier im Bereich Alternative Therapien sind die Behandlungsformen untergebracht, die zwar in manchen Kliniken und Praxen durchaus auch angeboten werden, die aber dennoch nicht unumstritten sind. In vielen Fällen werden diese Leistungen von den Krankenkassen nicht übernommen.


Wissens- und Erfahrungs-Portal

Für jede Arthrose-Therapie wird ein Wissens-Portal eingerichtet, das sich folgendermassen zusammensetzt :
  • mit einer verständlichen Erklärung der Therapie

  • mit Zugriff auf das gespeicherte Erfahrungswissen im Arthrose-Forum

  • mit Kontaktmöglichkeit zu den damit erfahrenen Mitgliedern

  • mit Zugang zu der Sammlung der häufig gestellten Fragen und Antorten zu dieser Therapie (FAQ)

  • mit Zugang auf weiterführende Dokumente im Forum

  • mit Zugang zu weiterführenden Quellen im Internet zu dieser Therapie

Wir verzichten an dieser Stelle ganz bewusst auf den Versuch einer wissenschaftlich-detaillierten Darstellung der Therapien als solches, mit exakten Indikationen bzw. Kontraindikationen, Nebenwirkungen, Risiken und der Beurteilung wissenschaftlicher Wirkungsnachweise der Therapie überhaupt. Bei der Fülle von Therapien und der sich bei diesem Umfang häufig ändernden Informationslage, z.B. bei Publikation neuer Studien, wäre das schlichtweg unseriös. Deshalb bewerten wir keine Therapie, und empfehlen schon gar keine - dies ist Aufgabe des Arztes vor Ort und dann im Einzelfall. Wir sehen die Aufgabe des Forums darin, Grundwissen zu den Therapien zu vermitteln - Stichwort : informierter Patient, vorhandenes Erfahrungswissen zu organisieren an Betroffene weiterzuvermitteln, und Kontakte zwischen den Betroffenen zu ermöglichen. Und das ganze bei minimalen Kosten als selbstorganisierendes System : Jeder der das Forum nutzt macht mit. Deshalb sind Vorschläge für Neueintragungen zu diesem Therapieverzeichnis und Hinweise auf Verbesserungen ausdrücklich erwünscht ... bitte hier.



Akupunktur

Akupunktur geht auf die 3.000 Jahre alten Erfahrungen der chinesischen Medizin zurück. Der Begriff Akupunktur leitet sich von aus acus - Nadel und pungere - stechen ab. Akupunktur ist also die Therapie mit Nadeln. Akupunktur kann jedoch nicht heilen, was beschädigt oder gar zerstört ist. Mit Akupunktur zur Schmerzbehandlung wurde schon von Erfolgen berichtet. Bei der aktivierten Arthrose ist jedoch Zurückhaltung geboten, akute Entzündungen können mit Akupunktur nicht geheilt werden!

Orthomolekulare Medizin

Bei der sogenannten Orthomolekularen Medizin geht es um die Behandlung von Krankheiten mit im wesentlichen Vitaminen und Spurenelementen. Diese Methode beruft sich auf den Biochemiker und zweifachen Nobelpreisträger Linus Pauling. Der menschliche Körper benötigt etwa 40 Vitalstoffe : Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und essentielle Fettsäuren. Die Orthomolekulare Medizin geht nun davon aus, daß viele Erkrankungen ihre Ursache in Nährstoffmangelzuständen oder zumindest in ihren Ungleichgewichten haben. Durch die Veränderung der Konzentration dieser Substanzen im menschlichen Körper, soll die Genesung gefördert werden. Der Patient schildert dabei dem Therapeuten seine Symptome und dieser schliesst aufgrund der Angaben auf den zugrundeliegenden Nährstoffmangel. Eine exaktere Diagnose kann noch durch Untersuchung des Nährstoffgehalts von Haaren, Urin oder Blut erfolgen. Der Therapeut verschreibt entsprechende nährstoffhaltige Präparate zum Einnehmen und berät den Patienten bezüglich der Änderung seiner Ernährungsgewohnheiten zur gesteigerten Zufuhr der fehlenden Nährstoffe aber auch zum Verzicht auf Nahrungsmittel wie Kaffee, Weissmehl oder Zucker, etc.

