- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
51. Eintrag von am 09.09.2004
Cheilektomie bei Hallux rigidus war kein Erfolg
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bei mir (weibl., 39 J.) wurde im Okt. 2003 eine Cheilektomie am linken Grosszehengrundgelenk durchgeführt. Davor konnte ich bereits seit mehreren Jahren nicht mehr richtig abrollen und hatte ständig Schmerzen und Entzündungen im Gelenk.
Anfänglich dachte ich, dass die OP erfolgreich war - zumindest konnte ich nach einiger Zeit für kurze Zeit schmerzfrei abrollen. Die Gelenkkapsel war allerdings weiterhin entzündet und es trat auch eitriges Sekret aus dem Narbenbereich. Der Arzt meinte dann nach ca. 4 Monaten, das sei nicht ganz normal, die Gelenkhaut sei unheimlich dick und ich hätte wohl die inneren OP-Fäden nicht vertragen und abgestossen. Man müsse abwarten, wie sich die Gelenkkapsel weiterentwickelt.
Inzwischen ist fast 1 Jahr seit der OP vergangen und ich kann nach wie vor nicht schmerzfrei laufen - das Schuhwerk ist hier ganz egal.
Letzte Woche habe ich dann auch noch eine blöde Bewegung gemacht und mit die Gelenkkapsel gestaucht, so dass ich überhaupt nicht mehr auftreten konnte. Da bin ich dann endlich wieder zum Arzt und der meinte dann, dass man gegen die chronischen Schmerzen nichts machen könne. Bestenfalls müsste man es mit einem anderen OP-Verfahren versuchen, aber dafür sei ich 20 Jahre zu jung.
Inzwischen verschlimmert sich die Arthrose an dem rechten Grosszeh fast von Woche zu Woche und ich kann auch hier nicht mehr schmerzfrei abrollen. Durch die Fehlbelastung habe ich inzwischen auch chronische Schmerzen an der Achillessehne (Achillodynie) und komme mir oft vor, wie eine alte Frau. Jetzt warte ich auf die Einlagen, die mein Arzt verschrieben hat (Abrollhilfe vorne wg. Hallux rigidus und Fersenpolster hinten für die Achillessehne), aber der Orthopädietechniker meinte schon, so eine Einlage gäbe es eigentlich gar nicht...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir Tipps geben, welche Möglichkeiten der Therapie es noch gibt? Mit 39 J. und zwei Jungs (9 u. 11) kann ích mich nicht damit abfinden, nie mehr schmerzfrei laufen zu können (vom eigenartigen Gangbild ganz zu schweigen...)
A.
5. Antwort
von am 29.09.2004
!Wurde bereits 3 mal am hallux operiert und kann auch nur sagen es ist die Hölle! Die letzte OP ist jetzt 8 Jahre her ich bin jetzt 31 und mein Fuss ist hinüber ich habe 2 Kinder mit denen ich nicht mal für längere Zeit spazieren gehen kann könnte heulen!Ich habe seit all den Jahren Schmerzen und je nach Wetter mal mehr mal weniger!Das schlimme ist mein zweiter Fuss fängt auch schon an und ich weiss gar nicht mehr was ich machen soll!Also im Moment würde ich sagen nie wieder eine Hallux OP!Und ausserdem habe ich seit den OPs mitten unterm Fuss eine ausgeprägte Dornenwarze die nach Innen und Aussen drückt die nur auf Grund des drucks der Knochen ensteht.Also für mich ist und war es die Hölle!
4. Antwort
von am 14.09.2004
Nachtrag zu meinem Eintrag vom 09.09.04:
Ich trage seit einigen Tagen meine neuen Einlagen. Beim rechten - noch nicht operierten - Gelenk - spüre ich eine Entlastung, ausserdem schmerzen nun zumindest beim Laufen mit Einlagen die Achillessehnen nicht mehr.
Das operierte Zehengelenk tut weh wie vorher. Ich bemühe mich trotzdem normal abzurollen, das funktioniert aber irgendwie nicht so recht. Inzwischen tut mir dadurch auch noch die Hüfte weh...
3. Antwort
von am 13.09.2004
A., habe auch seit ca. 10 Jahren einen hallux rigidus. Insgesamt 6 mal wurde ich operiert.Und bei mir ist auch die allererste OP völlig aus dem Ruder gelaufen. 5 x ! Nachoperiert, jeder meinte, er könne mir die Schmerzen nehmen und jetzt nach der letzten (Versteifung) werde ich auch als 'chronisch' krank abgestempelt und man meinte ich müsste langsam lernen mit den Schmerzen zuleben, hahaha. Ich kann Dir nur mit auf den Weg geben, viel selber in Erfahrung zu bringen. Jeder Arzt schwört auf seine Meinung und da Du schon einmal erfolglos operiert wurdest: Vorsicht. Fuss ist eine sehr schwierige Sache. Nur zu einem anerkannten Fussspezialisten am besten mit '20jähriger' Erfahrung. :-)
2. Antwort
von am 12.09.2004
,
bei der OP wurde die Gelenkkapsel geöffnet und die sog. Osteophyten (Knochenwucherungen) sowie der obere Gelenkrand abgetragen und mit einer Feile bzw. Säge geglättet.
Das sollte wohl bewirken, dass die Gelenkränder beim Abrollen nicht mehr aufeinanderstossen.
Ich denke, dass der Arzt evtl. eine andere Methode ins Auge gefasst hätte, wenn vorher festgestanden hätte, dass mein Knorpel bereits geschädigt war. Lt. OP-Bericht zeigte sich bereits eine kleine Knorpelglatze und der Knorpel war bereits verfärbt und ausgedünnt.
Nach der OP hat der Arzt dann auch gleich gesagt, dass es innen nicht so gut ausgesehen hätte und ich in Zukunft Sportarten wie Joggen bzw. Walken nicht mehr machen sollte.
Gebracht hat die OP also nichts und jetzt überlege ich, mal zu einem anderen Arzt zu gehen - weiss allerdings nicht zu welchem.
Welche Einlage trägst Du denn? Das hört sich ja zumindest einmal nicht schlecht an.
A.
1. Antwort
von am 11.09.2004
Was wurde eigentlich bei deiner Operation gemacht?
Ich leide auch unter Hallux Rigidus. Noch kann ich einigermassen laufen. Joggen ist auch kein Problem. Ich trage eine Einlage die auch recht gut ist. Aber die stützt halt nur den Zeh so, dass es beim Abrollen nicht all zu weh tut. Komme mir auch vor wie ein alter Sack, obwohl halt alles unglücklich beim Fussball passiert ist.
Ich überlege auf jeden Fall mir Kunstknorpel implantieren zu lassen oder eine andere OP Methode zu wählen.