Blutegel-Therapie

Schon seit der Antike werden Blutegel (Hirudo medicinalis) für therapeutische Zwecke verwendet. Heute werden sie bei der Arthrosebehandlung in der Schmerztherapie eingesetzt. Bei der Kniegelenksarthrose werden beispielsweise vier Egel rund um das Knie angesetzt. Bei dem etwa 30 minütigen Saugvorgang werden verschiedene Stoffe von der Bisstelle in den menschlichen Körper übertragen, die entzündungshemmend, antibakteriell und gerinnunghemmend wirken. Der Patient soll das ganze nur als ein leichtes Brennen wahrnehmen. Am Ende seiner Mahlzeit fällt der Blutegel von alleine ab.


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Sonstige Therapien

Begriffsbestimmung 

Hier in diesem Bereich Sonstige Therapien sind die Behandlungsformen untergebracht, die oben zu keiner Kategorie passen.

Gelenkpunktion, Punktion

Um Flüssigkeiten aus einem Gelenk zu entnehmen oder einzubringen, wird bei der Punktion ( von lat. pungere - stechen ) mit einer Kanüle direkt in das Gelenk gestochen. Die Punktion kann sowohl zur Diagnostik als auch als therapeutische Massnahme erfolgen, angewandt wird sie dabei an den grossen Gelenken (Schulter, Hüfte, Knie). Bei der diagnostischen Punktion wird über die Entnahme von Gelenkflüssigkeit und deren Untersuchung auf die Ursache von Gelenkbeschwerden z.B. eine Infektion oder ein Gelenkerguß untersucht. Therapeutische Punktionen werden zur Schmerzlinderung durchgeführt, insbesondere bei Gelenkergüssen kann so eine schnelle Entlastung des Gelenks erfolgen. Weiterhin kann über die Kanüle ein Medikament direkt in das Gelenk injiziert werden.

Hausmittel

Was wir heute als Hausmittel oder Volksmedizin bezeichnen, war vor gar nicht allzu langer Zeit die einzige Hilfe bei Arthrose. Wir sammeln deshalb dieses Wissen auch mit ein klein wenig Erfucht vor den Generationen vor uns, die die Erkrankung nur mit diesen Mitteln bekämpfen konnten.

Dieses uralte Wissen ist es auch heute noch wert, beachtet zu werden. Was heute für den einen dabei eine Offenbarung ist, kann für andere vollkommen wirkungslos sein. Den meisten Rezepten ist gemeinsam, nur ausprobieren zeigt ob es wirklich hilft! Im Zweifelsfall, und das gilt auch ausdrücklich für die Hausmittel, den Arzt oder Apotheker fragen, ob die Anwendung im speziellen Fall ratsam ist oder nicht.

Da über unsere Mitglieder immer wieder neue Hausmittel dazukommen und der Umfang dieses Arthrose-Therapie-Verzeichnisses bei weitem gesprengt würde, haben wir hier nur eine Auswahl von Hausmitteln mit einem Link auf die Detail-Dokumente erwähnt. Die Hausmittel-Dokumentation selbst kann über das Info-Center aufgerufen werden.





Orthesen

Bei Orthesen handelt es sich um orthopädische Hilfsmittel, die als Stützapparat aussen am Körper getragen werden. Bei der Kniegelenksorthese handelt es sich z.B um zwei Schienen mit Gelenken, die am Ober- und Unterschenkel befestigt das Kniegelenk unterstützen. Eingesetzt werden Orthesen am Kniegelenk, am Sprunggelenk, am Handgelenk mit und ohne Daumenfixierung.



Zinkleimverband

Der Zinkleimverband ist ein Kompressionsverband bestehend aus Zinkleimbinden, oder auch Mullbinden, die mit einer erwärmter Zinkgelatine bestrichen werden und aus denen sich halbstarre, unnachgiebige Verbände aufbauen lassen. An empfindlichen Hautstellen kann der Verband deshalb gepolstert werden. Den Zinkleimverband zeichnen zwei Eigenschaften aus : er ist auf der einen Seite starr und bietet einen hohen Widerstand gegen die Muskeltätigkeit und erzeugt auf der anderen Seite gleichzeitig bei Ruhe nur einen niedrigen Druck und ermöglicht so eine vergleichsweise gute Durchlüftung. Der Zinkleimverband kommt z.B. bei der zur Beseitigung von Ödemen im Fussbereich zum Einsatz.



Bioprothesen

Der Begriff Bioprothese bezeichnet Prothesen, deren Material biologischen Ursprungs ist. Die Bioprothese kann vom eigenen Körper aber auch von anderer Quelle sein, z.B. aus Körpergewebe von Verstorbenen oder von Tieren. Beispiel : Eine Herzklappentasche, die aus der Hirnhaut eines Rindes hergestellt wurde. Der Begriff Bioprothese wird im Arthrose-Zusammenhang u.a. in Verbindung mit der Abrasionsarthroplastik und Karbonfaserstiftimplantation gebraucht.

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Hilfsmittel

Begriffsbestimmung 

Hier in diesem Bereich Sonstige Therapien sind die Behandlungsformen untergebracht, die oben zu keiner Kategorie passen.

Orthopädische Hilfsmittel

Zu den orthopädische Hilfsmitteln gehören Dinge, die nicht unmittel zu einer Therapie gehören müssen, die aber Beschwerden bzw. deren Auswirkungen auf den Alltag doch erheblich abmildern können.

- Bandagen
- Orthesen
- Orthopädische Schuhe
- Schuheinlagen
- Stützstrümpfe
- u.a.

Orthesen

Bei Orthesen handelt es sich um orthopädische Hilfsmittel, die als Stützapparat aussen am Körper getragen werden. Bei der Kniegelenksorthese handelt es sich z.B um zwei Schienen mit Gelenken, die am Ober- und Unterschenkel befestigt das Kniegelenk unterstützen. Eingesetzt werden Orthesen am Kniegelenk, am Sprunggelenk, am Handgelenk mit und ohne Daumenfixierung.

Bandagen

Bei Bandagen handelt es sich um Hilfsmittel, die das bandagierte Gelenk stabilisieren und unterstützen sollen. Bandagen gibt es für fast alle Gelenke.

Stützstrümpfe

Stützstrümpfe vermindern das Thromboserisiko und werden deshalb häufig nach operativen Eingriffen verwendet. Weiterhin sollen sie bei der operierten Extremität die Anschwellneigung in Grenzen halten. Da Venen keine Muskulatur haben, dehnen sie sich leicht aus, dadurch fällt der Blutdruck und das Blut fließt langsamer. Stützstrümpfe ersetzen dabei die fehlende Muskulatur - sie halten sozusagen die Venen in Form.

Kupferarmband

Die Wirkung von Kupferarmbändern gegen Arthrose ist wissenschaftlich in keinster Weise nachgewiesen.
Heilsteine

Bei Gelenkbeschwerden wird Bernstein empfohlen. Die Wirkung von Heilsteinen gegen Arthrose ist wissenschaftlich in keinster Weise nachgewiesen.
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Offene Fragen Auf meine Frage habe ich keine Antwort gefunden, was soll ich tun ?

Bitte stellen Sie Ihre Frage hier. Falls Sie diesen Text Offline lesen, gehen Sie ins Internet und stellen Ihre Frage unter http://www.deutsches-arthrose-forum.de im Frage-Antwort-Forum "Allgemeine Fragen an das Forum".





Jeder kann betroffen sein.








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